23.06.2023

Cartoon der Woche: Emissionen und Emotionen

Karikatur: Richard Mährlein

 

Die DGS auf der Intersolar

Dr. Götz Warnke bei seinem Vortrag auf dem DGS-Forum
Markus Elsässer, CEO der Solar Promotion GmbH (links) und DGS-Vizepräsident Dr. Götz Warnke (rechts).
Stets gut besucht: Der DGS-Stand auf der Messe.

Auch dieses Jahr durfte die DGS auf der Intersolar, einer Teilmesse der „The smarter E“, wieder ein Forum veranstalten. Es fand am Freitag, den 16. Juni von 10:30 bis 12:300 statt.

Als Thema hatten wir diesmal gewählt: „Die Solarisierung unserer Gesellschaft ist ein wesentlicher Baustein einer klimafreundlichen Zukunft. Um der Klimakatastrophe entgegenzuwirken sind große Veränderungen, vor allem von Seiten des Gesetzgebers, notwendig. Auf ihrem Forum zeigt die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) mögliche Auswege und Perspektiven auf. Die Kurzreferate beschäftigen sich mit der Zukunft bestehender Anlagen der erneuerbaren Energieerzeugung und künftigen Rahmenbedingungen aber auch generell mit der Transformation unserer Energieversorgung

Die einzelnen Vorträge können Sie nun via Download herunterladen:


Im Zuge der Messe wurde im Übrigen ein neuer Kooperationsvertrag zwischen dem Messeveranstalter, der Solar Promotion GmbH, und der DGS geschlossen. Förmlich besiegelt wurde dieser Vertrag durch die Unterschriften von Markus Elsässer, dem Gründer und CEO des Unternehmens, und DGS-Vizepräsident Dr. Götz Warnke. Die DGS bleibt somit auch künftig Träger der Veranstaltung Intersolar Europe als Teil der „The smarter E Europe“ und zugleich auch Partner der Plattform „The smarter E Europe“.

 
23.06.2023

Das Gebäudeenergiegesetz im Blick

Für den Ausschuss für Klimaschutz und Energie ist es gesellschaftlicher Konsens, dass Deutschland im Jahr 2045 klimaneutral sein wird. Foto: Abarzúa

Ein Bericht von Tatiana Abarzúa

Beim Ausschuss für Klimaschutz und Energie fand diese Woche eine öffentliche Anhörung zum Gebäudeenergiegesetz (GEG) statt, das zum 1. Januar 2024 in Kraft treten soll. Mehrere Sachverständige äußerten sich zu den aktuellen Gesetzesentwürfen für eine Wärmewende, und hatten im Vorfeld Stellungnahmen eingereicht.

Ein wesentliches Ziel des GEG ist, dass künftig in Deutschland „nur noch moderne, zukunftsfähige Heizungen auf einer Basis von mindestens 65 Prozent Erneuerbaren Energien“ eingebaut werden dürfen. Diese Pflicht soll „technologieneutral auf unterschiedlichen Wegen“ erreichbar sein, und „auch beim Einbau von neuen Heizungen in bestehenden Gebäuden noch die partielle Nutzung von fossilen Energien“ erlauben (Stand vom 17. Mai, Drucksache 20/6875).

Leitplanken
Diese „65-Prozent-EE-Vorgabe“ und weitere Regelungen konkretisierte der Ausschuss für Klimaschutz und Energie vergangene Woche in den „Leitplanken der Ampel-Fraktionen zur weiteren Beratung des Gebäudeenergiegesetzes“. Zunächst betont der Ausschuss, dass in der Gesellschaft ein breiter Konsens besteht, „dass die Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2045 klimaneutral sein soll“ (Ausschussdrucksache 20(25) 397). Konkret bedeutet das für den Wärmesektor, „dass angesichts der Lebenszyklen von Heizungssystemen nun mit dem Umbau begonnen werden muss“. Das Dokument enthält mehrere Klarstellungen: Die Bedingungen zur Erreichung des 65%-Ansatzes sollen für Neubau und Bestand einheitlich überarbeitet werden. Mit Blick auf Holz und Pellets gilt, dass Fehlanreize vermieden werden sollen, und dass Heizungen, die mit Holz und Pellets betrieben werden, die 65 %-Vorgabe „ausnahmslos“ erfüllen. Außerdem sollen Kommunen und Betreiber von Gasnetzen verpflichtet werden, einen Monitoring-Fahrplan zu erstellen, der verbindliche und nachvollziehbare Zwischenziele „zum Hochlauf des Wasserstoffs bis 2045“ enthält. Laut dem „Leitplanken“ ist eine Bundesförderung geplant, „die aus dem Klima- und Transformationsfonds finanziert wird und die möglichst passgenau die einzelnen Bedürfnislagen und soziale Härten bis in die Mitte der Gesellschaft berücksichtigt“.

