17.03.2023

Cartoon der Woche: Kassenschlager

Karikatur: Richard Mährlein

Hinweis: Eine kleine Auswahl der Cartoons unseres Zeichners Richard Mährlein wird bis zum 13. April in den Räumen der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen gezeigt. Der Titel der Ausstellung lautet: „Erdendasein oder Nichtsein – das ist hier die Frage“. Näheres hier und in Kürze auch in unseren News.

 
17.03.2023

Die Zukunft der Sonnenenergie

SONNENENERGIE-Editorial von Matthias Hüttmann

Wir befinden uns bekanntlich momentan in einer Zeitenwende. So zumindest lautet die aktuelle Sprechweise. In welchem Moment der Geschichte wir uns jeweils gerade befinden, lässt sich aber immer erst rückwirkend beurteilen, und selbst das ist mit vielen Unsicherheiten behaftet. Daher ist es gut, solche Begriffe nicht allzu inflationär zu benutzen. Das Leben ist im Fluss und wir paddeln eben so gut wir können, um unseren Hals möglichst bequem über Wasser zu halten.

Die Segel im Wind
:
Was jedoch retrospektiv zu konstatieren ist: Die DGS befindet sich, um die Metapher von gerade eben aufzugreifen, in einem guten Fahrwasser. Immer mehr Mitglieder strömen in unseren Verein. Viele von ihnen wollen helfen, den Energiewendekahn wieder flott zu bekommen. Das freut uns ungemein, da wir eine aktive Mitwirkung sehr gut gebrauchen können, sind doch die Herausforderungen bekanntlich groß. In Sachen Klimawandel Schiffbruch zu erleiden, ist schließlich keine Option!

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Zum Inhaltsverzeichnis der SONNENENERGIE 1|23

 
17.03.2023

Die PV-Strategie liegt auf dem Tisch

Eine Analyse von Jörg Sutter

Nicht erst mit dem EEG 2023 war klar, dass die Bundesregierung die Photovoltaik massiv nach vorne bringen will, wir hier verweisen nur auf die geplanten PV-Ausbauzahlen von 9 Gigawatt in diesem Jahr und 22 Gigawatt in den Jahren ab 2026.

Nun hat das Bundeswirtschaftsministerium den Entwurf einer „Photovoltaik-Strategie“ vorgelegt, die auf dem Weg dorthin weitere Hürden abbauen will. Robert Habeck bei der Vorstellung: „Wir müssen den Ausbau der Erneuerbaren Energien mit ganzer Kraft vorantreiben und das gelingt nur gemeinsam mit allen Akteuren. Wir haben im letzten Jahr eine neue Dynamik entfacht. Wir haben mit der Reform des EEG im vergangenen Jahr, der Anhebung der Höchstsätze in den Ausschreibungen für Wind- und Solarenergie und einer Reihe von weiteren Änderungen den Weg für die Beschleunigung freigeräumt. Jetzt kommt es auf die Umsetzung an. [..] Die Strategie enthält dazu elf Handlungsfelder unterlegt mit konkreten Maßnahmen.

Um es gleich vorwegzunehmen: Wir können diese elf Punkte der PV-Strategie voll unterstützen, wenngleich wir uns natürlich noch einige weitere Punkte darin vorstellen und uns diesbezüglich noch an das Ministerium wenden werden.

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17.03.2023

Der große Wasserstoff-Schwindel, Teil 1

Wasserstoff-Tankstelle in Hamburg: Eine Wasserstoff-Wirtschaft benötigt zu viel Energie, Foto: Warnke

Eine Kritik von Götz Warnke

Wenn ein:e deutsche:r Politiker:in angesichts der Krise am Wärmemarkt nach den Optionen für ein künftiges Energiesystem gefragt wird – ein Thema, von der er/sie häufig noch nie eine Ahnung hatten – , dann lautet die Antwort meist „Wasserstoff“. Wer als uninformierte:r Politiker:in jetzt noch mehr erläutern muss, der redet dann gern von Wasserstoffwirtschafts-Visionen, künftig in Massen einsetzbaren E-Fuels (mit Strom und Wasserstoff hergestellte Kraftstoffe) und Technologieoffenheit.

