Deutsche Wirtschaft schwach ins zweite Quartal gestartet In Deutschland haben Industrie und Außenhandel im April überraschend schwach abgeschnitten. Internationale Handelskonflikte und wachsende politische Risiken sorgten für einen Dämpfer. Der Auftakt ins zweite Quartal beunruhigt Experten, die sich teilweise besorgt über die weitere konjunkturelle Entwicklung zeigten. So hat die Bundesbank ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum hierzulande zurück geschraubt: "Nach einer Phase der Hochkonjunktur kühlt sich die Wirtschaft in Deutschland gegenwärtig spürbar ab", hieß es in einer heutigen Mitteilung. Einen besonders kräftigen Rückschlag musste die Exportwirtschaft einstecken. Im April sind die Ausfuhren im Monatsvergleich um 3,7 Prozent gesunken, und damit so stark wie seit 2015 nicht mehr, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte. Eine schwache Entwicklung zeigte sich auch bei der Industrieproduktion. Hier meldete das Statistische Bundesamt für April einen Rückgang von 1,9 Prozent im Monatsvergleich. Nach Einschätzungen der Deutschen Bundesbank wird das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr ein Plus von 0,6 Prozent erreichen. Im Dezember waren noch 1,6 Prozent erwartet worden. Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der ING Deutschland, sprach von einem "Horror-Start ins zweite Quartal" für die deutsche Industrie. Commerzbank-Ökonom Ralph Solveen gab sich hingegen optimistisch: "Mit einer ausgeprägten Rezession rechnen wir aber weiterhin nicht. Denn die expansive Geldpolitik der EZB stützt weiterhin die Inlandsnachfrage, und im späteren Verlauf des zweiten Halbjahres dürfte sich auch die Auslandsnachfrage wieder etwas beleben." |
BaFin-Umfrage: Kunden mit MiFID II zufriedener als gedacht Sechzig Prozent der Wertpapierkäufer haben trotz der seit Anfang 2018 geltenden EU-Richtlinie MiFID II ihr Anlageverhalten nicht geändert. Das geht aus einer heute veröffentlichten Umfrage im Auftrag der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) unter 3.800 Käufern hervor. Eine Mehrheit der Befragten lobte die neue Kostentransparenz sowie die Informationsblätter, obwohl 53 Prozent letztere gar nicht lesen. Auch die Aufzeichnung von Beratungsgesprächen wird von 71 Prozent befürwortet. Eine Umfrage der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) hatte im März ein deutlich nüchterneres Bild gezeigt. Danach fühlten sich 62 Prozent der Befragten durch die neue Informationsflut überfordert. Die Zahl der telefonisch erteilten Wertpapier-Order ging um 50 Prozent zurück. In einer heutigen Stellungnahme zur BaFin-Umfrage forderte die DK erneut, die Finanzmarktrichtlinie auf den Prüfstand zu stellen. Bundesrat billigt neue Regeln für Wertpapierhandel Der Bundesrat hat heute den von 21. Juni an geltenden Bestimmungen der EU-Prospektverordnung zugestimmt. Dadurch könnten zahlreiche Vorschriften des Wertpapierprospektgesetzes wegfallen, die nun direkt in der EU-Verordnung geregelt sind, hieß es in einer Mitteilung der Länderkammer. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bleibt hierzulande somit weiterhin die zuständige Behörde für die Prospektgenehmigung. BaFin informiert über Verbraucherschutz Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) veranstaltet am 12. November dieses Jahres in Frankfurt ein Forum unter dem Titel "Verbraucherschutz auf dem Finanzmarkt im Zeitalter von Digitalisierung und Nachhaltigkeit – ausreichender Schutz oder Bevormundung des Verbrauchers?" BaFin-Präsiodent Felix Hufeld wird die Veranstaltung eröffnen. In Vorträgen, einer Paneldiskussion und einem Workshop wird es unter anderem um die Finanzmarktrichtlinie MiFID II und die Zahlungsdiensterichtlinie PSD2 gehen. Großbritannien reguliert Überziehungskosten Die britische Finanzaufsicht FCA wird die Geldhäuser des Landes verpflichten, von April 2020 an die gleichen Entgelte für Kontoüberziehungen zu verlangen. Das gab die Behörde heute bekannt. "Der Markt für Überziehungen ist dysfunktional und schadet Verbauchern erheblich", sagte FCA-Chef Andrew Bailey. 2017 verdienten Banken mit Überziehungszinsen 2,4 Milliarden Pfund (2,7 Milliarden Euro), ein Drittel davon mit nicht genehmigten Überziehungen. Die FCA erwarte, dass die Kosten für eine ungenehmigte Überziehung in Höhe von 100 Pfund (113 Euro) von derzeit 5 Pfund (5,7 Euro) täglich auf 20 Pence (23 Cent) falle, sagte Bailey. UBS und SuMi Trust wollen kooperieren Die Schweizer Großbank UBS und die japanische Sumitomo Mitsui Trust Holdings (SuMi Trust) wollen heute eine Kooperation vereinbaren. Laut eines Medienberichts werden beide Institute die Produkte und Dienstleistungen des Partners von Ende 2019 an den eigenen Kunden anbieten. Ein Gemeinschaftsunternehmen starte dann voraussichtlich Anfang 2021, hieß es. Vorsicht beim mobilen Bezahlen im Ausland In Kürze beginnt die Sommerreisezeit. Während hierzulande das Bezahlen von Einkäufen mit dem Smartphone noch nicht sehr verbreitet ist, nutzt beispielsweise jeder zweite Niederländer mobiles Bezahlen. In der Türkei sind es sogar 65 Prozent. Aber Vorsicht: Außerhalb der Europäischen Union (EU) können Roaming-Gebühren anfallen, da ein Bezahlvorgang eine Internetverbindung benötigt. Darauf hat heute der Bankenverband hingewiesen. Was Sie im Ausland beachten sollten, lesen Sie hier: |
