Ein Feature von Heinz Wraneschitz
Karl May ritt einst als Kara ben Nemsi durchs wilde Kurdistan, wo er Abenteuer erlebte, aber auch viele kuriose Dinge. Bundes-Wirtschafts- und Energieminister Robert Habeck (Grüne) reiste an diesem Donnerstag durch Bayern – und dürfte sich schon am Morgen wie im wind-wilden Absurdistan vorgekommen sein. Denn auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Markus Söder (CSU), dem er zu Beginn kumpelhaft auf den Rücken klopfte, hörte er vom freistaatlichen Ministerpräsidenten die mehr als absurde Aussage: „10H (*) liegt im Interesse der Bürger. Wir haben das nicht als Verhinderungs-, sondern als Bürgerbegleitungsidee empfunden.“ (Min. 33:00).
Womöglich hatte Habeck bei seinem Antrittsbesuch in der Bayerischen Staatskanzlei („Danke, dass ich hier so spontan aufschlagen durfte“) mit einer Art Showdown gerechnet, wie man ihn aus „High Noon – zwölf Uhr mittags“ kennt.
Denn im Vorfeld des Treffens hatten beide Seiten ihre bisherigen Positionen bekräftigt. Eine Art 10H-Vorkämpfer hatte CSU-Landtagsfraktionschef Thomas Kreuzer in der Augsburger Allgemeinen gegeben: „Wer vorschlägt, dass man 10H abschafft, sorgt dafür, dass die Gemeinden vor Ort und die Bürger bei Entscheidungen über Standorte von Windkraftwerken keinen Einfluss mehr haben.“ Und Habeck hatte laut Medienberichten ganz klar angekündigt, er werde „die 10H-Regel abschaffen“.
Im Pressegespräch am Donnerstag äußerte sich Robert Habeck denn aber sehr verschwurbelt: „Eine Verhinderungsplanung ist nicht akzeptabel. Aber wenn nichts verhindert wird, ist es kein Problem. Das muss man in verlässlichem Szenario nachweisen.“ Einen Termin für diesen Nachweis nannte der Minister auch: Spätestens im März müsse Bayerns Staatsregierung den vorlegen. „Wenn es gelingt, dass die wirtschaftliche Prosperität die Bereitschaft der Menschen zu natürlicher Dynamik führt, sind wir auf den richtigen Pfad, erst dann werde ich über andere Maßnahmen nachdenken.“ Das hörte sich also überhaupt nicht mehr nach „10H abschaffen“ an, sondern eher nach abwarten bis St. Nimmerlein. Denn wann werden die Bayerischen Staatsforsten jenes Windkraftpotenzial tatsächlich ausschöpfen, mit dem Söders Regierung zurzeit so offensiv wirbt? Zumal Regierungsaussagen im Landtag nicht erkennen lassen, wo und wie genau jene 1.000 Windmühlen tatsächlich gebaut werden sollen.
... mehr
Ein Überblick von Götz Warnke
Bei den Neuerscheinungen des E-Auto-Jahres 2022 kommen uns viele Namen allzu bekannt vor. Kein Kunststück, denn die weltweite Chipkrise hat im vergangenen Jahr viele Projekte der Hersteller ausgebremst und so den „Umzug“ nach 2022 erzwungen. Da die Chipkrise ungebremst weiterläuft, wird es auch das eine oder andere Fahrzeug in dieser Liste nicht auf die Straßen schaffen. Dennoch wird 2022 ein hochinteressantes Jahr, denn es kommen einige wirklich bemerkenswerte Fahrzeuge zu uns. Werfen wir also einen Blick auf das bunte Potpourri der Marken und Modelle, wobei Überraschungen nicht ausgeschlossen sind.
