Die Ausgabe 4|19 der SONNENENERGIE ist soeben erschienen. Sie wird gerade an die Mitglieder, Abonnenten und Kioske ausgeliefert und liegt bereits seit Montag in der digitalen Version vor. Im aktuellem Editorial schreibt Chefradakteur Matthias Hüttmann über die Herausforderungen und den Wandel der DGS:
Die DGS bezweckt satzungsgemäß die Volksbildung auf den Gebieten der Erneuerbaren Energien und rationellen Energieverwendung unter besonderer Berücksichtigung der Sonnenenergie. Zudem tritt sie für Umwelt- und Ressourcenschonung ein. Unser Vereinszweck ist aktueller denn je und nach wie vor von zentraler Bedeutung. Es darf allerdings nicht übersehen werden, dass das nur die maximal halbe Miete ist. Denn auch wenn an der Prämisse „Strom und Wärme, ausschließlich aus Erneuerbaren“ kein Weg vorbeiführt, geht es heute um mehr, um nicht zu sagen, um alles.
Zu ihrer Gründung 1975, originellerweise an meinem 12. Geburtstag, sah die Welt möglicherweise noch ein wenig anders aus. Damals hatte die Ölkrise die westliche Hemisphäre in ihrem Bann, die Energiewende erschien noch einer Herkulesaufgabe gleich. Es galt die Solarthermie vom Bastelimage zu befreien und die Photovoltaik aus dem Weltraum auf die Dächer zu holen. Solartechnik musste in die Breite und alltägliche Anwendung gebracht werden, auch die Forschung stand noch am Anfang. Seitdem hat sich viel geändert, die Erneuerbaren sind nichts Abstraktes mehr, sie werden kaum mehr belächelt, immer mehr Menschen setzen sich für sie ein und nutzen sie.
Daran ändert es auch nichts, dass so manches Unternehmen Schindluder treibt und die Erneuerbaren lediglich als Camouflage nutzt, sich als Förderer ausgibt und mit unlauteren Mitteln ihre Durchsetzung verzögert. Der Erfolg der Erneuerbaren ist auch dadurch wohl kaum aufzuhalten ...
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Inhaltsverzeichnis der Ausgabe 4|19
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Den “großen Wurf” kündigte die Bundesregierung für den Klimaschutz an - doch verabschiedet hat die Große Koalition ein unwirksames und sozial ungerechtes Klima-Päckchen. Die Erderhitzung um mehr als 1,5 Grad kann damit nicht verhindert werden - mit drastischen Folgen: Die Klimakatastrophe zerstört unsere Lebensgrundlagen und trifft weltweit die Ärmsten. Wir teilen die Empörung der Schülerinnen und Schüler von Fridays For Future über das klimapolitische Versagen der Bundesregierung.
Wenige Tage bevor sich die Regierungen dieser Welt in Madrid zur Weltklimakonferenz treffen, tragen wir unseren Protest auf die Straße. Nur eine Woche später entscheidet sich der Fortbestand der Großen Koalition auch am Klimaschutz, denn dann trifft sich die SPD zur Halbzeitbilanz der Regierung.
Deshalb unterstützen wir den Aufruf zum weltweiten Klimastreik am Freitag, den 29. November. Der Protest und die Forderungen der Schüler*innen sind notwendig, um die Klimakrise zu stoppen. Konsequenter Klimaschutz erfordert eine grundlegende öko-soziale Wende - und zwar jetzt!
Die Bundesregierung begründet ihr klimapolitisches Versagen damit, den Menschen keinen konsequenten Klimaschutz zumuten zu können. Billige Ausreden für schwache Maßnahmen lassen wir nicht gelten: Klimaschutz und Sozialpolitik dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Zum ersten Mal schließen sich deshalb Klimaaktivist*innen, Umwelt-, Entwicklungs-, Sozial- und Wohlfahrtsverbände zusammen. Wir zeigen: Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gehören unteilbar zusammen. Menschen im Globalen Süden sowie zukünftige Generationen müssen eine klimagerechte Zukunft haben! Eine sozial-ökologische Wende ist eine riesige Chance für eine gerechtere Gesellschaft - hier und weltweit!
Mach mit: Geh am 29. November mit Millionen Menschen weltweit auf die Straße - direkt bei Dir vor Ort! Gemeinsam protestieren wir für Klimaschutz jetzt und für alle - es reicht!
