Die schwarz-rote Koalition hat sich auf ein 130 Milliarden Euro schweres Konjunkturpaket verständigt. Eine zuvor von der Autoindustrie und Unionspolitikern geforderte Kaufprämie für Autos mit Verbrennungsmotor wird es nicht geben, dagegen beschlossen die Verhandlungspartner vielmehr deutlich höhere Prämien, gerade für Elektroautos. Hier soll der Bundeszuschuss von zuletzt 3.000 auf 6.000 € steigen. Wenn weiterhin - wovon wir ausgehen - die Hersteller 3.000 € beisteuern - ergibt das einen Gesamtzuschuss von 9.000 €. Zusätzlich könnte der Kaufpreis noch wegen der ebenso beschlossenen, zeitlich begrenzten Umsatzsteuerreduzierung fallen. Diese wird für 6 Monate vom 01.07. bis zum 31.12.2020 von 19% auf 16% gekürzt.
Diese beiden Maßnahmen haben erhebliche positive Auswirkungen auf die PV-gestützte Sektorenkopplung mit Speicher, E-Auto und gegebenenfalls „Power to Heat“. Denn für Besitzer von Einfamilienhäusern, welche sich für eine Solarstromanlage interessieren, wird deren Betrieb nun noch attraktiver, wenn sie die Kleinunternehmerregel in Anspruch nehmen. Sie bekommen in diesem Fall zwar die Umsatzsteuer für PV-Anlage und Speicher nicht zurückerstattet, müssen aber auch keinerlei Eigenverbrauch teuer mit ca. 4 bis 5 Ct/kWh umsatzversteuern. Bei Anschaffungskosten für eine 10 kWp Anlage mit 8 kWh Speicher von beispielsweise 20.000 € plus Umsatzsteuer ergibt das eine Ersparnis von 600 €. Es müssten in dem Beispiel demzufolge nicht mehr 23.800 €, sondern nur noch 23.200 € bezahlt werden. Zudem hat man in der Regel nach einmaliger Meldung beim Finanzamt auch keine Finanzamtsbürokratie mehr.
Mehrere Hundert Euro Ersparnis winken in dem zweiten Halbjahr 2020 auch bei der Anschaffung einer PV-Anlage mit gesteuerter elektrischer Wärmepumpe. Kostet eine Wärmepumpe bisher etwa 20.000 € brutto, sind es dann nur noch gut 19.000 €. Der Zuschuss durch die Bafa von 35 bis 45 % ist dabei noch nicht berücksichtigt...
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Das Grillen ist in der Bundesrepublik eines der beliebtesten heimischen Sommervergnügen: 97 Prozent der Deutschen grillen gern, rund 90 besitzen einen eigenen Grill, und immerhin mehr als zwei Drittel können uneingeschränkt auf dem Balkon bzw. der Terrasse grillen. Selbst im Winter lassen sich ca. 38 Prozent ihr Freizeitvergnügen nicht nehmen. Als Technik der Wahl steht mit etwa 67 Prozent immer noch der Holzkohlegrill im Vordergrund, gefolgt von Elektro- (ca. 19%) und Gas-Grills (11%); nur eine kleine Gruppe grillt noch nach alter Pfadfinder-Sitte mit Holz (2%).
Generell ist Grillen kein klima- und umweltfreundliches Freizeitvergnügen. Das liegt schon allein daran, dass auf den Grills meist Fleisch und Würstchen landen, die in Deutschland als beliebteste Grillgüter gelten. Insbesondere die zumeist verwendeten Fleischprodukte von Rind und Schwein verursachen einen erheblich größeren Öko-Abdruck als pflanzliche Nahrungsmittel oder auch Wild. Aber selbst manche veganen Grill-Lebensmittel wie Avocados haben einen heftigen ökologischen Fußabdruck. Doch die Bilanzen der einzelnen Lebensmittel sind nur ein Teil des Problems. Der andere Teil sind die verschiedenen o.a. Grilltechniken. Und die unterscheiden sich noch mal unter einander von ihrem Klima- und Umwelt-Einfluss. Gerade die beliebteste Grilltechnik, das Grillen mit Holzkohle, schneidet dabei besonders schlecht ab.
