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Eine persönliche Zusammenstellung von Heinz Wraneschitz
„Profiteure der hohen Strompreise sind Stromerzeuger, die von den Preisen der fossilen Rohstoffe und der CO2-Zertifikate nicht betroffen sind und ihren Strom nicht auf Basis des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes zu einem Fixpreis einspeisen. Dazu gehören Betreiber von alten Wind- oder Photovoltaikanlagen. Sie hatten lange damit gerechnet, ihre Kleinkraftwerke nach Ablauf der 20-jährigen EEG-Förderung stilllegen zu müssen. Nun verschafft das hohe Strompreisniveau manchem schon tot geglaubten Projekt weiterhin eine wirtschaftliche Basis am Markt – und trägt so zur Energiewende bei.“ In seinem aktuellen TAZ-Beitrag „Strom wird immer teurer“ fasst mein geschätzter Kollege Bernward Janzing das trefflich zusammen.
An dem grundsätzlich positiven Strompreisanstieg trägt aber auch Frankreich eine Mitschuld: Dort lagen im November die fast fantastischen Börsenstrompreise in der maßgeblichen Day-ahead-Notierung bei 21,7 Cent je Kilowattstunde – in Deutschland lediglich bei 17,7 ct/kWh. Denn im Nachbarland waren zu der Zeit zwölf der ach so tollen Atommeiler außer Betrieb – und wir lieferten deshalb viel überschüssigen Windstrom dorthin. Das wenigstens ist ein gutes Zeichen.
Deshalb bin ich sicher: Die Erneuerbaren Energien werden sich fast von alleine durchsetzen! Doch das „fast“ habe ich bewusst gewählt. Denn eine kleine Einschränkung gibt es sehr wohl: Ohne politisches Wollen, ein klares Bekenntnis der Regierung zu einer echten Energiewende bei Strom, Wärme, Industrie und Verkehr kann es nichts werden mit einer schnellen 100-prozentig regenerativen Energiewirtschaft.
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Eine Hilfestellung von Jörg Sutter
Der kommenden Jahreswechsel ist der zweite, zu dem PV-Anlagen nach 20 Jahren der Förderung aus der EEG-Vergütung herausfallen. In knapp zwei Wochen ist es soweit: weitere rund 24.000 Anlagen bundesweit sind davon betroffen, dass sie ab dem 1. Januar keine Förderzahlung mehr bekommen. Doch die Randbedingungen sind anderes als im Vorjahr: Deshalb können die Betreiber sich Zeit lassen, es ist keine Hektik zum Jahresende angesagt.
Die aktuelle Situation
Die Situation heute unterscheidet sich von der Vorjahreslage deutlich: Im vergangenen Jahr war am 17. Dezember noch nicht klar, ob es mit der EEG-Reform noch rechtzeitig klappt und damit die Regelungen für Altanlagen überhaupt zum Jahresende in Kraft treten konnte. Die Verabschiedung im Bundestag kam erst kurz vor Weihnachten. Heute können wir entspannter sein: Das EEG 2021 ist und bleibt über das aktuelle Jahresende unverändert in Kraft.
Und eine weitere aktuelle Rahmenbedingung führt dazu, dass bei den Betreibern keine Hektik ausbricht: Die aktuell sehr hohen Marktpreise für Solarstrom machen den einfachen Weiterbetrieb mit Volleinspeisung derzeit auch finanziell lukrativ. Im letzten Jahr haben wir geraten, möglichst rasch auf Eigenversorgung umstellen, denn das war damals deutlich wirtschaftlicher. Heute sieht es anders aus.