Seit ungefähr zwei Jahrzehnten huldigt die deutsche Autoindustrie dem SUVismus – größer, schwerer, protziger. Das hat natürlich zum einen mit den von der Industrie befeuerten Käuferwünschen der alternden, narzistischen Massengesellschaft zu tun: „ich will von allen gesehen werden“ und „ich will bequem einsteigen können“. Insofern ist der SUV – anders als der Name es ausdrückt – eher ein Seniorenauto als ein Sportwagen. Andererseits stehen auch die Gewinn-Interessen der Autoindustrie hinter dem Gedanken, große Autos für möglichst viel Geld zu verkaufen: die Handling-Kosten wie technische Ausgangskontrolle und Dokumentation sind praktisch gleich, ob man nun ein Auto für 25.000 € oder für 75.000 € verkauft. Und da kann man als Hersteller bei einem SUV mit viel – sinnlosem – Metall für viel Geld argumentieren. Daher versuchen die Autokonzerne auch, den SUVismus in das Zeitalter der E-Mobilität hinüber zu retten: der Audi e-tron (ca. € 80.000) und der Mercedes EQC (ca. € 71.000) sind Ausdruck dieses Denkens.
Dabei hatten die E-Autos in den 1990ern mal klein und leicht angefangen. Die bis zu viersitzigen Fahrzeuge waren nicht nur Elektrifizierungen von konventionellen Serienfahrzeugen, sondern z.T. durchaus weitgehend eigenständige Modelle wie der Optima E-25 GLS von Ligier, der Kewett El-Jet oder der Hotzenblitz. Und sie waren schon damals nicht unsicher: bereits Anfang 1993 schrieb ich in AutoBild („Hier fahren Sie ohne Sprit“): „Vorurteil: Kleine, leichte E- und Solarautos sind fahrende Särge. Irrtum. Der Kewett El-Jet zeigt bei einem Crash-Test mit 50 Stundenkilometern: Kleine Flitzer sind oft stabiler als manch‘ aufgeblasener Riese.“ ...
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Ein Kommentar von Heinz Wraneschitz
Als „linksextremistisch beeinflusst“ stuft der Bayerische Verfassungsschutz (VS) die VVN-BdA ein, die „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten“. Und genau deshalb hat nun das Berliner Finanzamt für Körperschaften dem Nazi-Verfolgten- und -Gegner-Verein die Gemeinnützigkeit entzogen. Glaubt man Bayerns VS, dann war zum Beispiel Heinz Galinski (+1992) ein Linksextremist, der ehemalige Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland. Heute wäre demnach auch Leni Breymaier Linksextremistin, jahrelange SPD-Vorsitzende in Baden-Württemberg, Gewerkschafterin und zurzeit SPD-MdB. Diese beiden stehen beispielhaft unter hunderten anderen Namen, die sich als Mitglieder des VVN-BdA outen oder geoutet haben.
Ich habe es ja schon im Februar vorausgesehen: Die politische Willensbildung durch die demokratische Öffentlichkeit ist immer weniger gewollt. Damals schrieb der Bundesfinanzhof (BFH) in seiner Presseerklärung Nr. 9 des Jahres 2019: „Die Verfolgung politischer Zwecke ist im Steuerrecht nicht gemeinnützig.“ Und mit dieser Begründung hat der BFH dem Attac-Trägerverein die Gemeinnützigkeit abgesprochen. Bleibt die Frage: Wen wird der Gemeinnützigkeitsbann des Steuerrechts als nächstes treffen? Die könnten wahrscheinlich am besten die Mitarbeitenden der Finanzbehörden oder der SPD-Minister Scholz selbst beantworten ...
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Die Industrie soll und will bis zum Jahr 2050 CO2- und klimaneutral werden. Das ist noch ein weiter Weg, über den derzeit gerungen wird, Rahmenbedingungen und die Geschwindigkeit der Einführung neuer Technologien werden diskutiert. Eine neue Studie von Wuppertal Institut und Agora Energiewende skizziert die Möglichkeiten und Fragestellungen dieses Themenkomplexes.
