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Ein Rückblick des Redaktionsteams der DGS-News
(Matthias Hüttmann) Am Anfang des Jahres werfen wir einen Blick zurück auf die energiepolitischen Maßnahmen, die im Rahmen der Energiewende beschlossen wurden. All die Jahre wurde zwar viel darüber geredet, doch beim Handeln waren die Ambitionen der Vorgängerregierungen meist doch sehr überschaubar. Viel Zeit ist unnötig verstrichen, statt voran zu gehen und die bestehenden erneuerbaren Technologien zu fördern, wurden diese an die kurze Leine genommen und fossilen Energien zahlreiche Brücken gebaut. Hätten die Erneuerbaren diese Unterstützung erhalten, stünden wir heute sicher nicht so schlecht und krisenanfällig da. Da es jedoch nicht hilfreich ist, zu sehr über verpasste Chancen zu sinnieren, haben wir uns fünf Bereiche ausgesucht, bei denen wir deutliche Fortschritte erkennen konnten. Diese stehen exemplarisch für eine ehrgeizige Energiewende, die zugegeben, in der aktuellen Situation nicht immer einfach umzusetzen ist. Aber dennoch: Es geht voran!
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Ein Kommentar von Götz Warnke
Wie immer der Kampf um den Jahrhunderte alten Weiler Lützerath bei Erkelenz im Rheinischen Braunkohlerevier ausgeht, einen Frieden und eine Verständigung zwischen den Protagonisten wird es nicht geben. Dazu liegen nicht nur die Positionen der Beteiligten zu weit auseinander – auf der einen Seite der Energiekonzern RWE und die schwarz-grüne Landesregierung, die sich auf einen Weiterbetrieb des Tagebaues Garzweiler bei gleichzeitig auf 2030 vorgezogenem Kohlestopp geeinigt haben, auf der anderen Seite die Klimaaktivisten, die zu recht ihre Zukunft in einer klimafreundlichen Welt schwinden sehen. Weit jenseits seiner tatsächlichen Bedeutung ist Lützerath inzwischen für beide Seiten zum Symbol geworden.
Es ist aber auch der Zusammenstoß verschiedener Generationen und Rechtsstaatsprinzipien. Auf der einen Seite stehen die staatlichen Stellen wie Behörden, Polizei und Gerichte, die nach dem Legalitätsprinzip das geltende Recht formal durchsetzen müssen. Das kann in einem Rechtsstaat, in dem die Gesetze auf demokratischem, von einer unabhängigen Justiz kontrollierten Wege zustande gekommen sind, auch gar nicht anders sein. Und auch der wenig sympathische Konzern RWE hat das Gelände legal gekauft und damit einen gültigen Rechtstitel.
Auf der anderen Seite stehen vor allem jüngere Menschen, die z.T. noch über keine demokratischen Teilhabemöglichkeiten verfügen, aber sich von der Mehrheit der gegenwärtigen Bürger zu einer Zukunft in einer überhitzten Klimachaoswelt verurteilt fühlen, die viele von ihnen und der noch zu gebärenden Generationen das Leben kosten wird. Und dies ist eben keine diffus-esoterische Weltuntergangsfurcht à la 2012 nach dem Mayakalender oder ein Politwahn wie Glauben der „Reichsbürger“, sondern es ist wissenschaftlicher Konsens der Klimawissenschaft und der sie tragenden Naturwissenschaften. Um eine irreversible Klimakatastrophe zu verhindern, müssen wir die Klimagasemissionen schnellstens auf null bringen. Das haben 2015 auf dem Pariser Klimagipfel auch die Staaten der Welt völkerrechtlich anerkannt – selbst große Erdölproduzenten wie Saudi-Arabien, große Gasproduzenten wie Russland und große Kohleexporteure wie Australien haben dem zugestimmt. Nur: fast niemand hält sich daran – auch die Bundesrepublik nicht. Ständig werden hier wie überall selbst die vereinbarten, aber in Wirklichkeit ungenügenden Klimaziele verfehlt.