Rund 85 Prozent der in Deutschland verkauften Holzkohle werden importiert. Im Jahr 2017 wurden so 215.000 Tonnen dieses Brennstoffs importiert, wobei die größten Mengen aus Polen (79 000 Tonnen), Paraguay (32 000 Tonnen) und der Ukraine (23 000 Tonnen) stammen. Dabei wurde offensichtlich ein Teil der polnischen Grillkohle wiederum aus Nigeria importiert, enthält also Tropenholz, was in Nigeria überwiegend nicht nachhaltig produziert wird. Selbst in als frei von Tropenholz zertifizierten Holzkohlen finden sich immer wieder die Reste von tropischen Wäldern, wie 2018 die Dokumentation „Die Story im Ersten - Das schmutzige Geschäft mit der Grillkohle" (Teaser hier) zeigt, bei der der Norddeutsche Rundfunk (NDR) zusammen mit dem WWF Holzkohle-Chargen von den Wissenschaftlern des Thünen-Instituts für Holzforschung auf ihren Ursprung hin analysieren ließ. Denn: Würden die Deutschen nur mit Holzkohle aus heimischer Forstwirtschaft grillen, bräuchten wir dafür eine Fläche von 500.000 Fußballfeldern...
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Von Kleingärten über abgelegene Wohnhäuser oder Forschungsstationen bis zu echten Inseln: Mit Kleinwindkraft – auch in Kombination mit Photovoltaik und natürlich Batterien – lassen sich vielerorts autarke Stromversorgungen aufbauen. Fast 1,2 Millionen solcher Anlagen – Leistung unter 100 Kilowatt – drehen sich weltweit bereits. Unser Autor war bei einem internationalen Webinar dabei. Sogar Weltwindenergieverbands-Präsident Peter Rae hatte sich extra aus Australien zugeschaltet: Die WWEA (World Wind Energy Agency) hatte zum Webinar „Achieving energy self-sufficiency with a small wind turbine“ (Eigenversorgung mit Kleinwindkraftwerken) geladen, und einige Dutzend Interessierte aus allen Kontinenten dieser Erde waren dabei.
All die Teilnehmenden gehören sicher nicht zu jenen „Menschen, die behaupten, Kleinwindkraft (KW) ist Spielzeug. Nein: Wo es nicht genug Netze, aber genügend Wind gibt: Genau da ist diese Technik sinnvoll“, stellte Morten Petersen aus Dänemark fest, im WWEA für KW zuständiges Vorstandsmitglied. Doch wie wählt man die richtige Maschine für den eigenen Einsatzfall aus? „Dafür haben wir, auch Chinesen und Dänen waren dabei, einen Katalog für KW gemacht. Der ist fast fertig, mit fast allen Kleinwindrädern am Markt“, erklärte Petersen mit ein wenig Stolz in der Stimme. Auch wenn er einschränkend ergänzte: „Aber es ist nur das drin, was uns die Hersteller mitteilen.“ Deshalb setzt er nun darauf, dass auch noch die restlichen Unternehmen ihre Produkte melden. Und dass die Auswahlliste demnächst online gehen wird...
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Eine Reihe neuer Broschüren und Leitfäden wurde in der jüngsten Zeit veröffentlicht. Es geht darin unter anderem um die Frage, wie Kommunen den PV-Ausbau beschleunigen können, um den Einsatz von PV in Verbindung mit Landwirtschaft, um einfache CO2-Minderungen bei Unternehmen und um den Stand der Forschung bei der Energiewende. Alle Leitfäden sind kostenlos per pdf-Download erhältlich – eine ideale Lektüre zur weiteren Vertiefung.
Photovoltaik in Kommunen
Die Realisierung einer PV-Anlage auf dem Schulgebäude oder dem Rathaus ist eine gute Möglichkeit, als Kommune die PV-Nutzung am Ort voranzubringen. Aber es gibt noch viele weitere Chancen, die ergriffen werden können und müssen. In Baden-Württemberg hat die Landesregierung mit dem Klimaschutzgesetz die Kommunen dafür auch explizit in die Pflicht genommen. Jetzt gibt es auch eine Hilfestellung dazu, eine neue Broschüre wurde vom Solar Cluster Baden-Württemberg und der DGS im Rahmen des Projekts Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg ausgearbeitet. Sie zeigt den Kommunen vielfältige Handlungsoptionen auf – auch über die eigenen Liegenschaften hinaus – und unterstützt so bei der solaren Energiewende vor Ort. Die Praxisbeispiele veranschaulichen wie etwa die Solarpflicht auf Neubauten, Photovoltaik-Freiflächenanlagen oder Beratungsangebote in Kommunen funktionieren und wie weitere Akteure für das Thema Photovoltaik motiviert werden können. Die Broschüre kann auch als gedrucktes Exemplar bestellt werden.
