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Eine Reportage von Heinz Wraneschitz
Dornhausen, Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Mittelfranken, etwa 250 Einwohner. Seit dem Winter 2019/20 werden im Ortsteil der Gemeinde Theilenhofen 53 Häuser plus ein Sägewerk mit Nahwärme versorgt. Den Jahresenergiebedarf von knapp zwei Mio. Kilowattstunden (kWh) liefern eine nahe Biogasanlage plus ein Hackschnitzelkessel – 100 Prozent Bioenergie also.
Bauherr der Versorgung: Die Nahwärme Dornhausen e.G. Der Genossenschaft gehören 48 Anschließer an, sprich: Fast alle Haushalte sind als Genossen dabei. Jeder von ihnen hat 12400 Euro aufbringen müssen – ein Eintrittsgeld von 11400 Euro plus 1000 Euro Baukostenzuschuss. Dafür haben die Genossen jetzt auf längere Sicht eine ziemlich günstige Wärmeversorgung: 10,71 Euro Grundgebühr pro Monat plus 3,9 Cent je genutzte kWh Wärme.
Beim Rundgang durch das Dorf erklärt Bachmann das Versorgungs-Konzept: In jedem Haus ist ein Nahwärme-Puffer installiert. So können, um den Spitzenbedarf zu reduzieren, mehrere Abnehmergruppen zeitlich versetzt beliefert werden. Die Wärme wird über insgesamt 3,8 km Leitungstrasse verteilt. Beim Bau musste eine Bundesstraße unterquert werden – in Spülrohrtechnik. Und die Trasse zur Biogasanlage habe wegen des felsigen Untergrunds aufwändig gefräst werden müssen, nicht wie oft üblich mit einem Kabelpflug...
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Ein Bericht von Götz Warnke
Die Erneuerbaren Energien sind weder plötzlich vom Himmel gefallen, noch sind sie das Produkt unbekannter Erfinder nach einer durchzechten Nacht: Sie sind das Ergebnis unzähliger Einzelinnovationen, erdacht von einer Vielzahl von Menschen, die heute – stets zu Unrecht – mehr oder minder vergessen sind. Diese Pioniere der Erneuerbaren Energien aus dem Halbschatten der Geschichte ins fachöffentliche Bewusstsein zu ziehen, ist der Sinn dieser Serie. Die entsprechenden Beiträge werden in unregelmäßigen Abständen und ohne chronologische Reihenfolge der Personen erscheinen. Auch stellt die Reihenfolge keine Rangfolge der technisch-wissenschaftlichen Leistungen der beschriebenen Personen dar.
Poul la Cour (1846-1908)
Im Bereich der Innovationstätigkeit sind kleine oder mittlere Unternehmen gegenüber großen Konzernen stets überproportional erfolgreich. Ähnliche Phänomene lassen sich immer wieder auch bei Staaten finden: Mögen große Nationen absolut gesehen mehr Patente hervorbringen als kleine Staaten, so relativiert sich dieses Ungleichgewicht deutlich bei Betrachten der Innovationen pro Kopf der Bevölkerung. Eines dieser kleineren, aber sehr innovativen Länder war und ist Dänemark, das u.a. Vorreiter bei der Entwicklung der modernen Windenergie war. Und mit dieser Entwicklung ist ein Name untrennbar verbunden: Poul la Cour.
Geboren als Landwirtssohn auf einem Gut in der Nähe des nordjütländischen, kleinen Ostseehafens Ebeltoft, studierte la Cour bis 1869 Physik mit dem Schwerpunkt Meteorologie an den Universitäten Kopenhagen und Utrecht/Niederlande. Anschließend unternahm er eine – quasi klassische – Bildungsreise, und besuchte führende meteorologische Stationen in Europa. Dies führte schließlich dazu, dass er 1872 stellvertretender Direktor des neu gegründeten Meteorologischen Instituts in Kopenhagen wurde. Seine Aufgabe war, im dänischen Reich neue meteorologische Stationen aufzubauen und mittels Telegraphie untereinander sowie mit der Kopenhagener Zentrale zu vernetzen:
Erstes Aufblitzen von Genialität
Hier zeigte sich erstmals la Cours wissenschaftlich-technische Brillanz, ja – Genialität: Er entwickelte ein Mehrfrequenz-Telegraphieverfahren, so dass nicht nur ein Teilnehmer, sondern gleichzeitig mehrere über eine einzige Telegraphenleitung senden konnten. Dies ließ er sich 1874 in London patentieren,...