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23.06.2023

Erdgas ist keine Brückentechnologie, das Oktoberfest der Beweis

Das Oktoberfest diente als weltweite Basis für eine Erdgasstudie. Bildquelle: Stadt München

Eine Analyse von Heinz Wraneschitz

Dass das Oktoberfest in München als weltgrößte Bierfestivität für viele Rekorde taugt, ist hinreichend bekannt. Nun haben Wissenschaftler:innen der Technischen Universität München (TUM) die Biertempel für eine interessante Fallstudie hergenommen.

Aber sie haben nicht, wie vielleicht erwartet, den durchschnittlichen Blutalkoholspiegel für Zeltbesucher weltweit errechnet. Im Zentrum der im Januar im Wissenschaftsmagazin Earth`s Future veröffentlichten Untersuchung stand die Frage: Ist Erdgas (CH4, Methan) tatsächlich die von Politiker:innen verschiedenster Parteien oder von Wirtschaftslobbyisten oft propagierte „Brückentechnologie“ auf dem Weg zum Regenerativen Stromzeitalter?

Um die Antwort vorwegzunehmen: Noch nicht überall, aber schon heute vielerorts. Denn je höher der Anteil an Ökostrom in einem Land wird, umso klimafreundlicher ist es, mit Strom statt mit Gas zu kochen und zu heizen. In immerhin fünf der 25 untersuchten Länder liegen heute schon die Emissionen für die Stromproduktion unter denen der Gasverbrennung zum Heizen und Kochen.

Darunter ist übrigens – ziemlich unerwartet – Brasilien, das laut Studie „einen sehr hohen Anteil an Erneuerbaren Energien hat“. Auch in Deutschland oder Großbritannien „liegen die Stromemissionsfaktoren bereits in der gleichen Größenordnung wie die der Erdgasemissionsfaktoren“, haben die TUM-Forschenden errechnet.

Doch im Vordergrund der Untersuchungen standen nicht die Emissionen beim Erdgasverbrauch selbst. Im Blick des Wissenschaftsteams um Professorin Jia Chen stand ein bisher oft übersehener Aspekt bei der Methannutzung: Die Leckagen. Stammen diese hauptsächlich aus Verlusten auf dem Weg von der Gasquelle zum Endkunden, also aus den Leitungen? Oder entstehen CH4-Verluste besonders beim Verbrauch selbst?

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23.06.2023

Call for Papers: 7. Deutsche Photovoltaik-Betriebs- und Sicherheitstagung

Solaranlagen mit und ohne Stromspeicher richtig planen, installieren und optimal betreiben. Betriebs-, Sicherheits- und Schutzkonzepte für PV-Anlagen und Batteriespeichersysteme vom 12. bis 13. Oktober in Berlin.

Durch die Rahmenbedingungen wie Klimakrise und Energieknappheit steigt die Nachfrage nach Solaranlagen mit und ohne Stromspeicher rasant. Die Solarbranche hat gleichzeitig mit Personalmangel und Lieferengpässen zu kämpfen. Viele Neueinsteiger aber auch gestandene Planer und Installateure stehen vor neuen Herausforderungen und geänderten normativen Rahmenbedingungen sowie Sicherheitsanforderungen.

Unsere Tagung liefert Antworten und beschreibt den aktuellen Stand der Regeln der Technik, Normen und Richtlinien bei Bau, Installation und den Betrieb von PV-Anlagen und von Batteriespeichersystemen.

