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09.12.2016 Kleiner Medienwochenspiegel Es gibt immer wieder Meldungen, die für Sie als Leser unseres Newsletters sicherlich interessant wären. Alle aufzuführen würde jedoch den Umfang unserer wöchentlichen Info sprengen und auch nicht unserer Intention entsprechen. Wir wollen schließlich keine PR-Abteilung für die Branche sein und ungefiltert veröffentlichen. Deshalb recherchieren wir üblicherweise im Umfeld der Mitteilungen mit journalistischer Sorgfalt, was bisweilen dazu führt, dass wir zu anderen Schlussfolgerungen, als vom Verfasser beabsichtigt, kommen. Das ist zwar sehr aufwändig, aber für uns selbst immer wieder bereichernd.
Wir wollen Ihnen aber trotzdem immer wieder Meldungen nicht vorenthalten, die wir für berichtenswert halten, die aber aus den genannten Gründen nicht alle einzeln aufbereitet werden können. Anbei einige zu Ihrer Information:
- Am Samstag, 21. Januar, wird Georg Dasch, Solararchitekt und 1. Vorsitzender des Sonnenhaus-Instituts, auf der BAU 2017 einen Vortrag in Burghausen halten. Unter anderem wird er über ein Gebäude berichten, dass nach den Kriterien der Forschungsinitiative „Zukunft Bau“ des Bundesbauministeriums errichtet und zwei Jahre lang wissenschaftlich begleitet wurde. Mit dem Solarthermie-Photovoltaik-Wärmepumpen-System konnten nicht nur sehr hohe Autarkiegrade bei der Wärme- und Stromversorgung erreicht werden. Im zweiten Messjahr wurde dank der Solarwärmeanlage auch eine außergewöhnlich hohe Jahresarbeitszahl von 10,7 für das Solar-Wärmepumpensystem erzielt (Pressemeldung des Sonnenhaus Institut vom 08.12.16).
- Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, forderte in einem Vortrag anlässlich des 25-jährigen Bestehens der DBU einen Ausstieg aus der Kohle, die komplette Dekarbonisierung, weniger Individualverkehr und neue Methoden beim zukünftigen Städte- und Straßenbau. Wir brauchten Innovationen, müssten geeignete Infrastrukturen schaffen – und dabei alle Bevölkerungsschichten und Generationen mitnehmen. Schellnhuber: „Wir müssen mitfühlen mit zukünftigen Generationen und unsere Solidarität ausdehnen auf Menschen, die noch gar nicht geboren sind.“ Ein gestaltender Staat müsse das Heft des Handelns wieder in die Hand nehmen. Schellnhubers Schlussappell: „Die Intellektuellen in Deutschland müssen endlich Position beziehen.“ (Pressemeldung der DBU vom 08.12.16)
- Mit einem Partner hat die Fraunhofer-Projektgruppe IKWS ein chemikalienfreies und energieeffizientes Wertstoffabtrennverfahren für ein hocheffizientes und umweltfreundliches Solarzellenrecycling entwickelt, das auch in anderen Bereichen, beispielsweise für Batterien, Elektronikprodukte oder Faserverbundmaterialien einsetzbar ist. Während immer leistungsfähigere Energiewandlungs- und -speicherkonzepte entwickelt werden, werden die ersten Generationen von Photovoltaikmodulen in den nächsten Jahren ihre maximale Lebensdauer erreicht haben und müssen als Altprodukte eine nachhaltige Verwendung finden. Kernstück des neuen Recyclingprozesses ist eine elektrohydraulische Fragmentierung. Die erste Pilotanlage läuft bereits am Standort Alzenau, eine weitere Anlage wird bei einem mittelständischen Recyclingunternehmen eingesetzt. (Pressemeldung des Fraunhofer ISC vom 07.12.16)