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Ein Gespräch zwischen Carsten Träger und Heinz Wraneschitz
Momentan wird entweder über die durch den Ukrainekrieg forcierte Energiekrise debattiert, über Gasimporte aus den USA oder den Golfstaaten, und ganz aktuell über das geplante Abbaggern der Braunkohle unter dem Dorf Lützerath. Doch bleibt bei all den tagesaktuellen Themen die langfristig angelegte Umweltpolitik, der Ausstieg aus den Fossilen Energien, die Bewältigung des Klimawandels auf der Strecke?
Heinz Wraneschitz sprach für die DGS-News mit dem umweltpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion und deren Obmann im Umweltausschuss des Deutschen Bundestags.
DGS: Wie fühlt man sich als Umweltpolitiker der Ampelkoalition, wenn er zum Beispiel der Installation von Flüssiggasterminals und dem Import von Frackinggas aus den USA zustimmt?
Träger: Ich hätte mir das vor dem 24. Februar 2022 nicht vorstellen können und bis dahin weder den Gasterminals noch der Atomkraftverlängerung zugestimmt. Doch die von Kanzler Olaf Scholz so formulierte Zeitenwende bedeutet auch: Wir mussten sicherstellen, dass wir mit der Energie über den Winter kommen und niemand im Dunkeln sitzen muss.
DGS: Doch auch die Verwendung von Flüssiggas bedeutet CO2-Ausstoß. Sind diese Gasterminals auf länger angelegt?
Träger: Ja, die sind tatsächlich auf länger angelegt. Die Unternehmen sind nur unter gewissen Bedingungen bereit, die Investitionen auf sich zu nehmen. Wir sprechen hier Jahren, nicht Tagen oder Wochen. Das ist so langfristig, dass wir alle unsere Pläne neu justieren müssen, die wir vorher mit Atom- und Kohleausstieg hatten, mit der Transformation zur klimaneutralen Gesellschaft. Die Ziele bleiben, aber wir müssen sie neu einordnen.
DGS: Das klingt, als ginge es mit dem CO2-Ausstieg rückwärts. Sehe ich das richtig?
Träger: Jein. Es geht kurzfristig rückwärts, Ihr Gefühl ist nicht falsch. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat tatsächlich gravierende Folgen wie etwa Gasmangel in ganz Europa. Und selbst dann, wenn der Krieg hoffentlich schnell enden sollte, wird diese Energiesituation nicht schnell wieder so werden wie vorher. Mittelfristig aber beschleunigen wir den Ausbau der Erneuerbaren Energien, der Umstieg wird schneller stattfinden. Wir werden aus der fossilen Energiewelt schneller als geplant aussteigen, da bin ich sicher.
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Ein Berlin-Update von Tatiana Abarzúa
Vergangenes Jahr haben die Mitglieder des Berliner Klimabürger:innenrats Empfehlungen für Klimaschutzmaßnahmen erarbeitet (die DGS-News berichteten). Kürzlich, in der Sitzung vom 20. Dezember, befasste sich der Berliner Senat mit diesen Empfehlungen. Im für den Umsetzungszeitraum bis 2026 überarbeiteten Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm (BEK 2030) hat er die meisten dieser Empfehlungen berücksichtigt.
Der Klimabürger:innenrat formulierte 47 Empfehlungen
Sie reichen von der Idee, dauerhaft niedrige Ticketpreise für den ÖPNV einzuführen, bis zum Vorschlag, mehr Personal für die Pflege öffentlicher Grünflächen zur Verfügung zu stellen. Nachdem sich der Senat Ende des Jahres mit diesen Ideen auseinandergesetzt hat, berücksichtigte er bei der Überarbeitung des BEK 2030 jetzt 42 dieser Empfehlungen.
Bereits im Koalitionsvertrag hatten SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke vereinbart, einen Klimabürger:innenrat einzuberufen, um die Berliner:innen an der Klimaschutzpolitik zu beteiligen. Ebenso, dass die von diesem Rat erarbeiteten Vorschläge im Prozess der regelmäßigen Weiterentwicklung des BEK 2030 berücksichtigt werden, legten die Berliner Koalitionär:innen 2021 fest.