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Ein Bericht von Götz Warnke
Wirkliche materielle Krisen kennt die heutige Wohlstandsrepublik Deutschland kaum, und wenn, dann auf individueller Ebene und häufig auch als Luxusproblem, etwa wenn das schicke iPhone nicht zu Weihnachten lieferbar ist. Kein Wunder, denn an die materiellen Krisen der Vergangenheit können sich allenfalls noch Ältere erinnern: Den Hungerwinter 1946/47, die Ölkrise 1973 und die Schneekatastrophe 1978/79. Erst die Coronapandemie und die Klimakrise haben ein neues Zeitalter der Krisen eröffnet und machen deutlich, dass das „Eis“ unter unserer gewohnt-sichern Welt dünn ist. Neben Corona ist es derzeit die Halbleiterkrise, die u.a. auch eine Verkehrswende hin zur Elektromobilität erschwert. Und das nächste Problem der Verkehrswende dräut schon am Horizont: Lithium-Mangel. Denn wenn die Verkehrswende wegen der Klimakrise rasch gehen muss, wenn alle Lithium brauchen für E-Scooter, E-Bikes, E-Motorroller, E-Motorräder, E-Autos, E-LKWs, E-Busse, E-Bahnen, E-Flugzeuge und E-Fähren – ganz abgesehen von den notwendigen Hausspeichern zur Aufnahme des EE-Überschusses – könnte es unter Umständen eng werden. Die Autohersteller gehen jedenfalls von Knappheitssituationen aus und schützen sich durch langfristige Lieferverträge. Und auch die EU schlägt in die gleiche Kerbe; seit letztem Jahr gilt Lithium als eine strategische Ressource, die man sich sichern und nachhaltig bewirtschaften muss. Kann also der Lithium-Mangel sogar die notwendige Verkehrswende killen?
Nun sind im Leben zumeist nur wenige Situationen alternativlos; für die meisten findet sich durch Nachdenken und entsprechende Vorbereitung auch eine Lösung. Und so wird derzeit an einer Vielzahl von Projekten gearbeitet, eine Lithium-Katastrophe gar nicht erst eintreten zu lassen.
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Ein Bericht von Tatiana Abarzúa
Sind 100 Prozent Erneuerbare Energien in der Hauptstadtregion möglich? Ja! Das ist das Ergebnis einer Studie der Organisation Energy Watch Group (EWG), die vergangene Woche veröffentlicht wurde. Die Studie bezieht sich auf Modellierungen für drei verschiedene Szenarien. Der Fokus lag auf „der Umstellung von einem in der Region Berlin-Brandenburg zu gut 83 % durch fossile Energien befeuerten System zu einem mit Erneuerbaren Energien grundlegend dezentralerem System innerhalb von kaum zehn Jahren“.
Alle Energiesektoren berücksichtigt
Die Studie „100 % Erneuerbare Energien für Berlin-Brandenburg bis 2030: Bedarfsgerechte Vollversorgung aller Energiesektoren“ umfasst nicht nur den Strombereich, sondern auch die Energiesektoren Wärme, Verkehr und Industrieproduktion. Die untersuchten Szenarien unterscheiden sich in Annahmen zur Preisentwicklung. Das erste Szenario ist ein „konservatives“ mit hohen Kosten für Wasserstoffspeicherung, Wasserstoffpipelinetransport und Brennstoffzellentechnologie. Das zweite ist das „EWG Szenario“ mit mittleren Kosten, und das dritte das „progressive“ Szenario mit niedrigen Kosten und einer schnellen weltweiten Umstellung auf Erneuerbare Energien. Nach Angaben der Autoren wurden die Szenarien so ausgewählt, da eine „Unsicherheit der zu erwartenden Kosten der Nutzung von grünem Wasserstoff in stationären Energieanwendung (Nicht-Verkehrsanwendung)“ bestehe, sowie in der „Machbarkeit von insbesondere Salzkavernenspeicherung von Wasserstoff, dessen Transport und die industrielle Nutzung in Brennstoffzellen“. Im Gegensatz zu Gas- und Dampfturbinenkraftwerken würden Brennstoffzellen die Möglichkeit bieten, kleinere – „vergleichsweise dezentral zu errichtenden“ – Anlagen zu nutzen, die weniger auf einen Ausbau der öffentlichen Infrastrukturen angewiesen seien. Beispielsweise liegt dem mittleren Szenario die Annahme zugrunde, „dass in Brandenburg Salzkavernen und andere Großspeicher zu gleichen Teilen genutzt werden können und die Kosten je kWh Wasserstoffspeicher 4,6 Euro betragen, während in Berlin 13 Euro pro kWh Speicherkapazität für eine Mischung aus kleineren und größeren Speichern aufzuwenden sind“.
Die Studie basiert auch auf Ergebnissen einer 2014 veröffentlichten Analyse für eine Umstellung auf eine Vollversorgung mit Erneuerbare Energien in Berlin und Brandenburg im Strombereich („Transforming the electricity generation of the Berlin-Brandenburg region, Germany“).
