22.04.2022

Cartoon der Woche: Zeiten(w)ende

Karikatur: Richard Mährlein
 
22.04.2022

Osterpaket: Etliche DGS-Forderungen weiterhin offen

Osterpaket, Foto: Sutter

Eine aktualisierte Betrachtung von Jörg Sutter

Die DGS hat im Februar dieses Jahres ein Forderungspapier zum Ausbau der Photovoltaik vorgelegt, das auch wesentliche Änderungen des EEG im Rahmen des Osterpaketes umfasste. Die damalige Meldung in den DGS-News finden Sie hier. Mitte März haben wir dann eine Stellungnahme zum Referentenentwurf abgeben, auch hier sei auf unsere damalige Newsmeldung verwiesen.

Inzwischen liegt seit zwei Wochen die innerhalb der Bundesregierung abgestimmte Beschlussvorlage zum EEG 2023 vor, die in einigen Punkten gegenüber dem Referentenentwurf noch geändert wurde. Zudem hat sich aber auch die weltweite Tektonik verändert: Sowohl der Krieg in der Ukraine als auch die weiteren Einflüsse der Coronapandemie, die aktuell zu erheblichen Lieferkettenproblemen führen, haben den Blick und die Dringlichkeit hinsichtlich der Energiewende geändert.

Wir haben daher unser Forderungspapier vom Februar überarbeitet und werden mit dieser überarbeiteten Version nun politische Gespräche suchen, um noch weitere Änderungen des EEG 2023 im parlamentarischen Verfahren zu bewirken. Das überarbeitete Forderungspapier finden Sie hier.

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22.04.2022

Milliarden im EEG-Topf – wohin damit?

Ältere PV-Kraftwerke profitieren oft von recht hohen EEG-Vergütungen , neue Solarstromerzeuger erzielen durch Direktvermarktung meist höhere Einnahmen. Foto: Wraneschitz

Ein Hintergrundbericht von Heinz Wraneschitz

Die EEG-Umlage: Im so genannten „EEG-Konto“ haben sich viele Milliarden Euro angesammelt. Und es wird mit stark steigender Tendenz immer mehr. Doch was passiert mit diesem Geld?

Vor allem Normal-Stromverbraucher müssen die EEG-Umlage zahlen: Dieser Aufschlag auf den Kilowattstunden- (kWh-)Strompreis soll helfen, die Erneuerbaren Energien auszubauen. 3,72 ct/kWh beträgt die Umlage aktuell. Doch sie soll zum 31. Juni abgeschafft werden. Das ist der fest gefasste Plan der Bundesregierung: Dadurch sollen „Stromkunden entlastet werden“.

Gleichzeitig aber ist Strom aus Sonne, Wind oder Bioenergie immer billiger herzustellen. Und weil im Gegensatz dazu der Strompreis für Verbraucher ständig steigt, bekommen gerade Betreiber größerer Wind- oder Solarstromkraftwerke heutzutage ihre Stromvergütung nicht mehr aus dem EEG-Topf: Die gesetzliche Pflicht, den Ökostrom über Direktvermarktung an der Börse zu handeln, füllt die Kassen der Betreiber und schont das so genannte EEG-Konto. Das wiederum füllt sich immer weiter. Genau 14.620.053.790,93 oder 14,6 Mrd. Euro haben sich bis Ende März 2021 dort angesammelt, gut eine Mrd. mehr als im Vormonat, lassen die deutschen ÜNB wissen. Das entspricht etwa der Hälfte der Zuflüsse. Nur auf etwa der gleichen Höhe dieses Einnahmeüberschusses lagen die Ausgaben, also vor allem die gesetzlich festgelegten Zahlungen an EEG-Anlagenbetreiber.

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22.04.2022

Erneuerbare Energien in der EU

Kreisdiagramm zur Stromerzeugung in der EU, Quelle: Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE

Ein Bericht von Tatiana Abarzúa

Die Zielmarke für 2020 – von 20 Prozent – für den Anteil der Erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch hat die EU erreicht. Das berichtet die Europäische Umweltagentur EEA auf Ihrer Website unter Berufung auf Daten der EU-Statistikbehörde Eurostat. Frankreich hatte das Ziel allerdings um fast vier Prozentpunkte verfehlt. Die Nicht-EU-Länder Island und Norwegen hatten ihre eigenen 2020er-Zielmarken übertroffen. Wie die EEA erläutert, stieg EU-weit der Anteil der Erneuerbaren im Stromsektor stärker an als in den Bereichen Verkehr und Gebäude. Die nächste Zielmarke auf EU-Ebene ist eine Erhöhung auf 32 Prozent bis 2030, oder wenn der Vorschlag der Europäischen Kommission zur Änderung der Richtlinie Renewable Energy Directive beschlossen wird, dann das Ziel von 40 Prozent bis 2030.