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Eine Durchsicht von Jörg Sutter
Den Ball ins Rollen gebracht hat vermutlich Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur: Kurz vor Weihnachten gab er auf Twitter ein vielzitiertes Statement ab und meinte darin: "Bei Balkon-Solarmodulen reicht nach BNetzA-Einschätzung ein einfacher Stecker, wenn zertifizierte Wechselrichter vorhanden sind. Für 2023 gilt der Neujahrsvorsatz: weniger Bürokratie dafür mehr Freude an der Energiewende bei BürgerInnen und Unternehmen".
Ein großes Ärgernis bei Steckersolar ist derzeit noch der oftmals von den Netzbetreibern geforderte „Spezial-Wielandstecker“, die Netzbetreiber berufen sich dabei auf den VDE. Dazu hat Müller angekündigt, sich für die Vereinfachung des Steckers (Nutzung des „Schukosteckers“) auch beim VDE einzusetzen. Als Reaktion des VDE kam zuerst eine trotzige Antwort: Müller und die BNetzA könnten sich ja am derzeit laufenden Normungsprozess beteiligen. Doch jetzt hat der VDE eine weitere, mehr zukunftsgerichtete Reaktion auf den Tisch gelegt: Er hat ein eigenes Positionspapier veröffentlicht, indem er Vorschläge zur Vereinfachung und Entbürokratisierung macht. Und die Inhalte erstaunen in positivem Sinne.
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Ein Neujahrsgruß von Detlef Koenemann
In der ersten Nacht des neuen Jahres gab es Strom im Überfluss. In den frühen Morgenstunden war die Einspeisung um 14 Gigawatt größer als die Last, die rechnerisch zu 87 % allein von den Windparks an Land und auf See gedeckt werden konnte.
Ähnliche Situationen kommen an etlichen Tagen eines Jahres vor. Leider steht der erfreulich reichen Ernte ein erheblicher Mangel gegenüber. Es fehlen Stromspeicher, die den gewaltigen Überschuss aufnehmen und für Wochen und Monate bereithalten könnten. Und es fehlen Stromtrassen, die den Strom dorthin transportieren könnten, wo er gebraucht wird. Dass wir diese Speicher und Trassen brauchen, wissen wir seit etlichen Jahren. Geschehen ist bisher wenig.
Aber nicht nur die Passivität der Bundesregierung und der Energiekonzerne ist zu beklagen, sondern auch das Schweigen der Solar- und Windenergiebranche, die bisher keine Neigung zeigt, sich mit diesem Thema ernsthaft zu beschäftigen. Sie fordert unverdrossen den massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien, obwohl eigentlich jeder weiß, dass dadurch der Überfluss noch größer wird. Noch mehr Strom muss zu Schleuderpreisen exportiert werden. Und noch mehr Windparks und Solarparks müssen abgeschaltet werden, um die Netze nicht zu überlasten.
Solange die Betreiber eine auskömmliche Entschädigung für den entweder billig exportierten oder gar nicht erst erzeugten Strom erhalten, sind alle zufrieden. Das kann aber nicht so weitergehen. Denn die Kosten für das verharmlosend als "Einspeisemanagement" bezeichnete Verfahren der Abschaltung bei Netzüberlastung sind bereits auf über 800 Millionen Euro geklettert. Es handelt sich um Geld, dem keine einzige nutzbare Kilowattstunde gegenübersteht. Diese Verschwendung von Strom und Geld können wir uns nicht leisten, wenn die Energiewende gelingen soll.
Sechzehn Jahre lang wurde den Deutschen nicht allzu viel zugemutet. Aber wir haben die Gemütlichkeitsregierung im September 2021 abgewählt. Wenige Monate später landeten wir durch den Ausbruch des Krieges in der Ukraine höchst unsanft auf dem Boden der Tatsachen. Es ist nun jedem klar, dass wir die Defizite der erneuerbaren Stromversorgung, insbesondere während der Dunkelflaute, nicht einfach durch die Verstromung von billigem russischem Erdgas ausgleichen können. Darauf wäre es jedenfalls hinausgelaufen nach der geplanten Abschaltung der Kern- und Kohlekraftwerke.
