Ein Bericht über eine lange vernachlässigte Technologie von Heinz Wraneschitz
Ja, mit Fliegenden Walen gibt es auch ein Lied nebst Video. Doch die Fliegenden Wale, über die hier berichtet wird, leben nicht im Meer. Vor allem sind noch viel größer als die Meeressäuger. Und sie sollen bald käuflich sein.
„Für mich war interessant, Sylvain Allano zu sehen“, gibt Professor Christoph Pflaum zu. Bisher kannte er Allano und dessen umgesetzte Ideen nur aus dem Internet. Doch bei Webpräsentationen stehe oft die Frage im Raum: „Ist das nur Show? Aber auf einer Tagung sieht man, was die wirklich können.“ Und was Sylvain Allano ein paar Tage zuvor auf der maßgeblich von Pflaum organisierten, ersten „International Conference on Electric Airships“ im Nürnberger Energie-Campus präsentiert hat, hat den Professor für Computational Engineering an der FAU Erlangen-Nürnberg offensichtlich voll überzeugt.
Sylvain Allano ist „Chief Scientific Officer“, also Chefentwickler des in Frankreich angesiedelten Luftschiff-Unternehmens Flying Whales. Während in Deutschland nach der Pleite des Start Ups Cargo Lifter im Jahre 2002 kaum mehr jemand einen Pfifferling auf den Lufttransport mit den fliegenden Zigarren setzte, passierte im Nachbarland genau das Gegenteil. 2012 wurde Flying Whales gegründet.
Und mit Hilfe einer ganzen Reihe namhafter Investoren und Technik-Partner hat das Entwickler:innenteam um Ex-Uni-Professor Allano ein Riesenluftschiff konstruiert, das zumindest schon durch das Internet fliegt. „60 Tonnen Nutzlast, fast ohne Umweltbelastung“ werde der Fliegende, 200 Meter lange Wal transportieren können, verspricht Allano. Ab etwa 2026 soll das Gefährt bis in 3.000 Meter Höhe durch die Lüfte fliegen, angetrieben von Wasserstoff (H2) und Brennstoffzellen, oder per Elektroantrieb mit Batteriespeichern. Eine einzige Energiefüllung soll für zehn Betriebsstunden ausreichen.
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Eine bewertende Analyse von Jörg Sutter
Kommen wir mit dem Klimaschutz in Deutschland voran, trotz der verschiedensten Krisen, die wir zu bewältigen haben? Die Bundesregierung in Berlin ist jedenfalls davon überzeugt und hat an diesem Mittwoch das neue „Klimaschutzprogramm 2023“ verabschiedet.
Für ein Regierungsdokument ist es erstaunlich schlank: Auf 27 Seiten wird zuerst ein Statusbericht abgeliefert: Die Auswirkungen der Klimakrise sind auch in Deutschland spürbar, die Regierung will dieser Krise entgegentreten „auch um die Freiheit zukünftiger Generationen zu schützen“. Gleich der nächste Satz nennt aber schon wieder weitere Ziele wie „bestehende Arbeitsplätze zu sichern“, was in der Vergangenheit oft genug bedeutet hat, die alten Strukturen dann doch beizubehalten und den Klimaschutz zu bremsen.
Dass wir ein größeres Tempo beim Klimaschutz brauchen, ist ebenfalls allgemein bekannt. Die Aussage, ein „dringender Handlungsbedarf“ bestehe in „nahezu allen Sektoren“, wird aber unter anderem aus der Energiewirtschaft sicherlich Widerspruch ernten. Wir erinnern an das Aufgeben der Sektorenziele und die Versäumnisse insbesondere bei Bau und Verkehr, die im aktuellen Dokument erwähnt werden und in Maßnahmen-Vorschlägen enthalten sind. Jetzt sollen einfach alle Sektoren mitmachen, juhu.