Scholz: Weidmann gut geeignet für Draghi-Nachfolge In der Debatte um die Nachfolge von Mario Draghi an der Spitze der Europäischen Zentralbank (EZB) hat sich Bundesfinanzminister Olaf Scholz für Bundesbank-Chef Jens Weidmann ausgesprochen. "Es gibt gute Leute, die den Posten übernehmen könnten, einer davon ist der Bundesbank-Präsident", sagte Scholz in einem heute veröffentlichten Interview. Draghis Amtszeit endet im Oktober. Theresa May gibt heute Parteivorsitz auf Heute tritt Theresa May nach knapp drei Jahren als Parteichefin der Tories zurück. Bis Ende Juli führt sie noch die britische Regierung. Nachdem ihr Brexit-Deal drei Mal im Unterhaus durchfiel, zog sie die Konsequenzen und erklärte Ende Mai ihren Rückzug aus der Politik. Die Nachfolge-Suche läuft auf Hochtouren. Momentan hat Boris Johnson die besten Chancen. Der Ex-Außenminister ist bei den Parteimitgliedern besonders populär. Johnson soll enttäuschte Brexit-Wähler, die sich von den Konservativen abgewendet haben, wieder zurückgewinnen. Offiziell müssen die Bewerber bis Montag ihre Kandidatur erklären. Der Sieger im mehrstufigen Prozess soll bis Ende Juli feststehen, der dann auch May an der Regierungsspitze ablöst. Nowotny will TLTRO zeitlich begrenzen Die von der Europäischen Zentralbank (EZB) beschlossenen Sonderdarlehen für Banken namens TLTRO III sollten kein dauerhaftes Instrument der Geldpolitik werden. Das forderte heute Ewald Nowotny, Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB). Es sei daher gut, dass TLTRO III nicht so attraktiv sei, wie die zweite Variante, hieß es. Boštjan Vasle, Chef der slowenischen Notenbank, sieht in den neuen Geldspritzen der Europäischen Zentralbank (EZB) hingegen die Grundlage, für weiterhin günstige Finanzierungsbedingungen. Dies sei wichtig, damit die Kreditvergabe der Banken unterstützt werde, erklärte das EZB-Ratsmitglied heute. L-Bank: Weymayr folgt auf Nawrath Wechsel an der Spitze der L-Bank: Ende des Jahres wird die bisherige Commerzbank-Managerin Edith Weymayr Axel Nawrath an der Spitze der baden-württembergischen Förderbank ablösen. Das teilte das Geldhaus heute mit. Nawrath gibt den Posten aus Altersgründen auf. Landesregierung und Bankenaufsicht müssen der Personalie noch zustimmen. |
Welches Urlaubsziel haben Sie: USA, Schweden,Türkei? Im #Urlaub bietet sich die Gelegenheit in aller Ruhe durch die Geschäfte zu bummeln und einzukaufen. Wer #mobilesBezahlen mit dem #Smartphone im Ausland nutzen will, sollte einige Dinge beachten: go.bdb.de/K52Pu #NFC |
Rätsel um erste Zentralbank gelöst Bislang galt ein Vorgängerinstitut der heutigen Schwedischen Reichsbank als älteste Zentralbank der Welt. Die Riksens Ständers Bank wurde 1668 gegründet. Forschungen von Ulrich Bindseil, Ökonom bei der Europäischen Zentralbank (EZB), zeigen ein anderes Bild. Demnach erfüllte die 1619 gegründete Hamburger Bank am besten alle Kriterien, um als erste richtige Zentralbank gelten zu können. Welche anderen Geldhäuser ebenfalls als frühe Notenbanken gelten, lesen Sie hier: |
Was die nächsten Tage wichtig wird |
Der Bankenbrief erscheint aufgrund der Pfingstfeiertage erst wieder am Dienstag. – Im japanischen Fukuoka beginnt am Samstag das zweitägige Treffen der Finanzminister und Notenbankgouverneure aus den G20-Staaten. – Am Dienstag stellt die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) ihre Studie zur Vorstandsvergütung bei allen im Dax und im MDax notierten Gesellschaften vor.
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Gute Nacht: So schlafen Sie richtig Investmentbanker arbeiten nächtelang durch und sind dennoch zu Höchstleistungen fähig. Das meinen viele, ist aber falsch. Nach zwei Nächten mit zu wenig Schlaf sinkt die kognitive Leistungsfähigkeit. Eine aktuelle Untersuchung der University of Pennsylvania und des New York Department of Population Health räumt mit 20 Mythen rund um das Thema Schlaf auf. Wer beispielsweise angibt, immer und überall schlafen zu können, ist einfach nur chronisch müde. Warum Alkohol für eine gute Erholung schädlich und langes Schlafen nicht immer hilfreich ist, lesen Sie hier: |
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