Wasserstoff scheint die Antwort auf alle Fragen und Probleme der Energiewende zu sein, er fungiert als das „Wahre, Gute und Schöne“ im Energiesystem. Er gilt als Königsweg in eine grüne, Dank der Erneuerbaren Energien umweltfreundliche und insgesamt problemlose Energiezukunft. Kaum jemand spricht noch von den dafür benötigten Mengeen an Erneuerbaren Energien, und wie bzw. wo sie erzeugt werden sollen; alle Welt will nur „H2-ready“ werden. Die Vision von der Handhabung dieses extrem flüchtigen, auf Erden fast nur in gebundener Form (H2O) vorkommenden Gases verdrängt alle Bedenken. Selbst ein ausgewiesener Behinderer und Bremser der Erneuerbaren Energien wie der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) kann vom Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft fabulieren. Doch was ist dran an diesen Visionen, was sagen die Fakten?

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17.03.2023

Pro und kontra Wasserkraft

Kleinwasserkraft (hier ein Wasserrad im Trubachtal) - Umweltfrevel oder Umweltsegen? Foto: Wraneschitz

Bericht von Heinz Wraneschitz

Über einen Tag mit zwei Pressegesprächen zum gleichen Thema. Der Einladung zum Pressegespräch „Grüne Wasserkraft – Irrweg beim Klimaschutz und in der internationalen Umweltpolitik?“ des „Forum Umwelt und Entwicklung“ in Berlin am 14.03., kann ich leider nicht folgen – aus ökologischen wie ökonomischen Gründen; ich bekomme aber im Nachgang den Zugang zum Mitschnitt. (Achtung! Nur bis zum 21. März abrufbar).

An der digitalen Pressekonferenz vom gleichen Tag, auf dem der Wasserkraftverband Mitteldeutschland e.V. (WKVM) das „Rechtsgutachten zur Auswirkung der Neuregelung auf Wasserkraftpotenziale“ vorstellt, bin ich live dabei. Schon so viel vorweg: Unterschiedlicher könnten die Meinungen zum Thema (Klein-)Wasserkraft in Deutschland kaum ausfallen.

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17.03.2023

Elektronen oder auch Moleküle?

Klimaschutz zur Selbstdarstellung, Foto: Hüttmann

Ein kleiner Messeeindruck von Matthias Hüttmann

Die ISH sieht sich als „die weltweit führende Messe und internationaler Branchentreffpunkt für den verantwortungsvollen Umgang mit Wasser und Energie in Gebäuden“. Das ist ein hoher Anspruch. Er klingt natürlich auch wesentlich besser als etwa „Leitmesse für Sanitär und Heizung“. Apropos Sanitär: Hier waren dieses Jahr – die Messe lief vom 13. bis 17. März - deutlich weniger Aussteller zu sehen. Und das obwohl der Boom bei häuslichen Wellnesszonen manchen Heizungsbauhandwerker:innen wahrlich einen goldenen Boden bereitet hat. Aber es wird dank Baddesign sicherlich auch zukünftig noch so einiges umgesetzt werden. Denn es gibt wenig Bereiche, in denen Kund:innen derart unwirtschaftlich agieren. Ganz im Gegensatz zum anderen Kerngebiet der SHK-Branche, der Wärmeversorgung.

