Deutsche Bank soll deutscher werden
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Stimme
des Westens

Michael Bröcker

08. Juli 2019

Liebe Frau Do,

„Wirtschaft ist eine Veranstaltung von Menschen, nicht Computern“, hat der legendäre Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen einmal gesagt. Seine Nachfolger sahen das gelegentlich anders und investierten massiv in die computergestützten Algorithmen des Investmentbankings statt in die Kundenbetreuung der kleinen Mittelständler vor Ort. Die Deutsche Bank übernahm sich, schlitterte von einer Krise in die nächste. Der Aktienkurs kannte zuletzt nur eine Richtung: nach unten. Nun der Kahlschlag: 18.000 Jobs sollen weltweit abgebaut, das internationale Investmentbanking und die Handelsabteilungen zurückgefahren werden. Sieben Milliarden Euro kostet der Umbau des größten deutschen Bankhauses. Es ist eine beispiellose Schrumpfkur. Zu klein für die Weltmärkte, zu groß für eine innovative Position im heimischen Privatkundengeschäft. So soll es nicht mehr sein. Die „Deutsche“ will sich wieder auf den Mittelstand im Heimatmarkt konzentrieren. Antje Höning hat die Nachrichten zusammengefasst.

Wieder eine Vergewaltigung, und wieder soll es eine Gruppe von Jugendlichen mit bulgarischer Nationalität gewesen sein. In Mülheim ist das Entsetzen über den Missbrauch einer jungen Frau groß. Die fünf Tatverdächtigen zwischen 12 und 14 Jahren wurden verhört, sind inzwischen aber wieder bei ihren Familien. Vieles erinnert an den Fall einer Gruppenvergewaltigung einer 13-Jährigen vor einem Jahr in Velbert. Was geht in diesen Halbstarken vor, die teilweise noch gar nicht strafmündig sind? Einzelfälle? Die Zahlen der Tatverdächtigen unter 18 Jahren sind in NRW jedenfalls allgemein rückläufig, aber die Polizei sieht einen leichten Anstieg bei Sexualdelikten. Marlen Keß berichtet.

Nicht erst seit den hohen Flüchtlingszahlen 2015 und 2016 und dem Aufstieg der AfD diskutiert das Land verstärkt über die Identität. In den Kitas und Grundschulen an Rhein und Ruhr hat längst ein Drittel der Kinder ausländische Vorfahren. Deutschland ist ein Einwanderungsland - mit allem, was dazugehört. Unlängst hat der saarländische CDU-Ministerpräsident Tobias Hans deshalb vorgeschlagen, Deutschland nicht mehr als Kulturnation zu verstehen, die sich durch gemeinsame Abstammung und Erfahrung definiert, sondern als Bekenntnisnation. Demnach beschreibt der nationale Konsens über den Zustand der Gesellschaft die Identität des Landes und nicht die Kulturgeschichte. Frank Vollmer analysiert den Vorstoß und landet bei den Preußen.

Herzlichst

Ihr

Michael Bröcker

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