Ausbau der Erneuerbaren „dringlicher denn je"

In den letzten Wochen ist das Thema Energieversorgung allgegenwärtig. Und viele Menschen sehen die Krisenlage als Chance – für einen beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien. Ende März warnte ausgerechnet der Lobby- und Interessenverband der deutschen Strom- und Energiebranche, dass der Ausbau der Erneuerbaren viel zu langsam verlaufe. „Maßnahmen, um den Ausbau der Erneuerbaren massiv voranzutreiben, sind dringlicher denn je“, sagte BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae in einem Interview mit der Tagesschau.


Status Quo beim Strom: Ein Drittel
Doch wie sieht es gegenwärtig aus in der EU? Wie viel Strom stammt tatsächlich aus regenerativen Quellen? Eine gute Übersicht an Daten für sehr viele Länder bietet die Website Energy-Charts des Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE. Aktuelle Daten für die Stromerzeugung zeigen, dass 2021 von den jährlich 2.589,7 Terrawattstunden (TWh) 919,40 TWh aus Anlagen zur Nutzung von Erneuerbare Energien stammt, also ein gutes Drittel (35,5 Prozent). Bei den fossilen Energien waren es 972,90 TWh (38,90 Prozent) und bei der Atomenergie 697,40 TWh (26,9 Prozent).

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22.04.2022

Neue Akkutechnologien für morgen und übermorgen

Zwar nicht des Pudels Kern, aber Kern jeder Batterie: Die Zellen mit ihrer unterschiedlichen Chemie, Foto: Warnke

Ein Bericht von Götz Warnke

Ende März fand in Münster die hochkarätig besetzte internationale Batterietagung „Advanced Battery Power“ 2022 statt, die vom Haus der Technik/Essen, vom ISEA Institut, der RWTH Aachen und dem MEET Batterieforschungszentrum Münster ausgerichtet wurde. Eingerahmt vom am Vortag stattfindenden „Batterietag NRW“ und der zeitlich laufenden Vehicle-to-Grid-Tagung, ging es bei den Vorträgen und Präsentationen vor allem um die Herausforderungen, Tendenzen und Zukunftsperspektiven der Batterieforschung bzw. -Produktion. Die Tagung war als Hybridveranstaltung konzipiert, was nicht nur für Spät-Coronazeiten deutliche Vorteile aufwies: es konnten viele interessante Referenten online auftreten, die ansonsten wohl kaum wegen eines Vortrags um die halbe Welt gereist wären. Dadurch konnte die Veranstaltung ein breites, hochinteressantes Themenspektrum bieten. Andererseits waren Vorträge zum einen als Überblicke auf eine breitere Fachöffentlichkeit zugeschnitten, zum anderen aber auch sehr detailliert und von großer fachlicher Tiefe. Daher sollen im Folgenden nur einige Vortragsthemen zur Sprache kommen.

Nach der Begrüßung durch Professor Dr. Martin Winter als dem Münsteraner „Hausherren“ und einigen weiteren Grußworten eröffneten Dr. Arnold Lamm und Markus Hackmann, beide in verschiedenen Unternehmensberatungen zur Mobilität tätig, den Reigen der Vortragenden. Nach einer Einführung über die Tendenzen des internationalen Automobilmarkts (E-Auto-Wachstum, Verbrennerverbote) und des daraus resultierenden weltweiten Batterie-Bedarfs (mehr als 2,5 TWh bis 2030), sowie der (noch) nicht ausreichenden Batterieproduktionskapazitäten für die Hauptmärkte China, Europa und USA, kamen die Vortragenden zu den verschiedenen Zielvorgaben für eine Batterie: Niedrige Kosten, hohe Energiedichte, Schnellladefähigkeit, Lebensdauer, Nachhaltigkeit und Sicherheit, wobei die Ziele „hohe Energiedichte“ und „Sicherheit“ die wichtigsten Punkte sind. Für Lamm und Hackmann werden die Zielvorgaben dabei am besten durch „Solide State Batteries“/Festkörper-Akkus erfüllt. Dabei werden drei verschiedene Typen von Festkörperakkus angeführt: mit organisch-polymer basierten, keramisch-sulfid basierten und keramisch-oxid basierten Elektrolyten. Jeder Typ hat seine besonderen technischen Herausforderungen der Zellentwicklung und -Produktion: Während man sich bei den organisch-polymeren Festkörperakkus bezüglich der Herstellung von Kathoden, Anoden, Seperatoren sowie der Zellenmontage und Batterieformatierung auf produktionstechnisch bekanntem Terrain bewegt, muss für die  keramisch-oxiden Festkörperakkus die Produktionstechnik zu Teilen neu entwickelt werden. Jedenfalls sollen die Preise für  Solide State Batteries bis 2030 auf 65 bis 70 USD/kWh fallen, was quasi einer Halbierung der heutigen Preise bei gleichzeitiger Leistungssteigerung gleichkäme. Bleibt abzuwarten, ob die künftige Preisentwicklung an den Rohstoff-Märkten das hergibt.