Der Titel ist kurz und prägnant: "Klimaneutrale Industrie". Die Studie wurde von den beiden genannten Institutionen unter Beteiligung weiterer Partner erstellt und in dieser Woche veröffentlicht. Opulent der Inhalt: 236 Seiten ist das Dokument stark, neben Einleitung wird die Bedeutung der Grundstoffindustrie (Stahl, Chemie, Zement, ...) dargestellt, die Herausforderungen skizziert und verschiedene Strategien zur Transformation der wichtigsten industriellen Prozesse hin zur Klimaneutralität diskutiert. Konkrete Politikempfehlungen wurden ausgearbeitet und auf fast 50 Seiten am Ende der Studie die konkreten Technologien beschrieben, die in den verschiedenen Industrien absehbar eingesetzt werden können. Anlässlich der Veröffentlichung wurde in Berlin am 26. November eine Konferenz mit dem Titel "Zukunft der energieintensiven Industrie" veranstaltet, in der die Ergebnisse vorgestellt und diskutiert wurden ...
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Am 27. November veröffentlichte ein renommiertes Autorenteam im Magazin "Nature" den Artikel: „Climate tipping points — too risky to bet against“. Die Autoren sind: Timothy M. Lenton, Johan Rockström, Owen Gaffney, Stefan Rahmstorf, Katherine Richardson, Will Steffen und Hans Joachim Schellnhuber. Den Text haben wir hier frei für Sie übersetzt.
"Politiker, Wirtschaftler und sogar einige Naturwissenschaftler gehen tendenziell davon aus, dass es recht unwahrscheinlich ist, dass es auf der Erde zu der Überschreitung von Kipppunkten kommen wird, nicht zuletzt, da man glaubt, darüber noch zu wenig zu wissen. Dennoch mehren sich die Hinweise, dass diese Ereignisse wahrscheinlicher sein könnten, als angenommen. Würde es soweit kommen, hätten diese, da ist man sich sicher, enorme Auswirkungen. Die verschiedenen biophysikalischen Systeme sind miteinander verflochten, langfristige, irreversiblen Veränderungen wären eine mögliche Folge.
In dem Artikel werden die Erkenntnisse über die Gefahr der Überschreitung von Kipppunkten zusammengefasst. Der Text identifiziert zudem Wissenslücken und erörtert, wie diese geschlossen werden können. Auch werden die Auswirkungen und die Geschwindigkeit solcher großen Veränderungen ergründet und analysiert. Auch geht es darum, ob solche Entwicklungen überhaupt noch kontrolliert werden können."
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Mit dem Kohleausstiegsgesetz bereitet die Bundesregierung gegenwärtig einen Frontalangriff auf die einheimische Windindustrie vor. Die Anzahl der Windräder an Land soll nicht nur eingefroren, sondern reduziert werden. Mit der Abstandsregel 1.000 Meter selbst zu kleinsten Wohnsiedlungen hat die GroKo ein wirksames Instrumentarium ins Gesetz geschrieben, das zuvor schon die bayerische Landesregierung eingeführt und ausprobiert hatte. Die Krise, in der sich die deutsche Windindustrie befindet, hatte aber ihre Vorgeschichte mit den Ausschreibungen.
In der Öffentlichkeit ist aktuell die Lage der Firma Enercon diskutiert worden, die in ihren inländischen Werken eine vierstellige Zahl von Arbeitsplätzen abbauen muss. Aber bei anderen Unternehmen sieht es nicht besser aus. Enercon wird sich aus Deutschland teilweise zurückziehen und auf die internationalen Märkte konzentrieren. Damit dürfte das Unternehmen, das zu den führenden seiner Branche gehört, überleben, auch wenn insgesamt von der einst blühenden deutschen Windenergiebranche nicht mehr viel übrig bleiben dürfte. Neben den gesetzgeberischen Maßnahmen der GroKo haben auch die stark angewachsenen Bürgerinitiativen gegen die Windkraft eine Rolle gespielt. Sie bilden eine unheilige Allianz von fossiler Energiewirtschaft, Politik und aufgestacheltem Kleinbürgertum, die sich das Aus für die Windkraft auf die Fahnen geschrieben hat. Ob es zu einem solchen Aus kommt, ist eine andere Frage.
