28.07.2017 Cartoon der Woche: Das konnte ja keiner ahnen Karikatur: Richard Mährlein
28.07.2017 Kartellaffäre und "clean energy": Gratwanderung zwischen Betrug und Verhinderung aiaccina an der Solarstrom-Tankstelle in Ajaccio, Foto: Hüttmann „Ich bin enttäuscht über die illegalen Absprachen der Automobilwirtschaft“, sagte am gestrigen Donnerstag Bundesumweltministerin Barbara Hendricks nach einem Besuch bei VW in Wolfsburg in die Kameras und Mikrophone. Sie sage das auch „im Namen ihrer Ressortkollegen und der Regierung“. Der Staat habe es an Distanz zu den Autobauern mangeln lassen, weshalb sich die Branche wohl "zu sicher" gefühlt habe. Die aufgedeckten Kartell-Machenschaften hätten auch bei ihr Vertrauen zerstört. Der neben ihr stehende VW-Boss Müller lächelte säuerlich und beeilte sich dann zu erklären, im Grunde habe man ja keine unterschiedlichen Standpunkte. Diesen widersprüchlichen Auftritt könnte man als Wahlkampfgeplänkel abtun. In den Monaten vor der Bundestagswahl ist Show groß geschrieben und werden Nuancen unterschiedlicher Standpunkte zu unüberbrückbaren Gegensätzen stilisiert. Dass die Bundesregierung samt Landesregierungen nicht gerade kritisch zum Verbrennungsmotor und zur herrschenden Autokultur stehen, ist kein Geheimnis und wer in diesem Verhältnis die Hosen anhat, auch nicht. Aber es scheint mehr als der übliche Wahlkampf, es ist Ausdruck der Krise, in dem sich die „weltbesten“ Autobauer befinden. Die Enthüllungen machen erst einmal handfest deutlich, dass und wie zwischen den Autobauern gekungelt wird. Aber dass die Politik im Bund, Ländern und Kommunen damit nichts zu tun hätte, ja sogar ahnungslos gewesen sei, dass ist denn doch zu viel der Märchenstunde. Das ist höchstens Bildzeitungs-Prosa. Trotzdem ist die Verunsicherung beider Seiten spürbar. Denn jenseits der Absprachen der Konzerne – ob nun kartellwidrig oder auch nicht – zeichnet sich im Blitzlichtgewitter von Dieselgate und Kartellaffäre grell ab, dass der strategische Kurs, den die Autobauer und mit ihnen die gesamte Deutschland-AG seit über einem Jahrzehnt gefahren haben, in der Sackgasse gelandet ist. Die Vertreter der Verbrennungstechnologien, dazu gehören neben den Öl- und Gaskonzernen und vielen anderen auch die konventionellen Heizungsbauer, waren sich schon vor über einem Jahrzehnt einig, Elektroautos verhindern zu wollen und stattdessen den sauberen Verbrenner zu propagieren. Das war die Geburtsstunde des „clean diesel“, der mit der gesamten Power von Politik, Marketing und Medien zum Erfolgsmodell aufstieg. lesen Sie hier weiter 28.07.2017 Öl ist nicht gleich Öl Bildquelle: ASPO Deutschland e.V. Es gibt verschiedene Gütegrade von Öl, verschiedene Fördermethoden und verschiedene Verwendungen von Öl. Der Ölmarkt ist deswegen sehr komplex. Diese Komplexität wird in den Zeitungen so gut wie nie besprochen und scheint viele Kommentatoren zu überfordern. Fehleinschätzungen sind daher oft die Folge. Jörg Schindler und Werner Zittel von der ASPO haben deswegen eine kurze Einführung in die Problematik geschrieben. Rohöl ist die fossile Leitwährung der Welt Rohöl (crude oil) ist der wichtigste fossile Energieträger, gefolgt in der mengenmäßigen Bedeutung von Kohle und Erdgas. Der Verkehr, das Rückgrat der modernen Industriegesellschaften, ist zu fast 100 Prozent vom Öl abhängig und verbraucht global etwa 60 Prozent des