Hier wird sich zwar in einer schon aufdringlich anmutenden Weise selbst gelobt, aber gleichzeitig heftig Stimmung gegen eine zu schnelle Transformation gemacht. Denn während einserseits Heizungsbauer:innen als "Klimahelden" tituliert werden, soll es doch aber anderseits, bitteschön, möglichst so bleiben wie es ist. Jetzt scheint es, überspitzt formuliert, so zu sein, dass die jahrelangen Verschleppungen den Protagonist:innen gänzlich überraschend auf die Füße fallen. Es wollte wohl auch niemand ahnen, dass die Technologien mehr als nur „ready“ für alles Mögliche sein sollten, sondern dass irgendwann der Startschuss fallen musste. War die Diskrepanz schon in den Jahren zwischen einem vermeintlichen „wir haben verstanden“ und einem tatsächlichen Handeln recht befremdlich, so ist diese heuer sogar an vielen Stellen noch größer geworden. So viel grüne Farbe, wie dieses Jahr auf Messeständen zu sehen ist, das gab’s vorher wohl noch nie. Es wird alles nur erdenkliche grün angemalt und grün gewaschen. Gleichzeitig wird aber die dicke Keule ausgepackt, wenn es auf Ebene der Lobbyarbeit zur Sache geht.

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17.03.2023

Das Solare-Obskuritäten-Gewinnspiel

Fotoarchiv: Hüttmann

Wir haben uns für die aktuelle Ausgabe der SONNENENERGIE ein kleines Rätsel-Gewinnspiel ausgedacht: Was ist auf dem Foto (siehe auch Solare Obskuritäten No. 63) zu sehen und welche Funktion hat das Solar­modul?

Ist es eine solarbetriebene Strandbeschallung, sind es solargekühlte Duschen oder edle Solarleuchten. Es könnten hier natürlich auch kleine Überwachungskameras gut versteckt angebracht worden sein. Das wird die Sache natürlich nicht leichter machen, aber zur Information: diese Edelstahlskulpturen stehen an der dalmatischen Küste, an mehreren Orten, alle sehen gleich aus.

Ob wir die Lösung oben bereits genannt haben, das verraten wir natürlich nicht. Dass es etwas zu gewinnen gibt schon. Wir schenken allen richtigen Antwortenden ein Buch, so lange es nicht mehr als fünf sind. Sollten mehr hinter das Geheimnis gekommen sein, wird das Los entscheiden.

Teilnehmen, und sehen was es zu gewinnen gibt, können Sie (bis zum 15.04.23) hier: www.dgs.de/aktuell/gewinnspiel.

 
17.03.2023

Stromnetz der Zukunft braucht Wärmespeicher

Steueranlage für den Betrieb einer Wärmepumpe mit PV-Strom. Dahinter ist ein Pufferspeicher zu sehen. Fotonachweis: Deutsche Poroton/Matthias Stark

Pressemeldung des Sonnenhaus-Institut e.V.

Im Zusammenhang mit den ambitionierten Zielen der Bundesregierung weist das Sonnenhaus-Institut e.V. (SHI) darauf hin, wie hilfreich große Warmwasserspeicher für den weiteren Rollout der regenerativen Energien am Bau sein können. Das Sonnenhaus-Institut e.V. beschäftigt sich unter seinem Motto „Wärme – Strom – Mobilität“ seit fast 20 Jahren mit einer Wärmewende und Gesamtkonzepten für weitgehend solar versorgte Gebäude.

Mehrere tausend sogenannter „Sonnenhäuser“ wurden seither in Deutschland realisiert. Pufferspeicher mit Fassungsvermögen von mehreren Kubikmetern sind beim Sonnenhaus-Konzept grundlegend und helfen, regenerativ gewonnene Energie über längere Zeiträume zu speichern.

„Erfreulich ist, dass die Wärmewende jetzt auch in der Politik angekommen zu sein scheint“, sagt zweiter Vorsitzender Rainer Körner aus Heilbronn. Doch ein solcher Systemwandel sei komplexer als nur mit einem schnellen Verbot von Öl- und Gasheizungen auf rein strombasierte Wärmepumpenheizungen umzurüsten, gibt Körner zu bedenken. Gerade wenn man berücksichtigt, dass in naher Zukunft auch der Verkehr von Verbrenner- auf Elektromobilität umgestellt werden soll, komme die Frage auf, wie der gesamte Strombedarf bei sonnen- und windarmen Tagen gedeckt werden kann.