Was sich schon vor einem Jahr abzeichnete, ist nun noch dringender geworden. Das neue Jahr muss zum Jahr der Stromspeicherung werden. Das wird teuer, aber es führt kein Weg daran vorbei. Diese Tatsache der Öffentlichkeit schonend beizubringen, stellt aktuell die größte politische Herausforderung der Energiewende dar.
Einen zuversichtlichen Start ins Neue Jahr!
Das Seminar, das vom 21. bis 23.02.2023 in Weimar stattfindet, richtet sich an alle, die autarke Photovoltaikprojekte in Entwicklungsländern betreuen oder im Rahmen von Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit diesem Thema konfrontiert werden. Es ist kein Vorwissen notwendig.
Schwerpunkte sind die Grundlagen der Photovoltaik; die einzelnen Komponenten eines entsprechenden Systems; die Planung und Auslegung von PV-Inselanlagen in Entwicklungsländern; geeignete Konzepte für Entwicklungsländer; Betrieb und Wartung sowie Angebotsbewertung. Mehr Informationen finden Sie hier.
Dauer: 3 Tage (24 Unterrichtseinheiten)
Kursgebühr: 590,- EUR zzgl. 7% MWSt., Rabatt für kleine NGOs verfügbar.
Bei Fragen steht Ihnen Vivian Blümel unter 03643 77 50 774 oder per Mail an thueringen@dgs.de zur Verfügung.
Anmelden können Sie sich via E-Mail oder online unter: www.dgs-thueringen.de/solarschule/anmeldung/
Zur Unterstützung der Energiewende engagiert sich die DGS Berlin Brandenburg in unterschiedlichen Forschungsprojekten und bietet darüber hinaus Schulungen und diverse Dienstleistungen im Bereich der Solarenergie an. Aktuell suchen wir neue Mitarbeiter:innen für folgende Projekte und Bereiche:/>/>Ingenieur (m/w/d) für die Mitarbeit an der Entwicklung von gebäudeintegrierten Solarkonzepten/>/>Mitarbeiter (m/w/d) für Solarschulorganisation und Öffentlichkeitsarbeit/>/>Mitarbeiter (m/w/d) Gutachten und Projekte/>/>Studentische Hilfskraft (m/w/d) für die Mitarbeit an Forschungsprojekten in der Solarbranche
13.01.2023Das Treffen der ca. 200 bayerischen und österreichischen Solarinitiativen wird im jährlichen Turnus von einem Team engagierter Enthusiasten organisiert. Es dient der Vernetzung der Vereine und deren Akteure, dem Informationsaustausch und der Beschlussfassung gemeinsamer Aktivitäten. Dieses Jahr findet es vom 24. bis 25.02.2023 in Ebersberg statt.
Dabei geht es schon seit Jahren nicht mehr einzig um Solarenergie, sondern um alle Prozesse des ökologischen Umbaus der Energieversorgung einschließlich Wärme und Mobilität. Betrachtet werden alle Themen der Energiegewinnung, ebenso wie der effiziente Umgang mit Energie. Im Fokus stehen hierbei nicht nur neue technologische, sondern auch gesellschaftliche und politische Entwicklungen.Nach zwei coronabedingten Online-Jahrestagungen (2021/2022) soll die 30. ABSI-Jahrestagung als Präsenzveranstaltung mit der Möglichkeit des unmittelbaren persönlichen Austauschs durchgeführt werden. Das Ebersberger Organisationsteam hat das Programm mit Unterstützung des ABSI-Sprecherrats zusammengestellt, es erwarten Sie:
Die spürbare Klimaentwicklung und die durch den Ukraine-Krieg eingeschränkte Gasversorgung sind für Kommunen das Thema der Stunde. Viele Fragen stellen sich neu: Wie können wir schnell und effizient Projekte im Bereich Erneuerbare Energien umsetzen? Wie erreichen wir eine erneuerbare, dezentrale und effiziente Wärmeversorgung? Welche Rolle spielt nachhaltige Mobilität? Und wie können wir unsere Klimaziele realistisch erreichen?