Broschüre „Photovoltaik in Kommunen“, 32 Seiten, Download
zu den anderen Leitfäden
Auszug aus dem Kommentar der SONNENENERGIE 2|20: Der Fußball ruhte eine längere Zeit. Das war für viele Anhänger des runden Leders weniger problematisch als für die Vereine, oder sollte man besser sagen, Unternehmen. Deren Geschäftsmodell, das wurde deutlich, ist extrem auf Kante genäht. Alle Einnahmen sind immer schon verplant, nicht zu sagen im Voraus ausgegeben. Erfolg und Misserfolg liegen eng beieinander und hängen von wenigen Momenten ab. Fällt das Tor noch in letzter Minute oder nicht, ist der Abstieg oder gar die Meisterschaft entschieden. Eine einzige Schiedsrichterentscheidung ist oftmals maßgeblich. Die dabei erlittenen Tragödien nähren bei manchen Tifosi die Überzeugung, dass hinter allem die große Fußballmafia steht und dort die Fäden gezogen werden. Es geht um viel, da wird von ganz oben manipuliert, alles nur eine Farce. Auch wenn mittlerweile der Videobeweis eingeführt wurde, alles istabgesprochen, die Wettmafia auch mit im Boot. Es soll sogar Vereine geben, die laut Direktive nicht aufsteigen durften. Sicher, es ist unbestritten, dass es immer wieder mal korrupt zugeht. Aber dass eine Clique in der Führungsetage von DFB und DFL alle Vereine samt Spieler, Trainer, Schiedsrichter nach ihren Vorstellungen lenkt und leitet, das ist schon eine äußerst schräge Vorstellung. Das erinnert schon mehr an den Film Matrix, der Aufwand wäre derart groß, die Wahrscheinlichkeit, dass alles auffliegen könnte enorm. Auf der anderen Seite führt das oftmals auch zu einem gewissen Fatalismus, der besagt, dass sich alle Fehlentscheidungen am Ende einer Spielzeit ausgleichen. Das ist natürlich ebenso ausgemachter Blödsinn. Nach welchen Naturgesetzten sollte das denn passieren, gibt es am Ende gar keine Glückspilze und Pechvögel?
Langer Einleitung kurzer Sinn
Wenn wir heute immer öfters glauben, dass komplexe Zusammenhänge und Zeitläufte von langer Hand geplant und gesteuert werden, ist das umso abstruser, da es einen solchen Plan vielleicht geben könnte, dieser aber, mal abgesehen von der Matrix-Theorie, nicht durchführbar wäre. So suchen viele nach einfachen Erklärungen, hängen aber gleichzeitig extrem unüberschaubaren Theorien an, die jegliche Vorstellungskraft sprengen. Beispiel Corona: Sollte sich tatsächlich die Weltengemeinschaft in ihrer heterogenen Struktur synchronisieren und von einem Masterplan der Mächtigen leiten lassen? Auf dem Niveau gibt es ja bekanntlich noch viele Thesen, die alle miteinander kombiniert werden können. Gesteuert wird alles, so eine verbreitete Vorstellung, von scheuen Eliten, die sich Entscheidungsträger und Industrielle als Marionetten halten.
Sicherlich ist es möglich auf breiter Ebene zu manipulieren, das haben nicht zuletzt die perfiden Köpfe bei Cambridge Analytica gezeigt. Es finden sich auch immer wieder skrupellose Persönlichkeiten, die machtversessen und oftmals narzisstisch-faschistoid genug sind, jedes nur mögliche Werkzeug zu benutzen um ihr Ego zu befriedigen und ihr Weltbild auszuleben. Aber sie sind letztendlich aus ihrer Egomanie heraus nicht bereit, zu kooperieren. Die vermeintlich vereinte Rechte übt zwar immer wieder mal den Schulterschluss, aber letztendlich ist ein multinationaler Nationalismus ja ein Widerspruch in sich. Wie könnte es auch mehrere, anderen Nationen überlegene Völker gleichzeitig geben...
