1. Deutschland ist (vor)lesefaul Wie oft lesen Sie Ihren Kindern vor? Diese Frage stellt jährlich die Vorlesestudie 700 Eltern im Auftrag der Stiftung Lesen, der Deutsche Bahn Stiftung und der der Zeitung „Die Zeit“.Und die Antwort fällt Jahr für Jahr enttäuschender aus. 2013 etwa gaben noch 70 Prozent der befragten Eltern an, ihren zwei- bis achtjährigen Kindern mehrmals in der Woche oder täglich vorzulesen. Mittlerweile sind es noch 68 Prozent. Denen stehen jedoch 32 Prozent gegenüber, die höchstens einmal pro Woche oder nie vorlesen. Die Studienautoren mahnen, dass dies viel zu wenig ist. Kindern, denen kaum vorgelesen wurde, fehle es später auch an Lese- und Schreibkompetenzen, wie Studien belegen. Aber auch ihre Auffassungsgabe und Persönlichkeitsentwicklung seien betroffen, erklärt Simone Ehming, Leiterin des Instituts für Lese- und Medienforschung. Weil sich die Kinder durch die vorgelesenen Geschichten daran gewöhnen, „sich in Figuren hineinzuversetzen, weil sie lernen, wie Menschen denken können“. |