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Bankenbrief Wichtiges vom 20. Mai 2019 | |
Deutsche Bank weist Verschleierungsvorwürfe zurück Die Deutsche Bank hat heute einen Bericht der "New York Times" zurückgewiesen, Führungskräfte hätten verhindert, dass auffällige Transaktionen an die Finanzaufsicht in den USA gemeldet werden konnten. Bei den Zahlungen aus den Jahren 2016 und 2017 sollen Firmen des jetzigen US-Präsidenten Donald Trump und seines Schwiegersohns Jared Kushner beteiligt gewesen sein. In dem Bericht hieß es aber auch, dass verdächtige Transaktionen nicht automatisch illegal seien. Eine Sprecherin der Deutschen Bank betonte, dass zu keiner Zeit ein Ermittler davon abgehalten worden sei, verdächtige Vorgänge eskalieren zu lassen. Zudem sei es "kategorisch falsch" anzunehmen, jemand könnte versetzt oder entlassen worden sein, um Bedenken in Bezug auf einen Kunden auszuräumen. Die Deutsche Bank habe in den vergangenen Jahren ihre Bemühungen im Kampf gegen Finanzkriminalität erhöht und die Kontrollen verstärkt. Eine Sprecherin für die Trump-Organisation sagte, der Bericht sei "ausgemachter Unsinn". Der US-Kongress und Behörden aus dem Bundesstaat New York untersuchen zurzeit die Finanzen des US-Präsidenten. Die Deutsche Bank hatte Trump vor seiner Wahl zum Präsidenten hohe Kredite gewährt. |
Bundesbank: Schwaches Wirtschaftswachstum im Frühjahr Nach der Rückkehr der deutschen Wirtschaft auf den Wachstumspfad zum Jahresauftakt rechnet die Bundesbank mit einem Dämpfer im zweiten Quartal. Die Wirtschaftsleistung dürfte das im Winter erreichte Niveau, "das durch verschiedene Sondereffekte begünstigt worden war, wohl kaum überschreiten", hieß es in dem heute veröffentlichten Monatsbericht der Notenbank. Die Auftriebskräfte der stärker binnenwirtschaftlich orientierten Branchen seien zwar weiterhin intakt. Der Abschwung in der Industrie werde sich jedoch fortsetzen. "Dadurch ergibt sich insgesamt nach wie vor eine schwache konjunkturelle Grundtendenz." MiFID II scheitert vielfach in der Praxis Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat Mängel bei der Umsetzung der europäischen Finanzmarktrichtlinie MiFID II entdeckt. Laut eines Medienberichts von heute sind beispielsweise rund 90 Prozent der Geeignetheitsprüfungen von Banken und Sparkassen unvollständig. In nur 11,3 Prozent der Geeignetheitserklärungen begründeten die insgesamt 40 befragten Banken ihre Empfehlungen durch einen vollständigen Abgleich der Kundenvorgaben mit den Produkteigenschaften. Die gegenwärtige Praxis liefere keinen Mehrwert für den Kunden und genüge daher auch nicht den Anforderungen der Europäischen Wertpapieraufsichtsbehörde (Esma). Zahl der Geldautomaten sinkt weiter Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Geldautomaten zum dritten Mal in Folge zurückgegangen. Laut eines Medienberichts von heute gab es 2018 noch 57.800 Automaten. Das ist ein Minus von 1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In den vergangenen drei Jahren wurde jedes fünfte Geldausgabegerät in Deutschland abgebaut. "Banken und Sparkassen müssen Kosten sparen, und nicht überall lohnt sich noch ein Geldautomat", sagt Bankenexperte Peter Barkow von Barkow Consulting. OLB kauft Ex-WestLB-Kredite Die Oldenburgische Landesbank (OLB), eine frühere Dresdner-Bank-Tochter und heute im Besitz von US-Investoren, hat ein Portfolio von Wohnungsbaukrediten von der Ersten Abwicklungsanstalt (EAA) erworben. Die Darlehen der WestLB-Abbaubank haben ein Nominalwert in Höhe von 100 Millionen Euro, wie die OLB heute mitteilte. BaFin warnt vor Betrügern Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat auf eine neue Betrugsmasche hingewiesen. Demnach geben sich Kriminelle als BaFin-Mitarbeiter aus und versuchen, Verbraucher als "Kontotester" zu gewinnen. In deren Namen werden dann Konten eröffnet und für kriminelle Zwecke missbraucht. Die BaFin stellte klar, dass sie niemals solche Tester suchen würde. Das Widererstarken des Bitcoin Nach dem Absturz von einem Wert in Höhe von 20.000 Dollar (17.867 Euro) auf 4.000 Dollar (3.581 Euro) hat sich die Cyber-Währung Bitcoin seit Jahresanfang wieder stabilisiert. Seit Beginn 2019 stieg sein Wert in der Spitze auf bis zu 8.400 Dollar (7.504 Euro), zurzeit beträgt das Plus seit Jahresanfang 115 Prozent. Laut eines Medienberichts von heute sorgen wohl vor allem Profianleger für Fantasie. Jeder fünfte institutionelle Anleger sei inzwischen in Bitcoin investiert, hieß es. |