Und das bleibt nicht die letzte Bemerkung, die beim Durchlesen des Programmes zu Kopfschütteln führt. Die Regierung führt aus, dass der Klimaschutz in Abstimmung mit Europa erfolgt und mit dem Klimasozialfonds (KSF) die Folgen der europäischen CO2-Bepreisung in den Sektoren Wärme und Verkehr für finanziell schwächere und benachteiligte Haushalte, Kleinstunternehmen und Verkehrsteilnehmende abgefedert werden. Hier fehlt eindeutig das „sollen“, oder? Im Mai 2022 hat Minister Heil das Klimageld vorgestellt, Konzepte des Energiegeldes wurden seither diskutiert, aber bis heute geht hier nichts voran. Kein Geld, obwohl im Gegenzug die CO2-Preise angehoben werden, doch der zweite Teils des Versprechens gegenüber den Bürgern wird weiter gebrochen. Und auch der Blick nach Europa spricht die gleiche Sprache: Dass der europäische Klimasozialfonds nur mit 59 statt geplanten 72 Mrd. Euro ausgestattet wird, ist wem zu verdanken? Ja, vor allem unserer Bundesregierung.
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Ein kleiner Hinweis von Matthias Hüttmann
Aufmerksame Leser:innen erinnern sich sicherlich noch an den Artikel „It’s the End of the World as We Know It?“ der hier am 28.07. diesen Jahres veröffentlicht wurde. Viellicht sollten sie ihn rückblickend nochmals lesen. Das war noch deutlich vor den danach eingetretenen „Naturkatastrophen“ in Griechenland und Libyen und anderswo. Dass sich die Meere, darunter auch das Mittelmeer, diesen Sommer extrem aufgewärmt hat, wurde schon sehr früh von Meteorologen und Klimaforschern als sehr gefährlich eingestuft.
Jetzt liegen die ersten Daten vor. Der Copernicus Klimawandeldienst (Copernicus Climate Change Service, C3S), der bekanntlich monatlich Klimadaten über die globale Durchschnittstemperatur der Luft, die Meereisdecke sowie zu hydrologischen Parametern zur Verfügung stellt, meldete jetzt die Werte der Oberflächenlufttemperatur und Meeresoberflächentemperatur des September 2023.
In Person der stellvertretende Direktorin Samantha Burgess, erklärt er „Die für die Jahreszeit beispiellosen Temperaturen, die im September – nach einem Rekordsommer – beobachtet wurden, haben Rekorde in außergewöhnlichem Ausmaß gebrochen. Dieser extreme Monat hat dem Jahr 2023 die zweifelhafte Ehre des ersten Platzes eingebracht – denn es ist auf dem besten Weg, das wärmste Jahr zu werden und rund 1,4°C über den vorindustriellen Durchschnittstemperaturen zu liegen. Zwei Monate vor der COP28 war die Dringlichkeit ehrgeizige Klimaschutzmaßnahmen zu adressieren, noch nie so groß wie heute.”
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Ein Bericht von Götz Warnke
Nachdem wir uns im ersten Teil mit den Problemen der E-Mobilität beschäftigt haben, stellt sich nun die Frage nach den Perspektiven der verschiedenen Verkehrsmittel. Dabei wollen wir nicht wie in den meisten Publikationen mit den Autos beginnen, sondern mit der einfachsten Form der E-Mobilität.
Zweiräder
Das Pedelec ist – das werden einige Verkehrsreformer in den Großstädten jetzt gar nicht gerne hören – ein Stück motorisierter Individualverkehr. Als e-motorisiertes Fahrrad ist sein Anteil an den Fahrradverkäufen in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Eigentlich sollte man meinen, dass das Fahrzeug substantiell ausentwickelt ist, und nur noch graduelle Verbesserungen hinzukommen werden. Schließlich hat man die über Jahrzehnte aus der Fahrradwelt verschwundenen Innovationen aus der Zeit kurz nach 1900, wie z.B. die Vorderradfederung, wieder aufgenommen und zugleich neue Typen wie schwere Lastenräder oder Bambusräder in den Verkehr gebracht. Doch es gibt immer wieder echte Innovationen wie die kettenlosen E-Antriebe, wie sie nach 2020 von Pendix oder Schaeffler entwickelt wurden.