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22.04.2022

Klimaneutrale Kompensation ist kein Beitrag zum Klimaschutz

Hans-Josef Fell - Foto: Bundestag

Ein Gastkommentar von Hans-Josef Fell

Kürzlich flatterte mir eine Meldung ins Haus, wonach meine Frau und ich für unsere beiden E-Mobile je ca. 300 Euro jährlich bezahlt bekommen. Irgendjemand, den wir nicht kennen – vielleicht ein Mineralölkonzern – zahlt uns diese 600 Euro, vermittelt durch einen Händler, den wir ich auch nicht kennen. Im Gegenzug erhält der Konzern ein Emissionszertifikat, das ihm erlaubt, weitere Treibhausgasemissionen auszustoßen. Und zwar genau die Menge, die unsere beiden E-Autos vermeiden.Geworben wird für das Zertifikat mit dem folgenden Text:

„Neben der staatlichen Förderung für Dein Elektrofahrzeug und der passenden Ladestation bei Dir zuhause, kannst Du seit 2022 zudem ganz einfach mindestens 320 Euro mit dem Verkauf Deiner THG-Quote verdienen. Jedes Jahr. Voraussetzung ist lediglich, dass Du Halter*in des Fahrzeugs bist und dieses rein elektrisch betrieben wird. Du kannst die THG-Quote sowohl von Deinen privat wie auch gewerblich genutzten E-Fahrzeugen und E-Flotten (also auch für Elektro-Transporter, -Busse und -LKWs) an Mineralölkonzerne verkaufen.“ 

Grundlage dafür ist der Emissionshandel im Verkehr, der noch unter der letzten Merkel-Regierung eingeführt wurde. Der zugrundeliegende Kerngedanke ist, dass jemand, der selbst nicht in der Lage oder willens ist, seine eigenen Treibhausgasemissionen zu senken, die Senkung von Treibhausgasemissionen eines Anderen finanziert.

Nun war ich aber einfach baff. Wir hatten die zwei E-Autos gekauft, weil in meiner ländlichen Gegend der Personennahverkehr nicht funktioniert, und meine Frau und ich für die tägliche Mobilität emissionsfrei fahren wollen. Wir hatten also schon selbst die Emissionssenkung gegenüber einem Verbrennungsmotorauto finanziert und das schon vor vielen Jahren. Wir wollten einfach emissionsfrei fahren und brauchten dafür keine fremden finanziellen Anreize. Zudem ist unsere Mobilität mit E-Autos sowieso schon finanziell lukrativ, durch Steuerfreiheit, eine hohe staatliche Kaufprämie, wesentlich günstigere Energiekosten durch geringeren Stromverbrauch statt teurem Benzin oder Diesel.

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Anmerkung von Jörg Sutter:

Es gibt einen Nebeneffekt: Wenn ein Eautomobilist auf sein Zertifikat verzichtet, wird es trotzdem „eingelöst“, nur geht das Geld dafür dann nicht an den Fahrer, sondern direkt in die Staatskasse. Schon irgendwie clever eingefädelt das Ganze.