„Ohne Speicher geht es nicht“, sagt Körner, der fachliche und praktische Erfahrungen aus über 30 realisierten Sonnenhaus-Projekten besitzt. Sofort verständlich werde der Zusammenhang, wenn man auf den Gesamt-Energiebedarf von Wohngebäuden blickt, sagt Körner. Er verweist darauf, dass nun täglich mehr Wärmepumpen in Eigenheimen mit Strom versorgt werden müssen.

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17.03.2023

Seminar: Förderlandschaft mit Ausblick auf Änderungen 2024 und das neue QNG

Das Sonnenhaus-Institut veranstaltet am 25 März 2023 ein Seminar zum neuen Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) und der kommenden Förderlandschaft. Veranstaltungsort ist die Hochschule Weihenstephan (Gebäude C4, Raum: C4.211) am Weihenstephaner Berg 5 in Freising. Aus dem Programm:

Das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG)
Das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) existiert seit Juli 2021. Seit April 2022 ist es eine Voraussetzung, um Fördergelder aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) zu erhalten. Das QNG dient als Nachhaltigkeitszertifikat und soll das Ziel der Bundesregierung unterstützen, den Gebäudebestand bis 2045 klimaneutral zu gestalten (Informationen des Bundesbauministeriums hierzu unter www.nachhaltigesbauen.de). Referent Dipl. Ing. Holger König ist Handwerker, Architekt und Fachautor. In zahlreichen Büchern und Fachbeiträgen sowie im Rahmen von Forschungsprojekten befasst er sich seit mehreren Jahrzehnten mit den Themen Wohngesundheit, Bauphysik und Nachhaltigkeit. Er war auch Mitglied in einer Arbeitsgruppe des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und des DGNB für das Zertifizierungssystem Deutsches Gütesiegel Nachhaltiges Bauen.

Die aktuelle Förderlandschaft im Wohnbau mit Ausblick auf Änderungen 2024

In diesem Vortrag wird Arne Kruft eine Orientierung bieten in der sich zunehmend schneller ändernden Förderlandschaft und dem Gebäudeenergiegesetz. Aktuell sind in Berlin weitreichende Änderungen in Arbeit, die Anfang 2024 wirksam werden sollen. Dipl. Ing. Arne Kruft wird insbesondere versuchen, zum Vortragstermin Ende März bereits die wesentlichen Punkte der zukünftigen Anforderungen und Förderungen vorzustellen! Der Referent ist Architekt und Energieberater mit Büros in München, Würzburg und Oldenburg. Daneben fungiert er als Sachverständiger für Gebäudeenergieberatung, als Vorsitzender der Energieagentur Unterfranken e.V. und ist Mitglied im Vorstand Technik & Weiterbildung des GIH Bundesverband.

Teilnahme pro Person inkl. Getränke:
Nichtmitglieder 95,- Euro inkl. USt.; Mitglieder der DGS 85,- Euro inkl. USt.

Die Fortbildung wird für die Verlängerung der Eintragung in der Energieeffizienz-Expertenliste mit 5 Unterrichtseinheiten (Wohngebäude), 5 Unterrichtseinheiten (Nichtwohngebäude) und 5 Unterrichtseinheiten (Energieaudit DIN 16247 (BAFA)) angerechnet. Anmeldung unter: info@sonnenhaus-institut.de

