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Die Kanzlerin spricht zum Volke und vergewissert der Nation, alles für Unternehmen zu tun, die aktuell in Schwierigkeiten geraten. Dazu sind auch die Solarbranche und die Bürgerenergie zu rechnen, auch wenn deren Krise nicht wirklich neu ist. Dass dies nicht in Vergessenheit gerät, und die Solarenergie gewissermaßen hinten runter fällt, gehört gerade jetzt zu unseren Aufgaben.
Kurz zusammengefasst passiert gegenwärtig Folgendes: die Wirtschaft ist in einer Krise, deren Ausmaß wir nicht kennen. Darüber hat die Kanzlerin nicht gesprochen. In der Energiewendebewegung und ihren Organisationen herrscht in weiten Teilen ein Erschrecken und seither eine Art Stillstand. Nicht wenige warten darauf, dass der Spuk bald vorbei sein wird. Ob und wann das tatsächlich eintritt, weiß im Augenblick aber niemand.
Bereits ereignet hatte sich in der vergangenen Woche bereits Folgendes: Die Exekutive in Form von Vertretern der Bundesregierung und der Ministerpräsidenten der Länder hatte beschlossen, dass die Themen der Energie- und Klimapolitik momentan nicht behandelt werden könnten. Konkret ging es dabei um die 1.000-Meter-Abstandsregelung bei der Windenergie und die Aufhebung des 52-GW-Deckels bei PV-Anlagen nach dem EEG.
Dieses Verschieben und Hinauszögern gefährdet die Bürgerenergie und die Existenz der gesamten Solar- und Windbranche. Sie konterkariert alle Zusagen zum Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland. Gerade die Umsetzung der EU-Richtlinie zu den Erneuerbaren in nationales Recht, die bis Juni kommenden Jahres über den Tisch gegangen, sprich vom Parlament verabschiedet sein muss, steht in Frage (siehe unseren Artikel zu Energy Sharing in der vorangegangenen Ausgabe) ...
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Speziell an unsere Firmenmitglieder und an alle weiteren Firmen und Institutionen aus der Photovoltaik: Solardeckel sofort streichen – jetzt Branchenaufruf an die Bundeskanzlerin unterschreiben!
Mit einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel wird die Solarbranche in der kommenden Woche den Druck erhöhen, den 52-GW-Solardeckel im EEG unverzüglich zu beseitigen. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) ruft alle Unternehmen und Institutionen der Branche auf, online einen entsprechenden offenen Brief mit zu zeichnen, um diesem einen möglichst hohen Nachdruck zu verleihen. Der BSW und weitere Verbände werden das Schreiben zu Beginn nächster Woche mit allen Erstunterzeichnern an das Kanzleramt und die Presse weiterleiten.
Bitte zeichnen auch Sie dieses Schreiben möglichst jetzt, spätestens aber bis Freitagmittag
Der BSW autorisiert und bittet darum, diesen Aufruf umgehend an andere Ihnen bekannte Solarunternehmen, Zulieferer und Geschäftspartner weiterzuleiten, um möglichst viele Mitzeichner zu erreichen.
Hintergrund: Der durch den Solardeckel ausgelöste Förderstopp für alle neuen PV-Systeme bis 750 kWp wird voraussichtlich bereits während der parlamentarischen Sommerpause erreicht. Er würde die Nachfrage nach Solardächern weitgehend zum Erliegen bringen. Die Solarwirtschaft baut nun auf ein Machtwort aus dem Kanzleramt, da es keine Zeit mehr zu verlieren gilt. Die Kanzlerin steht dabei auch persönlich im Wort. Sie hatte sich in den letzten Monaten wiederholt für einen beschleunigten Ausbau der Solarenergie ausgesprochen und im Rahmen der Haushaltsdebatte am 27. November 2019 im Bundestag verkündet: „Wir haben den Solardeckel jetzt aufgehoben.“ Seitdem ist allerdings nichts geschehen. Unter Verweis auf ungelöste Konflikte innerhalb der Koalitionspartner zur Definition von künftigen Windkraft-Standorten verzögern Teile der Union weiter die Entdeckelung der Solardach-Förderung. Die Unterzeichner des Briefes fordern, „dass das Gesetzgebungsverfahren zur Abschaffung des Solardeckels nunmehr umgehend eingeleitet und noch rechtzeitig vor der Sommerpause abgeschlossen wird.“
Aufruf und Hintergrund wurden vom Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) erstellt. Die DGS unterstützt diesen Aufruf ausdrücklich.