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Eine Analyse von Jörg Sutter
Der Weiterbetrieb von Ü20-Anlagen hält uns weiter auf Trab. Diesmal stellen wir verschiedene Angebote von Stadtwerken und anderen Vermarktern vor, die den Strom aus ausgeförderten kleinen PV-Anlagen abnehmen. In den DGS-News der letzten Woche haben wir über die gesetzlich im EEG 2021 geregelte Weitereinspeisung informiert.
Die (Direkt-)Vermarktung kann wirtschaftlich durchaus eine attraktive Alternative zur gesetzlichen Weitereinspeisung sein. Denn hier kann hier ein Stadtwerk oder ein anderer Dienstleister ein freies Angebot zur Höhe der Stromvergütung machen. Während gesetzlich derzeit nur rund zwei Cent drin sind, gibt es bei manchen Stadtwerken über sechs Cent pro Kilowattstunde.
Angebote von Stadtwerken
Im vergangenen Jahr haben sich viele Stadtwerke schon damit beschäftigt, solche Angebote zu entwickeln, sind damals aber an den Regelungen des EEG 2017 gescheitert. Im bisherigen Gesetz waren die Hürden zu hoch: Dort mussten noch alle technischen Direktvermarktungsanforderungen erfüllt werden. Dadurch wurden die Konzepte schnell technisch kompliziert und damit unwirtschaftlich. Doch seit einigen Wochen sind erste „echte“ Angebote verfügbar. Wenngleich fast alle bislang nur regional angenommen werden können: Es ist natürlich völlig legitim, wenn beispielsweise ein Stadtwerk ein solches Angebot auf seine Kunden (und damit auf sein Versorgungsgebiet) begrenzt. Wir können hier natürlich nur einige Beispiele nennen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit).
Andere Möglichkeiten
Neben Stadtwerken und Direktvermarktern sind weitere Möglichkeiten schon nutzbar: So gibt es Strombörsen, bei denen der Solarstrom regional weiterverkauft werden kann. Auch Anbieter von Speicherbatterien machen Ü20-Betreibern spezielle Angebote. Bei Herstellern wie z.B. sonnen oder senec kann ein Speicher nachgerüstet und mit einem „Cloud“-Tarif verbunden werden, um den Weiterbetrieb der PV-Anlage zu sichern.
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Unser Aufruf: Bitte Angebote melden!
Über das Projekt PVLOTSE berät die DGS Betreiber von PV-Altanlagen über Möglichkeiten zum Weiterbetrieb. Alle Infos dazu unter www.pvlotse.de. Wir bitten deshalb: Teilen Sie uns weitere Ü20-Angebote mit, die Ihnen bekannt sind. Unser Ziel ist, in den kommenden Wochen eine Übersicht mit Links zu aktuellen Angeboten auf unserer Infoseite www.dgs.de/service/pvlotse zu veröffentlichen. Damit möchten wir Ü20-Betreiber, die auf der Suche nach Lösungen sind, unterstützen. Haben Sie schon von Ihrem Stadtwerk oder von einem Vermarkter ein Angebot im Internet gesehen? Wurden Ihnen bereits Informationen zugesendet?
Bitte senden Sie diese einfach per Mail an sutter@dgs.de zu. Vielen Dank!
Diese Tage wurde die neue Ausgabe der SONNENENERGIE fertiggestellt. Noch vor Erscheinen der gedruckten Version steht Deutschlands älteste Fachzeitschrift für Erneuerbare Energien DGS-Mitgliedern und Abonnenten bereits als pdf-Version und in Kürze auch als Digitalausgabe zur Verfügung. Die Ausgabe 1|21 bietet wieder einmal ein breites Spektrum an Artikeln rund um das Thema Erneuerbare Energien und Energiewende. Vertreten sind alle Aspekte: Politik, Wirtschaft und Technik. Das Inhaltsverzeichnis können Sie hier einsehen.