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Diese Tage ist die neue Ausgabe der SONNENENERGIE erschienen. Die Ausgabe 2|20 bietet wieder einmal ein breites Spektrum an Artikeln zu den Themen Erneuerbare Energien, Energiewende und Klimaschutz. Vertreten sind alle Aspekte: Politik, Wirtschaft und Technik. Das Inhaltsverzeichnis können Sie hier einsehen.
Leserumfrage
Die SONNENENERGIE ist Deutschlands älteste Fachzeitschrift im Bereich Erneuerbare Energien. Der Name ist dabei zwar durchaus Programm, wird aber sehr großzügig ausgelegt. Speziell die Vielfalt unserer Themen und die Unabhängigkeit sind uns wichtig.
Seit 2007 wird sie wieder eigenverantwortlich von der DGS produziert. In diesen Jahren wurde sie immer wieder ein klein wenig modifiziert. So wurde das Spektrum ausgeweitet, ökologische Themen erhielten einen größeren Raum, aber auch politische Statements und kritische Gedanken bekommen immer öfter ihren Platz. Auch strukturell hat sich vieles getan, es sind zahlreiche Rubriken entstanden, die sich auch optisch im Layout unterscheiden. Um es kurz zu machen, die SONNENENERGIE ist kein "Solarmagazin" aber auch keine "Vereinszeitschrift". Mit dieser Umfrage wollen wir ein wenig Bilanz ziehen, aber auch gleichzeitig nach vorne schauen.
Als Dankeschön verlosen wir unter allen Teilnehmern 5 Ausgaben des DGS-Buches "Der Tollhauseffekt"
Einsendeschluss ist der 30. Juni 2020
Hier können Sie die Online an der Umfrage teilnehmen oder ein pdf-Formular ausfüllen
In einem von der DBU geförderten Projekt sollen erstmals die Auswirkungen Erneuerbarer-Energien-Anlagen für Mensch und Natur bewertet und gleichzeitig Maßnahmen zum Verbessern erarbeitet werden. Ziel ist die Aufwertung der entsprechenden Flächen und eine doppelte Flächennutzung zur Energieproduktion und als Biotop für die stark bedrohte Artenvielfalt in Deutschland. Dadurch sollen Verbraucher einen Einblick in die Energieproduktion erhalten und diese nach ihren Wünschen ökologischer gestalten können.
Für eine Energiewende im Einklang mit der Natur sollen im Fokus der Bewertungen bestimmte Tier- und Pflanzenarten sowie Biotoptypen stehen, also bestimmte Lebensräume von Lebensgemeinschaften in einem Gebiet, deren Vorkommen verlässlich Aufschluss über die Qualität ihrer Umgebung liefert. Es soll möglich gemacht werden, sich ein eigenes Bild von „seiner“ Stromanlage zu machen und zu erkennen, dass grüner Strom und eine intakte Tier- und Pflanzenwelt zusammen möglich sind. Denn wer grünen Strom bezieht kann auch gleichzeitig die Natur schützen: ein großer Vorteil gegenüber den regulären Kraftwerken. Das Projekt ist durchaus auch auf Windkraft, Wasserkraft und Biomasse übertragbar. Getestet wird in Bayern. Zunächst soll sich der Einsatz des Systems auf das Bewerten von Solarfeldern beschränken.
