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Ein literarischer Einblick von Matthias Hüttmann
In letzter Zeit ist wieder auffällig viel über neue technische Möglichkeiten zu lesen, mit denen der gefährliche Klimawandel bekämpft werden könne. Um mit den Worten der Politik zu sprechen: Es bedarf anscheinend mehr „Innovationen von Profis“. Diese Ideen sind jedoch allesamt nicht neu, werden aber gut verpackt präsentiert. Was sie durch die Bank auszeichnet: sie sind in vielerlei Hinsicht gefährlich. Einer der Treiber, oder sollte man besser sagen Brandbeschleuniger, ist das neue Buch von Bill Gates mit dem Mut machenden Titel „Wie wir die Klimakatastrophe verhindern.“ Gates ist zwar nicht gerade beliebt, sei es als Monopolist der klassischen Computertechnologie, sei es als vermeintlicher Pandemieprofiteur wenn nicht gar Verursacher, aber neugierig scheint er durchaus zu machen. So fand man das Buch bei Amazon zeitweise sogar auf dem ersten Platz in der Rubrik Erneuerbare Energien, auch wenn es darum nur bedingt geht. In seinem Werk, das interessanterweise parallel zu dem neuen Buch von Michael E. Mann herausgekommen ist, - weiter unten mehr dazu - geht es vielmehr um propagandistische Begriffe wie "Energiearmut" und darum, dass wir nur mit „neuen bahnbrechenden Technologien“ aus dem Schlamassel kommen können. Darunter fielen die Erneuerbaren jedoch nur, wenn diese „klüger“ eingesetzt werden würden. Aber selbst dann würde es nicht genügen, so Gates`Credo: Vielmehr würden wir „neuartige Atomkraftwerke“ (siehe Artikel in dieser Newsausgabe) und Kernfusion benötigen. Die von ihm gegründete Organisation „Breakthrough Energy Coalititon“ dient dabei als Geldgeber und als Vehikel, um einen bevorzugten Zugang zu EU-Finanzmitteln zu erhalten...
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Ein Bericht von Tatiana Abarzúa
Aktuelle Messungen belegen es: "Der Gehalt an Kohlenstoffdioxid (CO2) in der Luft ist heute höher als jemals zuvor in den vergangenen 3,6 Millionen Jahren". Der CO2-Anteil stieg im März auf 417,64 ppm- die Einheit ppm bezeichnet die Zahl von CO2-Molekülen pro einer Million Teilchen in der Luft. Eine interaktive Darstellung der Messwerte ist online verfügbar. Wie die US-amerikanischen Wetter und Ozeanografiebehörde NOAA berichtet, sind neben CO2 auch die Emissionen an Methan (CH4) weiter gestiegen, es war "der größte jährliche Anstieg seit Beginn der systematischen Messungen im Jahr 1983". Der CH4-Gehalt stieg um 14,67 ppb auf 1.892,3 ppb (Messwert für Dezember 2020) - die Einheit parts per billion (ppb) bezeichnet die Zahl von CH4-Molekülen pro einer Milliarde Teilchen in der Luft.
"CO2-Gehalt vergleichbar mit Warmperiode im mittleren Pliozän"
Somit sind die Anteile dieser Treibhausgase in der Luft angestiegen, obwohl beispielsweise beim CO2 laut NOAA "die wirtschaftliche Rezession schätzungsweise die Emissionen im Jahr 2020 um etwa sieben Prozent gesenkt hat". Der atmosphärische CO2-Gehalt sei nun "vergleichbar mit der Warmperiode im mittleren Pliozän vor etwa 3,6 Millionen Jahren, als die Kohlenstoffdioxidkonzentrationen zwischen 380 und 450 ppm lagen". In dem Erdzeitalter lagen sowohl die mittlere Temperatur auf der Erde als auch der Meeresspiegel wesentlich höher als jetzt, deshalb warnen Klimaforscher seit mehr als einem Jahrzehnt, das Pliozän könnte "eine Blaupause für die nahe Zukunft in einem wärmeren Treibhaus sein"...
