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SONNENENERGIE-Editorial von Matthias Hüttmann
In meinem ersten Editorial der SONNENENERGIE hatte ich 2010 geschrieben, dass wir uns durch „ein verstärktes Publizieren unserer Arbeit eine größere Relevanz bzw. Resonanz der DGS“ erwarten. Das Ziel war unter anderem „in der breiten Öffentlichkeit angemessen wahrgenommen zu werden“. Ob das funktioniert hat, lässt sich schwer abschätzen, wir wissen ja nicht, was gewesen wäre, hätten wir uns unserer Publizistik nicht so angenommen und ausgebaut, wie wir es getan haben. Dass sich die SONNENENERGIE über die Jahre positiv entwickelt hat, das würde ich, 68 Hefte später, schon konstatieren. Aus der Mitgliederzeitung mit technisch-wissenschaftlichem Schwerpunkt wurde eine anerkannte Fachzeitschrift, deren Spektrum weit über die Solartechnik herausreicht. Die SONNENENERGIE ist dabei stets unabhängig, aber beileibe nicht unpolitisch geblieben. Eine Zeitschrift, wie es keine zweite in Deutschland gibt.
Vielfalt und Offenheit, auch in der Energietechnik
Über eines bin mir in all den Jahren immer mehr bewusst geworden: Die Energiewende kennt keine Patentlösungen, es existiert kein goldener Weg. Das betrifft vor allem die Technologien. Auch wenn der Begriff der Technologieoffenheit leider komplett verbrannt ist, möchte ich mich aus meiner Erfahrung heraus vehement für eine solche, regenerative Variante, aussprechen. Die Welt, speziell die der Energietechnik, besteht nun mal aus unglaublich vielen Nischen, die einzeln betrachtet werden müssen und für die es keine pauschale Antwort gibt. Würde man dies ignorieren, speziell wenn man dezentrale Einheiten im Blick hat, hieße das nichts anderes, als zu versuchen, Problemstellungen solange zu drangsalieren, bis die Lösungen dazu passen. Das wäre Energiewende mit der Brechstange. Ganz nach dem Motto: Was nicht passt, wird passend gemacht. Denn, das ist auch eine Erkenntnis aus den Jahren: Die Vielfalt macht’s. Wer Ideen ideologisch bewertet und einordnet, verwehrt zukünftigen Entwicklungen ihre Existenz.
Andererseits sollte natürlich im Auge behalten werden, dass wir nicht darauf warten sollten, bis das ökologische Perpetuum mobile erster Art endlich serienreif wird. Es muss Schluss sein mit dem Bau von weiteren Pfeilern für Brückentechnologien. Wenn es Brückentechnologien denn überhaupt gibt, dann sind das die Erneuerbaren! Lieber eine nicht vollständig ausgereifte Solaranlage als einen optimierten Gaskessel, besser eine Wärmepumpe als ein Ölkessel. Aber auch der Rückbau funktionstüchtiger Anlagen ist meist ein Irrweg. So liefern etwa solarthermischen Anlagen gewöhnlich ein Vielfaches an Energie, als für ihre Herstellung notwendig war. Das sollten sie auch so lange weiter tun, solange sie funktionieren. Auch in der Energietechnik geht es um Ressourcen und um das Ganze: Herstellung – Betrieb – Entsorgung. Ersetzen wir zu schnell Bestehendes durch Effizienteres, so laden wir unnötiger Weise unseren Klimagas-Rucksack auf.
Ich bin dann mal weg ...
Zum Inhaltsverzeichnis der SONNENENERGIE 4|23
Ein Bericht von Götz Warnke
Wärmenetze sind die erste im § 71 des novellierten Gebäudeenergiegesetzes (GEG) genannte Heizoption, bei der automatisch von einer Erfüllung der 65%-Regel für Erneuerbare Energien ausgegangen wird. Die genaueren Erfüllungs-Tatbestände wie Bau einer Hausstation und Einrichtung eines Netzanschlusses werden § 71b „Anforderungen bei Anschluss an ein Wärmenetz und Pflichten für Wärmenetzbetreiber“ beschrieben.