Eine Renaissance erlebt der (E-)Motor-Roller. Das liegt zum einen daran, dass der Motorroller in manchen asiatischen Ländern, insbesondere in Taiwan ein „Rückzugsgebiet“ hatte, wo Hersteller wie Gogoro oder Kymko die Technik konsequent weiterentwickelt und elektrifiziert haben. Und es liegt zum anderen an den weiteren Vorzügen: Die E-Fahrzeuge sind kostengünstig, wartungsarm und relativ ausfallsicher. Sie lassen sich problemlos auf den typischen täglichen Pendlerstrecken von ca. 40 km einsetzen, zumal in den Städten, wo man im Zielgebiet praktisch immer einen Parkplatz findet. Daher werden sie auch in größeren Stückzahlen von Sharing-Dienstleistern abgenommen, was wiederum die Stückkosten in der Produktion senkt. Und es gibt, insbesondere auch bei den taiwanesischen Herstellern, Wechselakkusysteme, bei denen man den oder die Akkus mit in die Wohnung nehmen kann, um sie dort über Nacht zu laden. Die in Taiwan verbreiteten Akku-Wechselstationen werden vermehrt auch in Europa auftauchen, zumal sie im Sinne der Batterie-Richtlinie des Europäischen Parlaments sind.
Bei zwei weiteren E-Zweirädern ist die Zukunft eher ungewiss. Da sind zum einen die E-Motorräder: Zwar gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Herstellern wie Modellen, die durch ihre besondere Beschleunigung auch einen Fahrspaß vermitteln. Allerdings ist es einem erheblichen Teil der Motorradfahrer wichtig, sich wie ein röhrender Hirsch durch die Lande zu bewegen, und das geht natürlich mit einem E-Motorrad so nicht. Es muss also offen bleiben, wie sich diese Menschen nach einem Verbrenner-Aus entscheiden.
Die andere Fahrzeugklasse sind die kleinrädrigen E-Scooter, die als Verleihfahrzeuge in Massen unsere Städte „bevölkern“ – weniger fahrend, als vielmehr im Wege stehend oder liegend. So verbannt Paris jetzt seine 15.000 Gehersatzhilfen aus der Stadt; andere Städte könnten folgen, zumal die Fahrzeuge wegen der kleinen Räder selbst für die Fahrer eine (Sturz-)Gefahr darstellen.
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Vermutlich etliche hunderttausend Steckersolargeräte gibt es in Deutschland mittlerweile. Was wenige wissen: Um die Mini-PV-Systeme zu einem verbrauchertauglichen Produkt zu machen, haben engagierte Solarfans viele Jahre gekämpft und diskutiert.
Thomas Seltmann war von Anfang an dabei. Im Energiedifferenzen-Podcast erzählt er von den Anfängen der Steckersolar-Geräte, erklärt im Podcast von Eva Augsten, warum sich das aufwändige Normungsverfahren aus seiner Sicht gelohnt hat und was die Solarzwerge für die Energiewende bringen. Natürlich gibt es auch praktische Tipps und aktuelle Infos, was das „Solarpaket 1“ der Bundesregierung für die Steckersolargeräte bedeutet.
Hier geht's direkt zum Podcast von Eva Augsten
Dazu passend: Ein Artikel aus der aktuellen SONNENENERGIE (Ausgabe 3|23):
Balkonkraftwerke fachgerecht montieren
Steckersolargeräte und Do-It-Yourself: Wie passt das zusammen? Die Montage ist meist die größte Hürde beim Einsatz von Steckersolargeräten. Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Installation an Balkonen, weshalb darin diese Art von Mini-Photovoltaikanlagen auch durchgehend als Balkonkraftwerke bezeichnet werden.
Plug & Play?
