28.08.2020

Cartoon der Woche: Wer bin ich?

Karikatur: Richard Mährlein
 
28.08.2020

So steht`s um die EEG-Novelle

Das Ende der Sommerpause naht. Endlich.
Foto: Sutter

Eine Zusammenfassung von Jörg Sutter

Vor der EEG-Novelle

Die Sommerpause geht langsam zu Ende, damit rückt der Entwurf der EEG-Novelle und die diesbezügliche Diskussion näher. Hoffentlich. Endlich. Passend dazu äußerten sich dieser Tage Verbände und Interessierte. Und auch eine Vorschlagssammlung des Klimakreises der Unionsfraktion des Bundestages wurde publik.  

Statement des BNE

Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) beginnt ganz vorne: Er kritisiert, dass das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) wohl auch bei der EEG-Novelle davon ausgeht, dass der Strombedarf in Zukunft nicht größer wird. Und das, obwohl das gleiche Ministerium in der Wasserstoffstrategie die H2-Erzeugung von 3 bis 5 Gigawatt (GW) vorsieht – möglichst grüner Wasserstoff, also aus grünem Strom. Wieso erhöht sich dann der vom BMWi prognostizierte Verbrauch um die 3 bis 5 GW Elektrolysebedarf? Und die Elektromobilität? Und die Sektorenkopplung? Und die Wärmepumpen? Es fehlen dem bne schlüssige Erklärungen. Er vermisst Aussagen, das EEG stärker auf die Sektorenkopplung auszurichten und das EEG innovativer zu gestalten. „Die Bundesregierung sollte auch wieder mehr Mut haben, Innovationen voran zu treiben. Die vorgesehenen Maßnahmen entsprechen nicht im Entferntesten den Ambitionen, die die Energiewirtschaft hat, um ihren Beitrag zur Erholung der Wirtschaftskrise leisten zu können“, so der bne-Geschäftsführer Robert Busch.  

BDEW konkret: Mindestens 5 GW Photovoltaik

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28.08.2020

„Die Volkswirtschaftslehre ignoriert die ökologischen Krisen“

Michael Roos leitet an der Ruhr-Universität den Lehrstuhl für Makroökonomik. Foto: Damian Gorczany, Ruhr-Uni Bochum

Ein Interview von Julia Weiler

Wegen drohender Klimakatastrophe, Artensterben, knapper werdende Ressourcen: Naturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler warnen mit hoher Dringlichkeit vor dem irreversiblen Kollaps von Ökosystemen. Der Großteil der Wirtschaftswissenschaftler hingegen bleibt gelassen. Doch das sollten sie nicht, meint Prof. Dr. Michael Roos, Leiter des Bochumer Lehrstuhls für Makroökonomik.  Der Ökonom attestiert Kolleginnen und Kollegen seines Fachs mangelndes Krisenbewusstsein. Seiner Meinung nach erschwert die Volkswirtschaftslehre sogar Maßnahmen zur effektiven Bekämpfung der ökologischen Krise. Er appelliert deshalb, die Erkenntnisse aus anderen Disziplinen in die eigene Arbeit einzubeziehen und die Verantwortung der Volkswirtschaftslehre bei der Bekämpfung ökologischer Probleme anzunehmen.


Julia Weiler: Herr Professor Roos, Sie werfen der Volkswirtschaftslehre mangelndes ökologisches Bewusstsein vor. Was ist Ihrer Ansicht nach das Problem?
Prof. Michael Roos: Die Volkswirtschaftslehre ignoriert die vielfältigen ökologischen Krisen. Während der Klimawandel mittlerweile auch in der Mainstream-Ökonomik als Problem gesehen wird, spielen andere ökologische Probleme wie das Artensterben oder die Abholzung der Wälder kaum eine Rolle. Im Gegensatz zu Naturwissenschaftlern haben Ökonomen wenig Krisenbewusstsein. Sie sehen in den meisten Fällen keinen dringenden Handlungsbedarf, um ökologische Katastrophen abzuwenden. Natürlich kann niemand vorhersagen, ob es in der nahen Zukunft einen Kollaps lebenswichtiger Ökosysteme geben wird. Naturwissenschaftler haben tendenziell eine pessimistische Sicht auf diese Frage, Ökonomen und Ingenieure eine optimistische.