Am ersten Tag stehen die Planung, Montage, Installation und Betrieb von Photovoltaik-Anlagen im Mittelpunkt. Die baulichen und elektrotechnischen Anforderungen an Komponenten sowie an Auslegung und Installation werden vermittelt. Neben der Optimierung des Anlagenbetriebes werden typische Fehler und Mängel beim Anlagenbau und Lücken bei der Sicherheit aufgezeigt und erläutert. Hierfür werden anwendungsorientierte Lösungen und Produkte vorgestellt.

Der zweite Tag befasst sich insbesondere mit Batteriespeichersystemen. So werden Qualitätskriterien sowie Auslegung und Installation, Betrieb, Alterung sowie Recycling und Transport insbesondere von Lithium-Ionen-Batterien dargestellt und diskutiert. Wie immer werden künftige Anforderungen frühzeitig diskutiert, um Lösungen zu finden und damit Photovoltaik und Batteriespeicher als dezentrale Lösungen der Energiewende voranzubringen.

Weitergehende Infos zur Tagung und der Einreichung von Fachbeiträgen finden Sie hier

Veranstaltungsort: Magnus-Haus Berlin, Am Kupfergraben 7, 10117 Berlin
Veranstalter: Connexio PSE in Kooperation mit dem DGS LV Berlin Brandenburg

 
23.06.2023

Expertenaustausch zu Themen rund um die Wärmewende

Start des live-Austauschs (online) am 27.06: Seit letztem Jahr gibt es einen wachsenden Mailverteiler, um sich unter Expert:innen zum Thema Wärmewende/Wärmeversorgung auszutauschen. Im April 2022 gab es dazu ein Auftakttreffen, in dem es zum einen um Ziele, Rahmen und Wünsche der Mitglieder des Verteilers ging. Die Ergebnisse, bzw. deren aktueller Stand sind hier auf den Infoseiten der „Wärmeaustauschgruppe“ zu finden. Dort gibt es auch den Link, um sich für die Mailingliste zu registrieren.

Ein Kernziel des Wärmeaustauschs ist es, einen besseren Überblick über die aktuelle F&E im Wärmebereich zu bekommen, sich auszutauschen, zu unterstützen und sich frühzeitig Feedback zu eigenen Vorhaben von anderen Expert:innen und Akteuren zu holen.

Dieses Jahr sind neben dem kontinuierlichen Austausch über die Mailingliste drei Onlinetreffen zu verschiedenen Themen geplant. Start ist nächsten Dienstag 27.06. um 15:00 Uhr.

Das Onlineformat ist so gedacht, dass ausgewählte interessante Aspekte in einem fokussierten 10-minütigen Vortrag vorgestellt und zur Diskussion gestellt werden. Das heißt, es geht nicht um die Vorstellung der Breite eines Projektes, sondern darum, mit anderen Expert:innen bestimmte Ergebnisse, Fragen, Besonderheiten zu teilen und zu diskutieren. Bei dem Termin nächste Woche (Dienstag) werden sehr vielfältige Themen vorgestellt und diskutiert. Die Treffen im September und Oktober haben jeweils einen Schwerpunkt. Alle Informationen rund um die Treffen sind auf der Internetseite zu finden. Kurz vor dem Treffen wird dort auch der Zugangslink zur Verfügung gestellt (Für Juni ist dieser schon eingestellt).

Hier in Kürze auch der Blick auf die Themen der Treffen 2023: 27.Juni um 15 bis 16:30 Uhr mit den Themen Digitalisierung, effiziente und sozialverträgliche Wärmewende, Solarthermie und Meinungen zu Wärmenetzen in Europa. – Die kompletten Vortragstitel und die Vortragenden sind hier unten in der Mail und auf unserer Gruppenseite.

Das Treffen am 19.09. (ebenfalls ab 15:00 Uhr) hat als Schwerpunktthema die sozialwissenschaftliche Forschung in der Wärmeversorgung. Dazu gibt es bereits fünf spannende Themen: Der Blick von Mieter:innen und Eigenheimbesitzer:innen auf die Wärmeversorgung im Kontext des Ukrainekriegs; Erfahrungen aus Projekten, wie Akteure der Wärmewende tatsächlich aktiv werden; Sanierungen bei einkommensschwachen Haushalten; sowie ein Beitrag zur Entwicklung von Politikinstrumenten die für die Lebensrealität der Menschen passen.