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Eine Analyse von Götz Warnke
In den letzten Jahrzehnten sind unsere Autos immer größer und schwerer geworden. Jede Golf-Generation ist größer als die vorherige, und die vor wenigen Jahrzehnten gebauten Parkplätze werden immer enger, weil immer größere Autos darauf stehen. Dabei gibt es genügend Beispiele, dass es auch anders ginge. Spätestens mit dem steigenden Autoaufkommen der 1990er Jahre wäre eine Größenreduktion sinnvoll gewesen. Doch das Gegenteil geschah, zumal mit dem SUV noch ein raumgreifender Fahrzeugtyp hinzukam. Das Auto hatte sich längst von einem Gebrauchsgegenstand zu einem Repräsentationsgegenstand gewandelt. Es ging nicht mehr um den Bedarf an Mobilität, sondern um das Bedürfnis nach Selbstdarstellung. Im Alltag verwechseln Menschen ja häufig die Begriffe "Bedarf" und "Bedürfnis". Das ist hier auseinander zu halten. Denn Bedarf meint das, was wir nötig haben, und Bedürfnis steht dafür, was wir gern hätten, was wir uns wünschen oder wovon wir träumen. Und wenn es um die Frage geht, was ein "Mensch" braucht, dann ist damit der durchschnittliche deutsche Autonutzer bzw. Autobesitzer gemeint, also alle Menschen, die meinen, sie hätten einen alltäglichen Bedarf für die Nutzung eines Autos. Sicher gibt es einige Menschen, die weder den "Bedarf" noch das "Bedürfnis" in diese Richtung haben, aber diese Gruppe kann hier außen vor bleiben. Immerhin sprechen die 45 Millionen zugelassenen, höchst unterschiedlichen PKWs in Deutschland für einen gewissen Bedarf, zumal ein erheblicher Anteil deutlich keine Repräsentationsfahrzeuge sind...
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Eine Reise durch die Geschichte der kleinen Atommeiler von Heinz Wraneschitz
Ist das der Grund, warum Dr. Anna Veronika Wendland in die AG Vorbereitung der Fachkonferenz Zwischenbericht Atommüllendlager wollte? Glaubt man diversen rechts- und somit Atommlobby-offenen Medien wie Epoch Times, Freie Welt, Novo-Argumente oder der sog. AfD, dann plant die jüngst nach Kanada umgesiedelte "Dual Fluid"-Reaktor-Firma einen "Atommüllvernichter", so die Springer-Zeitschrift >Welt<. Die Erfinder des Mini-Reaktors - elf alte weiße Männer und eine jüngere weiße Frau als Kommunikationsmanagerin - würden demnach den Bau des deutschen Atommüllendlagers überflüssig machen. Und Historikerin Wendland, Vorständin im Atomunterstützerverein Nuklearia, könnte bis zu ihrem Lebensende ihrem Motto frönen: "Ich habe mich nach langen Aktivistenjahren in der Anti-AKW-Bewegung für einen anderen Weg entschieden", sprich: "Kernenergie und regenerative Erzeuger als komplementäre Lösung" durchsetzen.
Ob Dual Fluid wirklich Atommüll vernichtet, weiß bislang niemand. Denn wirklich in der realen Welt im Einsatz ist dieser Minireaktor nicht. Und jene U100-MW-Atomstrommeiler, die es gibt auf dieser Welt - abgesehen von zig Atom-U-Bootreaktoren sind das gerade mal ein 20-Megawatt-Schneller-Brüter in China, drei 11-MW-Kernkraftwerkchen in Bilibino/Russland plus zwei Atomschiff-Stromerzeuger, ebenfalls in Putins Reich hinterlassen den kommenden Generationen jede Menge strahlenden Müll, wie auch die Großreaktoren. In Deutschland hat das mit der Entwicklung kleiner Meiler übrigens im Atomkeller von Haigerloch angefangen. Werner Heisenberg und Co. waren dort in einer künstlichen Felshöhle zugange. Geklappt hat es damals nicht. Zudem war der Kernenergie-Durchbruch bereits 1943 einem US-Team um Enrico Fermi in Chicago gelungen.