- Auch nach dem Teilerfolg beim Bundesverfassungsgericht hält der Energiekonzern Vattenfall seine Klage beim Washingtoner Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten (ICSID) aufrecht und hofft auf 4,7 Milliarden Euro Entschädigung. Vattenfall beruft sich darauf, dass das Kraftwerk Krümmel als einziges deutsches AKW nicht die üblichen 32 Jahre Laufzeit ausschöpfen könnte, sondern nur 27,5 Jahre. Für die verbleibenden viereinhalb Jahre möchte der Konzern eine Entschädigung. Beim Schiedsgericht beruft sich Vattenfall auf die Energiecharta von 1994. Danach müsse es eine „faire und gerechte Behandlung“ geben und den Schutz vor „unangemessenen und diskriminierenden Maßnahmen.“ (Artikel in der taz vom 07.12.16)
- Am 1. Dezember 2016, diskutierten über 100 Teilnehmer die politischen Rahmenbedingungen und Finanzierungsmöglichkeiten von Speichertechnologien auf dem 3. IRES-Symposium in Berlin. Eurosolar e.V. organisierte das Symposium zum dritten Mal in Kooperation mit der EnergieAgentur.NRW als Ergänzung zur IRES-Konferenzreihe. Eurosolar-Präsident Prof. Peter Droege verdeutlichte die Dringlichkeit, Speicher für den Erfolg der Energiewende zu nutzen: „Mit einer dezentralen Energiewende bereiten wir dem fossilen Zeitalter ein Ende. Die dazu erforderlichen Speichersysteme brauchen Marktbedingungen, die die Integration erleichtern. Unsere IRES-Konferenzen zeigen, dass schon heute herausragende Speichermöglichkeiten bestehen.“ (Pressemeldung von Eurosolar vom 02.12.16)
09.12.2016 Der Atomausstieg ist verfassungskonform und lässt an den Kohleausstieg denken Am 6. Dezember 2016 hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe sein Urteil zu den Klagen von Eon, RWE und Vattenfall gegen die AKW-Laufzeitverkürzungen nach dem Super-GAU von Fukushima verkündet. Das Abschalten der AKWs ist mit dem Grundgesetz vereinbar. Damit sind die Milliardenforderungen der drei Atom-Konzerne – die EnBW als Unternehmen im Staatsbesitz hatte sich der Klage nicht angeschlossen – im Wesentlichen vom Tisch. Sie hatten eine „Entschädigung“ für die Rücknahme der 12-jährigen Laufzeitverlängerung angestrebt, die sich bei Erfolg auf rund 19 Mrd. € belaufen hätte. Bis auf wenige Details ist die Verkürzung der Laufzeiten im Jahr 2011 ohne staatliche Kompensationszahlungen rechtens. Wie hoch eventuelle Restzahlungen ausfallen, steht noch nicht endgültig fest, es soll sich um einige hundert Mio. € handeln.lesen Sie hier weiter
09.12.2016 Kommunale regenerative Energiekonzepte Am 23.11. fand im ELBCAMPUS der Handwerkskammer Hamburg die erste gemeinsame Veranstaltung vom Bundesverband Windenergie (BWE) und der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) statt. Das Thema: Kommunale regenerative Energiekonzepte am Beispiel Dänemark und Hamburg.
Auf Initiative des Hamburger Umweltstammtisch (HUS) wurden hochkarätige Fachleute und Politiker sowie Energieversorger eingeladen, den Themenkomplex Nahwärme, Fernwärme, zentral, dezentral unter besonderer Berücksichtigung der Solarthermie zu diskutieren. Schnell wurde deutlich, dass sich die dänischen Verhältnisse nicht 1:1 auf Hamburg übertragen lassen (z.B. höhere Wärmegestehungskosten durch höhere Grundstückspreise). Die Möglichkeiten von ordnungspolitischen Maßnahmen etwa einer CO2-Steuer waren ebenso Thema wie das Zusammenspiel von Wind- und Solarenergie im Strom- und Wärmebereich. 09.12.2016 Ein Prozent ist genug Mitte Oktober haben wir bereits schon einmal darauf hingewiesen, dass die in der SONNENENERGIE besprochenen Bücher mittlerweile bewertet und die Rezensionen auch auf unserer Homepage unter www.dgs.de/presse/buchvorstellungen veröffentlicht werden. Dort gibt es eine Übersicht der SONNENENERGIE-Buchbesprechungen mit Verspätung online. Die aktuellen Rezensionen finden Sie in der jeweiligen Ausgabe unserer Fachzeitschrift.