Bei dem Onlinetreffen am 09.10. geht es um das Thema Wärmenetze mit Beiträgen zum Stand von Technologie und Umsetzung kalter Wärmenetze, zur Transformation von Wärmenetzen und mit dem Blick auf Europa bezüglich ökonomischer Regulierungen und Trends und Fragen bei der Dekarbonisierung von Wärmenetzen.

Interessierte Expert:innen sind herzlich willkommen ihre Erfahrungen mit uns zu teilen und zu diskutieren.

 
23.06.2023

Kleiner Medienspiegel

Das Kreuz mit der Kreuzfahrt: Des einen sein Vergnügen ist die dreckige Luft des anderen. Das gilt insbesondere für Kreuzfahrtschiffe. In Hamburg hat z.B. die Stickoxidebelastung von 2019 zu 2022 um 40 Prozent zugenommen. Von Klimagasen ganz zu schweigen …: www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Deutlich-mehr-Luftverschmutzung-durch-Kreuzfahrten-in-Hamburg,kreuzfahrt940.html

Öffentliche Toiletten mit PV: In Berlin, wo so manches zum Himmel stinkt, soll es jetzt zumindest in den Parks testweise neue, öffentliche Toiletten geben: barrierefrei, gendergerecht, ökologisch nach fest und flüssig trennend – und vielleicht autark. Die Stromversorgung soll jeweils eine 400 Watt PV-Anlage übernehmen, das klappt also. Die Spülung allerdings kommt aus einen 300 Liter großer Regenwassertank, und ob der im trockenen Berlin-Brandenburger Raum immer genug Wasser hat ... taz.de/Oeffentliche-Toiletten-in-Berlin/!5937321/

Die Wasserstoff-Lüge: Nachdem sich die DGS-News schon vor einiger Zeit mit den von interessierten Kreisen verbreiteten Märchenerzählungen zum Thema Wasserstoff in einer kleinen Serie beschäftigt hatten, steigt jetzt auch „Der Volksverpetzer“ in die Debatte ein – lesenswert: www.volksverpetzer.de/faktencheck/wasserstoff-luege-fossil-industrie-zockt/

Neue Bundesförderung für Wohngebäude-Energieberatungen: Bei den Energieberatungen für Wohngebäude (EBW) gibt es jetzt eine neue Förderrichtlinie des Bundes: Ab dem 1. Juli müssen Beratungsempfänger den Antrag direkt bei der Bafa stellen. EBWs werden zudem vom Bund nur noch gefördert, wenn die involvierten Energieberater:innen einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSPF) mit der aktuellen iSFP-Druckapplikation (Dokumenten- und Datenblätter) erstellen: www.solarserver.de/2023/06/16/bundesfoerderung-fuer-energieberatungen-fuer-wohngebaeude-ebw-neue-foerderrichtlinie/

ITER: Darf`s wieder mal ein paar Milliarden mehr sein? Wir waren es ja schon gewohnt: Alle fünf Jahre fünf Milliarden Euro teurer, der sagenumwobene Kernfusionsreaktor ITER, von dem nicht nur Hubsi Aiwanger laufend schwärmt. 2006, bei der Unterschrift über die Geldverbrennungsmaschine, wurde von 5 Milliarden gesprochen: www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/fusionsreaktor-iter-10-milliarden-euro-fuer-das-teuerste-experiment-auf-erden-a-449867.html. Inzwischen sind schon 20 Milliarden verbaut. Und von einem Erfolg träumen vielleicht Manager von Wunderfirmen (siehe „Übrigens“). Was hätte man nicht alles Gutes bei den Erneuerbaren vorantreiben können, mit der Menge Kohle. Zum Beispiel Speicher kaufen und aufstellen, damit Windkraftstrom nicht mehr abgeregelt werden muss. Aber nein: Kernfusion bleibt das Lieblingskind. Natürlich auch unserer FDP-geführten Bundesregierung. Geld spielt da selbstverständlich keine Rolle: www.t-online.de/digital/aktuelles/id_100194476/iter-fusionsreaktor-budget-und-fertigstellung-ausser-kontrolle.html

Ein Putin-Kriegs-Szenario, das Angst macht: "Falls es um eine Verminung des Kühlteichs gehen sollte, hätte man ein ernsthaftes Problem. Dann müsste man sich einen Notbetrieb überlegen für die Kühlung ... wenn ich die Kühlung verliere über hinreichend lange Zeit, kommt es zu einer Kernschmelze. " Hoffentlich bleibt es ein Szenario:  https://nl.tagesspiegel.de/... 