Die Solarisierung unserer Gesellschaft ist ein wesentlicher Baustein einer klimafreundlichen Zukunft, jedoch stockt der Ausbau der Erneuerbaren seit Jahren und der Weiterbetrieb von Altanlagen ist gefährdet. Um der Klimakatastrophe entgegenzuwirken sind große Veränderungen, vor allem von Seiten des Gesetzgebers, notwendig.
Auf ihrem Forum zeigt die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) mögliche Auswege und Perspektiven auf. Die Kurzreferate beschäftigen sich mit der Zukunft bestehender Anlagen der erneuerbaren Stromerzeugung und künftigen Rahmenbedingungen aber auch generell mit der Transformation unserer Energieversorgung sowie einer nachhaltigen Mobilität.
Wie in den vergangenen Jahren möchten wir auch einen kleinen Einblick in unsere Aktivitäten geben. So läuft beispielsweise das DGS-Projekt PVLOTSE seit Mitte 2019 und nimmt langsam Fahrt auf. Eine Hotline ist geschaltet (030-23326210) und das Beraterteam steht von Montag bis Freitag für Fragen von Ü20-Anlagenbesitzern parat. Auch wird in Kooperation mit dem Solarförderverein Deutschland (SFV) wird zu diesem Thema derzeit ein gemeinsames Gutachten erstellt.
Die Energiewende von unten liegt uns besonders am Herzen. Ob im Verbund mit Gleichgesinnten und zum Zwecke des Gemeinwohls als Bürgerenergie oder die Einzellösung SolarRebell, wir werden auch weiterhin praktikable Lösungen für Jedermann aufzeigen, um seinen persönlichen Beitrag gegen den Klimawandel leisten zu können. Daneben unterstützen wir weiter unermüdlich Wärmelösungen und –konzepte, in denen die Solarthermie mit ihrer ausgereiften und effizienten Technik einen wesentlichen Bestandteil darstellt. Dass die Bundesförderung mit Beginn dieses Jahres die Fördersätze u.a. für Solare Wärmelösungen deutlich angehoben hat, sollte der Branche guttun.
Das Forum findet am Freitag, den 19.06.2020 von 10:30 bis 12:30 Uhr in Halle C1, am Stand C1.174 statt. Für Besucher der Messe ist es kostenfrei. DGS-Mitglieder können über die DGS-Geschäftsstelle in Berlin Freikarten für die Messe bekommen.
Zum DGS-Forum auf der Intersolar Europe 2020
Im kommenden Jahr werden die ersten Anlagenbetreiber keine gesetzliche Vergütung für ihren Solarstrom mehr bekommen. Ihre Photovoltaiksysteme werden dann über 20 Jahre alt sein, sodass der für diesen Zeitraum im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgelegte Einspeisetarif ausläuft. Doch die Solarmodule werden weiterhin Strom erzeugen. Was also tun mit ihm? Am besten selbst nutzen, denn er kommt deutlich günstiger als Netzstrom.