Die Zeit drängt – und die Realisierung nachhaltiger Projekte sowie die Akzeptanz der Bürger*innen entscheidet sich maßgeblich auf kommunaler Ebene. Erfahrungsberichte, Umsetzungstipps und Antworten auf Ihre Fragen erhalten Sie auf dem Kongress Klimaneutrale Kommunen von 9. bis 10.02.2023 in der Messe Freiburg.
Schnelle Umsetzungstipps für Kommunen
Die spürbaren Klimafolgen sowie unsere Energie- und Wärmeversorgung sind für Kommunen die Themen der Stunde. Die Zeit drängt. Auf dem Kongress Klimaneutrale Kommunen von 9.–10. Februar 2023 in Freiburg erhalten Sie wertvolle Tipps für schnell umsetzbare Maßnahmen.
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Ökostrom-Marktpreise und Monatsmarktwerte im Wandel: War vor 2021 noch ein Jahresmarktwert „Solar“ mit gut 2 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) prognostiziert worden, lag er am Ende des ersten Nach-20-EEG-Jahren tatsächlich bei 7,55 ct/kWh. Betreiber ausgeförderter PV- oder Windkraftwerke dürfen sich auf die Nachzahlungen aus 2022 noch mehr freuen: Auch wenn die Jahresmarktwerte noch nicht feststehen, die Spitzen beispielsweise für Solarmonatsmarktwerte im Sommer 2022 mit fast 40 ct/kWh lassen einen Jahres-Durchschnitt zwischen 25 und 30 ct/kWh erwarten: www.solarserver.de/2023/01/06/monatsmarktwert-solar-im-dezember-weiter-angestiegen/
Architektenhaus saniert: Optik dahin, Autarkie (fast) erreicht – ist das sinnvoll? Diese Frage kann jede:r für sich selbst beantworten – am besten nach dem Lesen dieses Beitrags: www.haustec.de/energie/heizen-mit-erneuerbaren-energien/aus-der-praxis-efh-mit-autarkem-wasserstoff-energiekonzept
Und er bewegt sich doch, der E-Automarkt: Vor allem wegen der massiv steigenden Elektrovehikel hat der Automarkt zugelegt: www.kfz-betrieb.vogel.de/pkw-markt-dreht-ins-plus-a-d46136c808d8a5b7f936a6c9fe45722d
Emissionsreiches Fliegen wird teuer: Ab dem 1. April 2023 will Belgien – kein Scherz! – neben den Steuern für alte Lärmflieger auch solche auf den CO2-Ausstoss von Privatjets und Kurzstreckenfliegern erheben. Bisher gibt es noch keine THG-Besteuerung von Privatjets in Europa, auch wenn sich Frankreich dafür stark macht. Immerhin macht die Geschäftsluftfahrt 12 % des gesamten Luftverkehrs in Belgien aus: www.reuters.com/business/aerospace-defense/belgium-tax-private-jets-short-haul-flights-2022-12-10/
Denkmalschutz blockiert Wind-Strom für über 100.000 Haushalte: Deutschland verfehlt zwar seine Klimaziele zuverlässig, aber der Denkmalschutz funktioniert hier prima. Und der wird auch aktiv, wenn ein paar 100 Meter querab von Windkraftprojekten ein zugewucherter ehemaliger Park oder ein fast eingeebnetes Hünengrab liegt. Schon spricht man in der Windbranche vom Denkmalschutz als „neuem Rotmilan“. Allein beim Windanlagenprojektierer Enertrag wird so Strom für ca. 100.000 Haushalte ausgebremst. Und dabei die vielen verhinderten Projekte anderer Windanlagenerrichter und bei der Solarwirtschaft nicht einmal eingerechnet! Denkmalschutz heißt, mit den Architektursünden der Vergangenheit das Klima der Zukunft zu ruinieren: www.erneuerbareenergien.de/technologie/onshore-wind/denkmalschutz-strom-fuer-100000-haushalte-blockiert
Mehr Windkraft auf der Insel: In Großbritannien wird ab Februar die mit 150 Metern Höhe größte Windkraftanlage des Landes errichtet. Die der Bürgerenergieinitiative Ambition Community Energy gehörende Turbine soll 3.500 Haushalte mit erneuerbarem Strom zu versorgen und so 1.965 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Die diskrete BBC verrät uns zwar, dass das Windrad – wohl wegen des Stromnetzanschlusses – neben einem Gaskraftwerk entsteht, hält aber mit den Leistungsdaten der Turbine hinter dem Berg: www.bbc.co.uk/news/uk-england-bristol-64063989