Aus ökologischer Sicht ist es durchaus sinnvoll, die Inhalte in der SONNENENERGIE mit möglichst wenig Material an Papier und Druckfarben sowie möglichst wenig Transportenergie zu Ihnen zu bringen. Das sieht mittlerweile auch schon eine stattliche Anzahl unserer Leser so. So beziehen etwa 700 DGS-Mitglieder und Abonnenten die SONNENENERGIE in einer digitalen Form. Um das zu unterstützen gibt es die fundierten Inhalte der SONNENENERGIE jetzt elektronisch auch als pdf und nicht nur in der schönen digitalen Ausgabe.
Alternative zur gedruckten SONNENENERGIE: Zusätzlich zum gedruckten Heft gibt es unsere Fachzeitschrift auch in digitaler Form. Neben dem digitalen Prunkstück gibt es sie auch als reine pdf-Version. Auf diese können die Leser in Form eines Dropbox-Zugangs zugreifen, eine Zustellung per Mail ist aber ebenso möglich. Allerdings sollten Sie berücksichtigen, dass eine solche Mail etwa 10 MB groß ist. Bei allen Varianten können Sie das gedruckte Heft auch zusätzlich erhalten. Ebenso können Sie jederzeit zwischen den möglichen 7 Bezugsvarianten wechseln. Hier können Sie uns mitteilen, wie Sie künftig die SONNENENERGIE lesen wollen: www.sonnenenergie.de/bezug
Das Archiv: Sie möchten einen Artikel in einer älteren Ausgabe der SONNENENERGIE nachschlagen? Kein Problem: Auf unserer Internetseite finden Sie in dem Archiv alle Ausgaben seit 2007. Wenn Sie dort auf eine Ausgabe klicken, müssen Sie nur nach unten scrollen, dort sind alle Artikel als einzelne Datei und das Heft als Ganzes abrufbar: www.sonnenenergie.de/archiv
Die digitale SONNENENERGIE: Die Online-Ausgabe ist mit allen gängigen Systemen kompatibel und plattformübergreifend nutzbar. Mit ihr können Sie die SONNENENERGIE überall komfortabel lesen: Ob mit dem Browser am PC und Mac, auf dem Laptop und MacBook, auf Ihrem Smartphone oder iPhone, dem Tablet-PC oder auch mit dem iPad. Sie haben die SONNENENERGIE immer bei sich, ob zu hause oder unterwegs. Auch wenn die digitale SONNENENERGIE selbsterklärend ist, haben wir zu Ihrer Erleichterung trotzdem ein kleines Benutzerhandbuch erstellt, dass Ihnen das Lesen leichter machen wird: www.sonnenenergie.de/digital
Der renommierte Klimawissenschaftler Michael E. Mann zeigt, wie die fossile Brennstoffindustrie seit 30 Jahren eine Kampagne führt, um von Schuld und Verantwortung abzulenken und Maßnahmen gegen den Klimawandel zu verzögern. In dem Buch präsentiert er seinen Aktionsplan zur Rettung des Planeten.
Recyceln. Weniger Fliegen. Weniger Fleisch essen. Das sind einige der Maßnahmen, von denen uns gesagt wurde, dass sie den Klimawandel verlangsamen können. Aber die übermäßige Betonung des individuellen Verhaltens ist das Ergebnis einer Marketingkampagne, die es geschafft hat, die Verantwortung für die Bewältigung des drohenden Klimawandels vollständig auf die Schultern des Einzelnen zu legen.
Die Unternehmen der fossilen Brennstoffindustrie sind dem Beispiel anderer Branchen gefolgt, die ebenso die Schuld von sich weisen – man denke nur an »Waffen töten keine Menschen, Menschen töten Menschen« – oder an das Greenwashing der Getränkeindustrie mit der »Crying Indian« Kampagne in den 1970er Jahren. Gleichzeitig blockieren sie Bemühungen, den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid zu regulieren oder zu bepreisen, führen PR-Kampagnen durch, die darauf abzielen, praktikable Alternativen zu diskreditieren, und entziehen sich ihrer Verantwortung, das von ihnen geschaffene Problem zu lösen. Das Ergebnis ist für unseren Planeten verheerend. In »Propagandaschlacht ums Klima« vertritt Mann die Ansicht, dass noch nicht alles verloren ist. Er beschreibt die Fronten zwischen den Verbrauchern und den Verursachern – den Unternehmen der fossilen Brennstoffindustrie, den rechtsgerichteten Plutokraten und den Petrostaaten. Und er skizziert einen Plan, um unsere Regierungen und Konzerne zu zwingen, aufzuwachen und echte Veränderungen vorzunehmen, einschließlich:
Angesichts der immens mächtigen Interessen, die den Status quo der fossilen Brennstoffe verteidigen, wird der gesellschaftliche Wandel nur mit der aktiven Beteiligung der Bürger gelingen, die den gemeinsamen Vorstoß unterstützen. Dieses Buch will überall die Menschen erreichen, informieren und befähigen, sich dem Kampf um unseren Planeten anzuschließen.