Üblicherweise lassen sich 20 bis 30 Prozent ohne großen Aufwand selbst verbrauchen. Wer mehr von seinem selbst produziertem Solarstrom haben will, der kann Geschirrspülmaschine oder Waschmaschine zu Zeiten einschalten, wenn die Sonne scheint und die Photovoltaikanlage sicher arbeitet. Damit lässt sich die Eigenverbrauchsquote auf 30 bis 40 Prozent steigern. Wer den Solarstrom für den Betrieb einer Wärmepumpe oder eines Elektrofahrzeugs einsetzt, kann seinen Eigenverbrauch weiter erhšhen, ebenso wer die Sonnenenergie in einer Batterie speichert.
Was nicht selbst verbraucht werden kann, können Anlageneigentümer an einen Direktvermarkter verkaufen. Erste Anbieter, die auch Strom von Kleinanlagen abnehmen, kommen auf. Start-ups genauso wie Energieversorger zielen darauf ab, den erzeugten Strom vom Hausdach zwischen Erzeuger und Verbraucher zu vermitteln.
Das Ende der gesetzlichen Vergütungszeit muss jedenfalls nicht das Ende des Anlagenbetriebs bedeuten. Besucher können sich auf der Intersolar Europe 2020 bei verschiedenen Foren sowie im Gespräch mit Experten und Ausstellern über die Möglichkeiten des attraktiven Weiterbetriebs von Post-EEG-Anlagen informieren.
Post-EEG in Deutschland: Attraktiver Eigenverbrauch
In Deutschland gibt es 4.500 künstliche Standgewässer. Allein durch den Braunkohletagebau entstanden in Deutschland knapp 500 Tagebauseen mit einer Gesamtfläche von 47.251 Hektar. Eine riesige Fläche, auf die viel Sonne scheint. Mit der Photovoltaik ließe sie sich zur umweltfreundlich Stromerzeugung gewinnen. 4,9 Prozent der Seefläche eignen sich laut Rechnungen des Fraunhofer Instituts für Solar Energiesysteme (Fraunhofer ISE), um sie wirtschaftlich für schwimmende PV-Kraftwerke zu erschließen. Darauf ließen sich Solarmodule mit einer Leistung von 2,74 Gigawatt montieren.
In Deutschland ging im vergangenen Jahr bei Rechen in Baden das erste Kraftwerk auf einem Baggersee in Betrieb. Es erzeugt Strom mit einer Leistung von 750 Kilowatt. Die Stromgestehungskosten von Floating PV-Anlagen liegen nach Aussagen des Fraunhofer ISE derzeit im Schnitt um zehn bis Prozent über denen von herkömmlichen Freiflächen-PV-Kraftwerken. Weil die Investitionskosten etwas höher liegen kämen sie bisher in Ausschreibungen nicht zum Zug.
Dabei bieten die schwimmenden Solarstromsysteme einige Vorzüge. So erlauben sie, wirtschaftlich betriebene Gewässern doppelt zu nutzen – etwa Fischzuchtgewässer, Seen auf ehemaligem Braunkohletagebauen oder Stauseen. Weitere Vorteile der Floating Photovoltaik sind geringere Kosten für Betriebsführung und Wartung und höhere Modulleistungen wegen des Kühleffekts durch das Wasser. Lassen sich die Montagkosten durch Standardsysteme weiter mindern, dann bieten sich schwimmende Photovoltaikanlagen aussichtsreiche Perspektiven. Experten veranschlagen den globalen Markt bis 2030 auf 62 Gigawatt.
Bei der Intersolar Europe Conference können Sie sich umfassend über Floating PV informieren. In mehreren Sessions werden Standardisierung, Finanzierung und das technische Design der Schwimmkörper diskutiert, Best Practice-Anlagen vorgestellt sowie von ersten Erfahrungen mit Floating PV-Anlagen auf dem Meer berichtet.