Neben dem Wunsch der Energiekonzerne nach recht großen Reaktoren gibt es seit den 1950er Jahren auch die Idee von kleinen "SMR", also "Small Modular Reactors". Die sollen dezentral aufgestellt werden können und kostengünstiger sein. Wobei eigentlich jedem klar sein müsste: Die Sicherheitstechnik ist das (nahezu gleich) Teure eines jeden AKW, egal ob groß oder klein...
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Ein Kalenderblatt von Jörg Sutter
Mit zwei größeren Änderungen wurde die PV-Branche zum 1. April in der vergangenen Woche beglückt: Zum einen mit dem Ende der Übergangszeit des neuen EEG 2021 hinsichtlich größeren PV- Dachanlagen. Zum anderen mit dem Ende der Übergangszeit für eine Elektronorm, die für PV-Wechselrichter relevant ist.
Gewerbliche PV-Anlagen jetzt zwischen den Stühlen
Das neue EEG ist ja inzwischen schon nicht mehr allzu neu, ist es doch schon zum 01.01.2021 in Kraft getreten. Noch ist es bis heute ohne volle Wirkungsentfaltung, da noch immer die Freigabe der EU-Kommission nicht vorliegt. Eine Neuregelung des EEG, die nur große PV-Gebäudeanlagen über 300 kWp betrifft, trat jetzt zum 1. April in Kraft. Es wurde hier im EEG eine Übergangsfrist von drei Monaten gewährt, um geplante oder bereits begonnene Umsetzungen unter den alten Bedingungen fertigstellen zu können.
Seit dem 1. April gilt nun für neue PV-Dachanlagen über 300 und bis 750 Kilowatt Nennleistung: Es gibt nun zwei Möglichkeiten, eine Förderung für ein solches Projekt zu bekommen. Entweder über die Teilnahme an einer Ausschreibung oder über die Direktvermarktung, bei der nun aber in diesem Segment nur noch maximal 50% der erzeugten Strommenge vergütet werden. Diese Wahlmöglichkeit klingt im ersten Moment positiv, doch schafft sie Verunsicherung und Probleme für Planer und Investoren. Beide Möglichkeiten haben große Haken für die Umsetzung.
Der Haken bei der Ausschreibung
Für größere Projektentwickler ist es nichts Neues, die Teilnahme an einer Ausschreibung der Bundesnetzagentur ist aus dem Bereich der Freiflächenanlagen bekannt und erprobt. Die neuen Ausschreibungen bei den großen Dachanlagen sind ähnlich konzipiert. Doch die Schwierigkeiten beginnen schon früh: Zum einen muss bei einer Teilnahme an der Ausschreibung eine Kaution hinterlegt werden: Gesetzlich festgelegt sind 70 Euro pro kWp, das bedeutet bei einer 500 kWp-Anlage eine Kaution in Höhe von 35.000 Euro...
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Eine Klarstellung von Beate Petersen, Paul Grunow und Christfried Lenz
Zwischen dieser Zielsetzung und der Diskussion in der Politik klafft ein Abgrund. Die sich verbreitende Erkenntnis, dass, was die Bundesregierung als Klimaschutz bezeichnet, mit diesem nur wenig zu tun hat, liefert der Ausrichtung auf "100% EE bis 2030" wachsenden Zuspruch.
Bereits 2011 kam der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) zu dem Ergebnis, "dass eine Stromversorgung zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien in Deutschland bereits im Jahr 2030 ... nicht nur machbar, sondern auch sicher und ökonomisch vorteilhaft ist." BEE-Geschäftsführer Björn Klusmann damals: "Das Sondergutachten des SRU bestätigt die Ziele des BEE auf ganzer Linie."