>>Ökonomische Aktivitäten sind die Ursache der ökologischen Krise.<<

Weiler:
Sie plädieren also dafür, dass Ökonominnen und Ökonomen nicht auf technische Lösungen warten, sondern sich verstärkt mit der ökologischen Krise befassen sollten?
Roos: Ja, denn die ökologische Krise ist in ein ökonomisches Thema. Sie betrifft die Wohlfahrt der Menschen, weil sie Leben, Gesundheit und die Versorgung mit Gütern bedroht. Und die Volkswirtschaftslehre versteht sich als Wissenschaft, die sich mit der Wohlfahrt der Menschen befasst und die Wirtschaftspolitik regelmäßig danach beurteilt, welche Wohlfahrtswirkungen sie hat. Zum anderen, und das ist noch wichtiger, sind ökonomische Aktivitäten die Ursache der ökologischen Krise.

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28.08.2020

Wie das CO2 aus der Welt kommen soll

CO2 zu Sportplatzdecken. Foto: Covestro

Eine Weltreise-Reportage von Heinz Wraneschitz

Wir Menschen produzieren immer mehr davon. Aber jetzt soll es wieder raus aus der Atmosphäre: Das Treibhausgas Kohlenstoff-Dioxid, kurz CO2. Doch wird durch die Technik, CO2 wieder zu verbrauchen, alles besser mit dem Klima? Ich konnte mich am vergangenen Dienstag an einigen Orten dieser Welt darüber informieren. Natürlich nur virtuell.

„Einmal um die ganze Welt, und die Taschen voller Geld.“

Ältere werden sich sicher erinnern, dass  Karel Gott von diesem Wunsch einst „schon als kleiner Bub geträumt“ hat. Ein Traum, den heutzutage offensichtlich viele Menschen, vor allem Politiker, Wissenschaftler und Unternehmer haben: Sie zaubern „Abramakabra, Du bist weg“ das CO2 aus der Atmosphäre; die Klimaziele von Paris sind mir nichts, Dir nichts erreicht. Und wir alle können schwuppdiwupp unser Leben so weiter leben wie bisher: Energie- und Ressourcen-verschwenderisch. Ohne Rücksicht nehmen zu müssen auf Natur, Umwelt, unsere „Mutter Erde“.

Karel Gott konnte sich die Weltumrundung erst nach Beginn seiner beeindruckenden Sängerkarriere leisten: Irgendwann waren seine „Taschen voller Geld“. Doch gerade Forscher, Start-Up-Unternehmen, vor allem aber Großkonzerne können schon bei kleinsten Ideen zu CO2-Ex, die sicher nicht das weltweite Problem lösen, mit viel Geld aus Fördertöpfen rechnen.
Allein die EU-Kommission (EC) stellt im aktuellen Programm für Carbon Capture and Utilization and Storage, kurz CCUS, zwei Milliarden Euro bereit: Das berichtet EC-Mitarbeiter Carmine Marzano unserem 114-köpfigen CO2-Weltreiseteam beim Stopp in Brüssel. Noch bis Ende Oktober werden Ideen gesammelt für das neu aufgelegte Programm „NER300“.
Dabei sollte die Umsetzung der kleinen Ideen schon richtig viel Geld kosten: Beim alten NER300 wurden die gerade mal 17 Projekte mit durchschnittlich 59 Mio. Euro bedacht. Für Kleinunternehmen ist NER300 wohl nicht unbedingt gedacht. Ebenso ist es bei „Horizon“, das von 2021 bis 2027 gleich mit 300 Mrd. Euro ausgestattet ist.

Aber wenigstens sind die EU-Programme „Technologie-offen. Genau das brauchen wir“,...

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28.08.2020

Unser Handeln kann viel länger überleben als wir

Karikatur: Richard Mährlein

Kommentar aus der SONNENENERGIE von Matthias Hüttmann

Angesichts der gesamtökologischen Lage besteht nur wenig Hoffnung für eine Zukunft der auf dem Planeten Erde lebenden Spezies, inklusive des Menschen. Zu weit haben wir die Gleichgewichte verschoben, zu sehr eingegriffen und manipuliert. Rein rational betrachtet ist nicht mehr viel Spielraum, da offensichtlich  zu wenig Einsicht in die Konsequenzen dieses Handelns oder auch zu wenig Einfluss des Einzelnen besteht. Mit dieser aus der Rationalität erwachsenden Konsequenz zu leben fällt nicht unbedingt leicht. Aber fernab von Fatalismus und Resignation gibt es auch andere Ebenen, die noch Möglichkeiten bieten. Das sind unsere Kreativität, unsere Zuversicht und unser Wille. Offenbar werden diese Stärken im Moment vermehrt genutzt um uns in einer anderen Katastrophe über Wasser zu halten. Denn nichts, so macht uns Corona deutlich, muss so bleiben wie es ist.