Nun ist es mit Wärmenetzen wie meist im Leben: es gibt solche und solche.
Erstens gibt es Fernwärmenetze und Nahwärmenetze. Die Abgrenzung ist nicht definitorisch scharf; meist spricht man von Nahwärme bei Netzen mit einer thermischen Leistung von 50 Kilowatt bis wenige Megawatt. Fernwärmenetze gibt es in Deutschland meist zur Versorgung ganzer Großstädte; Nahwärmenetze konzentrieren sich eher zentrumsfern auf Dörfer, Siedlungen, Neubaugebiete.
Zweitens ist zu unterscheiden, wem die Netze gehören. Während in Dänemark sowohl die Nah- als auch die Fernwärmenetze meist in Hand von Genossenschaften sind (wie z.B. Marstal Fjernvarme), sind es in Deutschland eher kleinere Unternehmen (Nahwärme) oder große Energiedienstleister bzw. kommunale Unternehmen (Fernwärme). Während man bei den Genossenschaften Teilhaber ist, bleibt man in den meisten anderen Konstellationen nur Kunde.
Drittens gibt es heiße, warme und kalte Netze. Heiße Netze sind die klassischen, seit ca 1880 in den Großstädten aufgebauten Fernwärmenetze. Ihre Temperaturspreizung liegt etwa bei 130°C für den Vorlauf und 90°C für den Rücklauf.
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Bericht über ein Zukunfts-Seminar von Heinz Wraneschitz
Dass in Biovergasungsanlagen vergorene Reststoffe erhebliche Mengen Bioerdgas produzieren können, ist in der jüngsten „Sonnenenergie“ nachzulesen (wenn auch nur für DGS-Mitglieder und Abonnent:innen). Doch in der Seminarreihe „Zukunftsperspektiven der Güllevergärung“ der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) drehte sich letzte Woche alles um die Frage: „Wie lassen sich Güllemengen kleiner Viehbetriebe für die Biogaserzeugung erschließen?“
Denn die gesamte Landwirtschaft hat ein Problem: Wirtschaftsdünger – ob künstliche oder natürliche – sind hauptsächlich für die Treibhausgas-(THG-)Emissionen bäuerlicher Betriebe verantwortlich. Deshalb müssen laut Prof. Walter Stinner vom Deutschen Biomasseforschungszentrum (DBFZ) „57 bis 81 Prozent ihrer geplanten THG-Reduktionen aus dem Wirtschaftsdünger erfolgen“. Die Lösung sieht er in der verstärkten Vergärung von Gülle – nicht nur, aber gerade auch aus Kleinbetrieben. „Hier sind die höchsten THG-Reduktionen über alle Erneuerbare-Energien-Bereiche möglich. Außerdem ergibt es viel Wertschöpfung am Land ohne Flächenkonkurrenz.“ Nicht zu vergessen: Vergorene Gülle habe eine „höhere Stickstoff-(N-)Effizienz“, so der Professor.
Leider aber, so Stinner, werde die Güllevergärung nur bei Kleinanlagen (ab 2023 bis 150 kW el.; d.Red.) und großen Biomethanerzeugungen honoriert, nicht aber bei den – wegen Ende der EEG-Vergütung wegfallenden – mittleren bäuerlichen Biogasanlagen. Kleinanlagen aber würden nur wenige gebaut, obwohl „75 Prozent der Rinder auf Höfen stehen, bei denen zehn bis 45 kW Biogas-Verstromung möglich wäre“. Doch blieben diese „kostengünstigen Güllemengen ungenutzt“; denn gäben die Bauern die wegen der unsicheren Lage die Tierhaltung auf, würden solche Kleinanlagen zur „Investitionsruine“!