Die in der SONNENENERGIE rezensierten Bücher "benoten" wir nach 10 Kriterien und vergeben dabei jeweils bis zu 5 Punkte. Alle Kriterien werden einfach gewichtet. Lediglich das „subjektive Urteil“ kommt doppelt in die Wertung. Aus dem Durchschnitt ergibt sich schließlich die Gesamtbewertung für die Vergabe der bis zu 5 Sterne.
Nach folgenden Kriterien bewerten wir: Thema, Idee | Aktualität | Relevanz | Sprachqualität | Glaubwürdigkeit | Tiefgründigkeit | Aufmachung, Layout | Verständlichkeit (Inhalt) | Preisgestaltung | Subjektives Urteil
Aktuelles Beispiel: Ein Prozent ist genug
1972 erschien der Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit. Die „Grenzen des Wachstums“ wurden damals auf eindringliche Weise skizziert, vieles davon trat ein. Heute, 44 Jahre später, ist Wachstum immer noch die oberste Prämisse unseres Handelns. Die Welt hängt am Tropf der Wirtschaft, das globale Schneeballsystem ist weiterhin auf der Suche nach Märkten und Geschäftsmodellen.
Randers und Maxton analysieren pragmatisch und undogmatisch die Lage. Ihre 13 Empfehlungen sind wohlformuliert wie radikal. Hinterlegt mit vielen hilfreichen Infokästen zu den theoretischen Grundlagen zeigen sie Wege auf, die globalen Abwärtsspiralen zu durchbrechen.
Das Prozent ist dabei nicht nur eine ökonomische Grenze.
Ein Prozent ist genug Jorgen Randers, Graeme Maxton 2016, 272 Seiten, oekom verlag, ISBN:978-3-86581-810-2, Preis: 22,95 Euro
Das Buch "Ein Prozent ist genug" erhielt 4,5 von 5 Sternen 09.12.2016 Solarthermie im Kostencheck - Die Kosten für eine solare Kombianlage setzen sich aus Handwerk, Herstellung, Fachgroßhandel und Sonstigem zusammen. Quelle BINE/Fahrplan Solarwärme
Um langfristig konkurrenzfähig zu bleiben, muss die Solarthermie-Technologie kostengünstiger werden. Mithilfe wirtschaftswissenschaftlicher Verfahren identifizieren Forscher wichtige Teilprozesse und Kostentreiber. Die Ergebnisse von zwei Projekten können Firmen der Branche nutzen, um ihre Abläufe zu optimieren.
Vom Lieferanten über den Hersteller bis zum Handwerker: Im Projekt TEWisol untersuchen Wissenschaftler alle Teilprozesse bis zur fertig installierten Solarthermie-Anlage. Ziel ist es, Ursachen zu finden, die für die relativ hohen Wärmegestehungskosten der Solarthermie verantwortlich sind. Erste Untersuchungen des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE zeigten, dass die solarthermischen Kombianlagen in den vergangenen Jahren vielfältiger und komplexer geworden sind. Allerdings erreichten die untersuchten Firmen dadurch keine wesentlichen Steigerungen des nutzbaren Ertrags. Während die produktbehafteten Einzelkosten gesunken sind, stieg der Anteil der zu kalkulierenden Gemeinkosten für das Variantenmanagement – zum Beispiel für Lagerhaltung, Vertrieb, Verwaltung – um 30 Prozent. „Dies liegt unter anderem daran, dass die Hersteller aus Sicht ihres Produktportfolios in zunehmendem Maße auch Nischenmärkte bedient haben; dadurch steigen die Komplexitätskosten.