Audi: Bei den elektrischen 4 Ringen muss man sich dieses Jahr vor allem mit Facelifts begnügen. Neu und wohl sehr spät im Jahr – oder erst im nächsten – rollt der SUV Audi Q6 e-tron auf die Straßen – schon auf Basis der neuen konzerneigenen Premium Platform Electric (PPE) und mit einem 800-Volt-System. Das ist zwar alles sehr fortschrittlich, wobei aber von „Vorsprung durch Technik“ auch nicht die Rede sein kann.
BMW: Die Münchner haben im vergangenen Jahr mit dem BMW iX hinreichend bewiesen, dass sie protzig-große „Häuptling-Dicke-Hose-Autos“ bauen können. In diesem Jahr kommt mit dem BMW i7 wieder ein großes Auto, allerdings eine Oberklassen-Limousine, die mit dem Mercedes EQS und dem Tesla Modell S in Konkurrenz treten muss.
Cupra: Die sportliche SEAT-Untermarke schickt mit dem Born ein sportliches E-Auto in den Markt, der sich mit dem VW ID.3 nicht nur die Plattform MEB, sondern auch die Produktionsstätte Zwickau teilt. Wem der VW ID.3 zu unspektakulär ist, der ist hier sicher gut aufgehoben.
Fisker: Der E-Auto-Hersteller aus Los Angeles stellt mit dem OCEAN einen vergleichsweise sportlich-eleganten SUV mit PV-Dach, Recyclingmaterialien im Inneren und einem riesigen Bildschirm im Armaturenbrett vor. Das Antriebssystem stammt von Magna Steyr, die Akkus Catl, und die Geduld vom Käufer: erst im November sollen die ersten Exemplare zu den Kunden gelangen.
... mehr
Ein Einblick in die aktuellen Daten und Fakten von Tatiana Abarzúa
Zuerst eine gute Nachricht: Seit 2008 hat der Anteil der ökologischen Landwirtschaft in allen EU-Staaten zugenommen (siehe dunkelgrüne Pfeile auf dieser Karte). In Deutschland lag der Anstieg bei 2,4 Prozent (Bezugsjahr 2019). Was die umfassenden Informationen im kürzlich veröffentlichten „Pestizidatlas“ auch zeigen: Die eingesetzte Pestizidmenge steigt seit Jahrzehnten an. Seit 1990 um etwa 80 Prozent..
Pünktlich im Januar, den in Vor-Corona-Zeiten traditionellen Zeitpunkt einerseits der Internationalen Grünen Woche – die für dieses Jahr abgesagt wurde - und anderseits der „Wir haben es satt“-Demonstration (die DGS-News berichteten 2021), erscheint der „Pestizidatlas 2022“. Herausgeber sind neben der grünnahen Heinrich-Böll-Stiftung, die Vereine Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN Germany) sowie die Monatszeitung Le Monde Diplomatique, deren deutsche Ausgabe unter dem Dach der taz produziert wird.
Vier Millionen Tonnen – pro Jahr
Laut Pestizidatlas wird die weltweit ausgebrachte Pestizidmenge auf circa vier Millionen Tonnen pro Jahr beziffert (Seite 10). In manchen Regionen erhöhte sich der Pestizideinsatz massiv, zum Beispiel in Südamerika um 144 Prozent (siehe zweite Abbildung, Zeitraum 1999 bis 2019). Die vier größten Pestizidproduzenten sind Syngenta, Bayer, Corteva und BASF (Seite 10). Laut Atlas erzielten sie in 2020 zusammen einen Umsatz von 30,9 Milliarden Euro.
... mehr
Eine Einschätzung von Jörg Sutter
Dieses Jahr wird ein spannendes Jahr für die Photovoltaik in Deutschland. Nicht zuletzt die politische Situation der Gasversorgung und die unter anderem deswegen explodierten Strompreise werden unserem Themenbereich rund um die Solarmodule zur Stromerzeugung weiteren Auftrieb verleihen. An dieser Stelle eine ganz subjektive Auflistung von PV-Themen, zu denen ich in diesem Jahr Änderungen erwarte. Ich übernehme aber keine Gewähr – es wäre nicht das erste Mal, dass die Branche von politischen Änderungen im Positiven wie Negativen überrascht wird.