Sharing
Es folgt eine gute Nachricht: Ein Stück des norwegischen Jazzmusikers und Pianisten Bugge Wesseltoft aus dem Jahr 1998 hat eine einfache Botschaft ...

lesen Sie hier den Kommentar aus der SONNENENERGIE 3|2020.

Die Ausgabe 3/2020 der SONNENENERGIE erscheint am 1. September. Als digitale Ausgabe ist sie bereits online. Das Inhaltsverzeichnis können Sie hier herunterladen.

 
 
28.08.2020

Berliner Umweltverbände fordern: Vollständige regenerative Wärmeerzeugung bis 2035!

Transparente für eine Wärmewende in der Hauptstadt. Foto: Abarzúa

Ein Bericht von Tatiana Abarzúa

26.08.2020, vormittags: „Erneuerbare Wärme statt fossile Sackgasse“ steht auf einem der Transparente, die Umweltaktivisten vor dem Roten Rathaus hoch halten. Die Demonstranten fordern, dass der Berliner Senat in dieser Legislaturperiode ein Wärmegesetz verabschiedet. Ihre  Forderungen haben sie in einem 16-seitigen Eckpunktepapier zusammengefasst.

„Raus aus der Steinzeit, die Zukunft ist erneuerbar“ rufen einige in der Gruppe und demonstrieren für einen Ausstieg aus den fossilen Energien. Einzelne Passanten blicken neugierig, bleiben stehen und hören dem Pressesprecher der Organisation Bürgerbegehren Klimaschutz (BBK) zu. Eric Häublein berichtet vom „Eckpunktepapier zur nachhaltigen Wärmeversorgung“, das zivilgesellschaftliche Gruppen erstellt und an den Berliner Senat übergeben haben. Die Gruppen sehen ein großes Potential für den Ausbau der Erneuerbaren Energien im Wärme- und Gebäudesektor, da dieser Bereich mit einem Ausstoß an Treibhausgasen in Höhe von 9,6 Millionen Tonnen etwa die Hälfte der Emissionen in der Hauptstadt ausmache. Der Wert bezieht sich auf einen Endenergiebedarf von 31 Terrawattstunden, wie der Einleitung im Forderungspapier zu entnehmen ist.

„Spätestens 2035 soll Berlin klimaneutral werden!“ So fasst Annka Esser vom Bündnis Kohleausstieg Berlin die Hauptforderung der beteiligten Umweltverbände zusammen:

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28.08.2020

Individuelle Mobilität – klimaneutral und TÜV-geprüft

Trotz Ladevarianten - die Zukunft des Straßenverkehrs ist in jedem Fall elektrisch!" Foto: Warnke

Ein Bericht von Götz Warnke

In Zeiten der Corona-Pandemie erlebt die individuelle Mobilität eine Renaissance: Während die Züge der Deutschen Bahn nicht mehr ganz so überfüllt sind und in Bussen und Bahnen des ÖPNV zum Teil gähnende Leere herrscht, setzen deutlich mehr Menschen beim Weg zur Arbeit oder zu Freunden auf individuelle Lösungen. Das betrifft vielfach das Fahrrad, für das insbesondere in den Ballungszentren sogenannte Pop-up-Radwege eingerichtet werden.

Das betrifft aber auch das eigene Auto, das bei überdurchschnittlichen Arbeitsweglängen die praktikablere und gegenüber dem ÖPNV zugleich virensicherere Verkehrsalternative ist. Doch hier liegt die Krux: Der deutsche Fuhrpark besteht überwiegend aus Abgasautos, die nicht nur gegenwärtig die Luft in den Städten verpesten, sondern auch unser künftiges Klima ruinieren – ein Problem, das in seiner Bedrohlichkeit die derzeitige Corona-Krise weit übertrifft. Insofern bedarf es neuer Konzepte, die einerseits das Bedürfnis nach automobilem Individualverkehr berücksichtigen, und andererseits den Abschied vom Abgasauto beschleunigen helfen.