Floating PV: Auch in Europa im Kommen
Früher hatten Solarwechselrichter nur eines zu tun: den Gleichstrom aus der Photovoltaik in netzkonformen Wechselstrom wandeln. Mit dem Aufkommen von Speicherlösungen integrieren die Hersteller weitere Aufgaben in ihre Geräte, so dass sie beispielsweise die Stromflüsse zwischen Solarmodulen, Batterien und Stromnetz dirigieren können. Längst haben die Hersteller smarte Multitalente entwickelt, die verschiedensten Energieflüsse – egal ob es sich um Gleich- oder Wechselstrom handelt – in alle Richtungen steuern können. Sie können Haushalten entweder die Sonnenenergie vom Dach oder vom Stromspeicher zugänglich machen und den Solarstrom direkt in die Batterie oder das Hausnetz speisen.
Die Digitalisierung bringt die Technik weiter voran. Wechselrichter verfügen heutzutage über Schnittstellen zur digitalen Kommunikation. Manche Modelle sind mit Energiemanagementsystemen verknüpft, die auch Elektrofahrzeuge integrieren. Immer mehr Wechselrichter ermöglichen zudem die Einbindung von Hochvoltbatterien oder Wärmepumpen und schalten bei Netzausfall automatisch auf Inselbetrieb um. Mithilfe einer integrierten Ladefunktion können sie Elektroautos deutlich schneller mit Strom betanken als herkömmliche Ladecontroller.
Wie die neuen Multitalente funktionieren und welche neuartigen Lösungen die Branche anbietet, können Sie bei der Intersolar Europe 2020 erleben.
Wechselrichter: Smarte Multitalente
Einige Tausend zentrale atomare und fossile Großkraftwerke, die Konsumenten mit Strom beliefern – so sah die Elektrizitätsversorgung gestern aus. Millionen von dezentralen regenerativen Energieanlagen, Speichern und Verbrauchern, die Strom nicht nur vom Netz beziehen, sondern umweltfreundlich auf ihrem Dach erzeugen – so wird die Energiewelt von morgen funktionieren. Für sie braucht es eine intelligente Infrastruktur – zum einen, um die vielen verschiedenen erneuerbaren Energieanlagen zu vernetzen, zum anderen, um das zeitlich variierende Angebot der regenerativen Energiequellen auszugleichen.
Intelligente Stromnetze, so genannte Smart Grids, nutzen die Möglichkeiten der Digitalisierung und verbinden Stromerzeuger aus erneuerbaren Energien, Speicher und Verbraucher elektrischer Energie miteinander. Vor allem zwei Eigenschaften der erneuerbaren Energien verändern die Versorgungssysteme und ihre Betriebsführung: ihre Dezentralität und Variabilität. Sie machen schnellere betriebliche Abläufe notwendig als in der Vergangenheit. „Schnelle Stellglieder und eine konsequente Digitalisierung des Systems sind die Mittel, diese neuen Herausforderungen zu beherrschen“, sagt Prof. Dr. Jochen Kreusel von der ABB Power Grids Germany AG. In der Zukunft hält er vor allem in der Betriebsführung eine enge Zusammenarbeit von Übertragungs- und Verteilnetzbetreibern für ein Muss – „und zwar im Echtzeitbetrieb, in den die Verteilnetzbetreiber in der Vergangenheit praktisch nicht involviert waren.“
Die Bedeutung, den Entwicklungsstand und die Herausforderungen von Smart Grids thematisiert die Smart Renewables Conference. Bei The smarter E Europe präsentieren sich außerdem Unternehmen mit Produkten und Serviceangeboten rund um eine intelligente Energieversorgung von Morgen.
Experteninterview: Entwicklungsstand und Bedeutung von Smart Grids
Wegen der Corona-Krise will die Bundesregierung alles für Unternehmen tun, die Einbußen haben. Dabei darf sie die Bürgerenergie und die Solarbranche nicht vergessen. Seit Monaten setzt sie die versprochene Abschaffung des 52-Gigawatt-Photovoltaik-Deckels nicht um. Vier Bürgerenergie-Dachverbände fordern die sofortige Abschaffung des Solardeckels.
