Die Anlage-Story 2016 schreiben tatsächlich die Rohstoffe

Die Anlage-Story 2016 schreiben tatsächlich die Rohstoffe
von Sven Weisenhaus

Am 27.11.2015 riefen wir das Jahr 2016 zum Jahr der Rohstoffe aus (siehe „Gold, Öl, Kupfer: Anlage-Story 2016?“). Und wie schon beschrieben, startete fast genau mit dem Jahreswechsel die Rohstoffrally - mittlerweile mit stark zunehmender Dynamik:

So geht der Silberpreis derzeit durch die Decke. Der Anstieg erfolgte zuletzt in Form einer Fahnenstange, also einem fast senkrechten Anstieg. Mit im Hoch 21,13 USD legte der Silberpreis innerhalb von nur vier Handelstagen 20 Prozent (!) zu.

Silber - Chartanalyse

Charttechnisch ist das Bild inzwischen sehr bullish, weil sich im Silberpreis eine Trendwende vollzogen hat und damit längerfristig noch weiteres Potential besteht. Doch kurzfristig ist die Lage nun deutlich überkauft. Und da inzwischen auch Widerstände im Weg liegen (u. a. bei 21,57 USD, siehe obere rote Linie im Chart), ist mit einer Pause im Kursanstieg bzw. einer Fortsetzung der bereits begonnenen Konsolidierung zu rechnen.

Gold hinkt Silber deutlich hinterher

Auch der Goldpreis konnte jüngst weiter zulegen und damit seine mehrmonatige Konsolidierung nachhaltig nach oben auflösen (grüner Pfeil).

Gold - Chartanalyse

Doch im Vergleich zum Silberpreis hinkt der große Bruder kurzfristig deutlich hinterher. So konnten die Kurse hier in den vier Handelstagen lediglich um knapp 3,5 Prozent zulegen. Auch wenn man die Aufwärtsbewegung seit dem Tief Ende Mai betrachtet, steigt der einstige Anlegerliebling langsamer an. Zwar kommt das gelbe Edelmetall in diesem Zeitraum immerhin auf einen Zuwachs von 12,5 Prozent, Silber konnte seit Anfang Juni jedoch um bis zu 32 Prozent zulegen. Damit ist Silber der eindeutige Gewinner und folgt damit exakt unserer kürzlich hier veröffentlichten Erwartung (siehe „Gold vs. Silber: Dieser Markt hat die Nase vorn“).

2016: Das Jahr der Rohstoffe

Also mittlerweile ist klar, dass 2016 nun tatsächlich das Jahr der Rohstoffe geworden ist, während zum Beispiel der DAX immer noch mit der 10.000er Marke kämpft.

Auch auf die Rally im Ölpreis haben wir ausreichend früh hingewiesen und die Entwicklung hier in der Börse-Intern begleitet (siehe u. a. „Börse-Intern“ vom vergangenen Freitag). Es gibt aber Rohstoffe, bei denen noch Potenzial vorhanden ist:

Kupfer - Chartanalyse

Bei Kupfer sehen wir im langfristigen Chart gerade erst eine Bodenbildungen und eine mögliche Trendwendeformationen. Zwar wurde das Tief ebenfalls zur Jahreswende ausgebildet, aber bis jetzt haben sich die Notierungen hier noch relativ wenig erholt. Bis zu den ehemaligen Hochs ist noch eine Menge Potential vorhanden.

Während man also bei Silber kurzfristig etwas zurückhaltender agieren sollte, könnte Kupfer einer der kommenden Highflyer werden. Das gilt insbesondere dann, wenn das Zwischenhoch vom 20. März 2016 bei 5.070 US-Dollar nach oben gebrochen wird. Denn in diesem Fall hätten wir ein höheres Tief (10.06.2016 bei 4.504) und ein höheres Hoch und damit eine Trendwende nach der Dow-Theorie.


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Ihr

Sven Weisenhaus



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