geförderten Öls. Das Angebot an Öl, seine Menge und sein Preis, entscheiden über Wohl und Wehe der Wirtschaft. Aber was genau wird als Öl bezeichnet? Ist es eine einheitliche Commodity, vergleichbar zu Dollar und Euro in der Welt der Finanzen? Oder muss man näher hinschauen? Man muss, weil man sonst zu falschen Schlüssen kommt, was die aktuelle und künftige Verfügbarkeit von Öl betrifft! In den deutschen (und internationalen) Medien wird der aktuelle Preis von Rohöl (in $ pro barrel) an den Rohstoffbörsen in New York (für die Ölsorte WTI) und London (für die Ölsorte Brent) berichtet. Damit ist aber nur ein Ausschnitt aus dem tatsächlichen Marktgeschehen beschrieben. Daneben wird fallweise über regionale und globale Ölfördermengen berichtet, fast immer ebenfalls in der volumetrischen Einheit Barrel/Tag (barrel per day) oder auch oft auf deutsch Fass/Tag. Es wird so bei einem Großteil der Leser der Eindruck erweckt, es handle sich dabei um ein homogenes Produkt, eine Commodity wie Eisen oder Kupfer. Tatsächlich gibt es eine Vielzahl von Ölsorten, die sich in vielfältiger Weise in ihren Mengen, ihren Qualitäten und ihren Verwendungsmöglichkeiten (und folglich auch in ihren Preisen) unterscheiden. Die vorherrschende Wahrnehmung, die unbewusst durch die vereinfachte Berichterstattung beim nicht fachkundigen Publikum erzeugt wird, ist die Vorstellung “Öl ist gleich Öl”. Unterschiede mag es geben, sie spielen aber für politische und wirtschaftliche Einschätzungen keine wesentliche Rolle. Tatsächlich ist diese Wahrnehmung die Ursache für viele Fehleinschätzungen und Fehlschlüsse. Lesen Sie hier den gesamten Text 28.07.2017 Von Leitungen, Kohlestrom und „Trassenlüge“ Vereint gegen den Ausbau von Höchstspannungstrassen, Foto: Wraneschitz In Nürnberg fand letzten Mittwoch der offensichtliche Schulterschluss zwischen einem Stadtwerk, Stromtrassengegnern, dem Bund Naturschutz (BN) und Kommunalvertretern statt. „Diese Situation ist spannend und kreativ“ findet Armin Kroder, Landrat aus dem Kreis Nürnberger Land. Leider komme „die Wahrheit: Die Kohletrassenlüge“ in den Medien zurzeit nicht vor. Dennoch glaube er „an eine gute Energiewende, regional und dezentral. Und deshalb bin ich auch gegen Monstertrassen.“ „Trassenlüge“: Dieses Wort dominiert den Raum. In großen Lettern steht es auf Banderolen neben der Bühne. Aber was genau bedeutet es? Prof. Lorenz Jarass, Berater von Bundesregierung und EU-Kommission, erklärt es anhand von „Daten der Bundesnetzagentur BNetzA, die wir herausgeklagt haben“ so: „Die durch Bayern geplanten Leitungen sind ausschließlich für die ostdeutschen Kohlekraftwerke notwendig.“ Windkraftwerke in Norddeutschland seien jedenfalls nicht der Grund für über 10.000 km neu geplante Höchstspannungsleitungen, auch wenn Bundesregierung, BNetzA, die Braunkohlebergbau oder Übertragungsnetzbetreiber ÜNB anderes behaupten. lesen Sie hier weiter 28.07.2017 Zertifizierte DGS/VDE-Fachkraft für Photovoltaik Das Seminar Fachkraft für Photovoltaik (VDE/DGS) befähigt zur Planung und Installation von Photovoltaik (PV)-Anlagen nach dem neuesten Entwicklungsstand unter Berücksichtigung der geltenden Normen, Bestimmungen und Sicherheitsanforderungen. Die theoretisch vermittelten Kenntnisse werden praxisnah vertieft. Die Planung von PV-Anlagen erfordert vielfältiges Wissen. Dazu zählen unter anderem Kenntnis über