Was hierzulande kaum jemand weiß, dies wäre nicht der erste Zusammenbruch einer deutschen Windindustrie. Bereits in der Kaiserzeit, in den Jahren 1895 bis 1905 war an der Nordseeküste eine florierende Windbranche entstanden. Betriebe im Raum Emden und Aurich gehörten neben Wettbewerbern aus Holland und Dänemark zu den Größen der Branche. Sie überlebten den ersten Weltkrieg und hatten einen beträchtlichen Anteil an der Elektrifizierung im ländlichen norddeutschen Raum, besonders an der Küste. In einer dänischen Chronik wird die Zeit bis Anfangs der 1930 er Jahre als "goldenes Zeitalter" der Windindustrie beschrieben ...
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Der Solar World Congress (SWC) fand zum ersten Mal in Südamerika statt. In Santiago trafen sich 422 Wissenschaftler aus 48 Ländern. Chile wurde aufgrund des hohen Niveaus der Solarforschung und als führender Innovator in der Region als Gastgeber ausgewählt. Der Kongress gilt als eine der führenden wissenschaftlichen Veranstaltungen zur Solarenergie weltweit. Es war der 34. Kongress, der lokal vom Solar Energy Research Center (SERC) Chile mit Unterstützung des Corfo Solar and Energy Innovation Committee und des chilenischen Energieministeriums organisiert wurde. SERC Chile ist ein Forschungsverbund von derzeit sieben Universitäten, der Nationalen Kommission für Forschung, Wissenschaft und Technologie (CONICYT) und von Fraunhofer Chile Research, Center for Solar Energy Technologies (CSET).
ISES veranstaltet im zweijährigen Turnus diesen Kongress gemeinsam mit der International Conference on Solar Heating and Cooling for Buildings and Industry (SHC) und der International Conference on Solar Air Conditioning (SAC). Breits die Einreichungen von Präsentationen zeigte die große Bedeutung des wissenschaftlichen Austausches für Chile und die Region. Von den ausgewählten Präsentationen kamen die meisten aus Chile (73) und aus Brasilien (61), aus Deutschland und Spanien wurden jeweils 34 Beiträge zugelassen. Die wesentlichen Themen, die zur Solarenergienutzung zur Diskussion standen waren: Technologien und Anwendungen zur Versorgung mit solarer Wärme und Kälte, Solarstrom, Gebäudeintegration, Energiespeichermethoden, Bewertung von Solarressourcen und die Aus- und Weiterbildung zum Thema Energie ...
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In der soeben erschienen Ausgabe 4|19 der SONNENENERGIE finden Sie das DGS-Klimakreuzworträtsel als Gewinnspiel. Sie können aber auch daran teilnehmen, sollten Sie nicht im Besitz dieser Ausgabe unserer Zeitschrift sein.
Das können Sie gewinnen: Wir verlosen 5 Ausgaben des viel beachteten Buchs: Der Tollhauseffekt: Wie die Leugnung des Klimawandels unseren Planeten bedroht, unsere Politik zerstört und uns in den Wahnsinn treibt. Der Tollhauseffekt ist die deutsche Ausgabe der Ende Juni 2018 in den USA erschienenen Taschenbuch-Ausgabe von „The Madhouse Effect“, einem Gemeinschaftswerk des Klimaforschers Michael E. Mann und des Karikaturisten und Pulitzer-Preisträger Tom Toles. Die deutsche Übersetzung, mit einem Vorwort des deutschen Klimaforschers Stefan Rahmstorf, kommt von Matthias Hüttmann und Herbert Eppel. Herausgeber ist der Landesverband Franken der DGS, das Buch erscheint im Erlanger Verlag Solare Zukunft.
Nichtmitglieder erhalten obendrauf noch eine einjährige DGS-Schnuppermitgliedschaft. Bei mehr als 5 richtigen Einsendungen entscheidet das Los. Einsendeschluss ist der 31.12.2019.
Hier geht es direkt zum Gewinnspiel-Kreuzworträtsel. Wenn Sie Papier sparen möchten, können Sie auch direkt in diese pdf schreiben. Dazu müssen Sie die pdf abspeichern und z.B. mit dem Acrobat Reader öffnen.
Zum Rätsel: Die farbig markierten Felder ergeben ein Lösungswort. Die Reihenfolge der Buchstaben müssen Sie allerdings selbst herausfinden, einzig die Farben verraten in welchen Teil des Lösungsworts die jeweiligen Buchstaben gehören.
