Hallo Netzwelt!

"Hallo Netzwelt! Wie kann ich mein 49-Euro-Ticket ausdrucken? Geht das überhaupt?". Hach, irgendwie ist das seit langer Zeit mal wieder eine herrlich "deutsche" Frage. Uns treiben halt ganz spezielle Ängste um, die man anderswo in dieser Form nicht kennt. Die "German Reichweitenangst" bei E-Autos gehört dazu und auch die 49-Euro-Ticket-Druck-Frage hat entfernt etwas mit Reichweitenangst zu tun.

Das 49-Euro-Ticket wird überwiegend digital im Zusammenspiel mit dem Smartphone genutzt. Und wenn der Akku leer ist, die Handy-Reichweite also aufgebraucht ist? Wohl dem, der dann ein laminiertes Stück Papier vorzeigen kann! Bringt euch in Sachen Digitalisierung mit der Deutschen Bahn auf Augenhöhe und sorgt jetzt für angstbefreites Bimmelbahnreisen.

Was rattert denn da? Kann bitte jemand mal schauen, was da so Geräusche macht? Entwarnung, es ist nur das Fax-Gerät im redaktionseigenen Geräteschuppen. Da waren wir zuletzt im Jahr 2010, als Google die Street View-Autos erstmalig durch deutsche Dörfer schickte. Um Himmels willen - war der Aufschrei groß. Unser damals noch topmodernes Fax-Gerät lief heiß, da viele Nutzer uns mit Google verwechselten und ihre Anträge auf Verpixelung der eigenen Hausfront statt nach Mountain View an uns schickten.

Bringt euch in Pose, poliert die Fenster oder werft das Faxgerät an: Google lässt wieder die Street View-Autos von der Leine. - Quelle: Google

Wer damals Widerspruch einlegte, hat jetzt erneut Grund zur Sorge. Google lässt die mit Kameratürmen bestückten Street View-Autos für ein Update des Kartenmaterials wieder von der Leine. Wer sein Haus nicht unverpixelt im Netz sehen will, muss erneut Widerspruch einlegen. Aber bitte nicht bei uns, sondern direkt über den oben verlinkten Weg.

Angst vorm Blackout, Sorge vor hohem Stromverbauch bei Beamern, Gefahr für eure WhatsApp-Backups - ich werfe das hier nur noch schnell in den virtuellen Raum, damit wir uns endlich den schönen Dingen des Lebens zuwenden können: Tinder warnt vor Dates mit Mundgeruch. Sorry, letzteres hatte ich noch vergessen. Jetzt aber ...

Im Radio, in der Zeitung, egal wo ich auch stehe, sitze, fahre oder Rad schlage, springen mir die Lobpreisungen über Pixars "Elemental" entgegen. Ist mir alles egal, ich vertraue da voll und ganz der Expertise unseres Filmkritikers Dariusch. Und der ist ganz Feuer und Flamme für den seit gestern in den Kinos zu sehenden Animationsfilm.

Vertraut unserem Dariusch, mache ich auch: Elemental solltet ihr gesehen haben. - Quelle: Disney / Pixar

In dem Streifen geht es um eine fantastische Welt, in der die Bewohner verschiedene Elemente repräsentieren. Es gibt Feuer-Leute, Wasser-Leute, Wind-Leute, Erde-Leute und Druck-Deutsche. Äh, Quatsch. Aber diese kunterbunte Welt, in der sich ein Feuerwesen in ein Wasserwesen verliebt, steht natürlich für die reale Welt, in der zwischen verschiedenen Gruppen Feindseligkeit herrscht, am Ende aber doch alles gut wird. Gegensätze ziehen sich halt an. Oder doch nicht? Lest hier unsere Filmkritik.

Balkonkraftwerke sind schön und gut, aber wirklich portabel sind nur die wenigsten Modelle. Und wer unterwegs ist, etwa auf einem Campingtrip oder mit dem Rucksack wandert, will keine riesige Powerstation mit sich rumschleppen. Eine kleine Powerbank hingegen stillt den Energiehunger von Smartphone, Kamera und GPS nur kurzfristig. Ist sie leer, muss eine Steckdose her.