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Ein Vorwort von Matthias Hüttmann, Tatiana Abarzúa und Herbert Eppel
The New Climate War, das aktuelle Buch von Michael E. Mann, gibt es mittlerweile in drei Sprachen. Neben dem Original ist es unter "La nuova guerra del clima" in italienischer Sprache und unter "Propagandaschlacht ums Klima" bekanntlich auch schon länger auf Deutsch erhältlich. Wir haben das zum Anlass genommen, an dieser Stelle einmal unsere Motivation darzulegen und unser Vorwort zu veröffentlichen.
Warum wir das Buch übersetzt haben
Mitte 2018 durften wir schon einmal ein Buch von Michael Mann übersetzen. Die Motivation entsprang unserer Überzeugung, dass Leserinnen und Lesern im deutschsprachigen Raum die inspirierenden Texte Manns, damals noch ergänzt um die fabelhaften Karikaturen von Tom Toles, nicht vorenthalten werden durften. Der Sprung ins kalte Wasser, ein solches Buch quasi im Alleingang zu übersetzen, zu bewerben und zu vertreiben – von der Finanzierung mal ganz abgesehen – kann als gelungen bezeichnet werden. Heute, knapp drei Jahre später, gibt es das neue Werk des wohl umtriebigsten und sympathischen Klimaforschers erneut in deutscher Sprache. Noch umfangreicher als der Vorgänger, erscheint es in einer stark von globalen Veränderungen geprägten Zeit. Die Dringlichkeit systemischer Veränderungen tritt deutlich zu Tage. Mann verdeutlicht diesen historischen Zustand und weiß zugleich zu motivieren, wenn er etwa schreibt: »Es besteht sowohl Dringlichkeit aber auch Handlungsfähigkeit.« Oftmals sind wir angesichts der nahenden Klimakrise überwältigt und wie gelähmt. Die Maßnahmen, die notwendig sind, um dem Dilemma noch zu entrinnen, scheinen in ihrer Fülle unendlich und ihrer Komplexität unüberschaubar. In Anbetracht der zur Verfügung stehenden Zeit neigen wir dazu, schnell den Überblick und vor allem auch die Hoffnung zu verlieren. Jedoch gerade jetzt aufzugeben wäre fatal. Fakt ist: Viel zu viel Zeit wurde vergeudet, erforderliche politische Maßnahmen zum Umgang mit dem Klimawandel wurden nicht ergriffen. Genau jetzt, in dieser Epoche in der diese Krise immer deutlicher zu Tage tritt, müssen wir handeln, denn tatsächlich sind wir handlungsfähig.
.. sondern frage besser, was Du für die Energiewende tun kannst.
Diese freie Adaption des legänderen Satzes von John F. Kennedy ("Ask not what your country can do for you – ask what you can do for your country") aus dem Jahr 1961 soll jetzt nicht allzu pathetisch daher kommen, versinnbildlicht jedoch die aus unserer Sicht aktuelle Notwendigkeit des gemeinsamen Handelns. Oder um es frei mit dem Klimawissenschaftler Michael E. Mann zu sagen: Es gibt keinen Weg, der Klimakatastrophe zu entkommen, der ohne politische Maßnahmen zur Dekarbonisierung der Gesellschaft auskäme. Dafür müssen die gewählten Politiker bereit sein, mehr für uns als für die mächtigen Verschmutzer zu tun. Das wiederum bedeutet, dass wir Druck auf die Politiker und die Verschmutzer ausüben müssen. Dies ist natürlich deutlich effektiver, wenn es viele Stimmen sind, die hierzu gemeinsam sprechen.
Die DGS ist eine Organisation, die sich bereits seit 1975 für einen systemischen Wandel einsetzt. Um unsere Position mit Entscheidungsträgern zu stärken, ist jede weiter Stimme von großem Nutzen.
Mach auch Du mit bei der DGS und stärke unser Netzwerk!
Die DGS ist überregional orientiert, aber auch regional aktiv; viel passiert somit auch auf lokaler Ebene. Unsere Mitglieder sind Frauen und Männer, Junge und Alte, Aktivisten, Experten und Interessierte. Die Bandbreite ist groß. In einer kleinen Serie möchten wir uns Ihnen die nächsten knapp 30 Wochen vorstellen. Wir wollen Ihnen zeigen, wie unterschiedlich die Motivation ist, Mitglied bei der DGS zu sein.