Der Kleinwind-Marktreport ist am 21.11.2019 in der sechsten Ausgabe als das Standardwerk der Branche neu erschienen. Autor der Marktübersicht ist der unabhängige Kleinwindkraft-Experte Patrick Jüttemann. Das
Alleinstellungsmerkmal der Reports: Auf Basis einer aufwendigen Analyse werden nur erprobte Kleinwindanlagen aufgenommen. Der Marktreport wird als PDF-Datei angeboten und kann online bestellt werden.
Kleinwindkraftanlagen sind aufgrund der geringen Höhe optisch unauffällig und werden in unmittelbarer Nähe des Verbrauchers aufgestellt. Baurechtliche Definition von Kleinwindanlagen: Gesamthöhe geringer als 50 Meter. Der Strom dient dem Eigenbedarf, eine Einspeisung ist nicht wirtschaftlich. Typische Betreiber sind Gewerbebetriebe mit hohem Stromverbrauch. Aber auch private Hausbesitzer zeigen Interesse an Miniwindkraftanlagen.
Aus gutem Grund präsentiert der Marktreport nur marktreife Windkraftanlagen. Bei denen auf dem Markt angebotenen Kleinwindturbinen gibt es massive Qualitätsunterschiede. Unausgereifte Technik wird den nächsten Sturm nicht überleben. Im Vergleich zur Vorgängerversion sind im aktuellen Report fünf Hersteller neu dabei. Darunter erstmals eine vertikale Windkraftanlage über 20 kW Leistung. Insgesamt wurde der Marktreport komplett überarbeitet, was aufgrund der hohen Marktdynamik notwendig war.
Der Kleinwind-Marktreport 2020 umfasst die ausführliche Beschreibung von 31 Herstellern und 68 Windgeneratoren. Darüber hinaus werden wichtige Themen wie Wirtschaftlichkeit, Genehmigung und technische Grundlagen erläutert. Der Marktreport umfasst 205 Seiten mit über 100 Fotos und Grafiken. Die Publikation wird als PDF-Datei angeboten. Der Preis des Reports beträgt 79,99 Euro inkl. MwSt. Zur Einführung gibt es einen Sonderpreis.
Anmerkung: In der Ausgabe 1|20 wird ein Artikel vom Herausgeber des Kleinwind-Marktreports, Patrick Jüttemann, erscheinen.
So funktioniert Energiewende: Das sonnige Freiburg im Breisgau ist schon lange die heimliche Solarhauptstadt Deutschlands. Und die Stadt ist beim Bau des neuen Rathauses im Jahr 2017 vorbildlich vorangegangen, denn dabei ist Europas größtes öffentliches Netto-Nullenergiegebäude entstanden. Das Gebäude ist Arbeitsplatz für 840 Mitarbeiter und soll in der Jahresprimärenergiebilanz genauso viel Energie zur Verfügung stellen, wie es selbst benötigt – mit PV, PVT-Kollektoren, Wärmepumpe, Wärmerückgewinnung und viel intelligenter Steuerung. Das Fraunhofer Institut ISE aus Freiburg begleitet das Projekt mit einem Monitoring und hat in dieser Woche bekannt gegeben, dass die Energieziele im ersten vollen Betriebsjahr nun fast erreicht wurden. Das Projekt beweist: Es geht, wenn man will: www.solarserver.de/2019/11/27/rathaus-freiburg-verbraucht-null-energie
Monopol in Grün? Versuchen die großen Netzbetreiber, auch den Markt für grünen Wasserstoff von Anfang an zu beherrschen? So jedenfalls lautet der Vorwurf einer Allianz aus Enertrag, Greenpeace Energy, Natur Wind und Nordgröön, allesamt mit Erneuerbaren Energien im Geschäft. Nach den Ankündigungen, dass Tennet und Amprion gemeinsam mit den Gasnetzbetreibern große Elektrolyseure bauen wollen fürchtet die Allianz um den freien Markt und den Wettbewerb bei dieser Technologie. Von der Bundesregierung fordern die Firmen, den Wasserstoffmarkt zu entflechten und regulatorische Hürden zu beseitigen. „Der Markt ist bereit für erneuerbaren Wasserstoff, die staatlichen Rahmenbedingungen sind es aber nicht“, so die Allianz: www.iwr.de/news.php?id=36442