PVT-Kollektoren: „photovoltaisch-thermische Kollektoren“, die Solareinstrahlung photoelektrisch in Strom und solarthermisch in Wärme umwandeln: Wie hier der Stand der Technik ist, und wie es damit in Kombination mit Wärmepumpen weitergehen könnte, hat Birgit Schneider in diesem aktuellen und umfänglichen Beitrag dargestellt: www.haustec.de/heizung/waermeerzeugung/effiziente-kombination-pvt-kollektoren-und-waermepumpe

Wasserstoff und LKW – oder die „Technologieoffenheit“: Wenn selbst ein Lastwagen-Hersteller-Chef klar sagt, „dass Wasserstoff viel zu teuer ist“ – wann wird sich das bis zu Oiwonger, Maggus, Lindi und Co durchsprechen? „Ab 2025 wollen wir mehrere Tausend elektrische E-Fahrzeuge herstellen. Die Produktion wird an unserem Standort in München stattfinden. Wir investieren zudem rund 100 Millionen Euro in ein Werk in Nürnberg, wo wir die Batterien für Lkws zusammenbauen werden“, so Alexander Vlaskamp von MAN laut Standard: www.derstandard.at/story/3000000175025/man-chef-wir-sehen-dass-wasserstoff-viel-zu-teuer-ist

Kurzübersicht Energiegemeinschaften: Gemeinschaftliche Energieerzeugung war bei uns bisher nicht möglich – im Gegensatz zu anderen Ländern in Europa. Hier gibt es eine kleine Beschreibung, dass es in Österreich oder Italien schon bedeutend besser läuft als in Deutschland. Doch bald soll ein weiterer Schritt kommen: Das „österreichische Modell“ soll auch bei uns kommen, damit kann eine Energiegemeinschaft dann Strom innerhalb eines Hauses verteilen (englisch): www.pveurope.eu/markets/smarter-e-europe-energy-sharingother-eu-countries-already-further-along 

Weiteres Tauziehen um Laden an der Autobahn:
In dieser Woche wurde ein Urteil zur Konzessionsvergabe von Ladestellen an Tank&Rast-Anlagen an der Autobahn erwartet. Doch das Gericht hat nicht entschieden, sondern den Vorgang nach Europa hochgereicht. Strittig ist, ob die Autobahngesellschaft ihr quasi-Monopol auch auf Lademöglichkeiten ausdehnen darf oder ob der Ausbau wettbewerblich laufen muss. Geklagt hatten Tesla und Fastned, ein niederländischer Fahrstromanbieter: www.electrive.net/2023/06/16/tauziehen-um-autobahn-ladeinfrastruktur-geht-weiter

Die Wärmepumpe als Sachgeschichte: Aus aktuellem Anlass weisen wir darauf hin, dass die Macher:innen der Sendung mit der Maus eine informative Sachgeschichte über den Einbau einer Wärmepumpe gefilmt haben. Laut Mediathek wird das Video noch verfügbar sein, wenn die Klimakrise bereits ein sehr akutes Ausmaß erreicht haben wird (Dezember 2099) - außer Zivilgesellschaft, Unternehmen und Politik setzen konsequent Klimaschutzmaßnahmen um und bauen die Erneuerbaren Energien aus: kinder.wdr.de/tv/die-sendung-mit-der-maus/av/video-sachgeschichte-waermepumpe-100.html


Das Redaktionsteam der DGS-News

 
23.06.2023

Übrigens ...