die Einstrahlung, Energiemanagementsysteme, PV-Komponenten und Speichermöglichkeiten. Im Blickpunkt des Seminars stehen Optimierungsstrategien, rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen, aktuellen Marktdaten und Investitionskosten sowie die ökologische Bewertung, Ertragsermittlung und Ermittlung der Performance Ratio. Weiterhin wird ausführlich auf die Dimensionierung von PV-Generator und Wechselrichter sowie anderer Komponenten eingegangen. Schwerpunkte des Seminars sind weiterhin die Auswahl, Auslegung und Installation von Kabeln und Leitungen sowie der DC-/AC-Schutzelemente, einzuhaltenden Isolationswiderstände, Blitz- und Überspannungsschutz. Den Teilnehmern werden darüber hinaus Kenntnisse zu Netzintegration (Spannungshaltung, Blindleistungs- und Frequenzregelung) und Netzanschluss unter Berücksichtigung der EEG-Anforderung, der FNN-Niederspannungsanwendungsregel und der Mittelspannungsrichtlinie vermittelt. Neben den elektrotechnischen Aspekten werden auch die baulichen Anforderungen und die sichere und fachgerechte Montage auf Dach und Freifläche vertieft. Im Praxisteil werden Messung und Prüfungen sowie die sichere Montage geübt. Die vermittelte Herangehensweise ist die Basis für eine effektive Projektabwicklung. Das nächste 5-tägige Seminar beginnt ab 04. September 2017 in Offenbach. Weitere Informationen und Termine 28.07.2017 Kleiner Medienspiegel Stadtwerke Herne bauen energieautarke Siedlung mit Redox-Flow-Speicher: Energieautarkes Wohnen gewinnt in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Die Stadtwerke Herne planen, nach Informationen von IWR, in Herne den Bau einer fast energieautarken Siedlung mit insgesamt sieben freistehenden Einfamilienhäusern. Die Häuser werden so geplant, dass die Wärme für Heizung und Warmwasser sowie der benötigte Strom fast komplett über die installierte Haustechnik erzeugt werden. Dazu soll auf jedem Hausdach eine PV-Anlage installiert werden, die mit einem Batteriespeicher gekoppelt ist. Für die Wärmeversorgung werden Erd- und Luft-Wärmepumpen kombiniert. Bei m Batteriespeicher sollen neuartige Redox-Flow-Batterien zum Einsatz kommen, die sich durch geringe Energieverluste und eine hohe Lebensdauer auszeichnen. Mit dem Bau soll Anfang 2018 begonnen werden. Das Bündnis Bürgerenergie (BBEn) lädt zum 4. Bürgerenergie-Konvent nach Bochum: „Energie für Transformation“ ist das Leitthema, das BBEn in diesem Jahr von vielen verschiedenen Seiten beleuchten will. „Ein Jahr voller neuer Herausforderungen für die Bürgerenergie liegt seit dem Konvent 2016 hinter uns. Beim Konvent 2017 möchten wir den Blick auf das Wesentliche richten: dass die Bürgerenergie als dezentrale, verbrauchsnahe Erzeugung von regenerativer Energie im Zentrum eines globalen Trends als Wirtschaftsmodell der Zukunft steht- auch in Deutschland“, so BBEn in seiner Einladung. Das zweitägige Treffen findet am 6. und 7. Oktober 2017 in Bochum statt. Beginn ist am Freitagnachmittag, den 6. Oktober, gegen 16.00 Uhr. Bis zum späten Samstagnachmittag sollen die aktuellen Herausforderungen und Perspektiven der Bürgerenergie diskutieren werden. Näheres und Anmeldung finden Sie hier. Offshore-Windenergie nicht im Gegensatz zu Meeresfauna und –flora: Ein bizarrer Streit hat sich um die Windparks im Meer entwickelt, so Hans-Josef Fell in seinem neuesten Blog. Umweltschützer klagten gegen