 
17.03.2023

Kleiner Medienspiegel

Wie steht es wo um die Solarenergie in Deutschland: Deutschland mit seinen vielen Bundesländern und noch viel mehr Landkreisen ist ein Flickenteppich – auch was die Nutzung der Erneuerbaren Energien anbelangt. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland hatte sich bereits im Januar den Ausbau der Windenergie mit einer ausführlichen Datenanalyse vorgenommen -- jetzt folgt die PV. Die Ergebnisse sind teilweise nicht schmeichelhaft. Die ansonsten angeblich so fleißigen, grün regierten Schwaben sind weder bei der Windenergie noch bei der PV leuchtende Vorbilder: www.rnd.de/wirtschaft/solarenergie-so-steht-es-um-den-ausbau-in-deutschland-analyse-in-grafiken-ZB5P6KYOJZFX7MSYEOGO2AB57U.html

(Klimakrisen-)Bilder sagen mehr als Worte: Was viele hier noch nicht wahrhaben wollen, die Klimakrise, bekommt man in Indonesien, dem Land der 17.500 Inseln, im wahrsten Sinne hautnah zu spüren. Der Fotograf Garry Lotulung hat dort die bedrohlichen Veränderungen des steigenden Meeresspiegels festgehalten: https://sz-magazin.sueddeutsche.de/neue-fotografie/fotografie-indonesien-klimawandel-ueberschwemmung-92421

Geld gegen Kleinwindblockade: Die Windkraft hat es schwer: nicht nur, dass wir uns mit solchen Anti-Windkraft-Vereinen wie „Hirnlos-Kraft“ herumschlagen müssen, es ist auch mit der Verwaltungsjustiz zu rechnen. Die hatte einem Ehepaar im Umkreis von Trier die Errichtung eines Kleinwindrades verwehrt. Doch völlig unbekannte Menschen haben sich jetzt per Crowdfunding zusammengetan, und sorgen dafür, dass zumindest in der Prozesskasse des Ehepaars keine Flaute herrscht: www.solarserver.de/2023/03/07/kleinwindkraft-crowdfunding-fuer-prozessfinanzierung-erfolgreich/

E-Auto-Zahlen steigen: Nach der „Jahresend-Ralley“ im Dezember 2022 mit ihren Rekordzulassungen an neuen E-Autos hatten viele „Fachleute“ geunkt, 2023 würde es einen gewaltigen Einbruch im Markt geben. Doch nichts da: Im Februar 2023 wurden laut Kraftfahrzeugbundesamts in Deutschland 32.475 rein batterieelektrisch betrieben Pkw (BEV) neu zugelassen – 14,7 Prozent mehr als im Februar 2022: www.heise.de/news/Elektroautos-Zahl-der-neu-zugelassenen-E-Autos-wuchs-im-Februar-7535921.html

Auftrag droht: Wie Installateure mit einer (von Heiko Schwarzburger beschriebenen) Auftragsflut für PV-Anlagen umgehen können, steht hier bei Haustec: www.haustec.de/management/it/angebotserstellung-so-laesst-sich-der-ansturm-auf-pv-bewaeltigen

Kein Deutschlandticket, sondern ein „Flickenteppich“: Irre, was sich einzelne Regierungen ausdenken, damit das Deutschlandticket genauso undurchsichtig bleibt wie die bisherigen Angebote der Verkehrsverbünde iduL („in diesem unserem Lande“; (c) Helmut Kohl):  www.nordbayern.de/wirtschaft/deutschlandticket-flickenteppich-mit-zusatzangeboten-droht-1.13065606