Folge 18: Dr. Götz Warnke, Mitglied des Präsidiums der DGS
Seine Antwort auf die Frage "Auch andere sollten bei der DGS aktiv werden, weil ..." lautete: "... die Solarenergie als wichtigste der Erneuerbaren Energien eine kompetente Stimme braucht, die die bisweilen unterschiedlichen Interessen von Experten und Nutzern, von Photovoltaikern und Solarthermikern so bündelt, dass sie im politischen Lobby- und Medien-Betrieb dieser Republik auch wahrgenommen werden. Und als entschiedene Stimme für die Energiewende ist sie sogar unverzichtbar."
Folge 19: Dr. Franz Karg, Im Vorstand der DGS München / Oberbayern
Seine Antwort auf die Frage "Auch andere sollten bei der DGS aktiv werden, weil ..." lautete: "... Information und Bildung zu grundsätzlichen Fragen der Energieerzeugung, -verteilung und -verbrauch derzeit wichtiger denn je sind. Den Nachholbedarf in dieser Hinsicht erkennt man unschwer an den meisten Zeitungsartikeln oder Talkshows zu Energie- und Klimaschutzthemen."
Hier finden Sie den kompletten Steckbrief von Dr. Götz Warnke, hier den von Dr. Franz Karg und hier alle anderen.
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Stecker-Solargeräte stellen einen kleinen, aber rasch wachsenden Markt dar. Bisher fehlten einfache Online-Tools zur technischen und ökonomischen Bewertung der Geräte. Die Forschungsgruppe Solarspeichersysteme der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin) sorgt nun für Transparenz mit der Veröffentlichung des „Stecker-Solar-Simulators“. Parallel geht das Berliner Unternehmen Indielux mit dem darauf aufbauenden „Wattrechner“ an den Start.
Schätzungsweise 150.000 Stecker-Solargeräte kommen bereits in Deutschland zum Einsatz. Viele dieser Geräte werden dabei mit der Motivation installiert, Stromkosten einzusparen und den Klimaschutz zu unterstützen. Dass jede Kilowattstunde Solarstrom dem Klima Gutes tut, ist unstrittig, da der eingesparte Netzstrom Emissionen aus Kohle und Gas reduziert. Fraglich bleibt jedoch, wie viel Strom aus dem Netz durch das Stecker-Solargerät tatsächlich eingespart werden kann. „Vermarkter werben hier zum Teil mit hohen Strommengen oder kurzer Amortisationszeit“, sagt Joseph Bergner, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt PV.plug-inTools, das durch das Institut für angewandte Forschung Berlin e.V. gefördert wird.
Unter anderem in Kooperation mit Indielux, einem Hersteller für Stecker-Solargeräte, der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie und der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen wollten die Wissenschaftler*innen der HTW Berlin für Transparenz sorgen, was ein Stecker-Solargerät eigentlich leisten kann. „Hierfür haben wir mit 1,3 Millionen Jahressimulationen verschiedene technische Parameter wie die Einbausituation oder die Modulleistung variiert und mit 41 Wohnungs- und Haushaltslastprofilen verschnitten“, sagt Nico Orth, ebenfalls wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt. „Um die Ergebnisse spielerisch erfahrbar zu machen, wurden sie zu einem Onlinetool, dem Stecker-Solar-Simulator, verdichtet“, ergänzt Orth. Somit lassen sich die Ergebnisse der wissenschaftlichen Untersuchungen mittels Schieberegler und Mausklick einfach vergleichen.
Der naheliegende Einsatz von Stecker-Solargeräten auf dem Balkon ist schon lange nicht mehr das einzige Anwendungsfeld. Eine jüngst durchgeführte, aber noch nicht veröffentlichte Marktstudie im Projekt zeigt die vielfältigen Möglichkeiten von Stecker-Solargeräten. Die Studienergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer breiten Parameter-Variation für das Online-Tool. In zahlreichen Simulationen für den Stecksolarsimulator zeigt sich, dass Stecker-Solargeräte durchaus wirtschaftlich sind. Voraussetzung ist jedoch, dass die Kosten nicht zu hoch sind, der Ertrag durch Verschattung nicht allzu stark beeinflusst wird und das Solargerät auch nach Jahren noch gute Dienste leistet. Erstmals untersuchten die Wissenschaftler*innen der HTW Berlin auch, ob Speicher für diese kleinteilige Solaranwendung in Frage kommen. Ihre Antwort ist klar: „Es kommt drauf an, aber sehen Sie selbst!“
Wissenschaftliche Ansprechpartner der HTW Berlin:
Joseph Bergner, Joseph.Bergner@HTW-Berlin.de
Ergänzung zu einem Kommentar von Christfried Lenz
In den DGS-News vom 22.10.2021 hatte Christfried Lenz im Artikel "Erdgas, CCS und Atom: fruchtlose Versuche gegen die Überlegenheit der Erneuerbaren" geschrieben: "Das Endlager an sich ist ein zweischneidiges Schwert: Einerseits wollen wir, dass der gefährliche Müll möglichst bald sicher gelagert wird, andererseits kann das Endlager Einladung für weitere Atomenergie-Nutzung sein, denn deren Hauptmanko, die fehlende Müllentsorgung, wäre damit beseitigt. Dieser ungewollten Wirkung könnte ein Riegel vorgeschoben werden, indem das Endlager nicht größer dimensioniert wird als zur Aufnahme des bis 2022 produzierten Mülls erforderlich."