Die Corona-Krise wird die Wirtschaft in Deutschland wahrscheinlich schwer treffen. Die Bundesregierung verspricht zu Recht Milliardenhilfen, um Unternehmen zu unterstützen. Doch seit Monaten lässt sie die gesamte Solarbranche und die vielen Bürgerenergiegesellschaften in Deutschland in wachsender Unsicherheit. Im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist die Obergrenze für den Photovoltaikzubau auf 52 Gigawatt festgelegt. Danach wird die Förderung nach dem EEG für Anlagen bis 750 Kilowatt automatisch enden. Nach aktuellen Schätzungen wird diese Marke im Frühsommer erreicht.
Beim Spitzentreffen der Ministerpräsidenten mit der Bundesregierung letzten Donnerstag wurde die Aufhebung des 52-Gigawatt-Photovoltaikdeckels wieder einmal vertagt. Schon im Herbst hatte die Große Koalition die Abschaffung des sogenannten Solardeckels versprochen. Doch die Union koppelt die Umsetzung an eine Einigung über die umstrittene 1000-Meter-Abstandsregelung für Windenergieanlagen.
„Die Bundesregierung gefährdet fahrlässig Bürgerenergie und die gesamte Solarbranche und konter-kariert alle ihre Versprechen zum Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland“, sagt Malte Zieher, Vorstand des Bündnis Bürgerenergie e.V. (BBEn). „Deshalb fordern wir die sofortige Abschaffung des 52-Gigawatt-Photovoltaikdeckels. Bundeskabinett und Bundestag müssen bei nächster Gelegenheit eine entsprechende Regelung auf den Weg bringen. Angesichts der drohenden Wirtschaftskrise in Deutschland ist es absolut nicht nachvollziehbar, dass die Regierung bewusst eine ganze Branche im Stich lässt.“
„Die Situation für Bürgerenergiegenossenschaften wird zusehends kritischer“, beschreibt Dr. Verena Ruppert, Geschäftsführerin des Landesnetzwerks Bürgerenergiegenossenschaften Rheinland-Pfalz e.V. (LaNEG) die Situation. Der Dachverband vertritt 21 Energiegenossenschaften in Rheinland-Pfalz. Geplante Photovoltaik-Projekte werden auf Eis gelegt, die Akquise von neuen Projekten kommt zum Stillstand. „Gerade die oft kleinen Bürgerenergiegenossenschaften können es sich nicht leisten, viel Geld in neue Photovoltaikanlagen zu investieren, mit dem Risiko, dass sie am Ende nicht gefördert werden“, so Ruppert weiter. Sie sieht einzelne Genossenschaften in ihrer Existenz gefährdet, wenn bereits projektierte PV-Vorhaben am Ende ohne Vergütung dastehen.
Ein weiteres hohes Risiko sehen LaNEG, BBEn, Bürgerenergie Bayern e.V. und BürgerEnergie Thüringen e.V. im sogenannten „atmenden Deckel“, der monatlichen Degression der festen Einspeisevergütungen im EEG. Eine aktuelle Studie der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin) stellt fest, dass die Einspeisevergütung für Photovoltaik-Dachanlagen in wenigen Monaten geringer sein wird als die Stromerzeugungskosten. Bei kleinen Anlagen mit Volleinspeisung sei bereits im Frühjahr 2020 ein wirtschaftlicher Betrieb bei reiner Netzeinspeisung nicht mehr darstellbar. Die Studie befürchtet in den nächsten Jahren einen starken Markteinbruch. „Wir fordern die Bundesregierung deshalb zusätzlich auf, die Absenkung der Einspeisevergütung auszusetzen“, so die vier Bürgerenergie-Dachverbände.
(KlimaLounge) Ein Youtube-Video geht viral, in dem grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse verleugnet werden. Geldgierige Wissenschaftler verbreiten laut diesem Video-Narrativ grundlose Panik. Nein, heute spreche ich nicht von einem Video, das die Klimakrise leugnet. Sondern von einem, das die Coronakrise leugnet, und das gerade dabei ist, die Marke von einer Million Aufrufe zu überschreiten.