Zwar verspricht die Werbung: auspacken, aufhängen, anschließen und los geht‘s. Das stimmt aber nur eingeschränkt. Module und Wechselrichter sind technisch ausgereift, und auch die Frage nach dem Anschluss ist mittlerweile eindeutig beantwortet. Höchste Stellen fordern die offizielle Freigabe des Schukosteckers im VDE-Regelwerk, der „Wieland-Stecker“ ist damit praktisch schon Geschichte. Doch bei der Montage beginnen die Probleme. Jedes Balkongeländer ist anders, und die Systeme sind unterschiedlich gut dafür geeignet. Bereits eine vorstehende Strebe kann bewirken, dass ein an sich gutes System gar nicht eingesetzt werden kann oder angepasst werden muss, damit eine technisch gleichwertige Lösung geschaffen wird. Das stellt für viele Menschen ein großes Hindernis dar.
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Eine Ankündigung von Christian Dürschner
Berlin ist immer eine Reise wert: In gut zwei Wochen, am Donnerstag und Freitag, 12. und 13. Oktober 2023, findet in Berlin die „7. Photovoltaik Betriebs- und Sicherheitskonferenz“ statt. Der Veranstalter Conexio PSE aus Pforzheim hat zusammen mit dem Tagungsbeirat unter der fachlichen Leitung von Ralf Haselhuhn vom DGS-Landesverband Berlin-Brandenburg erneut ein interessantes und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Unter dem Motto „Qualität, Lebensdauer, Ertragssicherheit“ zeigen zahlreiche fachkundige und sorgfältig ausgewählte Referent:innen wie Lieferanten, Errichter und Betreiber gemeinsam dafür sorgen können, dass der Betrieb einer Photovoltaikanlage, mit und ohne Stromspeicher, langfristig technisch sicher und wirtschaftlich lohnend ist.
Die Nachfrage nach netzgekoppelten Photovoltaikanlagen steigt rasant, die Solarbranche muss mit Lieferengpässen und Personalmangel fertig werden. Sowohl Neueinsteiger als auch „alte Hasen“ stehen vor neuen Herausforderungen durch sich ändernde normative Rahmenbedingungen. Die Sicherheit der PV-Anlage während des Betriebs sowie auch die Sicherheit während der Montage dürfen unter dem Zeit- und Kostendruck nicht vernachlässigt werden. Die Betriebs- und Sicherheits-Konferenz liefert Antworten und beschreibt den aktuellen Stand der Regeln der Technik, Normen und Richtlinien für die Planung, die Installation und den Betrieb von PV-Anlagen und von Batteriespeichersystemen.
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Tipp: DGS-Mitglieder können vergünstigt an der Tagung teilnehmen. Der Normalpreis beträgt 1.047,20 Euro (inkl. 19% MwSt.), der vergünstigte DGS-Tarif liegt bei 928,20 Euro (inkl. 19% MwSt.)
Die DGS-Sektion München lädt für Donnerstag, den 26.10.2023 zum solaren fachlichen und politischen Austausch ein. Die DGS freut sich über alle Solarfreund:innen, die Interesse an den Aktivitäten der DGS haben. Zum Programm:
Jörg Sutter, Geschäftsführer der DGS e.V.
Es folgen zwei Kurzvorträge:
Janko Kroschl, Schatzmeister DGS-Sektion München-Oberbayern
Thomas Horn, Vorsitzender der DGS-Sektion München-Oberbayern
Im Anschluss: Freie Diskussion und fachlicher Austausch
Ort: Athos-Pallas (Saal) Friedenheimer Strasse 27, 80687 München
Zeit: Donnerstag, den 26.10.2023, Einlass ab 19:15 Uhr.
Für Speisen und Getränke à la carte auf eigene Rechnung ist gesorgt.
Anmeldung zur Teilnahme bitte an horn@dgs.de.