Zu dem Artikel, der auch im pv-magazine erschienen war, meldete sich das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE). Aus der Diskussion ging eine offizielle Anfrage des Autors an das Amt hervor, die kürzlich beantwortet wurde. Daraufhin fasst Christfried Lenz seine Sicht der Lage folgendermaßen zusammen.
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Die neuen Mediadaten zum DGS-Newsletter und der Zeitschrift SONNENENERGIE sind erschienen. Sie können diese ab sofort hier herunterladen. Die SONNENENERGIE ist seit über 40 Jahren das offizielle Fachorgan der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) und zugleich Deutschlands älteste Fachzeitschrift aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien.
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Deutscher Gelbesackmüll landet auf türkischen Müllhalden: Recherchen von Greenpeace haben gezeigt, dass Müll aus deutschen Haushalten auf Müllkippen in der Türkei entsorgt wurde - auch Verpackungen von Sars-CoV-Schnelltests. Nicht recycelbarer Kunststoff, und das ist ein Bruch aktueller europäischer Regelungen für den Export von Abfällen. Eine anschauliche Reportage nimmt den Plastikmüll in der Umwelt und im menschlichen Körper genauer unter der Lupe: www.zdf.de/wissen/terra-xpress/plastik--das-krisenfeste-problem-100.html
Keine Einschränkungen für japanische Lebensmittel: Großbritannien und Japan haben beschlossen, Einfuhrbeschränkungen für japanische Lebensmittel aufzuheben. Diese waren nach der Fukushima-Katastrophe verhängt worden: (Englisch) https://asia.nikkei.com/Economy/Trade/U.K.-moves-to-scrap-post-Fukushima-curbs-on-Japanese-food-imports
Es gibt weiter Förderung: Die Kaufprämie für E-Fahrzeuge wird vom neuen Wirtschaftsminister fortgesetzt: Als erste Amtshandlung wurde die Förderung für 2022 verlängert, für 2023 wird eine „Neuausrichtung“ vorgenommen, die dann z.B. den Hybrid-Fahrzeugen die Förderung verweigern wird: www.pv-magazine.de/2021/12/13/habeck-verlaengert-kaufpraemie-fuer-elektroautos-fuer-2022-und-kuendigt-reformen-fuer-2023-an/, jedoch ist es aktuell unklar, ob und für welche E-Mobile es Förderung gibt, die zwar schon bestellt wurden, aber wegen der immer weiter steigenden Lieferzeiten erst im nächsten Jahr ausgeliefert werden können.