Längst untermauert wurde die Realisierbarkeit der Energiewende bis 2030 durch den amerikanischen Ökonomen Tony Seba. Sein Buch "Clean Disruption of Energy and Transportation: How Silicon Valley Will Make Oil, Nuclear, Natural Gas and Cole Obsolete by 2030" wurde 2017 von "MetropolSolar" mit dem Titel "Saubere Revolution 2030" ins Deutsche übersetzt und brachte ein deutliches Mehr an Klarheit und Entschiedenheit in die hiesige Energiewendebewegung.
Der "Runde Tisch Erneuerbare Energien", an dem derzeit ca. 15 Organisationen zusammenarbeiten (), machte "100% Erneuerbare Energien bis spätestens 2030" zu seinem Grundsatzprogramm (Arbeitspapier zur Energiegesetzgebung). Seitdem steigt der Zulauf. Offenbar ist die Zahl "2030" voller Dynamik! (Mit den neu dazu gekommenen Initiativen "German Zero", der "for future"-Bewegung und "Klimaallianz" besteht noch Abstimmungsbedarf)...
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VHS-Webinar am 12.04.2021, 18:30 Uhr - 19:30 Uhr
Ab dem 1.1.2021 endete für die ersten Solarstromanlagen die Einspeisevergütung nach dem EEG. Für den Weiterbetrieb der Ü20-PV-Anlagen muss die Nutzung und Vergütung des erzeugten Solarstroms neu geregelt werden: Grundsätzlich sind zulässig der Eigenverbrauch, die sog. sonstige Direktvermarktung sowie Nulleinspeisung und Inselbetrieb. Absehbare Gesetzesänderungen werden diese Rahmenbedingungen noch beeinflussen. Das Bauzentrum München wird für die Betreiber*innen der Ü20-PV-Anlagen ein Netzwerk zur Information und Beratung aufbauen. Der Vortrag geht einerseits auf die rechtlichen Grundlagen und wirtschaftlichen Optionen ein. Andererseits werden die technischen Möglichkeiten für die Ertüchtigung der Anlagen und Optimierung des Eigenverbrauchs, wie z. B. die Nachrüstung mit Batteriespeichern, Ladung eines E- Autos, oder die Nutzung für Warmwasser und Heizung dargestellt.
Referent: Janko Kroschl (DGS München)
Link zur Anmeldung
Von der immer weiter fortschreitenden Klimakrise sind immer mehr Menschen direkt betroffen. Seit gut einem Jahr können wir beobachten, wie schnell die Sender der ARD auf die Covid-19 Pandemie reagieren. Nachrichten zur aktuellen Entwicklung finden täglich Platz zur besten Sendezeit, vor und in der Tagesschau sowie in weiteren Sondersendungen. Damit leistet die ARD einen entscheidenden Beitrag zur Aufklärung der Bevölkerung und somit auch zur Bewältigung dieser Krise. Die Pandemie wurde von Beginn an als Krise begriffen.
Ganz anders stellt sich das im Fall der Klimakrise dar, einer existenziellen Krise für die menschliche Zivilisation. Während wir die Auswirkungen der Erderhitzung immer deutlicher auch in Deutschland spüren, finden Berichterstattung, Einordnung und Aufklärung zu diesem Thema in den Fernsehprogrammen nur unzureichend statt. Anders als im Falle der Pandemie fehlt eine regelmäßige Berichterstattung zur besten Sendezeit. Wirtschaftliche Themen bekommen viel Aufmerksamkeit und die besten Sendeplätze. So berichtet die ARD mit ‚Börse vor Acht‘ seit zwei Jahrzehnten über Neuigkeiten aus der Welt der Börsen. Ist es nicht längst an der Zeit, ebenso umfassend über eine existenzielle Krise aufzuklären, die alle Menschen betrifft? Wir sind der festen Überzeugung, dass ein kurzes und qualitativ hochwertiges Sendeformat zur Klimakrise dringend nötig ist. Ein Format wie KLIMA° vor acht könnte genau das leisten.