PV-Ausbau
Die letzte Bundesregierung hat sich ja noch getraut, die politisch angestrebten Zubauzahlen für 2022 im EEG anzuheben, indem noch Ausschreibungskontingente erhöht wurden. Nachdem die letzten PV-Ausschreibungen, ganz aktuell auch die zu den großen PV-Anlagen des 2. Segmentes, also den Dachanlagen, regelmäßig überzeichnet wurden, können wir sicher davon ausgehen, dass die zugebaute Menge in 2022 steigen wird, sofern nicht Material- und Handwerkermangel dem einen oder anderen Projekt einen Strich durch die Realisierung macht.
Weiterhin wurde von der neuen Regierung bereits angekündigt, die Ausbauwerte und nochmals die Ausschreibevolumina weiter zu erhöhen. Bislang keine Aussagen gibt es zum Ausbau der typischen Einfamilienhausanlagen und einer Verbesserung der Wirtschaftlichkeit in diesem Bereich. Hier wurde von verschiedenen Seiten - auch von der DGS - ja bereits im vergangenen Jahr gewarnt, dass der „atmende Deckel“ mit weiterer Vergütungsabsenkung eine Gefahr für die Ausbaugeschwindigkeit darstellt.
... mehr
.. sondern frage besser, was Du für die Energiewende tun kannst.
Diese freie Adaption des legänderen Satzes von John F. Kennedy ("Ask not what your country can do for you – ask what you can do for your country") aus dem Jahr 1961 soll jetzt nicht allzu pathetisch daher kommen, versinnbildlicht jedoch die aus unserer Sicht aktuelle Notwendigkeit des gemeinsamen Handelns. Oder um es frei mit dem Klimawissenschaftler Michael E. Mann zu sagen: Es gibt keinen Weg, der Klimakatastrophe zu entkommen, der ohne politische Maßnahmen zur Dekarbonisierung der Gesellschaft auskäme. Dafür müssen die gewählten Politiker bereit sein, mehr für uns als für die mächtigen Verschmutzer zu tun. Das wiederum bedeutet, dass wir Druck auf die Politiker und die Verschmutzer ausüben müssen. Dies ist natürlich deutlich effektiver, wenn es viele Stimmen sind, die hierzu gemeinsam sprechen.
Die DGS ist eine Organisation, die sich bereits seit 1975 für einen systemischen Wandel einsetzt. Um unsere Position mit Entscheidungsträgern zu stärken, ist jede weiter Stimme von großem Nutzen.
Mach auch Du mit bei der DGS und stärke unser Netzwerk!
Die DGS ist überregional orientiert, aber auch regional aktiv; viel passiert somit auch auf lokaler Ebene. Unsere Mitglieder sind Frauen und Männer, Junge und Alte, Aktivisten, Experten und Interessierte. Die Bandbreite ist groß. In einer kleinen Serie möchten wir uns Ihnen die nächsten knapp 30 Wochen vorstellen. Wir wollen Ihnen zeigen, wie unterschiedlich die Motivation ist, Mitglied bei der DGS zu sein.
Folge 21: Kevin Gajkowski, Projektingenieur
Seine Antwort auf die Frage "Auch andere sollten bei der DGS aktiv werden, weil ..." lautete: "... es keine andere Institution, in dieser Größe, in Deutschland gibt, die die Interessen der Verbraucher (oft auch Prosumer) als Branchenverband vertritt. Als einer der ältesten Vereine in diesem Bereich trifft man hier auf viele Leute, die durch ihre Überzeugung motiviert werden."
Hier finden Sie den kompletten Steckbrief von Kevin Gajkowskiund hier alle anderen.
Mitglied werden und Prämie sichern
Wenn Sie hinter den Zielen der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie stehen, sich für das Thema Solarisierung unserer Gesellschaft interessieren und unsere Arbeit nachhaltig unterstützen möchten, nutzen Sie doch die Vorteile einer Mitgliedschaft in der DGS. Ihre Vorteile einer Mitgliedschaft bei der DGS.