 
22.04.2022

Kleiner Medienspiegel

Sonne, Tequila... und Lithium: Diese Woche hat der Senat in Mexiko der geplanten Änderung des Bergbaugesetzes zugestimmt. Entsprechend der Initiative der mexikanischen Regierung wird die Lithiumproduktion im Land verstaatlicht. Dazu soll eine Behörde gegründet werden, die Erforschung, Förderung und Vermarktung von Lithium übernimmt. Weitere lateinamerikanische Länder verfolgen eine ähnliche Strategie: Bolivien gewährt privaten Unternehmen den Abbau der Lithiumvorkommen nur in Kooperation mit dem Staat. Chile plant die Gründung eines staatlichen Lithiumunternehmens: www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/lithium-produktion-mexiko-101.html

Endlich: Was E-Mobilist:innen seit Jahren vergeblich suchen, hat anscheinend der TÜV Nord mit Partnern gefunden. Nein, kein Osternest – das Fest ist bekanntlich vorbei. Sondern ein Testverfahren, mit dem sich tatsächlich die Batteriequalität ermitteln lässt. Wir sind gespannt auf die nächsten X Jahre: www.kfz-betrieb.vogel.de/tuev-nord-kuendigt-schlankes-und-schnelles-verfahren-zum-batterietest-an

Rechtliche Aspekte einer Abschaltung der Gasversorgung: Was passiert, wenn das Gas aus Russland abgeschaltet wird? Bei den Privathaushalten sollte hier keine Besorgnis ausbrechen, da diese, genauso wie die kritische Infrastruktur, bevorzugt versorgt wird. Aber was ist bei Firmen? Dr. Altenschmidt und Dr. Engel haben das hier umfassend juristisch untersucht: www.lto.de/recht/kanzleien-unternehmen/k/energieversorgung-erdgas-engpass-lieferstopp-russland-krieg-unternehmen-entschaedigung-staatshaftung-energiesicherungsgesetz

Größte Agri-PV-Anlage bewilligt: Ja, wo liegt den Apenburg? Apenburg umfasst rund 700 Einwohner und liegt im Nordwesten von Sachsen-Anhalt. Das Dorf erlangt jetzt bundesweite Bedeutung, hat doch der dortige Gemeinderat aktuell den Weg freigemacht für Deutschlands größte Agri-PV-Anlage. Bei der Agri-PV wird die Fläche doppelt genutzt: Für die Landwirtschaft und gleichzeitig für die solare Stromerzeugung: www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/stendal/salzwedel/energie-bau-photovoltaik-park-apenburg-100.html

Agri-PV in der Forschung: Insgesamt 16 Forschungseinrichtungen wollen gemeinsam die Agri-PV nach vorne bringen, so berichtet ingenieur.de. Ein großer Forschungsbedarf wird von den beteiligten Institutionen gesehen, zum Beispiel auch bei der Frage, welche Pflanzen besonders für einen solchen Anbau geeignet sind: www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/energie/living-labs-modellprojekte-sollten-agri-photovoltaik-voranbringen

Das Z ist nicht nur für Putin da: Z, so nennt sich ein Elektro-naja-Auto, das für eine oder zwei Personen geeignet ist und sich (als Doppelsitzer) verlängern lässt. Stammt aus Dänemark, nicht aus Russland: www.kfz-betrieb.vogel.de/dieser-stromer-kann-sich-strecken-a-1111595/

Neuer Umweltbonus „Bärendienst für den Umweltschutz“: Ja, es stimmt, es ist überhaupt nicht hilfreich, bei jahrelangen Lieferzeiten den Bonusantrag für E-Mobile erst nach Lieferung stellen zu dürfen, da hat er Autohändlerverband sicher recht. Aber die Plug-Ins als „niederschwelligen Einstieg in die E-Mobilität“ und „zurzeit die einzige Möglichkeit, lokal emissionsfreies Fahren mit Langstreckentauglichkeit zu verbinden“ zu bezeichnen, ist nach den bekannten Erfahrungen Dritter („das Ladekabel lag nach zwei Leasingjahren unbenutzt im Kofferraum“ u.ä.) schon sehr vermessen: www.kfz-betrieb.vogel.de/baerendienst-fuer-den-klimaschutz-a-1111314

Mit PV über den Ozean: Was bisher nur Windschiffe und Wellenkraftboote schafften, nämlich große Ozeane autonom zu überqueren, ist jetzt auch einem unbemannten Solarboot mit PV und E-Motor gelungen. Die von belgischen Ingenieuren konstruierte, vier Meter lange Mahi Two überquerte den Atlantik auf der 4.300 Seemeilen langen Strecke von Spanien zur Karibikinsel Martinique: www.electrive.net/2022/04/08/unbemanntes-elektro-boot-ueberquert-den-atlantik/

Solar-Start-ups von der Insel: Großbritannien engagiert sich nicht nur bei Wind- und Wasserkraft. Das Nicht-mehr-EU-Land hat auch interessante Solar-Start-ups wie Solivus, einen OPV-Hersteller, oder Filia, die flexible PV für Jalousien produzieren. Die gute, alte BBC stellt die Firmen vor: www.bbc.com/news/av/technology-60944832