Das Ziel von KLIMA° vor acht ist es, Fernsehsender zu überzeugen, wissenschaftlich fundierte Klimaberichterstattung zu produzieren, die täglich zur besten Sendezeit ausgestrahlt wird und so viele Zuschauer wie möglich erreicht. Hier können Sie das Projekt KLIMA° vor acht unterstützen.
Eine Retourkutsche im wahrsten Wortsinn: Nachdem der Spiegel sich wieder einmal über eine - warum auch immer notwendige - unerfreuliche Langstreckenfahrt mit dem Elektroauto von München nach Zagreb ausgelassen hatte, ließ der Graslutscher eine satirische Verbrenner-Retourkutsche, "einen Audi Q7 Mit einem Kindergeburtstag zur 15 km entfernten Trampolinhalle" fahren. Eine (un?)erfreuliche Lach- und Sachgeschichte ist daraus geworden: graslutscher.de/meine-unerfreuliche-kurzstreckenfahrt-im-erdoelauto/
Wasserstoff huckepack: Wasserstoff könnte ins Erdgasnetz eingespeist und transportiert werden - und am Ende des Transportweges durch eine neuartige Kohlenstoffmembran wieder abgetrennt und gesondert eingesetzt werden. So berichtet der Solarserver über eine Entwicklung des Fraunhofer Instituts für Keramische Technologien und Systeme (IKTS). Aber schnell umsetzbar ist das leider nicht: Zuerst sollen Prototypen für größere Volumina aufgebaut werden. Noch bleibt es daher bei Erdgas im 550.000 km langen deutschen Gasnetz und bei den Überlegungen, eine neue Infrastruktur für den Transport von H2 aufzubauen: www.solarserver.de/2021/04/06/trennung-von-wasserstoff-und-erdgas-soll-gemeinsamen-transport-im-erdgasnetz-ermoeglichen
Notstrom mit PV und Wasserkraft: Wenn heute in einem Ortsnetz der Strom ausfällt, schalten sich die Erneuerbaren-Energien-Erzeuger automatisch ab und Dieselmotoren werden zur Notstromversorgung angeworfen. Der Grund ist, dass die Netzeinspeisung nur innerhalb eines schmalen, bestimmten Frequenzbandes bei 50 Hertz erlaubt ist, während die Notstromdiesel außerhalb dieser Frequenz einspeisen. Das soll sich mit dem auf drei Jahre angelegten Forschungsvorhaben LINDA 2.0 ("Lokale Inselnetzversorgung und beschleunigter Netzwiederaufbau mit dezentralen Erzeugungsanlagen bei großflächigen Stromausfällen") grundlegend ändern: Künftig sollen PV und Wasserkraft die Ortsnetze wieder zum Laufen bringen: www.solarserver.de/2021/04/01/photovoltaik-und-wasserkraft-kooperieren-fuer-notstrom/
Mehr Sonne für den Apfel: Apple baut in Zentral-Kalifornien neben einer von der Firma bereits genutzten PV-Freiflächenanlage "California Flats" im Südosten von Monterey County einen großen Stromspeicher mit 240 MWh, der über 7.000 Haushalte einen Tag lang versorgen könnte. Damit soll nicht nur die Energie der 130-MW-Freiflächenanlage besser genutzt werden, sondern auch ein Beitrag zur Netzstabilität geleistet werden. Apple plant, bis 2030 in seiner gesamten Lieferkette CO2-frei zu sein: www.reuters.com/article/apple-environment/apple-to-build-battery-based-solar-energy-storage-project-in-california-idINL1N2LT01O
Lastenräder kommen voran: Den neuen Fernseher mit dem Rad nach Hause transportieren? In immer mehr Kommunen geht das, man leiht sich dafür einfach ein Lasten-Fahrrad aus. Viele Initiativen haben das in der letzten Zeit an den Start gebracht, doch jetzt steht die nächste Stufe an: Die Professionalisierung und kommerzielle Anbieter sind bereit, um den Boom weiter voranzubringen, auch viele Kommunen sind inzwischen Treiber dieser Entwicklung: www.rnd.de/wirtschaft/der-hype-um-lastenrader-eine-szene-auf-dem-weg-ins-nachste-level-G3WB7LBO63HBG5ENCC4ALXCD5I.html
