dass die Ampel-Koalition jeden Rückhalt bei den deutschen Bürgern verloren hat, wie eine neue Umfrage zeigt, ist nicht überraschend. „Die Bürger haben mit dieser Koalition abgeschlossen“, so der nüchterne Befund Renate Köchers vom Institut für Demoskopie Allensbach. Erstaunlicher ist, was die Deutschen über die Regierungsbeteiligungen der AfD, der Wagenknecht-Partei und nicht zuletzt der Grünen denken. Nur 16 Prozent finden, dass die Grünen an einer künftigen Bundesregierung beteiligt sein sollten, das sind weniger, als sich die Einbindung der brandmauer-isolierten AfD wünschen. Da ist mächtig was ins Rutschen geraten, resümiert Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier. Apropos verrutschte Verhältnisse: Ohne das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW) können CDU und SPD in Thüringen und Sachsen schwerlich regieren. Folglich schwelgt die einstige Ikone der Linken im Gefühl ihrer Macht. Und lässt das vor allem die CDU spüren, wie Hugo Müller-Vogg feststellt. Der neue Hamas-Chef Yahia Sinwar gehört zu einer Generation, die in den 1980er Jahren als junge Männer in militanten Gruppen aktiv waren, aus denen Anfang der 1990er Jahre der militärisch-terroristische Flügel der Hamas hervorging. Er lernte im Gefängnis viel über Israel – doch mit der großen Politik des Nahen Ostens scheint der Ex-Geheimdienstler überfordert zu sein, schreibt Nahost-Experte Guido Steinberg. Ursula von der Leyen hat eine neue EU-Kommission zusammengestellt: Die Brüsseler Behörde wird konservativer. Statt Klimaschutz stehen Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit im Vordergrund der mächtigsten EU-Institution, schreibt Eric Bonse. Nirgendwo auf der Welt wird die „Fehlerkultur“ so gefeiert wie in Deutschland. Die Beweggründe dahinter sind verständlich. Doch wer genauer hinschaut, erkennt: Die deutsche Wirtschaft braucht keine Fehlerkultur, sondern eine neue Leistungskultur, schreibt Anders Indset. Themenwechsel. Ursula Kähler stellt ihren „Film der Woche“ vor: Die Amerikanerin Lee Miller dokumentierte mit ihren Fotografien die Schrecken des Zweiten Weltkriegs. Sie schuf ikonische Aufnahmen. Das Biopic „Die Fotografin“ portraitiert Miller als inspirierende, aber zerrissene Persönlichkeit. Ihr Ferdinand Knauß, Redakteur |