Andererseits: Wenn die Gülle vom Bauernhof zu großen Biomethananlagen gekarrt werde, „fällt 30 Prozent des Energiepotenzials durch den Transport weg“, rechnete Prof. Stinner vor. Seine „wichtigsten Forderungen an den Gesetzgeber: Wird 80 Wirtschaftsdünger in der Biogasanlage eingesetzt, sollte auf die Ausschreibung verzichtet werden. Und für auslaufende mittlere Biogas-Anlagen sollte automatisch beim Einsatz von (vergorener Gülle als; d.Red.) Wirtschaftsdünger eine Weiterförderung stattfinden.“ Außerdem müssten die Regelungen für die Lagerung der Gär(rest)produkte angepasst werden: „Heute wird die Lagerungkapazität für unvergorene Gülle am Hof von sechs Monaten, für Gärrest aber von neun Monaten gefordert“ – zum Nachteil also für Biogas-Bauern. „Wenn die Rahmenbedingungen angepasst werden, schaffen wir mehr Klimaschutz ohne Steuergeld“, so Walter Stinners Fazit.
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Eine Betrachtung von Jörg Sutter
In dieser Woche hat die Bundesnetzagentur mit zwei Veröffentlichungen Festlegungen zum §14 a des Energiewirtschaftsgesetzes getroffen. Damit wurde die Ausgestaltung und der Umgang mit regelbaren Stromverbrauchern konkretisiert. Im ersten Teil belichten wir den Hintergrund und die wichtigen Inhalte der ersten Festlegung.
Hintergrund
Seit 01.01.2023 gilt jener §14a des Energiewirtschaftsgesetzes (zum Gesetzestext), das einen Anreiz durch reduzierte Netzentgelte enthält. Diesen Anreiz kann von Stromverbrauchern genutzt werden, die steuerbare Verbrauchseinrichtungen betreiben und dazu mit ihrem Netzbetreiber eine entsprechende Vereinbarung getroffen haben. Darunter fallen nach dem Gesetz insbesondere Wärmepumpen, private Wallboxen für Elektroautos, Anlagen zur Erzeugung von Kälte, Batteriespeicher und Nachtstromspeicherheizungen.
Wer also eine Wärmepumpe betreibt, diese über einen separaten Zähler angeschlossen hat und zulässt, dass der Netzbetreiber bei Netzengpässen die Versorgung der Wärmepumpe kurzzeitig drosselt, wird mit einer Vergünstigung bei den Netzgebühren auf der Stromrechnung belohnt.
Und wozu das Ganze? Neben dem Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Verdrängung der fossilen Stromerzeugung soll auch die Stabilität des Stromnetzes für die Zukunft sichergestellt werden. Wenn durch diesen finanziellen Anreiz viele Betreiber ihre Anlagen regelbar machen, so kann bei Problemen im Stromnetz sehr schnell wieder ein stabiler Netzbetrieb gewährleistet werden. Und die Einschränkungen sind nicht groß: In der Praxis geht es um eine Minutenabschaltung und längerfristigen Regelmaßnahmen. Für Verbraucher sowohl von Wärmepumpen als auch von Elektro-Ladestellen sind die Einschränkungen durchaus verkraftbar, die Nutzbarkeit wird nur minimal eingeschränkt. Ganz abgesehen davon, dass es ja nicht tatsächlich zu einer Abregelung kommen muss, auch wenn eine gewisse Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann.
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Aktuelle Studien belegen: Eines der größten Probleme der Solarbranche ist der Fachkräftemangel. Mehr Solaranlagen könnten schneller auf die Dächer gebracht werden, wenn mehr Planer und vor allem auch geschulte Handwerker verfügbar wären. Wir möchten bei der DGS mithelfen, dieses Problem zu lösen, dazu wollen wir im Jahr 2024 unser Weiterbildungsangebot an den DGS SolarSchulen ausbauen und mehr Kurse anbieten. Die neuen Kurse „DGS Photovoltaik Monteur“ und die Kursreihe zum „DGS Sachverständiger Photovoltaik“ sollen bundesweit ausgerollt werden.
Diese Erweiterung des Angebotes benötigt finanzielle Mittel. Wir möchten Sie deshalb heute darum bitten, diese Aktionen mit einer Spende in beliebiger Höhe zu unterstützen.
Das Präsidium und die Geschäftsstelle der DGS bedanken sich schon heute bei Ihnen für Ihre Unterstützung. Wir hoffen, dass auch Sie zukünftig von dem ausgebauten Angebot und den zukünftig geschulten Fachkräften profitieren können.
Unsere Kontoverbindung für Ihre Spende:
DGS e.V.