Revolution beim Offshore-Wind? Ganz begeistert schreibt der „stern“ über einen neuen Floating-Offshore-Prototyp der französischen Firma Eolink: die 5-MW-Anlage besteht aus einer 4eckigen, von Ankern gehaltenen Schwimmerbasis, auf der eine „Pyramide“ aus vier nach innen gebogenen Trägern/Masten eine zentral gelagerte Windturbine trägt. Die an den Ankern hängende Konstruktion soll gegenüber konventionellen Turbinen 30% an Material sparen, und wird vom Wind immer nach dessen Hauptströmung ausgerichtet. Andererseits sind solche Verankerungen durchaus üblich, und es muss sich erst noch zeigen, ob die Träger die Strömung am Rotor nicht allzu negativ beeinflussen: www.stern.de/digital/technik/diese-wind-pyramide-reitet-auf-den-wellen-und-kann-strom-im-tiefen-meer-erzeugen-32977574.html
Mia, komm bitte wieder! 2010 kam der Mia Electric als eines der ersten Serien-E-Autos auf den Markt: konstruiert von dem Ex-VW-Designer Murat Günak hatte der Kombi einen mittigen Fahrersitz und Schiebetüren, war klein kompakt und wendig. Leider ging dem Unternehmen 2014 finanziell die Luft aus. Jetzt soll der Mia Elektrik 2024 wiederbelebt werden – ein E-Auto so ganz anders als die elektrischen Häuptling-Dicke-Hose-SUVs als BMW und Mercedes: www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft/mia-electric-comeback-2024-16000-euro/
Stadtwerke sehen keinen Nutzen mit intelligenten Stromzählern: Florian Biberach, Chef der Stadtwerke München, den größten Stadtwerken in Deutschland, sieht intelligente Stromzähler kritisch: Gesteuerter Verbrauch sei zwar „bei Wärmepumpen und Elektroautos sinnvoll“. Doch: „Die meisten Menschen wollen dann waschen, wenn ihre Wäsche schmutzig ist, und dann kochen, wenn sie Hunger haben“, so Biberach. Feldversuche, die bisher gelaufen sind, waren ernüchtern: https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/ergebnisse-ern%C3%BCchternd-m%C3%BCnchner-stadtwerke-sehen-keinen-nutzen-intelligenter-stromz%C3%A4hler
Autonome Fahrzeuge kommen: Mobileye, ein Zulieferer aus dem Automobilbereich, der sich schon im Bereich Sensoren einen Namen gemacht hat, hat die Zulassung zum Test autonomer Fahrzeuge erhalten. Nicht in Kalifornien oder in Arizona, sondern in Deutschland: derletztefuehrerscheinneuling.com/2023/01/12/mobileye-erhalt-tuv-zulassung-fur-autonome-fahrtests-in-deutschland/
PV und Steuern in diesem Jahr: Der PV-Steuerfachmann Thomas Seltmann stellt in einem Podcast des pv magazine die neuen steuerlichen Regelungen für PV vor und gibt eine Einschätzung zur Preisentwicklung: www.pv-magazine.de/2023/01/10/pv-magazine-podcast-thomas-seltmann-photovoltaik-steuerfrei-wie-guenstig-werden-die-anlagen-und-was-ist-zu-beachten/
Biologische Methanisierung: Wasserstoffproduktion auf die biologische Art soll im Lauf des Jahres 2023 in Pfaffenhofen an der Ilm (Bayern) aufgenommen werden. Der Strom kommt nicht aus der Steckdose, sondern von einer Bürgergenossenschafts-Windkraftanlage. Klingt spannend: www.bayerische-staatszeitung.de/staatszeitung/bauen/detailansicht-bauen/artikel/uralte-mikroorganismen-helfen-bei-der-energiewende.html
Das Redaktionsteam der DGS-News
... hat die Michael Succow Stiftung zusammen mit der Heinrich-Böll-Stiftung und dem BUND e.V. einen Mooratlas 2023 veröffentlicht, der noch mal die Bedeutung der Moore für den Klimaschutz verdeutlicht. Dazu hat Imme Scholz, Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung süffisant angemerkt: „Die weltweite Entwässerung von Mooren verursacht deutlich mehr CO2-Emissionen als der globale Flugverkehr.“
... hat der Sion von Sono Motors mit seinen Solarpanels einen Härtetest im Winter absolviert.