Begrüßungsgeschenk: Als Neumitglied oder Werber eines Neumitglieds der DGS erhalten Sie zudem Einstiegsgeschenk - wählen Sie aus den zwei Prämien: Ein Buch aus unserem Buchshop oder ein Einkaufsgutschein bei SolarCosa. Hier können Sie Online Mitglied werden.
Erstmalig veranstalten zahlreiche Hochschulen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum am Donnerstag, 27. Januar 2022 ab 16:00 einen gemeinsamen virtuellen Informationstag zu Studiengängen rund um den Klimaschutz.
Die Bekämpfung der Erderhitzung duldet keinen Aufschub mehr. Darüber besteht schon seit geraumer Zeit große Einigkeit unter den Wissenschaftler*innen. Erfreulicherweise springt dieser „Funken der Erkenntnis“ mehr und mehr auch auf Politiker und andere Entscheider, z.B. in der Wirtschaft, über. So werden immer neue Emissionsminderungsziele und Ausstiegsszenarien festgelegt, vor allem aus den fossil basierten Energietechnologien, die maßgeblich den Klimawandel befeuern. Aber, auch das gehört zur Geschichte dazu: Es braucht Alternativen, die schnell umgesetzt werden müssen.
Das Gute ist: Es gibt diese Alternativen und die Umsetzung hat begonnen. Allerdings hakt es, u.a. fehlen notwendige Expert*innen. „Für die anstehenden Aufgaben brauchen wir viel mehr hoch qualifizierte Arbeitskräfte in den für die Energiewende relevanten technischen Disziplinen“, so Klaus Vajen, Professor an der Universität Kassel und Sprecher des Fachausschuss Hochschule (FAHS) der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS). In dem Netzwerk FAHS tauschen sich seit vielen Jahren Regenerative-Energietechnik-Professor*innen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum aus. Derzeit umfasst der FAHS etwa 130 Hochschullehrer*innen. So werden z.B. die Studienanfängerzahlen in den für die Energiewende relevanten technischen Studiengängen seit einigen Jahren erhoben. In letzter Zeit lässt sich sogar ein Rückgang feststellen - und das, obwohl die Nachfrage nach qualifizierten „Energiewende-Ingenieur*innen“ schon jetzt sehr hoch ist und noch deutlich wachsen wird.
Dabei gibt es inzwischen an vielen Orten ausgezeichnete Studienangebote im Bereich „GreenEnergy“. Dazu Klaus Vajen: „Die Hochschulen im deutschsprachigen Raum sind hervorragend aufgestellt und betreiben Spitzenforschung in Bereichen wie Erneuerbare Energien, Wasserstoff- und Speichertechnologien, innovativem Energiemanagement und Energieeffizienz. Dies ermöglicht auch eine Ausbildung auf höchstem Niveau. Denn zum einen fließen neueste wissenschaftliche Erkenntnisse unmittelbar in die Lehre ein, und zum anderen steht den Studierenden eine hochmoderne Infrastruktur zur Verfügung, die ihnen innovative Betätigungsfelder eröffnet. Dabei hat jede Hochschule in unserem Netzwerk ihre individuellen Schwerpunkte, oft wird bei der Ausbildung sogar zusammengearbeitet.“
Nun veranstaltet dieses Netzwerk am 27. Januar 2022 ab 16:00 erstmalig einen gemeinsamen StudienInformationsTag im virtuellen Raum „StudyGreenEnergy.eu“. Nach dem Einführungsvortrag „Werdet Klimaretter:in - Wie wir die Klimakrise noch stoppen können“ von Netzwerksmitglied Volker Quaschning, Professor für Regenative Energiesysteme an der HTW Berlin und führender Vertreter der Scientists for Future, besteht zunächst noch die Möglichkeit mit dem Referenten und anderen Professor*innen des Netzwerks zu diskutieren. Im Anschluss können die Teilnehmer*innen mit Hochschulen von Flensburg bis Bozen, von Bern über Wien bis Berlin in Kontakt treten und sich über die angebotenen Studiengänge informieren. Sie bekommen Einblicke in die jeweiligen Lehrangebote, Forschungsaktivitäten und Labore und erhalten praktische Informationen, angefangen bei den Voraussetzungen für ein Studium bis hin zu den vielfältigen Karrieremöglichkeiten als Energie- Ingenieur*in.