Offshore-Windparks während Berufsfischer in den Parks fischen wollten. Da die Windkraftanlagen einen guten Schutz für viele Meerestierarten bieten, haben Berufsfischer ihre Begehrlichkeiten zum Fischen in den Offshore-Windparks angemeldet, berichtete auch die Ostseezeitung am 19.7.2017. Sie sehen den Fisch- und Artenreichtum, der sich in den von der Schleppnetzfischerei befreiten Offshore-Windgebieten in kurzer Zeit entwickeln konnte. Das stünde im Gegensatz zu den Behauptungen von Naturschutzverbänden wie dem NABU, Offshore-Windparks schädigten die Meeresfauna und -flora, so Fell. Mit der Klage gegen z.B. den Offshore-Windpark Butendiek aus Gründen des Artschutzes, unter anderem von Schweinswalen und Vögeln verstosse der NABU gegen seine eigenen Artenschutzziele. Die Artenschützer müssten begreifen, dass Offshore-Windparks gleichzeitig Meeresartenschutzgebiete sein könnten und nicht mit Klagen verhindert werden sollten, so Fell weiter. Vorrausetzung sei aber, dass die Windparks weiterhin für die Fischerei tabu blieben, damit sich dort die Meeresfauna und -flora gut entfalten könne. Zusammenspiel von Strom- und Wärmeversorgung: Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) hat die Metaanalyse „Zusammenspiel von Strom- und Wärmesystem“ veröffentlicht. Nach Auswertung von 32 wissenschaftliche Studien und Datenquellen von verschiedenen Instituten spiele die Nutzung von Strom zur Wärme- und Kälteversorgung eine Schlüsselrolle für das Gelingen der Energiewende. Dabei lag laut AEE allerdings der Fokus auf dem Flexibilitätsbedarf des Stromsektors, also der Nutzung von verfügbarem Überschussstrom von Wind- und Solar zur Wärmeversorgung durch Wärmepumpen und Power-to-Heat-Technologien. Der 27-seitigen Metaanalayse zufolge werden für ein effizientes und flexibles Zusammenspiel von Strom- und Wärmesektor bivalente beziehungsweise Hybridheizsysteme immer wichtiger. Solche Anlagen könnten sowohl mit Strom als auch mit anderen Energieträgern wie Gas oder Holz betrieben werden; im Fall von Stromüberschüssen erfolge die Wärmegewinnung aus elektrischer Energie, ansonsten komme das konventionelle Heizsystem zum Einsatz. Das gelte auch für Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, deren Betrieb durch Heizstäbe oder Elektrokessel und große Wärmespeicher stark flexibilisiert und an die Situation im Stromsektor angepasst werden könne. Wärmenetze und Wärmespeicher könnten helfen, Schwankungen bei der Stromproduktion auszugleichen und verschiedene Strom- und Wärmeerzeuger effizient einzubinden. Nachrüstung von PV-Speichern nimmt deutlich ab: Das Interesse an der Nachrüstung von Solarstromspeichern habe im ersten Halbjahr 2017 deutlich nachgelassen, berichtet die DAA Deutsche Auftragsagentur. Bereits seit März 2017 sank die Online-Nachfrage nach Speicherangeboten immer weiter ab und erreichte im Juni den tiefsten Stand seit 12 Monaten. Die Anzahl der angebotenen Stromspeicher bei neuen Anlagen nimmt hingegen weiter zu. Dies geht auch aus einer aktuellen Auswertung der DAA GmbH von rund 1000 tatsächlich gestellten Angeboten über PV-Anlagen hervor. Der Grund für die schwächelnde Nachrüstung von Stromspeichern liege sowohl im technischen als auch wirtschaftlichen Bereich. Nicht jeder Stromspeicher lässt sich bei älteren Anlage problemlos integrieren. Zudem stehen der Investition in einen Stromspeicher die