Hoffentlich ist der Test nicht bloß Schau: Augsburgs Stadtverwaltung probiert Elektrische „City Hopper“ aus. Und nochmal hoffentlich: Nachmachen erlaubt! www.bayerische-staatszeitung.de/staatszeitung/kommunales/detailansicht-kommunales/artikel/augsburg-testet-city-hopper-fuer-dienstfahrten.html#topPosition
Steckersolar-Kraftwerke boomen: Die oft als „Balkonkraftwerke“ bezeichneten Steckersolaranlagen – viele stehen auch auf Garagen, Erkern etc. – boomen in Deutschland, und zwar noch bevor die Bundesregierung die Installation dieser Anlagen erleichtert hat. Bis zum 2. Oktober hatte das Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur mehr als 300.000 Betriebsanlagen registriert: www.heise.de/news/Boom-bei-Balkonkraftwerken-Bereits-mehr-als-300-000-in-Betrieb-9324094.html
E-Autos als Anschlag auf die Industrie: Donald Trump, auch als Ex-Präsident ein Anschlag auf die Demokratie, hat in Detroit vor Arbeitern der Autoindustrie E-Autos als „Anschlag auf die Industrie“ bezeichnet. Man merkt: in den USA ist Wahlkampf, und der Noch-nur-auf-der-Anklagebank-Sitzende hetzt weiter fleißig fürs Gestern: www.handelsblatt.com/politik/international/usa-trump-nennt-e-autos-anschlag-auf-die-industrie-amerikas-klimawende-erreicht-den-us-wahlkampf/29416814.html
Wie schnell ist „schnell“? Im Navigator die schnellste Verbindung suchen – das ist für Bahnreisende das übliche Vorgehen. Doch der Wettbewerb schaute genau hin und nun hat das Amtsgericht Frankfurt das „schnellste Verbindung anzeigen“ verboten. Denn nach Klage eines Wettbewerbers werden eben gerade nicht die absolut schnellsten Verbindungen angezeigt. Die Bahn will nachbessern: www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/irref%C3%BChrend-gericht-stoppt-app-suchfunktion-der-deutschen-bahn/
Fast keine Verbrenner mehr: Die Zulassungszahlen in Norwegen sprechen eine deutliche Sprache: Im September gingen die PKW-Neuzulassungen im Jahresvergleich um fast 30 Prozent zurück. Dabei ist der Anteil der Elektroautos auf ein neues Rekordhoch gestiegen: 87 Prozent Marktanteil haben reine Elektroautos, 6 Prozent Hybridfahrzeuge kommen noch hinzu. Reine Verbrenner kommen nur noch auf sieben Prozent Marktanteil. An die deutschen Autohersteller: Habt ihr das im Auge? Stellt ihr euch darauf ein: //insideevs.com/news/689391/norway-plugin-car-sales-september2023/
Zwei Millionen Umweltboni genehmigt: Im September wurde gefeiert: Das Umweltbonus-Programm des BAFA, das seit 2016 den Umstieg auf klimafreundliche Fahrzeuge fördert, hat inzwischen 2 Millionen Anträge positiv beschieden, davon allein 1,23 Mio. Anträge für reine Elektrofahrzeuge: www.electrive.net/2023/09/29/bafa-bei-marke-von-2-millionen-genehmigten-umweltboni/
Ein "Multi-Lobbyist": Bereits am ersten Arbeitstag als Aufsichtsratschef von Thyssen Krupp Steel Europe sprach Sigmar Gabriel über die deutsche Stahlindustrie mit dem Staatssekretär Jörg Kukies, "einem Vertrauten von Kanzler Scholz", wie Abgeordnetenwatch vergangenes Jahr recherchierte. In der Recherche wird auch auf eine Transparenzlücke im Lobbyregister hingewiesen, da Aufsichtsräte dort nicht erfasst werden. Interessant ist auch, dass der ehemalige Innovationsbeauftragte für grünen Wasserstoff, Stefan Kaufmann (CDU), ein Berater von Thyssen Krupp ist. Möglicherweise ist Gabriel auch in Rahmen weiterer Lobby-Aufgaben unterwegs, da er auch im Aufsichtsrat von Siemens Energy ist, sowie der Deutschen Bank, dessen größter Aktionär das Emirat Katar ist: www.tagesspiegel.de/politik/termine-bei-scholz-und-habeck-wie-sigmar-gabriel-lobbyarbeit-fur-einen-stahlkonzern-macht-10546882.html
Große Klein-Wasserkraft für München: Das Westerhamer Wehr im bayerischen Kreis Rosenheim bekommt ein Kleinwasserkraftwerk mit Fischaufstieg. Das Wehr steht in einem künstlichen Kanal. Trotzdem hat es 17 Jahre Planungszeit gebraucht, bevor es zur Genehmigung kam. Oder doch noch nicht? www.energie-und-management.de/nachrichten/detail/groesstes-stadtwerk-baut-kleinwasserkraft-aus-196411
Das Redaktionsteam der DGS-News
... scheint gerade der 1. April-Scherz zum Jahresritus zu werden: "Bayern startet die Mission Kernfusion: Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Wissenschaftsminister Markus Blume stellen Masterplan vor", hieß es aus der Staatskanzlei. Aber nicht am 1. April, sondern am 28. September 2023. Na dann wartet mal schön weiter, statt endlich die Erneuerbaren voranzubringen, ihr Staatenlenker!
