Nach den Protesten gegen die Corona-Politik der Bundesregierung in Berlin versucht Deutschland zu ergründen, was in den Köpfen der Demonstranten vor sich geht. Gleichzeitig geht die Angst um: Was braut sich da zusammen?
| Giftanschlag auf Nawalny empört den Westen. | Nach der Vergiftung des russischen Regierungskritikers Alexej Nawalny will die Bundesregierung mit den Verbündeten über Konsequenzen gegenüber Russland beraten. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Norbert Röttgen, forderte eine harte und einheitliche europäische Linie. Der Russland-Experte Hans-Henning Schröder sieht jedoch nur wenig Möglichkeiten, auf Moskau einzuwirken. Es gebe kaum Sanktionen, die durchgezogen werden könnten und die Russland wirklich träfen, sagte er der DW. Berlin hält es für erwiesen, dass Nawalny mit dem chemischen Nervenkampfstoff Nowitschok vergiftet wurde. |
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Slowakei: Geschäftsmann Kocner vom Mordvorwurf freigesprochen. | Im Strafverfahren um die Ermordung des slowakischen Journalisten Jan Kuciak und seiner Verlobten Martina Kusnirova 2018 ist der als Drahtzieher beschuldigte Unternehmer Marian Kocner freigesprochen worden. Man könne nicht beweisen, dass er die Tat bestellt und bezahlt habe, begründete das zuständige Gericht die Entscheidung. Kocner wurde nur des illegalen Waffenbesitzes schuldig gesprochen. Die Staatsanwaltschaft kann gegen das Urteil Berufung einlegen. Kuciak hatte zu Verbindungen zwischen der italienischen Mafia und slowakischen Politikern recherchiert und sich auch mit den Geschäften von Kocners zahlreichen Unternehmen befasst. |
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Corona gefährdet Zukunft von Millionen Flüchtlingskindern. | Die Coronavirus-Pandemie bedroht nach einem Bericht des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR die Zukunftschancen von Millionen minderjährigen Flüchtlingen. Bereits vor der Krise habe nur rund die Hälfte aller Flüchtlingskinder weltweit - etwa 1,8 Millionen Kinder - Zugang zu einer Schule gehabt, heißt es weiter. Diese Situation verschärfe sich. Auch in Deutschland hätten die Corona-Einschränkungen Kinder aus Flüchtlingsfamilien besonders stark getroffen, da ihnen der Zugang zu wichtiger Technologie oftmals fehle. Die Familien könnten sich Schulmaterial und -uniformen nicht leisten. |
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Nach Trump besucht auch Biden die Stadt Kenosha. | Nach dem Besuch von US-Präsident Donald Trump in Kenosha reist auch sein Herausforderer Joe Biden in die Stadt, die nach der Polizeigewalt gegen einen Schwarzen von teils gewalttätigen Protesten gegen Rassismus erschüttert wird. Der Präsidentschaftskandidat der Demokraten wird heute in der Stadt in Wisconsin erwartet. Ein weißer Polizist hatte dort einem Afroamerikaner am 23. August sieben Mal in den Rücken geschossen und ihn schwer verletzt. Trump sprach mit Sicherheitskräften in Kenosha, nicht aber mit der Familie des Opfers. In den USA wird im November ein neuer Präsident gewählt. |
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Viele Verletzte bei Protesten gegen Regierung in Bulgarien. | In der bulgarischen Hauptstadt Sofia ist es vor dem Parlament zu schweren Zusammenstößen zwischen regierungskritischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Mindestens 55 Menschen wurden verletzt, wie die Behörden mitteilten. 95 Personen seien festgenommen worden. Die Proteste richteten sich gegen die bürgerlich-nationalistische Regierung von Ministerpräsident Boiko Borissow, der die Demonstranten Korruption und Nähe zu Oligarchen vorwerfen. Tausende Menschen skandierten im Zentrum von Sofia "Rücktritt" und "Mafia". |
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