Zuviel Dämmung klimaschädlich: Das zumindest hat der Gebäudeenergieberater aus einer Studie herausgelesen, die u.a. Norbert Fisch vom Steinbeis-Innovationszentrum SIZ Energieplus mit erarbeitet hat: www.geb-info.de/nachrichten/gebaeudeenergiegesetz-mehr-daemmung-als-nach-geg-erhoeht-co2-emissionen
Da hängt sich was: Fünf E-Autos mit der serienmäßigen Möglichkeit, eine Anhängerkupplung zu bestellen, hat der KFZ-Betrieb aufgelistet. Hoffentlich kommen bald viele mehr dazu: https://www.kfz-betrieb.vogel.de/fuenf-e-autos-die-als-zugfahrzeug-taugen-a-1082272
Mehr Klimaschutz als Naturschutz: Das neue Klimaministerium unter Robert Habeck will für den notwendigen beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien endlich auch einige EU-Naturschutzfesseln lockern. Der künftige Staatssekretär Sven Giegold hat nach eigenen Angaben in dieser Hinsicht schon mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gesprochen. Der übliche Ärger mit Naturschutzverbänden ist dabei schon eingeplant: www.spiegel.de/wirtschaft/klimaministerium-will-fuer-erneuerbare-energien-eu-naturschutzregeln-lockern-a-52c7cd41-1ec7-4845-8547-cdcd0224b34a
Covidioten künftig gegen Klimaschutz: Der Leipziger Soziologe Johannes Kiess sagt in einem Interview mit der Plattform T-Online, dass sich bei den irrational-aggressiven Protesten in Sachsen etc. bereits jetzt abzeichne, dass nach Ende der Anti-Corona-Maßnahmen – und damit dem Wegfall dieses Themas – der Klimaschutz als nächstes Wutobjekt herhalten müsse: www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_91286104/proteste-in-sachsen-soziologe-im-kern-geht-es-gar-nicht-um-corona-.html
Elektrisch Campen auch bei VW: Wenn man einer US-Präsentation von VW glauben darf, wird der Wolfsburger Konzern in absehbarer Zeit in seinem Hannoveraner Werk einen Elektrocamper mit Namen „VW ID. California“ bauen. Basis dürfte der kommende VW-Mikrobus „ID Buzz“ sein. Auch in diesem Segment wird es also in den kommenden Jahren eine zunehmende Elektrifizierung geben, zumal die TU Eindhoven in diesem Frühherbst bewiesen hat, dass man sogar mit einem Solar-Camper quer durch Europa kommt: electrek.co/2021/12/09/vw-confirms-plans-id-california-electric-camper-van/
Das Redaktionsteam der DGS-News
... ist Prof. Klaus Vajen, im Solarbereich tätig an der Universität Kassel und langjähriges DGS-Mitglied, für eine neue Amtszeit (2022-2023) als Präsident des „Executive Commitees“ von ISES, der International Solar Energy Society gewählt worden. Herzlichen Glückwunsch!
...will die Dena in Zusammenarbeit mit der Organisation Breakthrough Energy das Erreichen der Klimaneutralität Deutschland bis 2045 mit neuen Innovationen unterstützen. Das ist ja erst mal sehr löblich – nur, wer oder was ist die Breakthrough Energy-Organisation? Ein Blick auf die Website zeigt, Chairman und Gründer ist Bill Gates. Der will bekanntlich, dass viele neue kleine Atomkraftwerke gebaut werden und mit DAC (Direct Air Capture Technologien, siehe auch DGS-Serie zu Geoengeneering) es Kohlekraftwerken ermöglicht werden soll „CO2-frei“ Strom zu produzieren. An beiden Techniken würde er sehr gut verdienen. Breakthrough Energy sollte man im Übgrigen nicht mit dem Breakthrough Insitute verwechseln. Diese ursprünglich mit den Interessen der fossilen Brennstoffindustrie verbundene Gruppierung, wird in letzter Zeit auch gerne als »Nuklear-[Industrie-]Lobbygruppe« bezeichnet, aber viellicht gibt es da ja auch einen Zusammenhang. An besagten Investitionen ist im Übrigen auch der Finanzriese Blackrock stark interessiert. Der Kandidat für den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, war dort von 2016 bis 2020 Aufsichtsratsvorsitzender und Lobbyist.
...planen "Bayern und die USA Zusammenarbeit bei grünem Wasserstoff". Das erklärt tatsächlich Bayerns Energieminister Hubert „Hubsi“ Aiwanger, und er meint das offenbar ernst. Dabei ist absolut klar: Die USA haben selber kaum welchen, setzen sogar immer noch auf Fracking und Co. Aber nach Bayern sollen sie Wasserstoff liefern, noch dazu „grünen“: Kopfauftisch.
...wird die Stadt Bonn einer internationalen Initiative für die Nichtweiterverbreitung (Non-Proliferation) von fossilen Energien beitreten.
...hat das Rocky Mountain Institute (RMI) einen Kurzbericht veröffentlicht, der zeigt, dass in den USA jede Minute ein neuer Erdgaskunde angeschlossen wird, und sich die Erdgaslieferanten den dadurch notwendigen Netzausbau von ihren Bestandskunden über die Gasabrechnung bezahlen lassen. Das ist heute mehr denn je problematisch.