Die argumentativen Techniken sind allerdings fast identisch. Es lohnt sich sie zu verstehen, damit man als Laie nicht darauf hereinfällt.
Die erste Frage, die man sich bei radikalen Außenseiterthesen immer stellen sollte ist: wie verlässlich ist die Quelle? Das Video stammt vom ehemaligen SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Wolfgang Wodarg, einem ausgebildeten Facharzt für Pneumologie. Im Video stellt er sich mit der Aussage vor: „Ich war Amtsarzt, ich hab ein Gesundheitsamt geleitet.“ Das klingt erstmal seriös. Andererseits: ein Arzt ist kein Wissenschaftler. Und wie wahrscheinlich ist es, dass ein lange pensionierter Amtsarzt aus Flensburg Einsichten und Informationen hat, die die gesammelten Erkenntnisse der weltweit aktiven medizinischen Forscher über den Haufen werfen? Richtig: es ist etwa genauso unwahrscheinlich, wie dass ein längst emeritierter Geographie-Professor mit einem Youtube-Video alle Erkenntnisse der modernen Klimaforschung widerlegen kann.
Die zweite Frage, die man sich stellen sollte: Wenn jemand tatsächlich Einsichten hat, die den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand fundamental infrage stellen, weshalb wendet er sich damit an ein Laienpublikum? Sollte er sie nicht erstmal bei einem Kongress oder in einer sauber dokumentierten Fachpublikation in der Fachwelt zur Diskussion stellen? Das ist das übliche Verfahren in der Wissenschaft ...
... lesen Sie den hier den vollständigen Beitrag von Stefan Rahmstorf
Diese Tage erschien die neue Ausgabe der SONNENENERGIE. Noch vor Erscheinen der gedruckten Version stand Deutschlands älteste Fachzeitschrift für Erneuerbare Energien DGS-Mitgliedern bereits als pdf-Version sowie auch als Digitalausgabe zur Verfügung. Die Ausgabe 1|20 bietet wieder einmal ein breites Spektrum an Artikeln aus dem gesamten Spektrum rund um das Thema Erneuerbare Energien und Energiewende. Vertreten sind alle Aspekte: Politik, Wirtschaft und Technik. Das Inhaltsverzeichnis können Sie hier einsehen.
Aus ökologischer Sicht ist es durchaus sinnvoll, die Inhalte in der SONNENENERGIE mit möglichst wenig Material an Papier und Druckfarben sowie möglichst wenig Transportenergie zu Ihnen zu bringen. Das sieht mittlerweile auch schon eine stattliche Anzahl unserer Leser so. So beziehen etwa 300 DGS-Mitglieder und Abonnenten die SONNENENERGIE in einer digitalen Form. Um das zu unterstützen gibt es die fundierten Inhalte der SONNENENERGIE jetzt elektronisch auch als pdf und nicht nur in der schönen digitalen Ausgabe.
