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WirtschaftsWoche Agenda vom 04.05.2018
 
 
 
 
Agenda
von Beat Balzli
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Liebe Leserinnen und Leser,

es gibt wohl kein Thema, mit dem sich zuverlässiger jede Smalltalk-Runde ruinieren lässt als: die Rente. Entsprechend groß war die Begeisterung, als unser Redakteur Niklas Hoyer auf der Anlegermesse Invest die Besucher zu diesem Thema befragte: „Man kann bei dieser Messe fragen, wen man will: Was die Menschen hier dereinst vom Staat, von der Rente erwarten, ist maximal ein Minimum.“ Umso überraschender ist daher die Bestandsaufnahme, mit der er unsere aktuelle Titelgeschichte beginnt: „Die Lage der gesetzlichen Rentenversicherung ist viel besser als die Stimmung. Seit 1957 ist die Rente um 1,8 Prozent pro Jahr gestiegen, real, nach Abzug der Inflation.“ Detailliert weist er dann nach, warum es sich durchaus lohnen kann, die gesetzliche Rentenversicherung sogar noch mit zusätzlichen Abgaben zu füttern, anstatt alle Überschüsse in die private Vorsorge zu stecken. Alle über 50 sollten Abschläge generell ausgleichen, die anderen beispielsweise darüber nachdenken, Abfindungen vom Arbeitgeber zu diesem Zweck umzuwandeln. Hoyers Fazit: „Mit Extrabeiträgen können Sparer ihre Rente nicht nur günstig, sondern im Vergleich zu privaten Rentenversicherungen auch renditeträchtiger aufbessern.“ Wenn sich das mal rumspricht, wird die Rente eines Tages vielleicht doch noch mal vom Inbegriff der Zukunftsangst zum Thema für den entspannten Plausch. Titelgeschichte jetzt lesen
 
 
 
Titelstory: Der Weg zur doppelten Rente  
 
Der Weg zur doppelten Rente
 
Wie Sie aus der staatlichen Rentenkasse mehr rausholen – und Sparpläne intelligent nutzen.
jetzt lesen
 
 
 
Steuerprüfer gegen Städtetouristen
 
Ob als Tourist, als Vermieter oder als Anwohner – mit dem Vermittlungsportal Airbnb hat in den vergangenen Jahren fast jeder seine Erfahrungen gemacht. In den meisten deutschen Städten dominiert inzwischen der Frust über die ungehemmte Ausbreitung der illegalen Ferienwohnungen. Zu oft treibt das die Mieten und vertreibt derweil die Nachbarschaftskultur. Unsere Autoren haben nun herausgefunden, dass man in Hamburg seit Kurzem auf eine neue Methode setzt, um gegen die illegalen Feriendomizile vorzugehen: „Wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung will der Senat zusammen mit dem Bundesfinanzministerium den kalifornischen Digitalkonzern mit EU-Sitz in Irland dazu bringen, die deutschen Personaldaten herauszurücken.“ Und das hieße: Volle Transparenz darüber, wer seine Wohnung wie oft im Jahr an Touristen vermietet. Sollte die Anfrage der Hamburger in Irland Erfolg haben, dürften andere schnell nachziehen. Und zumindest für eine Gruppe würde das Leben dann deutlich unerfreulicher: Immobilienbesitzer, die sich ab und zu ein bisschen was hinzuverdienen. jetzt lesen
 
 
 