hohen Einspeiservergütungen der älteren Anlagen entgegen. Der Bestand an Anlagen, die technisch wie wirtschaftlich für eine Speichernachrüstung geeignet sind, ist demnach begrenzt. Dieser Trend werde sich fortsetzen. Windstrom kann in UK Atomstrom ausstechen: Die britische Zeitung Guardian berichtet von einer Studie, die belegt, dass in Großbritannien künftig Onshore-Windkraftanlagen Strom zum gleichen Preis wie Gaskraftwerke liefern könnten. Der Strom aus dem geplanten AKW Hinkley Point im Südwesten des Landes werde hingegen fast doppelt so teuer sein. Um das Projekt zu retten, soll den zukünftigen AKW-Betreibern eine Einspeisevergütung von 0,0925 britische Pfund (11,2 Cent nach derzeitigem Kurs) pro Kilowattstunde zugestanden werden, und über die Garantiezeit von 35 Jahren auch noch an die Inflation angepasst werden. Für Windparks an Land würde aber ein Abnahmepreis von 0,05 bis 0,055 Pfund (5 bis 6 Cent) pro Kilowattstunde ausreichen. Die Studie war im Auftrag des Versorgungsunternehmens Scottish Power durchgeführt worden. Scottish Power wirft der konservativen Regierung in London vor, die Errichtung von Windparks an Land in den letzten Jahren so gut wie unmöglich gemacht zu haben und fordert eine Abkehr von dieser Politik. Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels: Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit fördert im Rahmen dieses Programms Projekte, die die Fähigkeit regionaler oder lokaler Akteure (wie z. B. Kommunen, Unternehmen) zur Anpassung an Folgen des Klimawandels durch Initiativen zur Bewusstseinsbildung, zu Dialog und Beteiligung sowie zur Vernetzung und Kooperation stärken. Innerhalb dieser Förderbekanntmachung sind ausschließlich Vorhaben zuwendungsfähig, welche die Anpassung an den Klimawandel adressieren, aber dem Klimaschutz nicht entgegenwirken (Win-lose-Beispiel Klimaanlagen). Die Hebung von Win-win-Potenzialen ist dagegen von besonderem Interesse. Das Förderprogramm soll Multiplikatorwirkung entfalten. Danach werden gefördert: Anpassungskonzepte für Unternehmen, die Entwicklung von Bildungsmodulen zu Klimawandel und Klimaanpassung und kommunale Leuchtturmvorhaben sowie Aufbau von lokalen und regionalen Kooperationen. Einreichungsfrist 01. August 2017 - 31. Oktober 2017. Zum Download. EUROSOLAR und Solarförderverein e.V. (sfv) veröffentlichen Antworten auf energiepolitische Wahlprüfsteine: EUROSOLAR hat mit 24 energiepolitischen Wahlprüfsteinen um eine Positionierung der größten Parteien gebeten. Ihre Antworten geben Aufschluss über die Pläne nach der Wahl. Alle 24 Fragen und die Antworten der Parteien finden Sie hier. Auch der SFV hat gemeinsam mit befreundeten Organisationen, darunter auch der DGS, energiepolitische Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl 2017 zusammengestellt. Die Wahlprüfsteine sowie die bislang eingegangenen, hochoffiziellen Antworten der Parteien und ihrer Sprecher finden Sie hier. Klaus Oberzig