... geht es solar voran in München: Der Ausschuss für Klima- und Umweltschutz des Stadtrats der Landeshauptstadt hat jetzt dem „Masterplan solares München“ zugestimmt. Ein weitgehender PV-Ausbau ist vorgesehen; langfristig sollten 25% des Stromverbrauchs innerstädtisch erzeugt werden. Jetzt muss in der kommenden Woche noch der Stadtrat zustimmen.

... brauchen private PV-Anlagenbetreiber mit bis zu 30 kWp Anlagenleistung jetzt auch keine formale Meldung als Solar-Betreiber mehr an das Finanzamt schicken: Das verlinkte BMF-Schreiben erklärt, dass eine Nichtmeldung nun nicht beanstandet wird. Sprich: Meldung nicht mehr notwendig.

... hat sich auch der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) zum Gebäudeenergiegesetz geäußert, am Mittwoch fand dazu eine Expertenanhörung im Bundestagsausschuss für Klima und Energie statt. Die Kurzstellungnahme des BEE.

... empfindet (nicht nur) der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft BNW „die Abschwächung des Klimaschutzgesetzes als Freifahrtschein für Klimasünder. Für wirksamen Klimaschutz braucht es einen bindenden rechtlichen Rahmen und Konsequenzen für Nichthandeln“, weshalb der BNW gemeinsam mit Umwelt-, Sozial- und Verbraucherschutzverbänden die Beibehaltung einiger im Gesetz gestrichener Punkte fordert wie: Weiterhin Sektorenziele, Ressortverantwortlichkeit und Pflicht zur Vorlage von Sofortprogrammen, schnellere Nachsteuerpflicht beim Verfehlen von Klimaschutzzielen oder dass die Einhaltung des Gesamtbudgets gewährleistet wird. Der FDP-geführten Bundesregierung dürfte ziemlich egal sein, was der BNW fordert, denn in diesem Verband sind keine (Energie-)Konzerne, sondern etwa 650 Unternehmen Mitglied, die gerade mal 150.000 Arbeitsplätze bieten.

... hat das International Council on Clean Transportation (ICCT, die ehemals den VW-Dieselskandal aufdeckten) eine Studie herausgegeben, in der die E-Autos produzierenden Unternehmen hinsichtlich ihrer Marktdominanz, technologischen Stärke und strategischen Vision miteinander verglichen werden: auf den ersten Plätzen Tesla und BYD, dann ein breites Mittelfeld, und auf den hinteren Plätzen alle japanischen Unternehmen sowie das indische Tata.

... steht auf den Seiten des Global Wind Energy Council (GWEC) der 120-seitige Global Wind Report 2023 zum kostenlosen Download bereit. Der ist allerdings schon wieder ein wenig überholt: jetzt im Juni überschritt die weltweit installierte Windleistung die "magische Grenze" von einem Terrawatt (TW).

... das Topppppp-Management gibt es schon für „den Bau des ersten Fusionskraftwerks in Europa“. Auch wenn Iter inzwischen 20 Mrd. Euro verschlungen hat (siehe Medienspiegel): „Die europäische Gauss Fusion konnte die international erfahrene Managerin Milena Roveda als CEO gewinnen und fördert Spitzenkräfte aus Wissenschaft und Großprojektmanagement von CERN, ITER und DoE, um erneuerbare Fusionsenergie technologisch und kommerziell nutzbar zu machen.“ Und wer bezahlt das alles? „Durch die enge Zusammenarbeit mit Regierungen, anerkannten Forschungsinstituten für Plasmaphysik und Fusion sowie Partnern aus der Fusionsindustrie will Gauss Fusion die europäische Landschaft der Erneuerbaren Energien revolutionieren und saubere Fusionsenergie in den künftigen Mix der Erneuerbaren Energien einbringen.“ Klingt nach Steuerzahler, oder?

... denken die Österreicher bei Mobilitätsprojekten auch ans "flache Land", auch wenn es in der Alpenrepublik nicht ganz so flach ist. Beispielsweise soll jetzt für 15 Gemeinden rund um Amstetten ein "Mobilitätslabor" entstehen. Warum macht bei uns niemand so etwas?

Das Redaktionsteam der DGS-News

 

Impressum

Bewusstsein schaffen - zur Sonne lenken

Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz Erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen.


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