Nun hat der Verband der Technischen Überwachungsvereine e.V. (VdTÜV) in seiner Rubrik Alternative Antriebe/Zukunft der Mobilität ein Positionspapier herausgebracht. Unter dem Obertitel „Elektromobilität mit Akzeptanz ohne Verzicht“ heißt es konkret „Individualverkehr klimaneutral gestalten“. Ausgehend von den Schwierigkeiten des Verkehrssektors, die deutschen Klimaziele für 2030 zu erreichen – immerhin sollen gegenüber 1990 die Treibhausgas-Emissionen des Mobilitätsbereichs um ca. 42 % sinken, was nach den derzeitigen Maßnahmen der Bundesregierung um 56 Millionen Tonnen CO2 verfehlt werden dürfte –, präsentiert der TÜV auf insgesamt elf Seiten zur Erzielung der erwünschten CO2-Reduktionen sechs Einzelpositionen.

Im Einzelnen:

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28.08.2020

Falsche Modulleistungsangaben bei Amazon: Fachausschuss PV der DGS geht gegen unlautere Verkäufer vor

Vor dem DGS-Test: Das Modul aus dem Amazon-Angebot. Screenshot: Wraneschitz

Eine Kritik von Ralf Haselhuhn

Bei Amazon werden flexible Solarmodule aus China und Übersee angeboten. Die weisen zum Teil fantastische Leistungsangaben auf. Ein Beispiel ist dieses Solarkit mit Laderegler und 250Watt-Modul für 250 €. Das wäre ein absolutes Schnäppchen bei einem spezifischen Preis von 1€/W, und das auch noch inklusive Laderegler!

Allerdings: Bei näherer Betrachtung wunderte sich ein Schnäppchenjäger. Bei den angegebenen Abmessungen der Module ergeben sich 55% Wirkungsgrad! Also Module, die den Weltrekord halten…? Und das zum Superduperpreis bei Amazon?

Ralf Haselhuhn, der Vorsitzende des Fachausschusses Photovoltaik der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) machte den Praxistest.
Beim Versuch mit etwa 900 W/m² Einstrahlung bestimmte er die Nennleistung. Und siehe da: Das Modul hatte gerade mal eine MPP-Leistung von etwa 70 Watt.

Da der Verkäufer die Module auf dem Deutschen Markt anbietet, verstößt er mit seiner falschen Leistungsangabe gegen EU- und Deutsches Recht.

Deshalb wies Ralf Haselhuhn die Firma per Brief darauf hin:


„Sie haben nach EU-Recht für Waren (hier PV-Module) zum Verkauf in Europa das CE-Zeichen zu erfüllen...

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28.08.2020

PV-Symposium 2020 mit kostenfreiem Abendvortrag von Stefan Rahmstorf

Das traditionsreiche Treffen der Solarbranche auf Kloster Banz in Bad Staffelstein wird dieses Jahr erstmals digital stattfinden. Dazu hatte sich der Veranstalter Conexio entschieden, nachdem klar wurde, welche Einschränkungen das Hygienekonzept im Rahmen der Corona-Pandemie am Veranstaltungsort für die Konferenz bedeutet.

Das PV-Symposium wird nun am 1. und 2. September 2020 digital stattfinden. „Sie finden die Vorträge im digitalen Vortragsraum, können auf der digitalen Maintalterrasse networken und sich auf vielfältigen Wegen austauschen. Auch weiterhin können Sie unsere Fach- und Posterausstellung – diesmal virtuell – besuchen“, so Heidloff. Die Teilnahmegebühr für die digitale Konferenz ist im Vergleich zur analogen Variante reduziert. Conexio hat bereits das Solarthermie-Symposium im Mai digital veranstaltet und plant, mit der zweiten digitalen Veranstaltung an das positive Teilnahmeerlebnis anzuknüpfen.

„Unsere Mission ist es, allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein erfolgreiches Konferenzerlebnis zu bieten, das nicht nur auf die Wissensvermittlung, sondern auch auf Vernetzung, Austausch und das gemeinsame Erlebnis abzielt. Nach Rücksprache mit den Verantwortlichen von Kloster Banz und der Erarbeitung eines Hygienekonzeptes für unser PV-Symposium müssen wir leider feststellen, dass wir Ihnen unter den aktuellen Bedingungen und Restriktionen kein positives Konferenzerlebnis vor Ort garantieren können“, so Projektleiterin Andrea Heidloff.