28.07.2017 Webtipp: KlimafolgenOnline Die Websites www.klimafolgenonline.com und www.klimafolgenonline-bildung.de machen die möglichen Folgen des Klimawandels in Deutschland für das Klima, die Land- und Forstwirtschaft, Bereiche der Hydrologie, der Energie, des Tourismus und der Gesundheit sichtbar. Dafür gibt es die Möglichkeit, eine Vielzahl von Parametern (z. B. Temperaturen, Ernteerträge, Waldbrandgefahr) zu betrachten. Generell liegen Daten für den Zeitraum 1901 bis 2010 (Beobachtungsdaten) und 2011 bis 2100 (Simulationsdaten) vor. Die gewählten Parameter werden für Deutschland als Farbkarten dargestellt. Dem Nutzer des Portals stehen diese Informationen kostenfrei zur Verfügung. Es liefert damit die Grundlage für spezifische Anpassungsoptionen in den einzelnen Sektoren. Das Portal KlimafolgenOnline-Bildung stellt neben den visuellen Daten auch Unterrichtsmaterialien, Hintergrundinformationen und ein Glossar zur Verfügung. Die Portale sind ein Ergebnis der Klimafolgenforschung. Aufbauend auf langjährigen Erfahrungen in diesen Bereichen werden hier erstmalig für den gesamtdeutschen Raum Ergebnisse für die Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Ausgangspunkt war das Forschungsprojekt CIES, das sich mit der Darstellbarkeit wissenschaftlicher Expertise zu Klimafolgen auseinandersetzt. CIES steht für „CIES– Climate Impact Expert System“, es wurde am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung zusammen mit der Firma WetterOnline Meteorologische Dienstleistungen GmbH entwickelt. Informationen zum Forschungsprojekt finden Sie unter www.pik-potsdam.de/cies. Anmerkung: Die Websites sind bisweilen nicht sehr schnell, was sicherlich an der zu verarbeitenden Datenmenge liegt. Die detaillierten Informationen sind dafür umso beeindruckender. 28.07.2017 Mediatipp: Blackout Was passiert, wenn in der Schweiz plötzlich die Lichter ausgehen? Das SRF spielte am 2. Januar mit dem Thementag «Blackout» den Ernstfall durch – und sorgt schon im Vorfeld für eine Debatte über die Auswirkungen eines grossen Stromausfalls. Auf 3sat, dem Gemeinschaftsprojekt der (inzwiechen) vier öffentlich-rechtlichen Fernsehsender im deutschen Sprachraum, ZDF, ORF, SRF und ARD haben alle acht Teile des fiktionalen Dokumentarfilms erneut ausgestrahlt, momentan stehen die als kombiniert fiktionale Handlungsstränge angelegte Serie in der 3sat-Mediathek online zur Verfügung. Hintergrund: Was geschieht, wenn in der Schweiz und in Europa plötzlich der Strom ausfällt? Nicht nur für ein paar Stunden, sondern drei Tage lang. Wie abhängig sind wir vom Strom – und wie können wir uns auf einen solchen Fall vorbereiten? 3sat geht diesen Fragen nach. "Stromausfall legt Zürcher City lahm", "Tausende Stromausfälle nach Gewittern", "80 Minuten Mittelalter", "Schon wieder Blackout" - Dies sind nur einige Zeitungsschlagzeilen zu Stromausfällen, die sich in den letzten Jahren ereignet haben. In allen Fällen war der Strom spätestens nach ein paar Stunden wieder verfügbar. Doch was wäre, wenn die Elektrizität in der ganzen Schweiz über mehrere Tage hinweg ausfallen würde? Ein grosses Katastrophenszenario für die Schweiz: Ein grossflächiges Blackout mit einer darauf folgenden sogenannten Strom-Mangellage stellt gemäss Risikoexperten eines der grössten und potenziell folgenreichsten Katastrophenszenarien dar, denen die Schweiz in den nächsten Jahrzehnten ausgesetzt ist. Der Film erzählt aus verschiedenen Perspektiven, was ein solches Ereignis für die Schweiz und ihre Bewohnerinnen und Bewohner bedeuten würde. Er zeigt die Odyssee der hochschwangeren Susanne Berger, die kurz vor der Geburt ihrer Tochter steht. Er dokumentiert die Arbeit der Krisenstäbe, die das Chaos ordnen wollen. Er erklärt, wie einzelne Player der Strombranche die Katastrophe verursacht, bewältigt