Alternative zur gedruckten SONNENENERGIE: Seit der Ausgabe 1|2014 gibt es zusätzlich zum gedruckten Heft unsere Fachzeitschrift auch in digitaler Form. Schon etwas länger, bereits ab Ausgabe 1|2012, konnte man eine pdf-Version in Form eines Dropbox-Zugangs erhalten. Neu ist nun die Möglichkeit die SONNENENERGIE auch per eMail erhalten zu können. Allerdings sollten Sie berücksichtigen, dass eine solche Mail etwa 10 MB groß ist. Bei allen Varianten können Sie das gedruckte Heft auch zusätzlich erhalten. Ebenso können Sie jederzeit zwischen den möglichen 7 Bezugsvarianten wechseln. Hier können Sie uns mitteilen, wie Sie künftig die SONNENENERGIE lesen wollen: www.sonnenenergie.de/bezug
Das Archiv: Sie möchten einen Artikel in einer älteren Ausgabe der SONNENENERGIE nachschlagen? Kein Problem: Auf unserer Internetseite finden Sie in dem Archiv alle Ausgaben seit 2007. Wenn Sie dort auf eine Ausgabe klicken, müssen Sie nur nach unten scrollen, dort sind alle Artikel als einzelne Datei und das Heft als Ganzes abrufbar: www.sonnenenergie.de/archiv
Die digitale SONNENENERGIE: Unser digitales Prunkstück bleibt natürlich die digitale SONNENENERGIE. Die Online-Ausgabe ist mit allen gängigen Systemen kompatibel und plattformübergreifend nutzbar. Mit ihr können Sie die SONNENENERGIE überall komfortabel lesen: Ob mit dem Browser am PC und Mac, auf dem Laptop, auf Ihrem Smartphone, dem Tablet-PC oder auch mit dem iPad. Sie haben die SONNENENERGIE immer bei sich, ob zu hause oder unterwegs. Auch wenn die digitale SONNENENERGIE selbsterklärend ist, haben wir zu Ihrer Erleichterung trotzdem ein kleines Benutzerhandbuch erstellt, dass Ihnen das Lesen leichter machen wird: www.sonnenenergie.de/digital
Der Ticker der coronalen Energiekrise: Wer diese Webseite hin und wieder aufruft, bekommt einen laufenden Einblick in alles, was zurzeit NICHT läuft in der Energiewirtschaft. Der Verlag „Energie und Management“ aktualisiert ständig „vielfältige Auswirkungen der Corona-Krise auf die Energiebranche als Kritische Infrastruktur“: www.energie-und-management.de/nachrichten/alle/detail/corona-krise-und-energiebranche-aktuelle-news-135914
Groß wie noch nie: 187 MW und rund 465.000 Solarmodule: Eine so große Solarstromanlage wurde in Deutschland noch nicht errichtet. Jetzt ist es soweit: Die EnBW beginnt mit dem Bau der Anlage nahe Berlin und möchte ihn noch in diesem Jahr fertigstellen. Die Anlage kann wegen der enormen Größe auf Förderung verzichten, der Strom wird per Direktvertrag (PPA) verkauft und technisch über drei Stationen direkt in das 110-kV-Hochspannungsnetz eingespeist: www.pv-magazine.de/2020/03/16/enbw-beginnt-mit-bau-seines-187-megawatt-grossen-foerderfreien-solarparks/
Lithium-Akkus mit mehr Ladung: Samsung hat eine Festkörperbatterie entwickelt, die bei weniger Gewicht eine deutlich höhere Kapazität hat. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien mit ihren flüssigen Elektrolyten verwenden Festkörperbatterien dagegen Festelektrolyte. Der Vorteil: Akku-Brände sind praktisch ausgeschlossen. Nachteil: es entwickeln sich leicht Dendrite - nadelartige Kristalle - auf der Anode der Batterie, welche ihre Lebensdauer verkürzen. Beim Samsung-Akku sind die Anoden mit einer 5-Mikrometer-Schicht aus Silber-Kohlenstoff überzogen, welche die Dentriten-Bildung verhindert. Die Energiedichte soll dabei auf bis zu 900 Wh/L erhöht werden können. Damit kommt die Energiedichte in Bereiche, die auch für Kurzstrecken- und Regionalflugzeuge interessant wird. Unklar ist noch, wann die Technologie auf den Markt kommt: www.slashgear.com/samsung-battery-breakthrough-could-deliver-500-plus-mile-evs-12612974/