Straßenbahn stromert mit Solar: In Saint-Étienne (Loire) wurde in diesem Monat eine dritte Straßenbahnlinie eingeweiht, die über eine Entfernung von 4,3 km das Geschäftsviertel und den Bahnhof mit den wichtigsten Kultur- und Sporteinrichtungen der Stadt verbindet. Insgesamt ist das Schienennetz jetzt 18 km lang, und hat bei Einhaltung des Budget- und Zeitrahmens rund 73 Millionen Euro gekostet. Saint-Etienne war lange die einzige Stadt in Frankreich, in der immer eine Straßenbahnlinie in Betrieb war. Ab dem kommenden Jahr will sie die erste gallische Stadt sein, die die Hälfte ihres Straßenbahnnetzes mit Solarenergie versorgt: www.leparisien.fr/archives/saint-etienne-s-offre-un-tramway-a-l-energie-solaire-17-11-2019-8195085.php
Das Solarshuttle schwimmt weiter: Ursprünglich sollte sie nur vier Monate im Einsatz sein – die solare Flussfähre, die im französischen Rouen beide Seine-Ufer miteinander verbindet. Aber nachdem in dieser Zeit 40.000 Passagiere das neue Transportmittel genutzt haben und begeistert waren, beschloss nun die Stadt, das Experiment ohne Winterpause bis zum 15. Juli 2020 fortzusetzen, um die Ergebnisse dann zu analysieren: www.francebleu.fr/infos/transports/rouen-la-navette-experimentale-a-energie-solaire-reliant-les-deux-rives-prolongee-jusqu-a-l-ete-1573732389
Tesla-Taxi gibt auf: Seit 2016 rollt der Martin Doll als einziger Elektro-Taxifahrer durch Berlin – jetzt hat er aufgegeben. „Das E-Auto lohnt sich nicht mehr“ wird er zitiert – wegen zu schlechter Ladesäulen-Infrastruktur im Stadtgebiet und gestiegener Ladestrompreise. Auch parken neuerdings immer mehr Car-Sharer die öffentlichen Ladesäulen zu. Der Tesla S soll nun von einem Hybridfahrzeug abgelöst werden – Taxifahrer Doll ist trotz der Hindernisse auch weiter vom Elektroantrieb überzeugt: t3n.de/news/gibt-tesla-berliner-taxifahrer-1226664/
Die ach so saubere Gaserei: „149 Schadensfälle der Öl- und Gasförderung in den vergangenen 10 Jahren. Diese Liste zeigt: Leckagen sind keine Einzelfälle. Im Schnitt kommt es alle drei bis vier Wochen in Niedersachsen an einer Förderstelle zu einem Störfall.“ Die Grünen-Landtagsfraktion in Niedersachsen für das Bundesland im Norden hat bei der Regierung nachgefragt und Punkt für Punkt aufgelistet, was wann wo passiert ist. Laut der Fraktion stehe „die Liste der Störfälle im krassen Gegensatz zur Risikoeinschätzung der Landesregierung“. Das dürfte woanders ähnlich aussehen – wenn denn nachgefragt werden würde: www.umweltruf.de/2019_Programm/news/news3.php3?nummer=7027
Lachgas-Problem größer als gedacht: Es ist ein sehr starkes Treibhausgas, von dem die Landwirtschaft beim Einsatz von Stickstoffdüngern weit mehr freisetzt als angenommen. Denn Stickstoff wandelt sich bei Sauerstoffmangel durch Zersetzungsprozesse in Distickstoffoxid N2O um und kann dann aus dem Boden in die Luft entweichen. Auch das Verbrennen von Biomasse und Verbrennungsmotoren sowie Nutztiere setzen Lachgas frei. Selbst Nährstoffe in den Ozeanen können das Gas emittieren. Nach Schätzungen von Experten trägt es mit etwa sechs bis neun Prozent zum globalen Treibhauseffekt bei. Negativ ist zudem, dass Lachgas in großer Höhe zu Substanzen zerfällt, die Ozon zersetzen. Nach dem Verbot von FCKW geht heute von N2O die größte Gefahr für die Ozonschicht aus. Die weltweiten Emissionen von Lachgas sind seit dem Jahr 2009 beträchtlich angestiegen – und zwar schneller, als vom Weltklimarat IPCC prognostiziert. Das hat ein Forscherteam um Rona Louise Thompson vom Norwegischen Institut für Luftforschung festgestellt. Lachgas ist neben Kohlendioxid (CO2) und Methan das dritte starke Treibhausgas. Es entfaltet in der Atmosphäre eine 300-mal stärkere Wirkung als CO2. Lachgas verbleibt rund 120 Jahre in der Atmosphäre: www.klimareporter.de/erdsystem/lachgas-problem-groesser-als-gedacht
