| | Anne Lena Mösken Stellv. Chefredakteurin | |
| Guten Morgen, liebe Leserin, lieber Leser, meine Tochter liebt Märchen. Sie ist drei Jahre alt, und seit ein paar Wochen schleppt sie jeden Abend das schwere Märchenbuch zum Bett, damit ich ihr daraus vorlese: Rapunzel, Rumpelstilzchen, der Froschkönig. Sie lauscht den Geschichten über böse Stiefmütter und listige Hexen mit großen Augen. Nur bei einer Figur hält sich das Kind die Ohren zu oder verschwindet gleich unter der Bettdecke: dem Wolf. Es gibt eine menschliche Urangst vor diesem Tier, das in den Märchen unschuldige Mädchen, Großmütter und Ziegenkinder frisst. Es ist diese Urangst, die oft mitschwingt, wenn es darum geht, wie Mensch und Wolf heute zusammenleben können. Gestern wurden die neuesten Zahlen des Wolfmonitorings veröffentlicht, sie bestätigten eine Entwicklung, die vor ein paar Jahren begonnen hat: Der Wolf breitet sich aus, auch in Sachsen. Jäger und Bauern schlagen Alarm. Julia Grunwald und Jan-Dirk Franke haben sich die neuesten Zahlen zum Wolf genauer angesehen. › Mehr erfahren |
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