Aktuell ist geplant, dass das Buch in der deutschen Ausgabe Anfang März 2021 erscheint.
Propagandaschlacht ums Klima
Wie wir die Anstifter klimapolitischer Untätigkeit besiegen
Im Original: „The New Climate War“ (Michael E. Mann)
In der deutschen Übersetzung von Matthias Hüttmann, Tatiana Abarzúa und Herbert Eppel
Herausgeber: DGS Franken / Matthias Hüttmann
ISBN 978-3-933634-48-1
1. Auflage 2021, 448 Seiten
D: 29,00 € (AT: 29,80 EUR, CH: 33,80 SFr)
Mit einem Vorwort des Science4Future-Wissenschaftlers Prof. Volker Quaschning und einem Nachwort des Meteorologen Özden Terli.
Hier können Sie es vorbestellen
Ein Gast-Kommentar von Christfried Lenz
Vom 5. bis 7. Februar dauerte die vom Standort-Auswahlgesetz vorgeschriebene digital durchgeführte „Fachkonferenz Teilgebiete“. Viel Zeit ging für organisatorisch-technische Fragen drauf. Und geologische Details standen im Zentrum. Dabei wäre es wünschenswert, dass bei künftigen Anlässen die weitaus relevanteren inhaltlichen Fragen behandelt werden.
Der Zeitplan – völlig unklar
Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation „.ausgestrahlt“, legte im November 2019 in einer öffentlichen Veranstaltung in der Altmark dar: die Schätzungen zum Zeitpunkt der Fertigstellung eines Atommüllendlagers reichen bis in die 2070er Jahre. Das aber bedeutet: Wenn es nicht in Kürze einen Quantensprung im weltweiten Ausbautempo der Erneuerbaren Energien gibt, wird dann die Klimaerwärmung in die in keiner Weise mehr zu beeinflussende Selbstverstärkung gekippt sein. Millionen Flüchtlinge auf der Suche nach einem Platz, wo es sich noch überleben lässt, werden bestehende Ordnungen über den Haufen werfen. Das Prinzip wird lauten: „Rette sich, wer kann!“ Zu meinen, dass in solchem Chaos sich noch irgendjemand für eine Atommülllagerung mit „Sicherheit für 1 Million Jahre“ interessieren wird, ist wirklichkeitsfremd.
Klare Schlussfolgerung deshalb: Vorbedingung für eine ordentliche Lagerung des Atommülls ist die Bremsung der Klimaerwärmung. Das Mittel hierfür: der beschleunigte und vollständige Umstieg auf die Erneuerbaren Energien.
Zuerst Energiewende – dann Endlagersuche
Praktisch bedeutet das: Die Endlagersuche selber muss als Druckmittel für den beschleunigten Umstieg auf die Erneuerbaren genutzt, also instrumentalisiert werden. Die Bevölkerung und die Anti-Atom-Organisationen müssen ihre konstruktive Beteiligung an der Endlagersuche davon abhängig machen, dass zunächst die Energiewende hundertprozentig vollzogen wird.
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Als Konsequenz aus den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz vom 10. Februar 2021 haben sich die Veranstalter der Gebäude.Energie.Technik (GETEC), Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG und Solar Promotion GmbH, entschieden, die bereits von Februar auf den Monat April verschobene Messe nun für 2021 ganz abzusagen.
„Leider können wir durch den erneut verlängerten Lockdown und das weitere Absenken der Inzidenzgrenze den Ausstellern und unseren Partnern keine Planungssicherheit, auch für den Termin im April, bieten, wozu auch der schleppende Fortschritt bei den Impfungen beiträgt. Dies ist jedoch eine unerlässliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Messeveranstaltung. Deshalb haben wir schweren Herzens den Entschluss gefasst, die GETEC für 2021 abzusagen“, betont Daniel Strowitzki, Geschäftsführer der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG.