... hat die HEA, die inzwischen nicht mehr Hauptberatungsstelle, sondern „Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung“ heißt, eine sehr kompakte und gut verständliche Broschüre zu Energiemanagementsystemen für und in Wohngebäuden herausgebracht. Und die steht sogar kostenlos zum Runterladen im Netz. Und brandaktuell ist sie außerdem.
... ist es doch nett, dass für FDP-Generalsekretär Djir-Sarai „die AKW-Laufzeitverlängerung über April 2023 hinaus keine rote Linie für den Fortbestand der Ampel“ ist, wie er dem Fernsehsender PHOENIX am Heiligdreikönigstag verriet.
... fordern 70 Prozent der Unternehmen mehr Grünstrom. Davon, selber etwas dafür zu tun, halten die meisten aber offenbar nichts.
... hat Stellantis (Citroen, Fiat und Co) für ihren geplanten Elektroflieger offenbar die Idee: Sie sollen den Transport von wenigen Menschen über die Autos im Stau hinweg ermöglichen, z.B. vom Flugplatz in die Innenstadt. Fakt jedenfalls: Vier Passagiere soll ein Pilot mit dem elektrischen Mitternachtsflieger (Name: „Mignight“) höchstens 100 km weit transportieren können – und nach 10 Minuten Ladezeit wieder zurück. Wer war wird sich das leisten können - außer Politiker:innen oder Konzern-Manager:innen?
... wurden die neuen Förderrichtlinien für das Förderprogramm "Klimaschutz für Bürgerinnen und Bürger" am 02.01.2023 im Amtsblatt für Schleswig-Holstein veröffentlicht. Es werden steckerfertige PV-Balkonanlagen (siehe Richtlinie) und auch Heizungsanlagen auf Basis Erneuerbarer Energien (Wärmepumpen, Biomasseheizungen, Solarkollektoranlagen und ggfl. auch der Anschluss an Wärmenetze) gefördert.
... war das vom Bündnis „Klimaneustart Berlin“ initiierte Volksbegehren (die DGS-News berichteten) erfolgreich. Nun dürfen alle Berliner Wahlberechtigten darüber abstimmen. Wahltag wird jedoch nicht der 12. Februar sein, der Tag der Wiederholungswahl (die DGS-News berichteten), sondern der 26. März.
… hat die Bundesnetzagentur einen interaktiven Rückblick zum Gasverbrauch 2022 veröffentlicht.
... kommt zum Schluss doch noch eine in dieser Zeit ach so seltene schlechte Meldung: Die Treibhausgas-Konzentrationen sind besonders bei Kohlenstoffdioxid (CO2) und Methan (CH4) auch 2022 wieder stark gestiegen. War da nicht mal was mit "weniger" und "Pariser Klimaabkommen"?
Das Redaktionsteam der DGS-News
Impressum
Bewusstsein schaffen - zur Sonne lenken
Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz Erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen.
Halten Sie die Ziele der Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. für wichtig? Dann können Sie die Arbeit der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. voranbringen indem Sie Mitglied werden oder finanziell die gemeinnützige Vereinsarbeit unterstützen. So können Sie auch von den Leistungen des ältesten Deutschen Vereins für Erneuerbare Energien dauerhaft profitieren.
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DGS News-Redaktion
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