Verkehr und Gebäude - Zu viele Treibhausgase: In Deutschland sind die Emissionen an Treibhausgasen (THG) seit 1990 um 40,4 Prozent gesunken. Das bedeutet einerseits, dass in der Summe die Zielwerte des Bundesklimaschutzgesetzes eingehalten wurden. Anderseits verfehlen die Sektoren Verkehr und Gebäude die im Bundes-Klimaschutzgesetz festgelegten Jahresemissionsmengen. Beim Verkehr stiegen die Emissionen zwischen 2021 und 2022 sogar an. Beim Gebäudesektor verminderten sich die Emissionen um 5,3 Prozent auf rund 112 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten. Dennoch liegt der Betrag über der festgelegten Jahresemissionsmenge von 107,4 Millionen Tonnen. Weitere Erkenntnisse sind, dass es „einen bedeutenden Anstieg beim Energiesektor“ gab, von 10,7 Millionen Tonnen (+ 4,4 Prozent) mehr im Vergleich zum Vorjahr, wie das Umweltbundesamt feststellt. Das lag an einem stärkeren Einsatz von Stein- und Braunkohle zur Stromerzeugung. Da im gleichen Zeitraum auch die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien stieg, wurden im Energiesektor insgesamt die Zielwerte Jahresemissionsmengen für 2022 von 257 Millionen Tonnen daher knapp einhalten: www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/uba-prognose-treibhausgasemissionen-sanken-2022-um

Weltweit Anstieg der THG-Emissionen und gleichzeitig EE-Rekord:
Vergangenes Jahr stiegen die Treibhausgase, die durch Energieerzeugung verursacht wurden, auf 36,8 Gigatonnen CO₂-Äquivalenten (+ 0,9 %), wie die Internationale Energieagentur berichtet. Auch global gesehen haben die Erneuerbaren Energien die Situation gedämpft, denn 2022 wurde ein Rekord bei der Stromerzeugung aus Sonne und Wind erreicht: Es wurden jeweils etwa 275 TWh an Solar- und an Windstrom erzeugt:www.iea.org/reports/co2-emissions-in-2022

Das Redaktionsteam der DGS-News

 
17.03.2023

Übrigens ...

… vergibt die Reiner Lemoine Stiftung wieder Promotions-Stipendien für drei Energiesystemwende-Forschende. Interesse?

… hat die KfW beim Förderprogramm 270 inzwischen zwei verschiedene Zinssätze in der Konditionentabelle gelistet: Die „PV-Aufdach“ wird um rund 0,3 Prozentpunkte günstiger angeboten als die „normale“ PV im Programm.

… hat das BMWK eine ausführliche Studie zur Erreichung der Klimaziele im Gebäudebereich erstellen lassen, aktuell wurden die Ergebnisse veröffentlicht.

… kann der Ausstieg aus der Kernkraft jeden Tag beobachtet werden: Hier ist zu sehen, dass das AKW Isar 2 jetzt schon langsam heruntergefahren wird, am 15. April ist Schluss: Dank an das Fraunhofer ISE und Christoph Beisler, der das getwittert hat.

… gibt es von Grid-X einen neuen Europavergleich zum Ausbau der Ladeinfrastruktur. Die Zusammenfassung ist hier direkt verfügbar, der Bericht selbst kann mit Angabe der Email heruntergeladen werden.

… finanzieren wir Deutschen Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine nur noch wenig durch unsere Ölkäufe. Im Januar dieses Jahres kamen nur noch 3.500 Tonnen nach Deutschland. Das sind etwa ein Promille im Vergleich zu „Vorkriegszeiten“: Im Januar 2022 waren es noch 2.800.000 Import-Tonnen Öl aus Russland, hat das Statistische Bundesamt Destatis errechnet.

… hat die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina ein Ideenpapier zur Transformation unseres Energiesystems veröffentlicht.

… legt die Umweltorganisation Robin Wood eine Recherchebericht vor, der das Greenwashing der Energieholzbranche kritisiert und zeigt, dass auch wertvolle Holzstämme in Kraftwerken und der Pelletproduktion landen.

… hat ein Team um Prof. Michael Metzger von der Dalhousie University im kanadischen Halifax herausgefunden, warum sich Lithium-Ionen-Akkus langsam von selbst entladen.

Das Redaktionsteam der DGS-News

 

Impressum

Bewusstsein schaffen - zur Sonne lenken

Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz Erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen.


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Hinweis
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Matthias Hüttmann (Chefred.), Tatiana Abarzúa, Jörg Sutter, Götz Warnke, Heinz Wraneschitz

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