und erlebt haben. Und er begleitet Fernsehmoderator Franz Fischlin, der unverhofft zur Stimme der Krise wird. Der fiktionale Dokumentarfilm basiert auf aufwendigen Recherchen und einem realistischen Szenario, das unter Mitwirkung von Fachleuten, Behörden und unabhängigen Experten entwickelt wurde. Jede Folge des Films entspricht einem Tag im Verlauf des Blackouts. Zu der Mediathek mit allen acht Folgen 28.07.2017 Veranstaltungstipp: Josef Göppel am 3. August in Schönau Foto: Wraneschitz DGS Niederbayern und „Sonnendorf“ Schönau laden einen „Schwarzen“ zu den „Ökos“ ein: Es gehört zum Bestreben des „Sonnendorf“-Vereins in Schönau, auch in unserer Region die umwelt- und vor allem energiepolitische Debatte voranzutreiben. Aus diesem Grund war im vergangenen Jahr der grüne Ex-Umweltminister Jürgen Trittin im „Sonnendorf“. Heuer ist es dem Verein gelungen, mit dem CSU-Bundestagsabgeordneten Josef Göppel, einen anderen ausgewiesenen und profilierten Umweltpolitiker, für einen Vortrag zu gewinnen. Josef Göppel ist nicht nur Bundestagsabgeordneter sondern auch Vorsitzender des landesweiten „CSU-Arbeitskreises Umwelt.“ Er ist bekannt als unbequemer und hartnäckiger „Querdenker“ innerhalb seiner Partei. Politisch engagiert er sich der gelernte Förster aus Mittelfranken schon seit 1972, zuerst in der Kommunalpolitik, dann im Bayerischen Landtag und zuletzt seit 2002 im Deutschen Bundestag. In seiner Biographie ist zu lesen: „sein ganzes politisches Wirken ist… auf eine Leben und Wirtschaften im Einklang mit der Natur ausgerichtet“. So war es nur logisch, dass er bereits 1986 den Landschaftspflegeverband Mittelfranken gründete mit dem Ziel, die Gegensätze zwischen Naturschützern und Landwirten zu überwinden. Seit 1993 leitet Göppel den Deutschen Verband für Landschaftspflege. Das prägende Ergebnis seiner Amtszeit im Bundestag ist die Bürgerbeteiligung an der Energiewende. 2012 organisierte Göppel das erste Bundestreffen der deutschen Energiegenossenschaften, aus dem sich die Bundesvereinigung Bürgerenergie entwickelte. Bereits zuvor im Jahr 2005 gründete er mit Wirtschaftsvertretern, Handwerkern und Wissenschaftlern das „Netzwerk Erneuerbare Energien“ in der Region Westmittelfranken. Daraus ging 2014 die Genossenschaft „Regionalstrom Franken“ hervor. Mit seinem fundierten ökologischen und energiepolitischen Wissen und praktischen Erfahrungen, die er in Jahrzehnten seiner politischen Tätigkeit erworben hat, kommt MdB Josef Göppel am Donnerstag, den 3. August nach Schönau ins „Sonnendorf“ und spricht dort um 19:30 Uhr über „Fakten zur Energiewende“. Anmerkung: Letzte Woche haben wir ein Interview mit Josef Göppel veröffentlicht (Link) Infoflyer der Veranstaltung Impressum
Bewusstsein schaffen - zur Sonne lenken Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen. Halten Sie die Ziele der Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. für wichtig? Dann können Sie die Arbeit der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. voranbringen indem Sie Mitglied werden oder finanziell die gemeinnützige Vereinsarbeit unterstützen. So können Sie auch von den Leistungen des ältesten Deutschen Vereins für erneuerbare Energien dauerhaft profitieren. Redaktion Matthias Hüttmann (Chefred.), Eva Augsten, Klaus Oberzig, Heinz Wraneschitz Mail an die Redaktion
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