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Liebe/r Leser/in,

auch in dieser Woche haben wir interessante Meldungen aus Wissen und Gesundheit für Sie herausgesucht, der Lage entsprechend zum Thema Coronavirus. Die Nachricht des Tages ist der Beginn von Tests mit einem Impfstoff gegen Sars-CoV-2 in Deutschland. Wir erinnern auch an die nicht so geringe Quote von Impfgegnern hierzulande und beantworten die Frage, ob seuchenhygienisch beim Abtrocknen der Hände Papierhandtücher oder Lufttrockner vorzuziehen sind.

Eine schöne und vitale Woche wünscht Ihnen

Kurt-Martin Mayer,
Wissen & Gesundheit

 

Neues aus Wissen und Gesundheit

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1. Deutsches Unternehmen darf Impfstoff gegen Corona erproben

Das in Mainz ansässige Unternehmen BioNTech beginnt Ende April mit der Erprobung eines Impfstoffs gegen das Pandemie-Virus Sars-CoV-2 in Deutschland. Weitere Tests sind in den USA und in China geplant. Es handelt sich weltweit um die fünfte genehmigte Studie. Experten sind sich mehr und mehr einig, dass nur eine Impfung das Virus so weit zurückdrängen kann, dass eine vollständige Rückkehr zum alten Wirtschaftsleben vertretbar ist.
Die Genehmigung erhielt BioNTech in nur zwölf Tagen nach Einreichung der Unterlagen vom Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel im hessischen Langen. Erste Ergebnisse der sogenannten Phase I/II-Studie erwartet BioNTech-Chef Ugur Sahin Ende Juni. In diesen beiden Erprobungsabschnitten geht es um die Verträglichkeit des Produkts, um die richtige Dosis und um erste Daten zu seiner Wirksamkeit. Daran schließt sich normalerweise die entscheidende dritte Phase an, „mit Tausenden, wenn nicht Zehntausenden Probanden“, so Klaus Cichutek, der Präsident der Genehmigungsbehörde. Die jetzigen Versuche beginnen mit 200 zwischen 18 und 55 Jahre alten, gesunden Teilnehmern. Später sollen ältere Menschen aus den Risikogruppen hinzukommen.
Das Prinzip des Impfstoffs, das BioNTech bereits an Krebspatienten erprobte, ist sehr neuartig. Dem Impfling wird kein Viruspartikel, sondern ein genetischer Code namens mRNA (Boten-RNA) injiziert. Körperzellen, die diese Information aufnehmen, bauen einen ungefährlichen Bestandteil des Erregers nach. Das Immunsystem identifiziert diese Partikel als feindlich und baut eine entsprechende Antwort auf, die im Fall einer wirklichen Infektion schützt.

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Foto der Woche: Wo mag es wohl Leben geben?

Jedenfalls nicht hier, am Strand von Neukirchen in Ostholstein, den derzeit niemand sonst als ein Bewohner des Landes zwischen den Meeren oder eine autorisierte Person betreten darf. Den prachtvollen Hintergrund bildeten vergangene Nacht die Lyriden, ein erstmals im Jahr 687 vor Christi aufgezeichneter Meteorschauer aus dem Sternbild der Leier. Heute Nacht soll er ebenfalls gut zu sehen sein, hoffentlich auch anderswo. Der wirtschaftliche Stillstand könnte, so spekulieren viele Sternenfreunde, den Himmel klarer gemacht haben.

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2. Papierhandtücher sind besser!

Gute Handhygiene ist eine der wichtigsten Methoden, um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. Dabei kommt es nicht nur auf gründliches Waschen (mit Seife!) an, sondern auch auf anschließendes gutes Abtrocknen. Papierhandtücher sind dafür deutlich besser geeignet als elektrische Lufttrockner, zeigt eine Studie britischer Forscher. Probanden hinterließen bei einem Test mit ihren unzureichend gereinigten Händen deutlich weniger Spuren von (für den Menschen harmlosen) Bakteriophagen auf Türgriffen, Treppengeländern und Aufzugknöpfen, wenn sie ihre Hände mit Papiertüchern abgetrocknet hatten. Die Anzahl der Phagen lag um das Zehnfache höher, wenn die Probanden stattdessen elektrische Handtrockner verwendet hatten. Letztere könnten die Übertragung vor allem in öffentlichen Toiletten von Krankenhäusern begünstigen, schließen die Forscher.

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3. Impfgegner: große Unterschiede in Europa

Welche Rolle Impfgegner bei der Covid-19-Pandemie spielen, wird man wohl frühestens in einem Jahr wissen. Bei Epidemien wie Masern führten suboptimale Impfraten in den vergangenen Jahren jedenfalls immer wieder zu neuerlichen Ausbrüchen der Krankheiten. Nun macht eine Studie des Universitätsklinikums Grenoble in Frankreich zum Teil große Unterschiede bei der Akzeptanz von Impfungen in Europa deutlich. Bei der repräsentativen Umfrage in fünf europäischen Ländern zeigte sich, dass Eltern in Spanien das Impfen ihrer Kinder am meisten befürworten (94 Prozent), während Eltern in Frankreich (73 Prozent) am wenigsten davon halten. Deutschland liegt mit 88 Prozent Impfbefürwortern an zweiter Stelle – zwölf Prozent der Bundesbürger sind aber impfkritisch. Drei Prozent der deutschen Eltern sprachen sich sogar gegen alle zugelassenen Impfungen aus, dazu gehören auch Tetanus, Hepatitis B und Meningokokken. Der Studie zufolge verzeichnet Deutschland im Vergleich den höchsten Anteil an Impfpflichtgegnern (7,8 Prozent).

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