Die Probleme möchte man haben: Die Orkney-Inseln, ein zu Großbritannien gehörender Archipel nördlich von Schottland, hat ein besonderes Problem: auf den Inseln wird zu viel Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugt. „Schuld“ daran sind in erster Linie die Offshore-Windenergie und die Wasserkraft – bei letzterer vor allem Gezeiten- und Wellen-Energie. Das tägliche Abschalten der Windkraftanlagen wegen überlasteter Stromnetze wurde zunehmend ein teures Ärgernis. Die Lösung war das von der schottischen Regierung finanzierte Projekt Surf 'n' Turf, das den überschüssigen Strom aus allen EE-Anlagen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff nutzt. Bisher wurde der für Autos und eine örtliche Grundschule versorgt; künftig soll auch ein Brennstoffzellen-Seeschiff damit fahren. Im Gegensatz zur deutschen Wasserstoff-Strategie, bei der das Speicherthema vor dem Energiethema steht, hat man hier alles richtig gemacht: edition.cnn.com/2020/03/13/business/orkney-hydrogen-power/index.html
Rückgang bei Stickstoffdioxidwerten über Norditalien und bei weltweitem, insbesondere deutschem Luftverkehr: Das ist jetzt keine große Überraschung, aber dass die aktuelle Lage so schnell messbare Wirkung zeigt ist durchaus interessant. So wurde vom Copernicus-Atmosphärenüberwachungsdienst seit Mitte Februar einen Rückgang von NO2-Konzentrationen in Bodennähe um etwa 10 % pro Woche in Norditalien festgestellt. Dabei ist Stickstoffdioxid ist ein sehr kurzlebiger Schadstoff. Einmal ausgestoßen, verharrt er meist nicht länger als einen Tag in der Atmosphäre, bevor er sich ablagert oder mit anderen Gasen verbindet. Auch erwarten Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) für die nächsten drei Monate einen Rückgang des weltweiten Luftverkehrs um etwa 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Für Europa und insbesondere Deutschland wird sogar ein Rückgang von ungefähr 55 Prozent prognostiziert: atmosphere.copernicus.eu/air-quality-information-confirms-reduced-activity-levels-due-lockdown-italy und www.dlr.de/content/de/artikel/news/2020/01/20200317_global-aviation-monitor-deutlicher-einbruch-im-luftverkehr.html
Eine Modernisierung im Keller ist auch 2019 ausgeblieben: Der Absatz an Wärmeerzeugern ist 2019 mit 748.000 Geräten nur schwach gewachsen, nämlich mit 2%. Nach Angaben des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) werden fast 80 % der 2019 verkauften Wärmeerzeuger mit Erdgas betrieben. Die am stärksten nachgefragte Heizungslösung war mit 518.000 Geräten und einem Plus von 5 % die Gas-Brennwerttechnik. Danach folgte mit lediglich 86.000 verkauften Geräten die Wärmepumpe. Ihr Wachstum ging von 8 % (2018) auf 2 % zurück. Öl-Heizkessel gingen um 17 % zurück, die Nachfrage nach Biomasse-Heizkesseln schwächte sich ebenfalls um 1 % ab. Bei thermischen Solaranlagen ist die verkaufte Kollektorfläche um 8 % auf 511.000 qm gesunken: www.geb-info.de/nachrichten/anlagentechnik-2019-2-mehr-waermeerzeuger-verkauft
Das Redaktionsteam der DGS-News
Impressum Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen. DGS News-Redaktion Matthias Hüttmann (Chefred.), Klaus Oberzig, Jörg Sutter, Götz Warnke, Heinz Wraneschitz Kontakt Presserechtliche Verantwortung: Dipl.-Met. Bernhard Weyres-Borchert (DGS Präsident) Für alle Links gilt: Wir möchten ausdrücklich betonen, dass wir keinerlei Einfluss auf den Linktext, die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten haben. Deshalb distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von den Linkformulierungen, sowie von allen Inhalten aller gelinkten Seiten auf unserer Homepage und machen uns ihre Inhalte nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle auf unserer Website angebrachten Links und für alle Inhalte der Seiten, zu denen die bei uns angemeldeten Banner oder Links führen. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung. Datenschutz
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