Meldungen EZB-Umfrage: BIP des Euroraums schrumpft um 7,8 Prozent Die Wirtschaftsleistung der Eurozone wird in diesem Jahr coronabedingt um 7,8 Prozent zurückgehen. Das ergab eine heute veröffentlichte Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) unter Volkswirten. Im Juli hatten sie noch einen Einbruch des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 8,3 Prozent prognostiziert. Für das kommende Jahr rechnen die Ökonomen mit einem Wachstum von 5,3 Prozent. Die EZB befragt viermal im Jahr Volkswirte zu deren Wachstums- und Inflationsprognosen. Eurozone: Inflation weiter negativ Die Verbraucherpreise im Euroraum sind im Oktober erneut gefallen. Gegenüber dem Vorjahresmonat seien sie um 0,3 Prozent gesunken, teilte das Statistikamt Eurostat heute in Luxemburg mit. Im Vormonat waren sie ebenfalls in dieser Höhe gefallen. Volkswirte hatten die Entwicklung erwartet. Rückläufig waren vor allem die Preise für Energie. Sie lagen 8,4 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Lebens- und Genussmittel verteuerten sich mit 2 Prozent am stärksten. Die Kerninflationsrate ohne Lebensmittel und Energie verharrte auf dem Rekordtief von 0,2 Prozent. Creditreform erwartet 24.000 Insolvenzen Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform rechnet im kommenden Jahr mit einem deutlichen Anstieg der Insolvenzverfahren in der deutschen Wirtschaft. Dies könnte bis zu 24.000 Firmen treffen, sagte Hauptgeschäftsführer Volker Ulbricht in einem heute veröffentlichten Interview. Die Insolvenzwelle werde im ersten Quartal 2021 ihren Höhepunkt erreichen. In diesem Jahr könnte es laut Creditreform bis zu 18.000 Insolvenzen geben. NatWest rechnet mit Kreditausfällen von 3,5 Milliarden Pfund Die britische Großbank NatWest (vormals Royal Bank of Scotland) sieht eine leichte Entspannung bei coronabedingten Kreditausfällen. Die entsprechende Risikovorsorge im laufenden Jahr werde wohl einen Wert am unteren Ende der im Sommer in Aussicht gestellten Spanne von 3,5 Milliarden bis 4,5 Milliarden Pfund (zwischen 3,87 Milliarden und 4,98 Milliarden Euro) erreichen, gab die Bank heute in London bekannt. 2019 hatte dieser Posten das Ergebnis nur mit knapp 700 Millionen Pfund (775 Millionen Euro) belastet. UBS und Partners Group kooperieren Die Schweizer Großbank UBS arbeitet künftig mit der Private-Equity-Gesellschaft Partners Group zusammen. Wie beide Unternehmen heute mitteilten, können UBS-Kunden in Anlageprodukte der Partners Group investieren, die ansonsten nur Großanlegern wie beispielsweise Staatsfonds offenstehen. In einem Umfeld mit Negativzinsen müssten die Kunden neue Wege finden, um Renditen zu erzielen. Sogenannte Privatmarktanlagen, die nicht an der Börse notiert sind, könnten dies leisten, sagte UBS-Manager Jake Elmhirst. Devisenreserven treiben SNB-Gewinn Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat in den ersten drei Quartalen dieses Jahres einen Gewinn von 15,1 Milliarden Franken (14,1 Milliarden Euro) verbucht. Nach Angaben der Notenbank von heute ist dies vor allem auf Bewertungsgewinne der Gold- und Fremdwährungsbestände zurückzuführen. Die SNB verfügt über Devisenreserven in Form von ausländischen Aktien und Anleihen in Höhe von mehr als 850 Milliarden Franken (mehr als 795 Milliarden Euro). BBVA mit Milliardengewinn Die spanische Großbank BBVA hat im zweiten Quartal überraschend viel verdient. Der Gewinn sank zwar um 7 Prozent auf 1,14 Milliarden Euro, wie die Bank heute in Madrid mitteilte. Experten hatten allerdings mit einem deutlich stärkeren Rückgang gerechnet. Bereinigt um die Folgen des starken Euro wäre der Gewinn der Bank, die viel Geschäft in Mittel- und Südamerika, der Türkei und den Vereinigten Staaten hat, um gut 4 Prozent gestiegen. Bank Sabadell streicht Stellen Nach einem Gewinnrückgang um 77 Prozent im dritten Quartal hat das spanische Geldhaus Sabadell einen Stellenabbau angekündigt. Dieser solle über Vorruhestandsregelungen und freiwillige Maßnahmen geschehen, hieß es in einer Mitteilung von heute. Aufgrund einer höheren Vorsorge für ausfallgefährdete Kredite ging der Quartalsgewinn auf 57 Millionen Euro zurück. Insider: Monte dei Paschi erwägt Kapitalspritze Das italienische Geldhaus Monte dei Paschi di Siena hat Vorgespräche über eine mögliche Kapitalerhöhung von 1,5 Milliarden Euro mit der Regierung des Landes geführt. Das wurde heute unter Berufung auf Insider berichtet. Die Bankbilanz wurde bereits durch den Verkauf ausfallgefährdeter Kredite belastet, weitere Rückstellungen könnten für juristische Risiken notwendig sein, hieß es. Corona: Informationen für Bankkunden Der Bankenverband hat heute Antworten auf die wichtigsten Fragen von Bankkunden mit Blick auf die Corona-Pandemie veröffentlicht. So gilt beispielsweise in 15 der 16 Bundesländer auch in Geldhäusern eine Maskenpflicht oder das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes wird empfohlen. Trotz der Krise sei auch die Bargeldversorgung sicher, hieß es. Alle Fragen und Antworten lesen Sie hier: Zehn Tipps zum Weltspartag Seit 1924 weist der Weltspartag auf die Bedeutung des Schaffens eines finanziellen Polsters hin. Und die Deutschen sind wahre Weltmeister im Sparen; vor allem jüngere Leute. Knapp drei Viertel der 18- bis 29-Jährigen legen regelmäßig Geld zurück, wie eine Umfrage des Bankenverbandes ergab. Wie das Geld richtig angelegt werden kann, lesen Sie hier: |