... veranstaltet der Forschungsverbund Erneuerbare Energien (FEE) am 10. und 11. Oktober wieder seine Jahrestagung, dieses Mal unter der Überschrift „Forschung für ein resilientes Energiesystem in Zeiten globaler Krisen“. Es sollen die technischen, politischen und gesellschaftlichen Möglichkeiten erörtert werden, um die Resilienz der deutschen und europäischen Energiesysteme zu stärken. Neben der Präsenzteilnahme in Berlin ist auch eine Online-Teilnahme möglich.
... genießt natürlich jeder die aktuellen Spätsommertage, bevor Nebel, Regen und Herbststürme übernehmen. Doch der Deutsche Wetterdienst meldet: Der September war der wärmste seit 1881 und mit einem Gebietsmittel von 17,3 Grad Celsius vier (!) Grad wärmer als der langjährige Mittelwert (1961 bis 1990).
... analysiert der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) in zwei Wochen die energiepolitische Halbzeitbilanz der Bundesregierung. Die einstündige Veranstaltung findet online per Zoom am 19. Oktober von 11:00 bis 12:00 Uhr statt, eine kostenlose Anmeldung ist noch möglich.
… sind nach dem Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) in den letzten 10 Jahren Batterien um 85 %, Solarstrom sogar um 87% billiger geworden. Auch andere fossilfreie Technologien wie Wärmepumpen und Windkraft konnten erhebliche Preissenkungen realisieren – wichtig für den Kampf gegen die Klimakrise.
… hat sich der Deutsche Industrieverband Concentrated Solar Power (DCSP) gegen das vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) präsentierte Konzept für einen Industriestrompreis gewendet. Die Auswirkungen eines Industriestrompreises auf den Wärmemarkt würden zu wenig berücksichtigt. Es bestehe so die Gefahr, dass Anreize zur Dekarbonisierung, insbesondere auch im Wärmebereich gedämpft würden.
… haben Studenten der ETH Zürich und der Universität Luzern einen Elektro-Rennwagen entwickelt, der es in 0,956 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h schafft. Das sollten Fossil-Fahrzeug-Fans wie BMWs Oliver Zipse – der Mann ist schließlich Ingenieur – mal nachmachen.
… hat Scientists for Future mit Blick auf diesen Wahlsonntag in Bayern und Hessen, und in Anlehnung an den Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung, zwei neuen "Science-O-Maten" online gestellt. Dort kann jede:r die eigenen Positionen bei den Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit mit denen der verschiedenen Parteien vergleichen.
Das Redaktionsteam der DGS-News
Impressum
Bewusstsein schaffen - zur Sonne lenken
Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz Erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen.
Halten Sie die Ziele der Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. für wichtig? Dann können Sie die Arbeit der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. voranbringen indem Sie Mitglied werden oder finanziell die gemeinnützige Vereinsarbeit unterstützen. So können Sie auch von den Leistungen des ältesten Deutschen Vereins für Erneuerbare Energien dauerhaft profitieren.
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Matthias Hüttmann (Chefred.), Tatiana Abarzúa, Jörg Sutter, Götz Warnke, Heinz Wraneschitz
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