Umsatzsteuer zurück oder nicht? Ist es sinnvoll, sich beim Kauf einer PV-Anlage die Umsatzsteuer zurückerstatten zu lassen? Vorsicht ist bei dieser Entscheidung angesagt, so der Steuerexperte Thomas Seltmann. Optiert man nicht zum Kleinunternehmer, muss regelmäßig eine Umsatzsteuererklärung abgegeben werden und man muss auch noch auf Steueränderungen - wie bei der temporären USt.-Absenkung durch Corona im 2. Halbjahr 2020 - achten. Also: Gut überlegen: www.pv-magazine.de/2021/04/01/steuertipps-umsatzsteuerpflicht-oder-kleinunternehmer
VW braucht Tesla-Hilfe: Nein, nicht bei der Technik von Elektrofahrzeugen. Das versucht VW schon selbst aus eigenen Kräften. Nach Medienberichten hat VW aber mit seinem Joint-Venture-Partner FAW in China von Tesla CO2-Zertifikate abgekauft, da VW sonst die strengen chinesischen Vorgaben nicht erfüllen kann. Noch verkauft VW dort eben viel spritdurstige SUV´s, die elektrischen Modelle der ID-Reihe lassen noch auf sich warten. Erst recht, bis sie soweit im Markt sind, dass sie auch Auswirkungen auf die CO2-Flottenbilanz haben. www.electrive.net/2021/04/05/vw-kauft-offenbar-co2-zertifikate-von-tesla/
Die Batterie hat niemand gefragt: Mit bis zu 1.000 Ampere soll diese, als Prototyp verfügbare E-Auto-Station den Elektrotank auffüllen. Klingt interessant. Ob es wirklich sinnvoll ist, müssen die Auto-Hersteller sagen - und die Batterien: www.industr.com/de/wie-in-luebeck-die-schnellste-e-ladestation-deutschlands-entsteht-2580801
Eine tschechische Klage könnte den Tagebau Turów in Polen stoppen: Der polnische Energiekonzern PGE Polska Grupa Energetyczna S.A., der zu ca. 60 Prozent dem polnischen Staat gehört, plant den Braunkohle-Tagebau Turów bei Bogatynia massiv zu erweitern. Allerdings hatte die Europäische Kommission im Dezember 2020 bestätigt, dass die aktuelle Lizenzverlängerung um sechs Jahre EU-Recht verletzt, wie die sächsische Europaabgeordnete von B90/Die Grünen auf Ihrer Website mitteilt. Bei der Beantragung der Lizenzverlängerung hatte Polen die Nachbarländer nicht informiert. Der Braunkohle-Tagebau wird von vielen kritisiert, vor allem im Grenzgebiet. Unter anderem aufgrund des Risikos eines Absinkens des Grundwassers, da eine Ausbaggerung unterhalb der Höhe des Meeresspiegels geplant ist. Die Tschechische Republik hat vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) eine Klage gegen das Projekt eingereicht und fordert den sofortigen Stopp des Kohleabbaus. Deshalb ist es möglich, dass die Kohleförderung doch nicht bis 2044 weiter geht, wie vom Betreiber geplant. Die polnischen Gewerkschaften protestieren gegen das mögliche Tagebau-Aus und kritisieren, dass die Tschechen selbst kein Ausstiegsdatum für die Kohlenutzung festgelegt haben und gleichzeitig große Ausbaupläne für Atomenergie haben: www.saechsische.de/polen/turow-kraftwerk-grube-pge-bogatynia-polen-tschechien-deutschland-eu-klage-umweltschutz-5412084-plus.html
