Die Adventszeit-Interviews mit unseren Tradern Teil 2
Die Adventszeit-Interviews mit unseren Tradern Teil 2 von Stockstreet-Team Die Adventszeit-Interviews mit unseren Tradern Heute: Bernd Raschkowski, Chefredakteur Allstar-Trader Herr Raschkowski, wie kamen Sie zur Börse? Wenn ich das noch wüsste, es ist schon sehr lange her. Wirtschaftsnachrichten hatten mich seltsamerweise schon in der frühen Kindheit interessiert. Durch Zeitungen und Fachmagazine wurde ich dann zwangsläufig mit dem Thema Börse konfrontiert. Generell hat mich an der Börse die unglaubliche Effizienz begeistert. Darüber hinaus kann man an der Börse vergleichsweise einfach ein Vermögen aufbauen. Das ist übrigens auch heute noch so - man braucht eben nur eine überlegene Strategie. Angefangen habe ich vor 20 Jahren mit wenigen tausend D-Mark, welche ich mühsam angespart hatte. Heute bin ich finanziell unabhängig. Das war immer mein Ziel. Was waren Ihre wichtigsten Erfahrungen? Niemals aufgeben. Wirklich niemals. Es ist nicht so, dass Börse immer einfach ist und das Geldverdienen ohne Probleme verläuft. Im Gegenteil, es gibt überaus harte Zeiten, der psychische Druck ist enorm. Kaum jemand kann sich vorstellen, wie es ist, wenn man große Summen innerhalb kurzer Zeit in den Sand setzt. Aber das gehört eben auch zu Börse dazu. Jeder gute Trader war in seiner Lern-Phase mindestens einmal pleite. Zum Glück sind solche Zeiten lange vorbei, heute wird nur noch eingecasht. Was war Ihr größter Fehler? Ich habe mich in den Anfängen oft gegen den Trend gestellt. Das wird meistens sehr teuer. Und oft kann man sich Kursbewegungen auch nicht wirklich erklären, so dass die Entwicklungen manchmal irrational erscheinen. Aber: Die Börse hat immer Recht. Ich habe viele Jahre gebraucht, um das zu lernen. Welche Bücher haben Ihr Trading am meisten positiv beeinflusst Ich habe unzählige Bücher zum Thema Börse und Trading gelesen. Jahrelang habe ich alles aufgesogen, was ich an Informationen bekommen konnte. Nachhaltig beeindruckend fand ich die Werke von Nicolas Darvas, welcher die Gesetze der Trendfolge als erster beschrieben hat (im Jahr 1960). Seine Strategie funktioniert natürlich heute noch, es hat sich überhaupt nichts geändert. Welche Tipps haben Sie für Anfänger? Ganz konkret? Ein günstiges Wertpapierdepot eröffnen (maximal zehn Euro pro Transaktion) und mit kleinem Geld anfangen zu handeln. Man kann Börse nicht ausschließlich aus Büchern oder Seminaren lernen. Wichtiger ist es, ein Gespür für den Markt zu bekommen. Welchen Einfluss haben die Währungen auf die Aktienmärkte? Wie interpretiere ich Unternehmens- und Konjunkturdaten? Wer nicht aktiv und vor allem mit echtem Geld handelt, bleibt in der theoretischen Blase. Die echte Welt sieht aber ganz anders aus. Nur über praktische Erfahrungen, vor allem auch den schmerzhaften, kommen irgendwann Lerneffekte und Erfolge. Welche Tipps haben Sie für Fortgeschrittene? Lernen Sie, Verluste zu akzeptieren. Niemand macht gerne Verluste, aber ohne geht es an der Börse nicht. Es klingt abgedroschen, aber die Börsenregel „Verluste begrenzen, Gewinne laufen lassen“ trifft es genau. Der Schlüssel zum Erfolg ist es, Verluste hinzunehmen, sie aber klein zu halten. Das ist schwieriger als man denkt, schließlich muss man sich Fehleinschätzungen eingestehen. Kapitalerhalt muss jedoch unbedingt immer im Vordergrund stehen. Welcher Charakterzug oder mentale Eigenart hat Ihnen die meisten Verluste gebracht? Das „Recht haben wollen“. Doch die eigene Überzeugung interessiert an der Börse nicht. Die Börse kann länger irrational bleiben als du liquide, heißt es so schön. Heute will ich an der Börse nicht mehr Recht bekommen, sondern nur noch Geld verdienen. Welcher Charakterzug oder mentale Eigenart hat Ihnen die größten Gewinne beschert? Generell sind nur wenige Menschen für die heftigen Kursschwankungen an der Börse gemacht. Die Herausforderungen an den eigenen Charakter sind hoch. Wer nur wenig belastbar ist, nicht ziel-orientiert denkt und keine Ausdauer hat, wird sofort untergehen. Meine größten Gewinne brachte mir das reflektierende Denken – sich selbst und seine Herangehensweise immer wieder neu überdenken und gegebenenfalls korrigieren. Als Trader muss man flexibel sein und sich auf jede neue Situation im Kopf umprogrammieren. Welche Setups sind Ihrer Meinung nach die vielversprechendsten? Jeder Trader muss seine eigene Strategie und seinen eigenen Weg an der Börse finden (je nach Risikoneigung, Zeitaufwand, etc.). Mir persönlich machen Rebound-Trades am meisten Spaß. Es geht um Aktien, welche aus verschiedenen Gründen in kurzer Zeit massiv an Wert verloren haben. Oft gibt es Übertreibungen nach unten, welche sich für aktive Händler bestens nutzen lassen. Denn irgendwann kommt die längst überfällige Erholungsbewegung, welche in kurzer Zeit richtig viel Geld in die eigene Kasse spült. Ich liebe Rebound-Trades, auch wenn sie nicht immer leicht zu handeln sind. Welche Strategie ist Ihre favorisierte Gewinnerstrategie? Generell bin ich großer Fan der charttechnischen Analyse. Jede Information rund um den Globus ist in den Charts bereits enthalten. Während diese Analysemethode auch heute noch von vielen Leuten belächelt wird, habe ich damit den heiligen Gral der Börse entschlüsselt. Eigentlich ist es auch total einfach, denn die Muster an der Börse wiederholen sich immer und immer wieder. Hat man einmal die gewinnbringenden Szenarien und Setups für sich identifiziert, weiß man plötzlich, was man zu tun hat. Seitdem konnte ich jedes Börsenjahr nachweisbar im Plus abschließen, teilweise mit wirklich dicken Pluszeichen (sogar in den Crash-Jahren). Vielen Dank für dieses Interview
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