Raus aus der E-Auto-Wüste: Honda, bisher – vom kleinen Honda e einmal abgesehen – als Marke bezüglich E-Autos eine ziemliche Wüste, will sich umorientieren: 37 Milliarden Euro investiert der Konzern für seine E-Mobilitätsoffensive, 30 neue E-Modelle sollen bis Ende der 2020er Jahre auf den Markt kommen, neue Feststoffakkus will man selbst produzieren, das Verbrenner-Aus soll 2040 sein. Ob das der große Wurf wird? Schließlich schläft auch die Konkurrenz nicht: www.n-tv.de/auto/Honda-beschleunigt-seine-Elektrifizierung-article23265751.html

Das Redaktionsteam der DGS-News

 
22.04.2022

Übrigens ...

... kritisiert Thomas Jung, der SPD-Oberbürgermeister der kleinen Groß- und Solarstadt Fürth, die Bundesregierung massiv. Und zwar konkret dafür, „dass es derzeit bundesweit tatsächlich keine Möglichkeit gibt, E-Fahrzeuge online zuzulassen. Insbesondere für Kraftfahrzeuge mit Hybridantrieb scheitert die Zulassung, da das Merkmal „Reichweite“ derzeit aus der Fahrzeugdatenbank nicht abgerufen werden kann.“ Das sei, so Jung, „ein „Armutszeugnis“ für die Bundesrepublik Deutschland ohnegleichen“. Erinnert irgendwie an die Faxe bei Corona – oder?

... jährt sich der GAU von Tschernobyl - heute im mitten im Putinschen Kriegsgebiet - am nächsten Dienstag zum 36. Male. Das ist sicherlich kein Grund zum Feiern - aber für das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) Anlass, endlich wieder einmal neue Radioaktivitätskarten zu veröffentlichen. Es sei nach mehr als 30 Jahren die "erste flächendeckende radiologische Kartierung der Sperrzone", heißt es aus dem BfS. Die Messungen dafür habe "das BfS auf Einladung der Staatlichen Agentur der Ukraine zur Verwaltung der Sperrzone bereits im September 2021 in Zusammenarbeit mit der Bundespolizei und ukrainischen Partnerorganisationen durchgeführt", also nicht in den aktuellen Kriegszeiten. Doch wer glaubt, "aus den Augen, aus dem Sinn", der irrt: „35 Jahre nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl sind die radioaktiven Stoffe mehrere Zentimeter tief in den Boden gewandert“, so das BfS. Dort sind sie aber nicht weniger gefährlich.

... scheint das Wichtigste für ein neues Forschungsthema eine neue Halle zu sein. So auch bei BayBatt in Bayreuth, wo ja - wie berichtet - jede Menge Forschungsgeld vom Freistaat Bayern, vom Bund und wem sonst noch hinfließen soll, um Batterieforschung voranzubringen. Aber zunächst wird gebaut. "Die Einrichtung des BayBatt ist eine weichenstellende Maßnahme aus unserer Hightech Agenda Bayern. Ich freue mich, dass diese hochwertige Liegenschaft dafür gewonnen werden konnte“: So wie jetzt der ganz neue Wissenschaftsminister Markus Blume haben in den vergangenen Jahren sich schon seine Amtsvorgänger zu BayBatt geäußert. Und übrigens an der Uni München nahezu dasselbe behauptet. Naja, warten wir mal ab, was im November Markus Söder von sich geben wird: Der will dann nämlich, kurz vor der nächsten Bayern-Wahl, das Batteriezentrum eröffnen. Feierlich, versteht sich.

... gibt es in NRW die Möglichkeit, kostenfrei einen "Standortcheck" durchzuführen für eine Nutzung von Erdwärmekollektoren bis 2 m und Erdwärmesonden bis 100 m Tiefe.


Das Redaktionsteam der DGS-News

 

Impressum

Bewusstsein schaffen - zur Sonne lenken

Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz Erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen.


Halten Sie die Ziele der Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. für wichtig?  Dann können Sie die Arbeit der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. voranbringen indem Sie Mitglied werden oder finanziell die gemeinnützige Vereinsarbeit unterstützen. So können Sie auch von den Leistungen des ältesten Deutschen Vereins für erneuerbare Energien dauerhaft profitieren.

DGS News-Redaktion

Matthias Hüttmann (Chefred.), Tatiana Abarzúa, Jörg Sutter, Götz Warnke, Heinz Wraneschitz

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