Der Wahlkampf wird heftiger
Liebe Frau Do, ich habe den niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil vor vielen Jahren als integer und unprätentiös kennengelernt. Ein pragmatischer Typ, weit weg von Anbiederei. Doch was nun bekannt wurde, lässt mich zweifeln. Weil hat mitten im VW-Skandal um manipulierte Abgassoftware seine Regierungserklärung VW-Managern vorab zur
szmtag

7. August 2017

Liebe Frau Do,

ich habe den niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil vor vielen Jahren als integer und unprätentiös kennengelernt. Ein pragmatischer Typ, weit weg von Anbiederei. Doch was nun bekannt wurde, lässt mich zweifeln. Weil hat mitten im VW-Skandal um manipulierte Abgassoftware seine Regierungserklärung VW-Managern vorab zur Prüfung übersandt. Das ist schlicht würdelos und beschämend. Dabei ist es völlig egal, ob es sich nur um die Überprüfung von Fakten handelt. Ist der Ministerpräsident nicht in der Lage, eine juristisch saubere Rede zu halten? Die Wahrheit dürfte sein: Weil wollte als VW-Aufsichtsratsmitglied dem Großkonzern aus Wolfsburg nicht schaden. Doch genau dieser Konflikt zwischen politischem Amt und Aufsichtsratstätigkeit für ein Unternehmen lässt sich nicht auflösen. Grünen-Chef Cem Özdemir, dessen Partei in Hannover mitregiert, spricht vom Fundament der Marktwirtschaft, das bedroht sei. Er hat recht. Weil sollte zurücktreten. Und das Land Niedersachsen endlich aus der Eigentümerrolle bei VW aussteigen.

Dass die Vorwürfe im Wahlkampf an die Medien gelangen, ist sicher kein Zufall. Der Wechsel der Grünen-Landtagsabgeordneten Elke Twesten zur CDU und damit der Verlust der rot-grünen Mehrheit in Hannover hat den Schlafwagen-Wahlkampf im Bund aufgeputscht. Nun zieht der Lagerkampf zwischen Schwarz-Gelb und Rot-Grün am Horizont auf. Birgit Marschall fasst die Stimmung nach den Enthüllungen zusammen.

Wer im Krankenhausbett ausharren muss, fühlt sich oft hilflos. Genau das nutzen Kriminelle aus. Die Zahl der Diebstähle in Kliniken ist in den vergangenen Jahren rasant gestiegen, wie Christian Schwerdtfeger unter Bezugnahme auf Zahlen des Landeskriminalamts herausgefunden hat. Gestohlen werden Geldbörsen, Schmuck, Handys. Allein in Wesel gab es in diesem Jahr schon 22 Fälle.

Der Männer-Fußball macht Schlagzeilen mit dubiosen Vertragskonstruktionen und Fantasieablösesummen, die kickende Frauenabteilung blamiert sich bei der Europameisterschaft. Die deutschen Schwimmer suchen ihre Form, im Tennis sucht man vergeblich neue Helden, und in der Leichtathletik laufen, werfen und springen wir meist hinterher. Wie gut, dass es Laura Ludwig und Kira Walkenhorst gibt. Nach Olympia-Gold holten die Beachvolleyballerinnen nun auch den Weltmeister-Titel. Chapeau! Laura Harlos berichtet.

Herzlichst

Ihr

Michael Bröcker

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