Einer der Höhepunkte des PV-Symposium ist der am 1. September stattfindende Abendvortrag von Prof. Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Die Anmeldung zu dem Vortrag mit dem Thema „Menschheit in der Klimakrise: die wichtigsten Daten und Fakten“ ist kostenlos, zudem wird er im Nachhinein auf der Website von Solar Promotion abrufbar sein.

Mehr Informationen zum Programm

 
28.08.2020

Übrigens ...

… könnt Ihr alle mithelfen, dass 100 Bauern in Nigeria ein Schulungszentrum für Pflanzenkohle aus Wasserhyazinthen bekommen. DGS-Aktivist Walter Danner sowie Katharina Danner von Char2Cool e.V. wollen so „einen Markt für Pflanzenkohle in Nigeria schaffen, damit lokale Produzenten sich selbst-finanzieren können.“ Geplant sei, ein Pflanzenkohle-Schulungszentrum und einen Demonstrationsgarten aufzubauen, um die Ertragssteigerungen zu zeigen und Nachfrage zu erzeugen“. Um den Bauern dort Einkommen und Ernten zu sichern, haben die Danners ein Crowdfunding-Projekt gestartet. Wer etwas übrig hat – hier geht’s zur Beteiligung: www.betterplace.org/de/projects/83581

… kann man bald mit dem Rad zum Cheeseburger. Wie Chip.de berichtet, testet eine bekannte Fastfood-Kette derzeit eine neue Variante der Drive-In-Bedienung an drei deutschen Standorten. Dort können nicht die Zeitgenoss*innen im Auto bestellen, sondern nur Fahrradfahrende. Per App wird bestellt und bezahlt; die Lieferung erfolgt dann direkt an den Fahrradstellplatz, wahlweise zum Mitnehmen oder zum Verzehr vor Ort. Auf dem Heimweg können die Kalorien dann gleich… ach, egal…: www.chip.de/news/McDonalds-startet-neuen-McDrive-Autos-duerfen-aber-nicht-rein_182933348.html

… sind E-Scooter eindeutig Kraftfahrzeuge. Das ist für viele eine schmerzliche Erfahrung. Auf jeden Fall ist es wenig sinnvoll, angetrunken am Lenker zu stehen.  Das Bayerische Oberste Landesgericht beschied nun einem Zeitgenossen, der das anlässlich der Wiesn in München ausprobiert hat, in letzter Instanz unter anderem den Führerscheinentzug. Und zwar für 7 Monate, zuzüglich 2.200 Euro Geldstrafe. Grundlage war eine Polizeikontrolle, die 1,35 Promille Alkohol nachgewiesen hatte: www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-e-scooter-alkohol-urteil-1.5009585

… fragen wir uns: sind solche „knallharten CO2-Vergleiche“ zulässig? Der Instagram-Account „Nachhaltiger leben in Berlin“ traut sich jedenfalls, immer die Öko-Bilanzen verschiedener Produkte gegenüber zu stellen. Aber seht selbst: www.business-punk.com/2019/09/nachhaltiger-leben-alternativen/

Das Redaktionsteam der DGS-News

 
28.08.2020

Kleiner Medienspiegel

Auslastung der Stromnetze kann erhöht werden: Die europäischen Netz-Codes zu, also die technischen Vorgaben zum Betrieb der Stromnetze, lassen dies zu. Danach dürfen die europäischen Stromnetze schon heute kurzzeitig höher belastet werden als in Deutschland derzeit erlaubt. Der FNN des VDE hat nun untersucht, ob Leitungen, Transformatoren und Schaltanlagen das wirklich aushalten. Und- für uns wenig überraschend: Ja, das geht. Die Ergebnisse sollen nun in Normung und europäische Harmonisierung einfließen. Das hilft dem Netzbetrieb und spart Netzausbau sowie Geld: www.photovoltaik.eu/gewerbe-kommune/vde-bewertet-spannungsfestigkeit-des-stromnetzes-neu

