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Moritz Döbler
Chefredakteur
05. Juli 2022
Liebe Frau Do,
während Boris Becker im Gefängnis sitzt, tut sich etwas in seinem Wohnzimmer: Heute stehen zwei deutsche Spielerinnen im Wimbledon-Viertelfinale. Auf der einen Seite Jule Niemeier (22) als Wimbledon-Debütantin, die vor dem Turnier noch kein Grand-Slam-Match gewonnen hatte. Auf der anderen Seite Tatjana Maria (34), die nur 15 Monate nach der Geburt ihrer zweiten Tochter so gut wie noch nie in ihrer langen Karriere spielt. Um 14 Uhr geht es los, hier können Sie die beiden etwas kennenlernen.
Duell in Wimbledon., FOTO: Adam Davy, Frank Molter / dpa/Adam Davy, Frank Molter / dpa
Heute wichtig
Tödliche Schüsse am Feiertag: Bei einer Feier zum US-Unabhängigkeitstag in einem Vorort von Chicago hat ein Schütze mindestens sechs Menschen getötet. Die Polizei hat einen Verdächtigen festgenommen. Das Land hat seit langem mit einem riesigen Ausmaß an Waffengewalt zu kämpfen. Erst Ende Mai hatte ein 18 Jahre alter Schütze an einer Grundschule in Texas ein Massaker angerichtet. Den aktuellen Stand der Ermittlungen finden Sie hier.
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Meinung am Morgen
Wie bei Karl Schiller: Energieschock, Inflation, drohende Versorgungskrise – die Liste der Gefährdungen für die Wirtschaft ist lang. Jetzt soll ein 55 Jahre altes Wundermittel helfen. Das kann nur gelingen, wenn alle einen zentralen Grundsatz beachten, schreibt Marin Kessler in seinem Leitartikel über die Konzertierte Aktion, zu der Bundeskanzler Olaf Scholz aufruft.
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So gesehen
Dass ein Bundeskanzler im ARD-Sommerinterview inmitten größter Krisen beantworten soll, wie viel ein Kilo Erdbeeren kostet, leuchtet mir nicht ganz ein. „Ich nehme an, das sind schon fünf oder sechs Euro“, sagte Olaf Scholz und lag damit immerhin ganz ordentlich. Womit wir wieder halb in Wimbledon sind. Wollen Sie das deutsche Viertelfinale heute allerdings stilecht verfolgen, brauchen Sie neben den Erdbeeren noch „clotted cream“. Aber vielleicht tut es auch gewöhnliche Schlagsahne. Oder Vanille-Eis. So oder so wünsche ich Ihnen einen wunderbaren Sommertag ohne überflüssige Fragen und mit möglichst viel Genuss.
Herzlich
Ihr
Moritz Döbler
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