Näheres zu dem Projekt „Evaluierungssystem für eine umweltfreundliche und landschaftsverträgliche Energiewende (EULE)“
Siehe auch Artikel in der SONNENENERGIE 3|19: Solaranlagen für Klima- und Artenschutz
Der „größte Schwarzbau Deutschlands“ (WiWo) ist am Netz: Über das nagelneue Kohlekraftwerk Datteln IV haben wir in den DGS-News schon vielfach berichtet. Doch so schöngeistig wie in diesem Lied haben wir das nicht auf die Beine beziehungsweise Buchstaben gestellt: www.youtube.com/watch?v=01hVTD7A0QQ
Solar verblendet: „Diese elektrische Yacht im Wert von 500.000 US-Dollar kann Ozeane nur mit Batterie und Solarenergie überqueren“ schreibt, übersetzt, Fred Lambert im Emobility-Onlinemagazin „electrek“. Das derart hochgelobte Schiff ist die neue Aquanima 40 der in Singapur ansässigen Azura Marine, ein solarelektrischer Stahl-Katamaran. Daten: Länge 13,25 m, Tiefgang 65 cm, E-Motore 2 x 10 kW, installierte PV: 10 kW, Akku-Kapazität: 60 kWh. Wir wissen nun nicht, ob Fred Lambert jemals ein Gewässer befahren hat, das gefährlicher war als ein Gartenteich. Jedenfalls ist dieses zweifellos schöne Boot kaum geeignet, einigermaßen stürmisch-unfreundliche „Ozeane“ zu befahren – schon beginnend bei den großen Seen in Nordamerika oder dem Binnenmeer Ostsee. Schade eigentlich, denn dieses Boot für tropische Inselwelten hat viele Vorzüge: Abgasfreiheit, Laufruhe, und eine Trinkwasser-Gewinnungsanlage aus Regenwasser. Viel zu oft werden interessante Projekte durch zu vollmundige mediale Versprechen/r diskreditiert: electrek.co/2020/05/25/aquanima-40-series-electric-yacht-battery-solar-power
H2 geht ein Licht auf: Ein japanisches Forscherteam aus mehreren wissenschaftlichen Institutionen unter der Leitung von Tsuyoshi Takata von der Shinshu University/Nagano hat ein Erfolg versprechendes Verfahren zur photokatalythischen Erzeugung von Wasserstoff aus Wasser entwickelt. Für dieses Aufspaltungsverfahren des Wassers mittels Sonnenlicht nutzten die Forscher einen seit den 1970er Jahren bekannten Fotokatalysater aus Strontiumtitanat. Dazu verbesserten sie u.a. dessen Kristallinität und verringerten die Anzahl chemischer Defekte im Kristallgitter; auch wurden unerwünschte Nebenreaktionen unterdrückt. Die japanischen Forscher halten diese Verfahren wegen seines hohen Wirkungsgrades für eine vielversprechende Option; allerdings sind für die Übertragung vom Labormaßstab in die Großtechnik noch weitere Forschungen notwendig: phys.org/news/2020-05-molecules-hydrogen-sunlight.html
`nen Tesla in Ehren…: Man kann Fan sein, oder sagen: Wer braucht ein solches Protz-Emobil, reicht nicht auch eine Zoe? Aber lassen muss man es den Musk-E-Leuten: Sie schreiben nicht nur Schlagzeilen, sie haben auch Erfolg. Nicht nur, dass die Tesla-Aktie inzwischen mehr Börsenwert hat als alle deutschen Autohersteller zusammen. Nein: Tesla ist der einzige Autohersteller, der im Corona-April 2020 mehr Autos in Deutschland verkaufte als im April 2019. Gut: 635 Neue sind nicht wirklich viel – aber +10,4 Prozent. Dagegen hat Smart – ebenfalls nur noch elektrisch verfügbar – ein Minus von 94,1 Prozent hingelegt. Und VW, Mercedes, Opel? Stehen hier: www.kfz-betrieb.vogel.de/neuzulassungen-im-april-eine-marke-trotzt-dem-historischen-einbruch-a-930135
Irrsinn, Dein Name ist City-Tree: „Ein viereckiger Kasten mit viel Technik innerhalb der Holzlamellen-Verkleidung kann, was Bäume auch können, nur effizienter. Er filtert Schadstoffe aus der Luft und kühlt die Umgebung herunter, und zwar mit Moosen.“ Klingt auf den Ersten Les toll, aber macht das Gegenteil von Sinn. Denn statt dem Feinstaub an die Wurzel zu gehen, ihn also dank sauberer Technik – auf der Straße? - gar nicht erst entstehen zu lassen, holt man ihn direkt daneben wieder aus der Luft. Mit wahrscheinlich viel Energie – Verbrauchsdaten sind nicht zu finden - und Moosen. Vielleicht kommt der Strom auch noch aus Datteln, dem Meiler mit viel CO2-Ausstoß. Früher nannte man das „Teufel mit Beelzebub austreiben“, heute City-Tree. Und für diesen Irrsinn gab es für den Hersteller auch noch jede Menge Förder-Kohle von der EU: www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/stadt-bonn/citytree-bundesweit-erstmals-vor-der-telekom-zentrale-in-bonn-aufgestellt_aid-51399743