Erdgas, nein Danke. Teil 1: Zwei Millionen Bohrlöcher in den USA sind nicht sicher verschlossen – klimaschädliches Methan entweicht. Wir erklären schon lange, dass Erdgas „dank“ massiver Leitungsverluste noch viel umweltschädlicher ist, als allein die CO2-Verbrennungswerte aussagen. Nun belegen Untersuchungen: Gerade US-Firmen mache zwar jede Menge Reibach mit dem Verkauf von Erdgas. Doch wenn es darum geht, die Bohrlöcher dicht zu verlassen, scheren sie sich augenscheinlich einen feuchten Kehricht. Nein, Erdgas ist KEINE Übergangstechnologie: www.taz.de/Umweltdesaster-in-USA/!5702587/
 
Erdgas, nein Danke, Teil 2: Mr. T. lässt Gassuche in Alaska zu und provoziert damit noch weitere Umweltschäden. Da heulen sogar die Wölfe: www.umweltruf.de/2020_Programm/news/news3.php3?nummer=4248

Kohle, nein Danke, Teil 1: Bedrohte Dörfer. In einem Gastkommentar in der taz haben die NRW-Landesvorsitzende Mona Neubaur und Oliver Krischer aus der Bundestagsfraktion der Grünen ein Moratorium für den Abriss von Dörfern nahe dem Tagebaugebiet Garzweiler gefordert. Zudem kritisieren sie, dass Armin Laschet, Ministerpräsident von NRW, den Tagebau Garzweiler als energiepolitisch notwendig erklärt hatte: www.taz.de/Braunkohlekraftwerk-Tagebau-Garzweiler/!5704217/

Kohle, nein Danke, Teil 2: Wassermangel. Am Standort des Cottbuser Ostsees - der soll im ehemaligen Braunkohletagebau Cottbus-Nord erst noch entstehen - herrscht Wassermangel. Möglicherweise ist sogar die Trinkwasserversorgung dort gefährdet: www.zdf.de/politik/frontal-21/wassernotstand-in-der-lausitz-100.html

Das Rennen um vielen angekündigten Batteriefabriken in Deutschland bleibt interessant: Einerseits zieht es die Batteriehersteller in die Nähe ihrer großen Kunden von der Automobilindustrie.  Und andererseits: Durch die Mitbewerber Tesla und CATL wird nun in Deutschland der weltweite Wettstreit um die günstigsten, nachhaltigsten und technisch besten Batteriezellen ausgetragen. Das berichtet Business Insider: www.businessinsider.de/wirtschaft/mobility/tesla-vw-co-in-deutschland-wird-das-rennen-um-die-innovativsten-e-batterien-ausgetragen/

Elektrobusse ohne Steckdose: Immer mehr Städte rüsten inzwischen ihre Busflotten auf elektrische Antriebe um. Die EnBW will ab Oktober in Karlsruhe eine Teststrecke einrichten, bei der ein Elektrobus während der Fahrt induktiv aufgeladen wird, also durch eine Energieübertragung per Magnetfeld. Der Busbetrieb wird von den lokalen Verkehrsbetrieben erledigt, die Ladetechnik stammt von einem israelischen Start-Up: www.automobilwoche.de/article/20200824/NACHRICHTEN/308249975/1276/projekt-mit-israelischem-start-up-electreon-enbw-testet-induktives-laden-von-e-bussen-waehrend-der-fahrt

Die verkündete E-Nutzfahrzeuge-Förderung fürs Handwerk hat Fallstricke: Haustec.de hat eine recht gute und auch noch kostenfreie Hilfeseite erstellt, die wir Interessierten ans Herz legen, bevor sie Anträge stellen: www.haustec.de/management/fahrzeuge/so-bekommen-sie-die-foerderung-von-e-nutzfahrzeugen-fuers-handwerk

Das Redaktionsteam der DGS-News

 

Impressum

Bewusstsein schaffen - zur Sonne lenken

Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen.


Halten Sie die Ziele der Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. für wichtig?  Dann können Sie die Arbeit der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. voranbringen indem Sie Mitglied werden oder finanziell die gemeinnützige Vereinsarbeit unterstützen. So können Sie auch von den Leistungen des ältesten Deutschen Vereins für Erneuerbare Energien dauerhaft profitieren.

DGS News-Redaktion

Redaktion: Heinz Wraneschitz (CvD), Tatiana Abarzúa, Jörg Sutter, Götz Warnke

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