Berater verdienen am Flüchtlingsamt
 
Aus der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit ist die sogenannte Flüchtlingskrise vor lauter internationalen Großkonflikten fast verschwunden. Für die Berater von McKinsey aber ist das Thema offenbar weiterhin strategisch im Fokus. Unser Autor Niklas Dummer hat erfahren, dass die Berater mit ihren Aufträgen aus dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge bis Ende 2020 insgesamt fast 47 Millionen Euro einnehmen werden. „Fraglich ist, ob all die Millionen, die geflossen sind, wirklich immer gut investiertes Geld waren. Nicht wenige, die das BAMF gut kennen, haben da inzwischen Zweifel“, schreibt Dummer. Er sprach mit diversen Insidern aus der Behörde und fand heraus, dass die Aufträge teilweise ohne ordentliches Verfahren vergeben wurden und dass die Qualität der Arbeit im Amt eher nachgelassen hat. „Mein Eindruck ist, dass im BAMF nicht stets juristisch saubere Entscheidungen im Vordergrund stehen, sondern häufig die Produktion von möglichst vielen Bescheiden in möglichst kurzer Zeit“, zitiert er einen Insider. Sichtbarer Beleg sind hunderttausende Verfahren gegen die Bescheide der Behörde, die derzeit an deutschen Verwaltungsgerichten auf ihre Bearbeitung warten. Erfolgsquote der Kläger bisher: 40 Prozent. jetzt lesen
 
 
 
Pipeline spaltet Europa
 
Als die US-Diplomatin Sandra Oudkirk vor zwei Wochen in Brüssel auftrat, ging es ausnahmsweise mal nicht um neue Zölle oder alte Atombomben, sondern um: Dänemark. Auf den Dänen, so ließen Oudkirk die versammelte europäische Politikerschar wissen, ruhe die Hoffnung der USA: „Es kommt auf Dänemark an, dieses Projekt zu stoppen.“ Das Projekt trägt den Namen Nord Stream 2 und ist nur auf den ersten Blick nicht mehr als eine Gaspipeline in der Ostsee: „Es geht um politischen Einfluss und wirtschaftliche Interessen in Mittel- und Osteuropa“, schreibt unsere Redakteurin Angela Hennersdorf. Seit Wochen versuchen die Amerikaner deshalb, die Leitung zwischen Russland und Westeuropa zu stoppen, bisher ohne Erfolg. Einzig Dänemark hat noch keine Genehmigung erteilt. „US-Diplomaten geben sich nicht nur in Brüssel, sondern auch in Kopenhagen die Klinke in die Hand“, schilderte ein Brüsseler Insider. „Ist der eine gerade zur Tür hinaus, kommt der nächste schon zum Fenster herein.“ Die Dänen stellt das vor ein Dilemma, da sie einerseits die europäischen Partner nicht verärgern wollen, sich andererseits aber nicht gegen die Nato-Führungsmacht stellen wollen. Am Ende, so schildert es Hennersdorf, könnten sie dafür eine sehr europäische Lösung finden: „Das Land wolle die Entscheidung so lange wie möglich hinauszögern“, heißt es in Kopenhagen. „Das kostet Zeit sowie Geld und gefährdet mittelfristig das Projekt.“ jetzt lesen
 
 
 
Faul oder effektiv?
 
Für die These, dass es zwischen Arbeitszeit und Produktivität keinen direkten Zusammenhang gibt, kennt wohl jeder ein paar Belege aus dem eigenen Bekanntenkreis. In der Realität der Arbeitszeitmodelle aber ist das bisher nicht angekommen. Bis heute dominiert die Anwesenheitskultur, dabei gibt es dutzende wissenschaftliche Studien, die belegen, wie widersinnig das ist. „Wer in der Regel zwischen 30 und 50 Stunden pro Woche arbeitet, kann seine Leistung messbar steigern, wenn er für ein Projekt kurzfristig mehr Zeit investiert. Wer aber ständig wöchentlich bis zu 60 Stunden im Büro verbringt, dessen Produktivität stagniert“, zitiert unsere Autorin Jenny Niederstadt zum Beispiel aus den Studien des Berkeley-Forschers Morten Hansen. Dass sich dennoch wenig an der Kultur ändert, hat einen einfachen Grund: „In Büros herrscht Gruppenzwang: Viele trauten sich nicht, früher als andere nach Hause zu gehen“, schreibt Niederstadt. Also, nutzen Sie doch heute mal eine alte Volksweisheit, um ein Zeichen zu setzen: Freitag ab Eins macht jeder seins. jetzt lesen
 
 
 
Ein langes Wochenende wünscht,


Beat Balzli
Chefredakteur WirtschaftsWoche
 
 
 
PS: Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie mir unter agenda@wiwo.de – oder auf Twitter.
 
 
 
 
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