Der Termin für die nächste GETEC ist bereits fest eingeplant: Sie findet vom 4. - 6. Februar 2022 statt. Weitere Informationen unter www.getec-freiburg.de
Nach der Absage für dieses Jahr wird den Ausstellern der GETEC auf der Messe-Webseite über die Ausstellerliste eine Terminanfrage-Option eingeräumt, über welche Besucher direkt Kontakt zu einzelnen Ausstellern aufnehmen können. Im Besucher-Newsletter Ende Februar wird darüber genauer informiert. Die Ausstellerliste wird voraussichtlich bis Ende August 2021 online bleiben.
10. Kongress Klimaneutrale Kommunen ausschließlich online
Der Kongress „Klimaneutrale Kommunen“ (früher: Kongress Energieautonome Kommunen) wird in seinem zehnten Jahr aufgrund der Absage der GETEC sowie der unklaren Lage für Präsenzveranstaltungen mit rund 250 Teilnehmern infolge der Corona-Pandemie-Bestimmungen als reine Online-Veranstaltung durchgeführt mit einer Fachausstellung der Sponsoren und Partner, einer digitale Medienauslage der Medienpartner sowie Networking-Formaten und einem Kongressprogramm voller Diskussionsmöglichkeiten, Erfahrungsaustausch und Best-Practice-Beispiele.
Für Kommunen gibt es ermäßigte Teilnahmegebühren. Näheres unter www.klimaneutrale-kommunen.de
Ausverkauf bei Batterien: Nein, die deutschen Autohersteller wollen einfach nicht! Keine eigene Batterieproduktion, warum denn auch? Jetzt geht ein weiterer erfolgreicher Hersteller in ausländische Hände: Der in Darmstadt beheimatete Akkuhersteller Akasol wird vom amerikanischen Autozulieferer BorgWarner geschluckt. Akasol produziert komplette Hochleistungs-Batteriesysteme insbesondere für LKW, Busse, Bahnen und Sonderfahrzeuge: www.electrive.net/2021/02/15/borgwarner-will-akasol-uebernehmen/
Gehen die VW-Lügen weiter? Jedenfalls ist es nicht so, wie es scheint. Denn dass VW Tesla in der Emobilstatistik überholt hat, stimmt nur auf den ersten Blick. Denn beim zweiten erkennt man: ein Fünftel aller Reinstromer wie auch aller Plugin-Hybriden der Marke VW wurden 2020 entweder auf den Konzern selbst oder auf VW-Händler zugelassen. Könnte ja sein, da sollte nur der Flotten-CO2-Ausstoß gedrückt werden…: www.emobicon.de/volkswagen-eigenzulassungen-als-boom-fuer-die-elektromobilitaet/
Apropos Lügen: Im Nachgang zu unserer Nachricht über die Energiewende-Verhinderer aus Politik und Wirtschaft letzte Woche erlauben wir uns, den Direktlink auf die Enthüllungsgrafik nachzureichen. Wer wissen will, wer mit wem gegen die Erneuerbaren Energien und den Umweltschutz arbeitet – einfach den klaren Linien folgen: www.energiewende.eu/wp-content/uploads/2021/01/Verbindungen.svg
E-Auto - der Nächste bitte …: Der Bau von Fossil-Fahrzeugen ist was für Spezialisten; da sind im Bereich Motormanagement und Abgasreinigung viel Komponenten aufeinander abzustimmen. E-Autos hingegen sind deutlich einfacher und weniger anfällig. Daher tummeln sich hier auch viele neue Hersteller. Und einer davon, VinFast aus Vietnam, will im kommenden Jahr gleich mit drei SUV nach Deutschland kommen: der VF31 ist ein Kompakt-SUV, der VF32 in der Mittelklasse entspricht in der Größe einem VW Tiguan und der VF33 zielt sogar auf das Luxussegment. Die Fahrzeuge gibt es übrigens auch als Verbrenner; da kommen dann die Motoren von BMW. Mit Fossil-Fahrzeug-Technik will man sich in Vietnam offensichtlich nicht mehr selbst beschäftigen, da hat man die „lange deutsche Werkbank“: www.n-tv.de/auto/VinFast-kommt-mit-drei-SUV-nach-Europa-article22351313.html
E-Auto staut gut: Selbst der Ex-Verbrennerunterstützerverein ADAC hat es inzwischen kapiert: E-Autos sind für alle Fahrprobleme voll geeignet. Auch für den Stau, Deutschlands zurzeit liebste Kommunikations- und Kontakt-Plattform: www.kfz-betrieb.vogel.de/vollgeladene-elektroautos-stehen-winter-staus-durch-a-1000203/