Unsere Gesellschaft steht mit der Energiewende vor einem der größten Umbrüche seit dem Beginn der Industrialisierung. Die Herausforderungen, aber auch die Gestaltungsmöglichkeiten in diesem Sektor sind enorm. Absolvent*innen der GreenEnergy-Studiengänge können in aller Regel zwischen mehreren sehr spannenden und verantwortungsvollen Jobs auswählen, bei hervorragenden Aufstiegs- und Verdienstmöglichkeiten.
Sprechergremium des Fachausschuss Hochschule: Prof. Dr. Klaus Vajen (Sprecher), Prof. Dr. Sandra Rosenberger und Prof. Frank Späte (stellvertretende Sprecher*innen)
Internet: www.StudyGreenEnergy.eu
DGS-Kontakt: Fachausschuss Hochschule
https://www.dgs.de/dgs/organisation/fachausschuesse/hochschule/
Ansprechpartner: Prof. Frank Späte
Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden Fakultät Maschinenbau / Umwelttechnik
office +49 9621 482-3340
mobile +49 170 344 5127 www.oth-aw.de
Ersatzteilversorgung für ältere Photovoltaikanlagen : Wenn das EEG nicht mehr gilt – steigen die Solarstromeinnahmen“: Über die momentan interessanten Vergütungen für PV-Anlagen nach der EEG-Laufzeit („Ü20“) hatten die DGS-News Ende September 2021 online berichtet. Doch wenn irgendwann einmal ein oder zwei Solarmodule einer solchen Ü20-Anlage kaputtgehen und der Hersteller nicht mehr greifbar ist: Was tun? Unter anderen darum dreht sich dieser Beitrag.
Zwanzig EEG-Förderjahre – was dann? Für viele Betreiber von PV-Anlagen ist die erste Idee: abbauen und verschrotten. „PV-Abfälle kostenfrei zurückzunehmen und wiederaufzubereiten, ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll: Durch automatisierte Recyclingprozesse lassen sich zukünftig Recyclingraten von über 95 Prozent erreichen und Rohstoffe kostenneutral oder sogar gewinnbringend zurückgewinnen. Die Wiederaufbereitung hat positive Auswirkungen auf die gesamte Energie- und Ökobilanz der PV-Technologie.“ So beschrieb vor gut zehn Jahren das Handwerksblatt das Thema Modulrecycling.
Doch noch besser als Recycling ist, funktionierende Module und Anlagen weiter zu betreiben. So lange, bis sie ihren Geist tatsächlich aufgeben. Als erstes stehen kleineren PV-Anlagen ohnehin erst einmal sieben Jahre „Schonfrist“ zu. Wenigstens diesen Zeitraum über die Förderperiode hinaus die Stromeinspeisung zu gestatten, darauf haben sich bereits die bisherigen GroKo-Parteien verständigt. Wenn auch erst auf den letzten Drücker, nämlich kurz vor der Jahreswende 2020/21. Denn ansonsten wären an Neujahr jede Menge Solarkilowatt vom Netz genommen worden – ein absoluter Unsinn, weil die Module und Wechselrichter ja nicht nach jenen gut 20 Betriebsjahren plötzlich aufhören, Solarstrom zu produzieren. ...