IBAN: DE88 7002 0500 0008 8074 00
BIC: BFSWDE33MUE
Verwendungszweck: Spende SolarSchulen DGS e.V.
Die DGS ist als gemeinnützig anerkannt, Ihre Spende kann daher ggfs. von Ihrer Steuer abgesetzt werden. Bis zu einer Betragshöhe von 300 Euro (Einzelspende) genügt dafür die Kopie der Überweisung, für höhere Beträge erhalten Sie von uns eine Spendenquittung.
Im Rahmen der DGS-News werden wir Sie im kommenden Jahr über den Ausbau unseres Angebotes auf dem Laufenden halten. Das aktuelle Angebot und die verschiedenen Kurse finden Sie direkt unter www.dgs-solarschulen.de
Das DGS-Präsidium und die Geschäftsstelle bedanken sich ganz herzlich.
05.12.23
Mit Energiemanagementsystemen den Energieverbrauch im Gebäude senken
Neben der energetischen Modernisierung der Gebäudehülle ist die Anlagentechnik ein wichtiger Schlüssel für die Energiewende. Auch bei Nutzung Erneuerbarer Ressourcen ist der effiziente Betrieb der Anlagen weiterhin von großer Bedeutung.
Deshalb widmen sich viele Entwicklungsprojekte dem Thema des Energiemanagements, denn hier kann der Endenergiebedarf noch einmal deutlich gesenkt werden. In unserer Veranstaltung, die wir in Kooperation mit der Forschungsinitiative Energiewendebauen zusammengestellt haben, bekommen wir einen Einblick in den Einsatz von Energiemanagementsystemen (EMS), bei der Modernisierung von Gebäuden und Quartieren, sowie für die Betriebsoptimierung von raumlufttechnischen Anlagen. Als Abschluss werfen wir einen Blick darauf, mit welchen Daten und welcher Technologie Gebäuderegelungen „sich selbsttätig einstellen“ können.
Weitere Informationen und Anmeldung
18.12.23
Solarstromnutzung in Mehrfamilienhäusern: Lösungen für WEG
In Berlin gibt es knapp 2 Mio. Mietwohnungen. Für das Gelingen der Solarwende ist die Beteiligung der Mieter:innen und Vermieter:innen ein wichtiger Baustein im Rahmen des Masterplan Solarcity. Die Umsetzung von Solarprojekten durch WEGs ist ein bedeutender Faktor.
Solarer Mieterstrom bezeichnet Strom, der mithilfe einer Photovoltaikanlage lokal erzeugt und von Letztverbraucher*innen vor Ort verbraucht wird, ohne durch das öffentliche Netz geflossen zu sein. Mieterstrom ist daher für Mehrfamilienhäuser sehr interessant – Vermieter:innen, Mieter:innen und Wohnungseigentümergemeinschaften können gemeinsam davon profitieren. Auch wenn die Umsetzung von geförderten Mieterstromprojekten nicht immer möglich ist, gibt es auch andere Betreibermodelle, um den eigenen Solarstrom zu nutzen - auch in den Wohnungen. Vor allem das Solarpaket wird vorausschlicht einige Neuerungen und Verbesserungen mit sich bringen. Mit unseren Referent:innen möchten wir Ihnen zahlreiche Fragen beantworten und Lösungsansätze aufzeigen, um das Vorankommen Ihrer Projekte zu fördern.