Gas ist vorbei: Das ist jedenfalls die Ansicht von Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investitionsbank (EIB). Von 2022 an würden keine Gasprojekte mehr von der EIB finanziert. Das wird es künftig allen Ausgasern schwer machen, einen „Fuß in den Markt“ zu bekommen. Denn auf Dauer werden sich weder Nordstream2 noch die geplanten LNG-Terminals an der deutschen Nordseeküste rechnen. Gas ist halt keine Brückentechnologie, sondern eine Krückentechnologie, mit der man sich das „freie Laufen“ mit Erneuerbaren Energien abgewöhnt: www.heise.de/tp/features/Weder-Nord-Stream-2-noch-US-Fracking-Gas-zukunftsfaehig-5050823.html
Besser ist Windwasserstoff aus dem Meer: Siemens hat das jetzt in konkreter Planung. Und wenn das Gas direkt an der Offshoremühle in Flüssig-, Druck- oder LOHC-Form gespeichert wird, kann es auch schwuppdiwupp zum Verbraucher transportiert werden. Ohne störende Übertragungsstromleitungen zum Elektrolyseur in Süddeutschland, wie zurzeit die allgemeine Politikmeinung vorgibt: www.industr.com/de/gruenen-wasserstoff-direkt-in-der-windturbine-erzeugen-2554234
Oder Strom aus der Wand: Solarstromanlagen funktionieren nicht nur auf Dächern, sondern auch an Wandflächen; das ist ein alter Hut. So forscht das Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung (ZSW) daran. Vor vier Jahren hat das ZSW seinen Neubau in Stuttgart entsprechend ausgestattet. Das Zwischenfazit der Forscher: Dach und Fassade eines Standard-Bürogebäudes können 40 Prozent des darin notwendigen Stroms bereitstellen: www.solarserver.de/2021/02/17/photovoltaik-fassade-liefert-bueros-zuverlaessig-strom/
Modeschauen waren einmal – jetzt kommen Solarmodultrends in Mode: „In den Laboren arbeiten die Forscher an verblüffenden Innovationen, die bald in die Märkte kommen. In vielen Nischen bieten sich neue Chancen.“ Was Haustec zeigt, ist zwar nicht grundsätzlich neu, aber doch ein guter Überblick: www.haustec.de/energie/pv-module/das-sind-die-aktuellen-trends-bei-modulen
Klimaschutz: Wer will das denn? Wer Mitte März in Baden-Württemberg bei der Landtagswahl vor der Qual der Wahl steht und nicht die Parteiprogramme auf Klimaschutz durcharbeiten möchte, dem sei hier geholfen: Mit der fachlichen Unterstützung von Scientists for Future hat Fridays for Future seine politischen Forderungen in den Parteiprogrammen gesucht (und leider nur zum Teil gefunden): www.klimawahlen.de/bw Und weil Rheinland-Pfalz am gleichen Tag, ist eine analoge Analyse in Arbeit: www.klimawahlen.de/rlp/
„Des g´hört amal saniert!“: Werbung für die Gebäudesanierung kommt normalerweise entweder ganz bieder („unser neuer Heizkessel - jetzt mit verbessertem Wirkungsgrad“) oder mit Familienfotos daher, bei denen alle um die Wette strahlen. Dass es auch anders geht, zeigt die Informationsplattform „Zukunft Altbau“ aus Baden-Württemberg. Die hat eine Image-Werbung für Altbausanierung musikalisch verpackt hat und verbreitet sie via Youtube: www.youtube.com/watch?v=uVdJl2Ao-Ig&feature=youtu.be
Das Redaktionsteam der DGS-News
… hat sich die deutsche Politik seit Jahrzehnten die Kohleverfeuerung schön geredet, wie das Berliner Mercator Research Institute MCC feststellt. Während die Probleme mit der klimaschädlichsten Form der Stromerzeugung bereits seit der Klimakonferenz von 1979 bekannt waren, und Deutschland sich bereits 1993 durch die Ratifizierung der Uno-Klimarahmenkonvention zu Gegenmaßnahmen verpflichtet hatte, galt die Kohleenergie bis Mitte der Nuller-Jahre immer noch als „State of the Art“.