Da diese Entwicklung aber nicht parallel mit einer Zunahme des Absatzes von zentralen Produkten mit hoher Marge einherging, stiegen so die indirekten Kosten für das gesamte Sortiment“, erklärt Projektleiter Axel Oliva vom Fraunhofer ISE. Wenn es gelänge, die Komplexität und Variantenanzahl der Anlagen in einem Produktportfolie einer Firma zu reduzieren, ließen sich darüber auch die Gesamtkosten senken. Der Projektleiter fügt hinzu: „Voraussetzung hierfür ist, dass dabei dem Kunden ein Vorteil im Kosten-Nutzen-Verhältnis entsteht und dieser betrachtet insbesondere die Wärmegestehungskosten in Euro pro Kilowattstunde Nutzwärme.“
Lesen Sie hier die ausführliche Meldung des BINE-Informationsdienstes 09.12.2016 Videoserie: EuroSun 2016 (7) - Maria Munari: How to integrate solar into architecture Eva Augsten (Kamera & Schnitt) und Bärbel Epp (Interview) haben im Auftrag der International Solar Energy Society (ISES) auf der EuroSun 2016 in Palma de Mallorca dieses Jahr mehrere interessante Videos veröffentlicht, die wir hier der Reihe nach vorstellen werden.
Im Video-Interview (auf Englisch) berichten einige der Redner und Organisatoren über Neuigkeiten und Trends aus Solarwärme und Solarstrom. Mehr als 300 Solarenergie-Experten haben die EuroSun 2016 in Palma de Mallorca besucht. Seit 1989 ist die DGS die deutsche Sektion von ISES. Eva Augsten arbeitet seit 2011 als freie Journalistin mit dem Schwerpunkt Erneuerbare Energien, u.a. auch als Autorin in der SONNENENERGIE. Bärbel Epp ist Chefredakteurin des internationalen Solarthermie-Portals www.solarthermalworld.org und betreibt die Marktforschungs- und Kommunikationsagentur solrico.
Folge 7: Integrating Solar Technology in architecture is not just a matter of taste. Maria Cristina Munari Probster of the Solar Energy Laboratory of Federal Institute of Technology Lausanne is working on hard criteria for this critical issue. Interview: Bärbel Epp, Camera & Cut: Eva Augsten; Music: Columbo (Rock Mix) by Dokapi.
direkt zum Video
Mehr Videos: www.evaaugsten.de/videos 09.12.2016 DGS SolarRebell: Die weihnachtliche Energiewende Das DGS-Projekt SolarRebell ist ein tolles Weihnachtsgeschenk für alle großen und kleinen Energiewender.
Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. hat mit dem DGS SolarRebell ein Projekt für die dezentrale Energiewende für jedermann gestartet. Als größter Solarverband Deutschlands bietet die DGS mit Ihrem SolarRebell eine kostengünstige Kleinst-PV-Anlage an. Die DGS führt die Aktion in Kooperation mit dem Photovoltaik-Anbieter miniJOULE durch. Vor allem DGS-Mitglieder – und solche, die es werden wollen – können davon profitieren. Die Kleinst-PV-Anlage zur direkten Einspeisung in das Hausnetz gibt es für DGS-Mitglieder zu einem Sonderpreis.
Weitergehende Infos zum Download (Broschüre und Datenblätter) finden Sie hier
Schenken Sie eine Teilnahme an der Energiewende
Neben dem DGS SolaRebell können Sie aber auch etwas kleineres unter den Weihnachtsbaum legen. Schenken Sie eine Mitgliedschaft in der DGS und unterstützen Sie damit unsere Arbeit. Vermitteln Sie eine Teilnahme in einem starken Netzwerk mit Fachleuten, Wissenschaftlern, Firmen und engagierten Personen.
Hintergrund: Die Energiewende ist in Gefahr. Das heutige, auf fossiler und atomarer Energie basierende Energiesystem ist aufgrund seiner Begrenztheit und den einhergehenden irreversiblen Schäden an Mensch und Umwelt ein Auslaufmodell und nicht zukunftsfähig. Die DGS steht für die Transformation unserer derzeitigen überwiegend auf wertvollen Rohstoffen basierenden Energieversorgung hin zu einer Ablösung durch 100 % Erneuerbare Energien.
Auszug aus den zahlreichen Vorteilen einer Mitgliedschaft in der DGS Hier können Sie Mitglied werden Hier können Sie uns schnell und unkompliziert unterstützen Die DGS bei Facebook
Bewusstsein schaffen - zur Sonne lenken
Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen.
Halten Sie die Ziele der Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. für wichtig?
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