Der Sego Charger faltet sich ganz klein zusammen und ist dennoch groß genug, um die wichtigsten Gadgets zu laden. - Quelle: Kickstarter

Mobile Solarzellen könnten hier die Königslösung sein, doch bisher am Markt verfügbare Modelle sind kaum zu gebrauchen, laden bestenfalls das Mini-Radio für Notfälle, die so nie eintreten werden. Der Sego Charger erregte in dieser Woche unsere Aufmerksamkeit. Es handelt sich um eine extrem klein zusammenfaltbare Solarzelle, die auf einem Stativ montiert wird und sich so optimal zur Sonne hin ausrichten lässt.

Aus der Schweiz kommt das Twinner T1 Pro. Und bitte entschuldigt den folgenden Wortwitz, den ich mir beim Schreiben des Artikels noch verkneifen musste: The Twinner takes it all! Das ist wörtlich zu nehmen, denn wo sonst gibt es ein E-Bike mit stufenloser Griffheizung, ABS, Riemenantrieb, 1.640 Wattstunden (!) starkem Wechselakku und einer Kamera, die den rückwärtigen Verkehr live auf den 3,5 Zoll großen Touchscreen im Cockpit projiziert?

Ihr seht, das Twinner ist irgendwie einmal E-Bike mit allem. Streng genommen ist es ein S-Pedelec, denn die Fuhre fährt 45 km/h. In der Schweiz kein Thema, da dürft ihr mit dem Twinner (ahhhh, jetzt habe ich einen ABBA-Ohrwurm) auf Radwegen fahren. In Deutschland nicht. Es sei denn, ihr habt eine Ausnahmegenehmigung, TÜV-Zertifikat, Unbedenklichkeitsbescheinigung eures Hausarztes, grüne Plakette, die Lizenz zum Hupen sowie die schriftliche Einverständniserklärung sämtlicher Verkehrsteilnehmer vorliegen. Alles schön laminiert, logisch.

Spaß beiseite (das sage ich wirklich ungern, jeder mag doch Spaß): Wenn wir es ernst meinen mit der oft beschworenen Verkehrswende, müssen wir Radfahren so komfortabel und sicher wie möglich machen. Da gehört "Hightech" wie ABS, Fernlicht, Rückfahrkamera und Komfort wie GPS-Tracking und Griffheizung für mich dazu. Seht ihr das anders?

Manche Ideen sind bekanntlich dermaßen naheliegend, dass man erst mal drauf kommen muss. Christopher Mantz aus Flensburg kam auf so eine Idee. Er hat ein aufblasbares Zelt für Stand-up-Paddling-Boards (SUP) entwickelt. Ihr könnt damit in Küstennähe auf dem Wasser campieren, selbst dort, wo es am Ufer untersagt ist.

Die Bajao Cabin lässt sich auf dem Wasser und zu Land einsetzen. Das SUP-Board dient als Basis. Dennoch kann das Zelt auch ohne dieses aufgebaut werden. - Quelle: Indiegogo

Und es wird noch besser: Das Zelt funktioniert auch an Land, als Trekkingzelt. Nutzt ihr hier euer Board als Unterlage, macht euch selbst die feuchteste Waldwiese nichts aus. Immer noch nicht überzeugt? Dann schnallt das Ganze auf euer Auto und nutzt die Konstruktion als Dachzelt. Klasse! Mir kommt hingegen die Idee, meine Karriere als Newsletterschreiber an den Nagel zu hängen und als Stand-up-Paddle-Comedian anzuheuern. Ich übe schon mal mit dem ...

Freunde der Netzwelt, mir geht die Druckerschwärze aus und es liegt ein ganzer Berg an Formularen vor mir, der DIN-gerecht laminiert werden will. Ich pack zusammen, lade die Druckerpatronen durch und entschwinde ins Wochenende. Aber nicht ohne den Versuch, eure Mundwinkel noch ein kleines bisschen weiter nach oben zu ziehen. Es folgt der Flachwitz der Woche. Tschüs!

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