Steinmeier kritisiert Brexiteers Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Brexit-Befürwortern vorgeworfen, "Arbeitsplätze und Wohlstand zu gefährden". Das sagte er heute vor BMW-Mitarbeitern in Leipzig. Die "traurige Wahrheit" über Großbritanniens Entscheidung, die Europäische Union (EU) zu verlassen, sei, dass dies nicht die Probleme durch den Niedergang der britischen Industrie lösen, sondern diese eher verschlimmern würde. Babiš: Banken sollen für nationale Entwicklung zahlen Der tschechische Ministerpräsident Andrej Babiš hat die größten Banken des Landes aufgefordert, sich an den Kosten der Entwicklung im Lande zu beteiligen. So sollten die Geldhäuser im kommenden Jahr rund 230 Millionen Euro in einen entsprechenden Fonds einzahlen. Babiš möchte so eine Bankensteuer verhindern, die sein sozialdemokratischer Koalitionspartner vorgeschlagen hatte. Der tschechische Bankenverband ČBA begrüßte den Vorstoß. Hernández de Cos: Politik muss Aufsicht stärken Pablo Hernández de Cos, Gouverneur der spanischen Zentralbank, hat die Politik aufgefordert, mehr für die Bankenaufsicht in Europa zu tun. Das sagte er heute auf einer Konferenz in London. Zudem kritisierte er das Finanzsystem der Europäischen Union (EU). Es "ist immer noch schwach und zersplittert, weil es eine Schicksalschleife zwischen Staaten und Banken gibt". |
So entscheiden Sie richtig Bis zu 20.000 Entscheidungen trifft jeder Mensch täglich. Das haben Wissenschaftler herausgefunden. Morgens fängt es bei der Auswahl der Kleidung an und hört abends beim Einschalten des richtigen Fernsehprogramms auf. Diese relativ einfachen Entscheidungen sind schnell getroffen. Bei schwierigen Alternativen machen wir hingegen schnell Fehler. Wir fragen beispielsweise die Falschen um Rat. Überlegt ein Beamter, sich selbstständig zu machen, sollte er keine Kollegen mit 30 Jahren Berufserfahrung in der Behörde ansprechen, sondern lieber einen Selbstständigen. Was Ihnen auch noch bei Entscheidungen helfen kann, lesen Sie hier: |
Der Aufsichtsrat der Commerzbank kommt zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen, um das weitere Vorgehen nach dem Scheitern der Fusionsgespräche mit der Deutschen Bank zu besprechen. – Auf der sechsten Jahrestagung zur Bankenunion sprechen unter anderem Pentti Hakkarainen, Mitglied des Aufsichtsgremiums der Europäischen Zentralbank (EZB), Elke König, Chefin der Bankenabwicklungsbehörde SRB, und Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling. – In Mainz beginnt die dreitägige Tagung "Bankenaufsicht aktuell" mit Vertretern von EZB, Bundesbank und Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). – Bundesbank-Vorstandsmitglied Johannes Beermann informiert über die neuen 100- und 200-Euro-Scheine, die vom 28. Mai an in Umlauf gebracht werden. – In Paris kommen die Aktionäre der französischen Großbank Société Générale zusammen. |
Warum Deutsche den Job wechseln Jeder dritte Arbeiternehmer hierzulande ist grundsätzlich bereit, den Arbeitgeber zu wechseln. Zu diesem Ergebnis kommt eine Forsa-Umfrage unter 1.020 Angestellten im Auftrag von Xing. Laut Xing ist der Hauptgrund für einen Wechsel ein besseres Gehalt. Das ist für 87 Prozent entscheidend. Ein guter Zusammenhalt unter Kollegen kommt mit 81 Prozent auf Platz 2. Welche weiteren Gründe Wechselwillige antreiben, lesen Sie hier: |
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