Weitere Informationen und Anmeldung
Kleine Fortschritte und bessere Aussichten für Sachsens Windenergie: Darüber berichtet der Freie Energiejournalist Stefan Schroeter. In seinem Beitrag steht aber auch, „dass es aufgrund schwieriger Verhältnisse bei Transportgenehmigungen, aber auch windbedingt zu Verzögerungen bei den noch geplanten Anlagen kommen kann“. Da könnten ja die Fliegenden Wale helfen, über die wir kürzlich in den DGS-News berichtet haben (und die auch ausführlich in der aktuellen SONNENENERGIE zu entdecken sind): www.stefanschroeter.com/1584-kleine-fortschritte-und-bessere-aussichten-fuer-sachsens-windenergie.html
Eine UN-Klimakonferenz für das Klima? Gestern, am Donnerstag, hat im arabischen Erdölstaat Dubai die UN-Klimakonferenz begonnen. Sicher ist schon, dass die 70.000 angereisten internationalen Vertreter einen erheblichen CO2-Fußabdruck hinterlassen werden. Ob bei der Konferenz bis zum 12.12. auch etwas für das Klima herausspringt, darüber macht sich das Manager-Magazin Gedanken: www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft/un-weltklimakonferenz-cop28-in-dubai-was-vom-massentreffen-in-der-wueste-zu-erwarten-ist
1,5-Grad-Ziel schon abgeschrieben? Der Deutschlandfunk hat ein Interview mit Prof. Dr. Ottmar Edenhofer, Chefökonom am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), gemacht. Der Professor meint, das 1,5-Grad-Limit des Pariser Abkommens könnte wohl zumindest „zeitweise“ gerissen. „Zeitweise“ hört sich irgendwie unheimlich (!) beruhigend an. Hoffen wir mal, dass nicht „zeitweise“ das menschenfreundliche Klima unseres Planeten endgültig destabilisiert wird: www.deutschlandfunk.de/interview-der-woche-ottmar-edenhofer-potsdam-institut-fuer-klimafolgenforschung-dlf-83a451e4-100.html
Windkraft-Wärmepumpe statt klimaschädlicher Kohle: Esbjerg, Dänemarks größter Nordseehafen und Basis für Bau und Versorgung der dortigen Offshore-Windparks, will bis 2030 klimaneutral sein. Deshalb wird jetzt dort von der deutschen Firma MAN Energy Solutions die größte Meerwasser-Wärmepumpe gebaut, die das dortige Kohlekraftwerk ersetzen soll. Die Betriebsenergie liefern die Offshore-Windparks; für die Versorgungssicherheit stehen ein riesiger Warmwasserspeicher und ein Pellet-Heizkraftwerk zur Verfügung. Die Anlage könnte auch Vorbild für deutsche Hafenstädte sein: www.ndr.de/nachrichten/info/Energiewende-am-Meer-Lieber-Grosswaermepumpe-als-Kohle,esbjerg100.html
Portugal 6 Tage fossil-frei: Das Thema hatten wir letzte Woche schon, aber gerne nochmal mit einer anderen Quelle: www.watson.ch/international/energie/217885282-rekord-portugal-verbrauchte-6-tage-am-stueck-nur-erneuerbaren-energie. Und es geht noch mehr: Uruguay hat das nun über eine Zeit von 4 Monaten geschafft, Hauptquelle ist dort die Windenergie (englisch): theprogressplaybook.com/2023/10/19/energy-independent-uruguay-runs-on-100-renewables-for-four-straight-months
Bidi kommt ... später: Mit bidirektionalem Laden den Strom aus dem Elektroauto auch im Haushalt nutzen oder zur Netzstabilisierung beitragen - das ist ein oft formulierter Wunsch. In vielen Ländern Asiens oder auch in der Schweiz ist das kein Problem, bei uns müssen zuerst noch organisatorische Hürden abgebaut werden. Das soll bis 2025 erfolgen, so das Ergebnis eines Bidi-Gipfels bei Wirtschaftsminister Habeck: www.electrive.net/2023/11/28/bmwk-will-bidirektionales-laden-bis-2025-marktreif-machen
CO2 wieder aus der Atmosphäre holen: In diesem Terra-X-Erklärvideo geht Harald Lesch der Frage nach, ob es sinnvoll ist, CO2 aus der Atomsphäre wieder herauszufiltern. Er erläutert ausführlich die Auswirkungen des CO2 und auch die Möglichkeit der Rückholung als eine technische Herausforderung. „Die Kurve der CO2-Konzentration muss runter“, so das eindringliche Plädoyer des Physikers, der im Oktober für sein Wirken das Bundesverdienstkreuz erhalten hat: www.youtube.com/watch?v=X0rrTN-ni0c
Das Redaktionsteam der DGS-News
… sollte sich gut informieren, wer gefördert werden will: Einige Förderprogramme wurden aufgrund der Haushaltsturbulenzen in Berlin eingestellt, teils sind auch schon Landesförderungen (wie für Photovoltaik in NRW) von einer Streichung betroffen. Die BEG-Förderung läuft aber ausdrücklich weiter, so das zuständige Ministerium hier. Ganz aktuelle Infos zu Förderstopps stellt auch das Ökozentrum NRW hier zur Verfügung.