... mehr
Zum Inhaltsverzeichnis der SONNENENERGIE 4|21
Zu diesem Artikel erhielten wir einen Leserbrief:
Liebes Sonnenenergie-Team,
mit großer Aufmerksamkeit habe ich oben genannten Artikel in der SONNENENERGIE 4|21 gelesen. „Rinovasol“ sagte mir gar nichts, Secondsol kenne ich schon lange und hatte auch während solarnova—Zeiten direkt Kontakt zu Herrn Fiedler. Secondsol habe ich schon oft weiterempfohlen. Wer mir aber fehlte, war das Unternehmen „pvXchange Trading GmbH“ von Martin Schachinger, den ich aus seiner Gründerzeit her noch kenne. Auch diese Plattform bietet „alle möglichen“ Module an. Kann es sein, dass der Autor diese Firma „übersehen“ hast?
Mit den besten Grüßen
Heiner von Riegen, IB - von Riegen, Ingenieurbüro Wedel/Holstein.
Antwort der SONNENENERGIE-Redaktion: Ja, die Firma PVXchange haben wir übersehen!
Anmerkung: In der nächsten Ausgabe der SONNENENERGIE finden Sie einen Fachartikel, der über ausgezeichnete, geförderte Projekte zum Thema Recycling von PV-Modulen.
Hier stellen Ihnen DGS-Mitgliedsunternehmen Neuigkeiten und Besonderheiten vor, an denen sie gerade arbeiten und die von ihnen umgesetzt wurden. Das Format ist für DGS-Mitgliedsunternehmen kostenlos und soll eine Informationsplattform bieten. Die Beiträge werden von den Firmen eingereicht und von der DGS-Redaktion ausgewählt.
(Anzeige) Das DGS-Mitglied Weidmüller stellt mit PV Next „Mini“ eine besonders platzsparende Variante des DC-Generatoranschlusskasten vor. Es bietet passende Lösungen für alle Wechselrichtertypen in Europas.
Kompakte DC-Generatoranschlusskästen PV Next „Mini“
Bei PV-Aufdachanlagen werden die Generatoranschlusskästen häufig direkt unter dem Dach montiert, um Kabel einzusparen. Hierzu werden Boxen mit besonders geringen Abmessungen benötigt. Die PV Next „Mini“ Anschlusskästen können auf kleinstem Raum moniert werden. Mit den geringen Abmaßen von nur 200 x 200 x 132 mm finden sie auch unter dem Dach in der kleinsten Ecke Platz. Die einfache Plug & Play Lösung spart Kabel und Installationszeit ein.
Trendgerechte Konzeption
Trotz der Kompakten Abmaße steht die PV Next „Mini“ den „Großen“ an Funktionalität in Nichts nach. Der eingesetzte VARITECTOR Überspannungsschutz der Serien VPU I PU (Typ I+II) und VPU II PV (Typ II) schützt die Photovoltaikanlagen und deren Komponenten wirkungsvoll vor Störreinkopplungen durch Blitz- und Überspannungen. Seit dem Jahr 2019 ist der Einbau eines Überspannungsschutzes in PV-Anlagen durch die EN 51643-32:2020 in der Europäischen Union verpflichtend. Dies gilt sowohl bei Neuanlagen als auch für Umbauten und Erweiterungen von Solaranlagen.
PV Next „Mini“ steht in der Version mit zwei Eingängen und einem Ausgang pro MPPT zur Verfügung. Dabei haben die Anwender die Wahl zwischen den fertig verdrahteten Boxen mit WM4C Steckverbindern als einfach Plug & Play Lösung oder dem Generatoranschlusskasten mit Kabelverschraubungen zum Selbstverdrahten mit PUSH IN-Anschlusstechnologie. Die Boxen sind für Umgebungstemperaturen von -40 bis zu 50 °C ausgelegt und entsprechen den Vorgaben gemäß IEC 61439-2 ed2. Sie sind geeignet für den Einsatz von Strings mit bis zu 15A und bis 1100V. PV Next „Mini“ gliedert sich nahtlos in das Gesamtportfolio der Generatoranschlusskästen ein.