… hat sich die EU-Kommission endlich getraut, gegen Deutschland wegen mangelhafter Umsetzung der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) Klage vor dem Europäischen Gerichtshof zu eröffnen. Der Ausreden aus dem Umweltministerium gibt es viele. Aber vielleicht folgt ja bald auch die lange fällige Klage der Kommission wegen Verletzung der völkerrechtlichen Aarhus-Verträge?
… haben 500 international führende Wissenschaftler, darunter auch deutsche, an US-Präsident Biden, die EU-Spitze, Japans Primierminister Suga, und Koreas Präsident Moon appelliert, fossile Energien nicht durch die Verfeuerung von Bioenergie in Form von Holz/Bäumen zu ersetzen. Dies führe nämlich gerade in den entscheidenden nächsten Jahren zu höheren CO2-Werten in der Atmosphäre; zudem sei Holzverfeuerung in der Gesamtbilanz ca. doppelt so klimaschädlich wie die der Kohle. Hier der Link zum Originalbrief via Twitter.
… hat „Die-Partei“-Chef und Satiriker Martin Sonneborn sich dieser Tage über das „beeindruckendes Gewicht (Altmaier)“ ausgelassen, mit dem Deutschland in der EU „die Einführung von Steuertransparenz für multinationale Unternehmen verhindert. Obwohl es, (sagte ich das schon?) keinen einzigen vernünftigen Grund dafür gibt. Oder weiß jemand einen??“
… haben offenbar weder jener US-Forscher der Rice-Uni noch die Redakteur*innen von Pressrelations einen Solar-Taschenrechner. Denn ansonsten könnten sie nicht solch einen hanebüchenen Irrsinn herausposaunen: >> "Im Gegensatz zu einer Standardanlage am Dach hören LSC-Fenster aber nie zu arbeiten auf", stellt der Forscher klar. Sie wandeln nämlich auch dann noch Licht in Energie um, wenn die Sonne schon längst untergegangen ist. "Tatsächlich haben Tests gezeigt, dass sie sogar effizienter sind, wenn sie Umgebungslicht von LEDs im Inneren von Gebäuden umwandeln. Und das, obwohl direktes Sonnenlicht an die 100 Mal stärker ist", schildert Li abschließend.<< Während die einen Stein und Bein schwören, das Perpetuum Mobile erfunden zu haben, setzen Forscher in den USA auf das Gegenteil: Die Lichtvernichtung.
… können jetzt Kandidat*innen für den UmweltMedienpreis 2021 der DUH vorgeschlagen werden. Die Deutsche Umwelthilfe sucht bis zum 31. Mai 2021 „herausragende Leistungen im Umweltjournalismus“, auch in der Kategorie Online. Geehrt werden „Akteure, die vorbildlich das Bewusstsein für Umweltgefahren und die Klimakrise schärfen, umweltbezogene Fragestellungen lösungsorientiert darstellen und Umwelt-, Klimaschutz- und Naturthemen publikumsgerecht vermitteln“. Liebe Leser*innen: Wäre die DGS-News-Redaktion nicht genau dafür geeignet? (Wink mit dem Zaunpfahl…)
Das Redaktionsteam der DGS-News
Impressum Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen. DGS News-Redaktion Redaktion: Heinz Wraneschitz (CvD), Tatiana Abarzúa, Jörg Sutter, Götz Warnke Kontakt Presserechtliche Verantwortung: Dipl.-Met. Bernhard Weyres-Borchert (DGS Präsident) Für alle Links gilt: Wir möchten ausdrücklich betonen, dass wir keinerlei Einfluss auf den Linktext, die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten haben. Deshalb distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von den Linkformulierungen, sowie von allen Inhalten aller gelinkten Seiten auf unserer Homepage und machen uns ihre Inhalte nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle auf unserer Website angebrachten Links und für alle Inhalte der Seiten, zu denen die bei uns angemeldeten Banner oder Links führen. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung. Datenschutz
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