... gibt es auch für Betreiber von bestehenden PV-Anlagen aus den vergangenen Jahren die Möglichkeit, aus der Umsatzsteuerpflicht beim Eigenverbrauch auszusteigen. Die Zusammenhänge und den Weg skizziert PV-Steuerexperte Thomas Seltmann hier.
... "könnte der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen könnte mehr als fünf Millionen Todesfälle pro Jahr verhindern". Ohne Fossilenergieausgrabungen blieben also nicht nur die Erde kühler: " Ein rascher Umstieg auf saubere erneuerbare Energiequellen hätte großen, positiven Einfluss auf die öffentliche Gesundheit." Warum das so ist, hat das Max-Planck-Institut für Chemie in einer wissenschaftlichen Studie nachgewiesen.
… hat das Deutsche Institut für Urbanistik DIFU einen Werkzeugkasten gepackt, mit dessen Hilfe sich Jede:r seine eigene Zukunft – hoffentlich eine positive – zusammenbauen kann. Es gelte, die im Kasten verpackten „innovativen und erlebnisorientierten Zukunftsvisionen zu entwickeln, sicht- und nutzbar zu machen“, fordert uns das DIFU auf.
… müssen „für den Ausbau der Erneuerbaren Energien müssen in Deutschland nicht nur genug Flächen vorhanden sein – auch die Bereitschaft der Menschen vor Ort Windräder, Stromtrassen und Solar-Felder in ihrem Lebensumfeld zu akzeptieren, ist für die erfolgreiche Transformation notwendig“. Gut, um diesen Allgemeinplatz wissen wir alle seit Jahrzehnten. Doch das Fraunhofer-IEE in Kassel wiederholt ihn nicht nur, sondern zeigt in einem „neuen Kurzdossier“ (was auch immer der Begriff genau bedeutet), wie bei den einzelnen Technologien „die gesellschaftlichen Präferenzen beim Ausbau Erneuerbarer Energien bereits recht eng mit regionalen Potenzialen für den Ausbau zusammenfallen und zeigt auf, welche Faktoren dazu beitragen können, die Stromwende zu beschleunigen“. Reinschauen lohnt sich – trotz Allgemeinplatz.
… gibt es gravierende „Denkfehler beim Netto-Null-Ziel“. Endlich spricht auch einmal ein Forschungsinstitut genauso Klartext, wie es die DGS schon lange tut: „Die Politik muss sich der Realität stellen, dass das Netto-Null-Ziel nur mit einer tiefgreifenden und raschen Verringerung der Kohlendioxidemissionen erreicht werden kann. Das erfordert einen fast vollständigen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen“, heißt es in einer aktuellen Meldung des Forschungsinstituts für Nachhaltigkeit Helmholtz-Zentrum Potsdam. Die Politik dürfte die Institutsschelte genauso ignorieren wie die Warnungen der DGS, fürchtet das Newsteam. Wir lassen uns aber gerne eines Besseren belehren.
… zeigt der Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle (Buveg) mit einer Studie, dass energieeffiziente Gebäude beim Verkauf derzeit bis zu 33% höhere Preise als Vergleichsobjekte mit schlechten Effizienzwerten erzielen.
… verweist der Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft darauf, dass die chinesischen Patentanträge in Deutschland und Europa stark, aber auch gezielt zunehmen: Bei den Kfz-Patenten lege China z.B. den Fokus auf E-Mobilität; für den konventionellen Verbrennerantrieb habe das Land in den vergangenen Jahren keine nennenswerten Patente angemeldet.
Das Redaktionsteam der DGS-News
Impressum
Bewusstsein schaffen - zur Sonne lenken
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Matthias Hüttmann (Chefred.), Tatiana Abarzúa, Jörg Sutter, Götz Warnke, Heinz Wraneschitz
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