Die Unternehmensgruppe Weidmüller verfügt über Produktionsstätten, Vertriebsgesellschaften und Vertretungen in mehr als 80 Ländern. Gemeinsam mit unseren Kunden gestalten wir den digitalen Wandel - mit Produkten, Lösungen und Dienstleistungen für die Smart Industrial Connectivity und das Industrial Internet of Things. Im Geschäftsjahr 2020 erzielte Weidmüller einen Umsatz von 792 Mio. Euro mit rund 5.000 Mitarbeitern. Mehr Infos unter: www.weidmueller.com.
Nicht schlecht, Herr Specht: Sage und zahle 1,08 Euro pro kWh wollte der Kommunalbetrieb Stadtwerke Pforzheim für Neukunden im Grundversorgungstarif abkassieren. Über diesen so genannten „gesplitteten“ Tarif hatten Stuttgarter Medien berichtet. Nun musste das kommunale Unternehmen zugeben, wegen dieses doch bemerkenswerten Strompreises ein Preisprüfungsverfahren am Hals zu haben. Denn 1,08 Euro/kWh ist fast das Dreieinhalbfache dessen, was Bestandskunden zahlen müssen. Immerhin: seit dem 17. Januar 2022 gilt bei den Stadtwerken Pforzheim in der Grundversorgung ein Preis von 55,24 Cent/kWh: www.energie-und-management.de/nachrichten/detail/stadtwerke-pforzheim-im-fokus-der-kartellbehoerde-147991
Sonniges Fahren: Lightyear, Solar-Autoschmiede aus den Niederlanden, die dieses Jahr ihr PV-Luxusauto Lightyear One auf den Markt bringt, hat mit dem Lightyear Two ein weiteres PV-Auto angekündigt, das fünfmal weniger Ladevorgänge benötigt als ein normales E-Auto, und nur ca. 30.000 € kosten soll. Die ersten 5.000 Stück hat sich gleich der Autoleasing-Anbieter LeasePlan gesichert. Start für das Solarauto Lightyear Two soll 2024 oder 2025 sein. Schauen wir mal, ob Sono Motors schneller ist: www.carscoops.com/2021/12/lightyear-two-announced-arrives-in-2024-2025-with-e30000-price-tag/
Von wegen „klimafreundlich“! Steif stehend auf einer Art elektrischem Kinderspielzeug („E-Scooter“) durch die Gegend zu rollern gilt manchen Erwachsenen als moderne und klimafreundliche Art der Fortbewegung. Diesen Irrglauben hat jetzt die ETH Zürich zerpflückt: E-Scooter schaden eher dem Klima. Der Grund: Sie ersetzen kein Fossil-Fahrzeug, sondern eher klimafreundlichere Alternativen wie den ÖPNV, das Fahrrad oder das Zu-Fuß-Gehen: www.nationalgeographic.de/umwelt/2022/01/warum-e-scooter-dem-klima-mehr-schaden-als-nuetzen
Verschlafen: Natrium-Ionen-Akkus gelten zu recht als Stromspeicher-Technologie der Zukunft. Einige, nicht viele Unternehmen sind hier führend – kein deutsches übrigens. Jetzt wurde einer der Technologiepioniere in diesem Segment, das britische Firma Faradion verkauft – nach Indien. Von deutschen Angeboten für Faradion wird nichts berichtet. Hierzulande gilt beim Management wohl immer noch die Beschreibung aus den frühen 1990ern: Nieten in Nadelstreifen: www.golem.de/news/faradion-indischer-konzern-kauft-hersteller-von-natrium-ionen-akkus-2112-162110.html
Endlich! Das erste umweltfreundliche Kreuzfahrtschiff nach EU-Zertifizierung schwimmt los: die MS Plutonia: taz.de/Die-Wahrheit/!5825345/ PS: Achtung, Satire.