Vom Versuch einer US-Bank, finanzielle Hilfen für die Ölindustrie zu arrangieren: Der neue US-Präsident Joe Biden plant eine Verschärfung der Anforderungen an Unternehmen, so dass sie gegenüber den Aktionären Auswirkungen der globalen Erwärmung auf Investitionen offenlegen müssen. Als die Trump-Administration noch im Amt war, erhielt diese offenbar eine E-Mail der US-amerikanische Bank JPMorgan, in der diese angesichts fallender Ölpreise eine Rettung der Ölindustrie forderte. Die finanzielle Unterstützung solle so ähnlich sein, wie bei der Rettung der Fluggesellschaften bei der Coronakrise. In der Zwischenzeit hat JPMorgan einen Versuch unternommen, um den eigenen Ruf zum Thema Klimaschutz zu verbessern: Die Bank versprach, die Finanzierung der Ölförderung in der Arktis auslaufen zu lassen: (in Englisch) www.motherjones.com/environment/2021/04/jpmorgan-secretly-emailed-the-trump-administration-about-bailing-out-the-oil-industry
Das Redaktionsteam der DGS-News
... ist es eine Wette auf die Zukunft, die immer konkreter wird: Das Münchner Startup Lilium entwickelt ein siebensitziges Flugtaxi - Ende März ist Lilium über einen Umweg an die Börse gegangen und hat inzwischen über 500 Mitarbeiter, die das elektrisch betriebene Shuttle zur Serienreife führen sollen. Dieser aktuelle Prospekt (englisch) für Investoren zeigt auf, wohin die Reise gehen wird.
... hat eine Studie von Wissenschaftlern der University of California/Irvine, der Stanford University und anderer Forschungsinstitutionen ergeben, dass weltweit 25 Prozent aller vom Menschen verursachten Emissionen zwischen 2001 und 2017 auf Veränderungen in der Landnutzung wie Entwaldung, Umwandlung von Naturlandschaften in Agrarlandschaften etc. zurück gehen. Hauptverursacher sind die ärmeren Länder in Lateinamerika, Südostasien und Afrika südlich der Sahara, während Europa mit einer halben Tonne pro Person und Jahr die geringsten Landnutzungsemissionen hat. Dennoch ließe sich auch hier einiges sparen, etwa durch den Rückgang des Konsums von rotem Fleisch. Als weitere technische Maßnahmen werden u.a. neue Reisanbaumethoden mit weniger Methanemissionen und Nahrungsergänzungsmittel für Rinder vorgeschlagen.
... wird in Brüssel und Berlin gerade über die neue gemeinsame Agrarpolitik entschieden. 56 Milliarden Euro werden Europas Bauern jedes Jahr an Subventionen bekommen. Der größte Teil fördert eine Landwirtschaft, die die meisten Menschen nicht mehr wollen. Eine Landwirtschaft, die die Böden ausmergelt, eine Landwirtschaft, die mit Kunstdünger und Pestizide Flora und Fauna zerstört und den Klimawandel fördert. Ein Film auf 3-Sat geht den Hintergründen, am Beispiel der gefährlichsten Insektizide, die es je gab, auf den Grund. Die äußerst erschütternde Dokumentation ist in der 3-Sat-Mediathek noch fünf Jahre verfügbar.
Das Redaktionsteam der DGS-News
Impressum Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz Erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen. DGS News-Redaktion Matthias Hüttmann (Chefred.), Tatiana Abarzúa, Jörg Sutter, Götz Warnke, Heinz Wraneschitz Kontakt Presserechtliche Verantwortung: Dipl.-Met. Bernhard Weyres-Borchert (DGS Präsident) Für alle Links gilt: Wir möchten ausdrücklich betonen, dass wir keinerlei Einfluss auf den Linktext, die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten haben. Deshalb distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von den Linkformulierungen, sowie von allen Inhalten aller gelinkten Seiten auf unserer Homepage und machen uns ihre Inhalte nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle auf unserer Website angebrachten Links und für alle Inhalte der Seiten, zu denen die bei uns angemeldeten Banner oder Links führen. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung. Datenschutz
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