Treibhausgase auf Rekordniveau, deutlicher Anstieg bei Methan: In der Atmosphäre befinden sich den Vereinten Nationen zufolge so viele Treibhausgase wie noch nie zu Lebzeiten des Menschen. Messungen von Klimaforschern hätten Rekordwerte von Kohlendioxid, Methan, Stickoxiden und anderen schädlichen Gasen für das Jahr 2018 ergeben, erklärte der Generalsekretär der Weltwetterorganisation (WMO), Petteri Taalas, in Genf. Laut dem jährlichen Treibhausgas-Bulletin der WMO ist die CO2-Konzentration binnen eines Jahres von 405,5 ppm auf einen Rekordwert von 407,8 ppm gestiegen. Die Konzentration des ebenfalls sehr klimaschädlichen Methans stieg demnach auch auf Rekord-Niveau und liegt nun um 259 Prozent über dem Niveau der vorindustriellen Zeit. "Es gibt keine Anzeichen für eine Verlangsamung des Trends, geschweige denn einen Rückgang der Treibhausgas-Konzentrationen, trotz aller Zusagen im Pariser Klimaabkommen", kritisierte Taalas: www.tagesschau.de/ausland/co2-rekordwert-athmosphaere-101.html
Kein G20-Staat auf 1,5-Grad-Kurs: Die Industrie- und Schwellenländer tun weiterhin zu wenig, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, heißt es im "Brown to Green"-Report, den das Netzwerk "Climate Transparency" drei Wochen vor Beginn der UN-Klimakonferenz in Madrid veröffentlichte. Im vergangenen Jahr nahmen die Emissionen demnach um 1,8 Prozent zu. Die G20 sind für 80 Prozent des Treibhausgas-Ausstoßes verantwortlich. Deutschland schneide vor allem in den Bereichen "Verkehr und Gebäude" im G20-Vergleich schlecht ab. Beim CO2-Ausstoß für Heizen und Kühlen im Gebäudebereich liege Deutschland rund 50 Prozent über dem EU-Schnitt und doppelt so hoch wie der G20-Schnitt. Bei Neubauten sind die Standards vergleichsweise gut, müssten aber für die Klimaziele noch verschärft werden. Beim Verkehr liege Deutschland mit seinen Pro-Kopf-Emissionen ebenfalls deutlich über dem G20-Schnitt von 1,13 Tonnen CO2. Ohne Flugverkehr seien es sogar 1,99 Tonnen. Gemessen an den Maßstäben des 1,5-Grad-Limits des UN-Klimarats müssten die G20-Staaten ihren Treibhausgas-Ausstoß bis 2030 um mindestens 45 Prozent im Vergleich zu 2010 reduzieren: www.tagesschau.de/ausland/g20-klima-brown-to-green-report-101.html
Das Redaktionsteam der DGS-News
Impressum Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen. DGS News-Redaktion Matthias Hüttmann (Chefred.), Klaus Oberzig, Jörg Sutter, Götz Warnke, Heinz Wraneschitz Kontakt Presserechtliche Verantwortung: Dipl.-Met. Bernhard Weyres-Borchert (DGS Präsident) Für alle Links gilt: Wir möchten ausdrücklich betonen, dass wir keinerlei Einfluss auf den Linktext, die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten haben. Deshalb distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von den Linkformulierungen, sowie von allen Inhalten aller gelinkten Seiten auf unserer Homepage und machen uns ihre Inhalte nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle auf unserer Website angebrachten Links und für alle Inhalte der Seiten, zu denen die bei uns angemeldeten Banner oder Links führen. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung. Datenschutz
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Pressesprecher: Matthias Hüttmann
Konzeption und Gestaltung: Matthias Hüttmann, Programmierung: Keller & Kollegen
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