Das Redaktionsteam der DGS-News
... wird Bayerns PV-Speicherprogramm 2022 fortgesetzt. Bisher hat der Freistaat schon 73.000 Anträge bekommen. Und nach deren Abarbeitung geht die elektronische Antragsplattform Anfang Februar wieder für neue Anträge online. Künftig gibt es laut Bayerns Energieministerium ein Jahreskontingent, das aber vom Umfang her nicht definiert ist. Nur die Förderhöhe steht weiterhin fest: Mindestkapazität für den Batteriespeicher 5 kWh (bei 5 kWp Mindestleistung für die zugehörige PV-Anlage), für die dann ein Förderbetrag von 500 Euro gewährt wird. Für jede zusätzliche kWh Kapazität erhöht sich der Förderbetrag um 75 Euro. Hier geht es zum Förderprogramm.
... wer sich über die augenblicklich laufenden Preiserhöhungen seiner Gas- und Strom-Anbieter geärgert hat, und nun nach Auswegen sucht, kann sich auf dem Selbsthilfe-Portal „Verbraucherhilfe Stromanbieter“ informieren.
Das Redaktionsteam der DGS-News
Impressum Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz Erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen. DGS News-Redaktion Matthias Hüttmann (Chefred.), Tatiana Abarzúa, Jörg Sutter, Götz Warnke, Heinz Wraneschitz Kontakt Presserechtliche Verantwortung: Dipl.-Met. Bernhard Weyres-Borchert (DGS Präsident) Für alle Links gilt: Wir möchten ausdrücklich betonen, dass wir keinerlei Einfluss auf den Linktext, die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten haben. Deshalb distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von den Linkformulierungen, sowie von allen Inhalten aller gelinkten Seiten auf unserer Homepage und machen uns ihre Inhalte nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle auf unserer Website angebrachten Links und für alle Inhalte der Seiten, zu denen die bei uns angemeldeten Banner oder Links führen. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung. Datenschutz
Bewusstsein schaffen - zur Sonne lenken
Halten Sie die Ziele der Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. für wichtig? Dann können Sie die Arbeit der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. voranbringen indem Sie Mitglied werden oder finanziell die gemeinnützige Vereinsarbeit unterstützen. So können Sie auch von den Leistungen des ältesten Deutschen Vereins für erneuerbare Energien dauerhaft profitieren.
DGS, Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V.
Erich-Steinfurth-Straße 8, 10243 Berlin
Tel: 030 2938 1260
Fax: 030 2938 1261
Mail: info@dgs.de
Web: www.dgs.de
Pressesprecher: Matthias Hüttmann
Konzeption und Gestaltung: Matthias Hüttmann
Sie erhalten diesen Newsletter auf Basis einer Einwilligung in die Speicherung der eingegebenen Daten zum Zweck der Übersendung und Verwaltung des Newsletters. Sie können den Newsletter jederzeit durch Klick auf den Link und Bestätigung über den Link in der Ihnen dann übersandten Email abbestellen und damit Ihre Einwilligung widerrufen. Die Daten werden dann unverzüglich gelöscht. Die Rechtmäßigkeit der aufgrund der Einwilligung bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung bleibt unberührt. Rechtsgrundlage der Datenverarbeitung ist Art. 6 Abs. 1 a) DSGVO.
Bitte beachten Sie, dass wir die IP-Adressen und den Zeitpunkte der Anmeldung und Bestätigung speichern, um die Einwilligung nachweisen und möglichem Missbrauch nachgehen zu können. Die Informationen werden solange gespeichert, wie der Newsletter abonniert bleibt. Rechtsgrundlagen insoweit sind Art. 6 Abs. 1 c) und f) DSGVO. Verantwortlicher für die Datenverarbeitung ist der Herausgeber (siehe oben). Wir verarbeiten die Daten der Abonnenten auf einem eigenen phplist-Server. Sie haben dem Verantwortlichen gegenüber ein Recht auf Auskunft, Berichtigung, Löschung oder Einschränkung der Verarbeitung und Datenübertragbarkeit nach Maßgabe der DSGVO sowie ein Beschwerderecht bei der Datenschutz-Aufsichtsbehörde.
|
|