Bauen statt sanieren: Auch wenn sich die Bundesregierung noch mehr neue Wohnungen in Deutschland gewünscht hat, wurde 2019 dennoch so viel gebaut wie seit 20 Jahren nicht mehr. Auch wenn diese Gebäude sicherlich im Vergleich zum Gebäudebestand deutlich geringere Wärmebedarfe ausweisen, gäbe es bei dem eigentlichen Problem, der Sanierung des Gebäudebestands viel mehr Handlungsdruck. Die schon mehrfach verschobene Verabschiedung des Gebäudeenergiegesetzes macht jedoch deutlich, wo die Prioritäten liegen: www.deutschlandfunk.de/die-nachrichten.1441.de.html
Weniger Fliegen: Durch die Coronakrise wird deutlich wie Degrowth in der Luftfahrt aussehen könnte. „Change by Disaster“, die Veränderung durch eine Katastrophe, hat in der Flugindustrie große Schäden angerichtet, Staaten retten ihre Fluggesellschaften und nehmen auch teilweise Einfluss auf deren Unternehmenspolitik. Christopher Schrader hat sich Gedanken darüber gemacht, wie diese Veränderungen von Dauer aussehen könnten und wie ein sozialverträgliches Degrowth der Flugindustrie gelingen kann: www.riffreporter.de/klimasocial/becker-ende-des-wachstum-luftfahrt/
Google stoppt Unterstützung für Öl und Gas: „Artificial Intelligence“, also künstliche Intelligenz wird auch zur Programmierung von Tools eingesetzt, die Fossilkonzernen helfen, neue Öl- und Gasfelder zu erschließen. Doch damit ist nun Schluss: Google hat angekündigt, keine neuen Tools mehr für die Fossilindustrie anzubieten. Das kann die Branche in Probleme bringen, denn neue Ölfelder sind allein mit der Google-Suchmaschine eben nicht zu finden (englisch): www.forbes.com/sites/rachelsandler/2020/05/19/google-halts-ai-tools-for-oil-industry-after-greenpeace-report/
Erfolgreich elektrisch mit der Fähre: Die elektrische Autofähre „Ella“ hat über Monate zuverlässig drei dänische Inseln für ein EU-Projekt angefahren: Mit 30 Autostellplätzen und einem Elektroantrieb wurden täglich 280 km auf dem Wasser absolviert, jetzt wurde der Endbericht vorgelegt. Nach Angaben des Projektbüros rechnet sich eine solche Fähre ohne Zuschüsse schon heute, wegen der sinkenden Batteriepreise, aber auch weil mit der einfachen Strom-Technik der Maschinist an Land bleiben kann. Das Potential: 900 Fähren in Europa mit solch kurzen Strecken könnten vom Diesel befreit werden: www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Elektrische-Autofaehre-erfolgreich-getestet,elektrofaehre120.html
Solare Vollbremsung in Dubai: In den letzten Monaten kamen regelmäßig neue Superlative zu PV-Kraftwerken aus dem arabischen Raum, auch aus Dubai, das durch die Kombination aus viel fossilem Geld und viel Sonnenstrahlung dafür auch besonders geeignet ist. Doch jetzt wird gebremst: Die nationale Strom- und Wasser-Behörde hat erst im Jahr 2015 einen Net-Metering Tarif beschlossen, Hotels und Gewerbe hatten dann begonnen, große PV-Anlagen zu planen und bauen, zum Teil bis in den zweistelligen MW-Bereich. Per Dekret ist nun die Größe von PV-Dachanlagen auf unter 2 MW begrenzt und große Freilandanlagen werden nicht mehr nach dem Net-Metering vergütet. Technische Gründe wegen der Netzstabilität sind aus Sicht des Autors nicht der Hintergrund der Begrenzung, auf Nachfrage der DGS nannte er eher das Thema Kontrolle über die Erzeugung. Ein Rückschritt in die Zentralisierung (englisch) also: www.pv-magazine.com/2020/05/26/dubai-utility-clamps-down-on-net-metered-commercial-solar/
Das Redaktionsteam der DGS-News
Impressum Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen. DGS News-Redaktion Matthias Hüttmann (Chefred.), Jörg Sutter, Götz Warnke, Heinz Wraneschitz Kontakt Presserechtliche Verantwortung: Dipl.-Met. Bernhard Weyres-Borchert (DGS Präsident) Für alle Links gilt: Wir möchten ausdrücklich betonen, dass wir keinerlei Einfluss auf den Linktext, die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten haben. Deshalb distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von den Linkformulierungen, sowie von allen Inhalten aller gelinkten Seiten auf unserer Homepage und machen uns ihre Inhalte nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle auf unserer Website angebrachten Links und für alle Inhalte der Seiten, zu denen die bei uns angemeldeten Banner oder Links führen. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung. Datenschutz
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