...hat die Verbraucherzentrale NRW lesbar aufgelistet, was sich im Bereich Energie und Wohnen im Jahr 2022 alles ändern wird – und das ist eine Menge: Das Spektrum reicht vom CO2-Preis über die Schornsteinhöhe bis zum Mietspiegel.
.. kann ein SUV nicht nur zu viel CO2, sondern auch Ärger erzeugen: Wie es sich verhält, wenn man sich solch ein Fahrzeug zulegt, das dann nicht in die eigene Garage passt und man deshalb dann einen Bewohnerausweis fürs Laternenparken braucht, wurde hier niedergeschrieben. Spoiler: Nix gibt’s, selbst schuld, wenn die Kiste zu groß ist.
...hat die britische Verkehrswendeorganisation Zemo.org in einer Studie nachgewiesen, dass zwei-, drei- und vierrädrige Leichtfahrzeuge, insbesondere batterieelektrische Fahrzeuge (BEV), einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung des Verkehrs leisten können. Solche Fahrzeuge gibt es zwar auch in Deutschland – eine Förderung dafür gibt es allerdings nicht.
...will die Initiative „Sonne sammeln“ insbesondere Kommunen mit „akkuraten Solar-Informationen versorgen“. Die gemeinsame Initiative des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft (bne) und 16 weiterer Unternehmen stellt auf der Webseite unter anderem einen „Mustervertrag für die Beteiligung von Kommunen am Betrieb von Freiflächenanlagen“ zur Verfügung.
...ist es unglaublich, wie rückwärtsgerichtet die Hochschule Worms augenscheinlich ausbildet. Aktuell wirbt sie um Studierende so: >„Kerosin im Blut und die Motivation, dual ins Berufsleben abzuheben?“ Wer sich in dieser Beschreibung wiederfindet, hat schon ab August 2022 die Möglichkeit, bei der Eurowings Aviation GmbH am Standort Köln mit einem dualen Studium Richtung Karriere durchzustarten.< Das sei ein "zukunftsorientiertes, progressives, duales Studium" mit vielen Möglichkeiten. Zum Absturz wahrscheinlich.
... ist in der Arte-Mediathek eine zweiteilige Dokumentation über den Siegeszug und den Fall des Rohstoffs Erdöl noch bis Ende dieser Woche online abrufbar („Öl. Macht. Geschichte“ Teil 1, Teil 2).
...gibt es nach Angaben des Kommunikationsamts der Regierung der Republik Slowenien eine erste politische Einigung auf EU-Ebene für eine „schrittweise Abschaffung von umweltschädlich wirkenden Subventionen, insbesondere Subventionen für fossile Brennstoffe“. Außerdem sollen die EU-Mitgliedsstaaten regelmäßig der Kommission Bericht erstatten über die Fortschritte bei der schrittweisen Abschaffung solcher Subventionen.
...hat der BUND eine informative FAQ-Seite über „Uranabbau“ erstellt. Dort wird auch der Uranabbau in der DDR erwähnt (1946 - 1990). Das Land „war zeitweise der drittgrößte Uranproduzent der Welt“. Die Abbaugebiete sind immer noch stark belastet. 2.200 Mitarbeiter sind mit der Sanierung beschäftigt, von „über 300 Millionen Kubikmeter Abraumhalden, 160 Millionen Kubikmeter giftiger und radioaktiver Schlammseen und kontaminierte Aufbereitungsanlagen“.
Das Redaktionsteam der DGS-News
Impressum Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz Erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen. DGS News-Redaktion Matthias Hüttmann (Chefred.), Tatiana Abarzúa, Jörg Sutter, Götz Warnke, Heinz Wraneschitz Kontakt Presserechtliche Verantwortung: Dipl.-Met. Bernhard Weyres-Borchert (DGS Präsident) Für alle Links gilt: Wir möchten ausdrücklich betonen, dass wir keinerlei Einfluss auf den Linktext, die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten haben. Deshalb distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von den Linkformulierungen, sowie von allen Inhalten aller gelinkten Seiten auf unserer Homepage und machen uns ihre Inhalte nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle auf unserer Website angebrachten Links und für alle Inhalte der Seiten, zu denen die bei uns angemeldeten Banner oder Links führen. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung. Datenschutz
Bewusstsein schaffen - zur Sonne lenken
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