| Liebe Leserinnen und Leser,
wenn sich in der kommenden Woche die Chefs der 20 mächtigsten und wirtschaftsstärkten Länder der Erde in Buenos Aires zu ihrem G20 Gipfel versammeln, wird die Welt Zeuge eines seltenen Aufeinandertreffens. Erstmals in diesem Jahr werden sich dann Donald Trump, selbsternannter US-Premium-Präsident und Herrscher der Freien Welt, und Xi Jinping, überzeugter China-Staatskapitalist und autokratischer Lenker des bevölkerungsreichsten Landes der Erde, gegenüberstehen. Es braucht keine hellseherischen Fähigkeiten, um zu erahnen, wie die Stimmung sein wird. Unter Trumps Präsidentschaft ist die Volksrepublik zum US-Staatsfeind Nummer eins avanciert, wird mit Handelsbarrieren für IT-Firmen und Strafzöllen auf Stahl und Aluminium belegt und per Twitter regelmäßig für den geheimen Plan gegeißelt, die Weltherrschaft anzustreben. Chinesische Waren für 250 Milliarden Dollar haben die USA bereits mit Zöllen überzogen. Xi indes schlägt selbstbewusst zurück, hat Waren im Wert von 110 Milliarden Dollar belegt – und weiß im Zweifel seine Schatzmeister bei sich, die für Billionen Dollar amerikanische Staatsanleihen hüten. Europa stand bislang irgendwo dazwischen. Getrieben von der Sorge um die wichtigen Absatzmärkte in China, aber auch von der Furcht vor allzu viel Einfluss und Übernahme der Volksrepublik. Das ändert sich gerade, wie ein Team um unseren Reporter Konrad Fischer recherchiert hat. Vor allem das riesige chinesische Infrastrukturprojekt der Neuen Seidenstraße geht vielen Staaten inzwischen deutlich zu weit. Sie wollen Chinas Seidenstraßen-Imperialismus bremsen, die Volksrepublik an die Kandare nehmen. Auch der Industrieverband BDI ruft in einem noch zu verabschiedenden Papier seine Mitglieder auf, sich unabhängiger von China zu machen. Sie sollten „bestehende Abhängigkeit gegebenenfalls durch eine Diversifizierung von Lieferketten, Produktionsstandorten und Absatzmärkten“ minimieren. Solchen Unmut wollen die USA weltweit bündeln – und damit die ökonomische Vorherrschaft der Chinesen brechen. Unsere Autoren meinen: „Aussichtslos ist das nicht.“ Titelgeschichte jetzt lesen |
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| | | Wie Donald Trump die Schwellenländer und Europa gegen Xi Jinpings ökonomische Welteroberung mobilisiert – und was das für deutsche Unternehmen bedeutet. jetzt lesen |
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| | Lage top, Stimmung flop |
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Ein paar Zitate zur Einstimmung: Reinhard Zinkann, Geschäftsführer von Miele sagt, er mache sich Sorgen, „wie die Gesellschaft auseinanderdriftet und die politische Kultur verroht.“ Heinz-Walter Große, Chef des Medizintechnikherstellers B.Braun, meint, man müsse aufpassen, dass Deutschland „auch in Zukunft als offene und tolerante Exportnation angesehen werde“. Joe Kaeser, Chef von Siemens, twittert besorgt: „Lieber Kopftuch-Mädel als Bund Deutscher Mädel“. Personalberater raunen, sie hätten noch nie so viel Angst erlebt in deutschen Chefetagen. Wirtschaftsvertreter geben hinter vorgehaltener Hand zu, sie wüssten doch auch nicht, was jetzt zu tun sei. Die wirtschaftliche Lage top, die Stimmung flop – das ist Deutschland im Herbst 2018. Topmanager können mit dem Auseinanderklaffen von positiven Fakten und negativen Gefühlen genauso wenig umgehen wie Spitzenpolitiker. Dass man nicht mehr weitermachen kann wie gehabt, spüren alle. Aber was sind die Gründe dafür? Darauf fehlen Antworten. Unser Hauptstadt-Büroleiter Sven Böll hat sich auf die Suche begeben. Die Gründe für die bedrückende Situation, schreibt er, seien vielfältig, der Weg aus der Krise schwierig. jetzt lesen |
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| | Raus aus der EU – raus aus der Industrie |
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Der Brexit scheint beschlossene Sache. Nur noch gnadenlose Optimisten können hoffen, dass die Briten am Ende doch noch irgendwie einknicken und alles abblasen. Viel zu stolz sind diejenigen, die ihr Königreich bis heute für ein Empire halten, für einen derartigen Schritt. Es geht also nur noch um das wie: mit oder ohne Zollunion? Mit oder ohne Schottland und Irland? Mit oder ohne neues Referendum? Mit oder ohne Premierministerin Theresa May? Wohl alles Formfragen. Fest steht indes, dass der Brexit wie ein Brandbeschleuniger wirkt für das, was vor knapp 40 Jahren unter der Premierministerin Margaret Thatcher begann und nun traurig vollendet werden dürfte: die Deindustrialisierung Großbritanniens. Der Autozulieferer Schaeffler etwa schließt 2019 eine Fabrik in Wales, Flugzeugbauer Airbus, der auf der Insel rund 14 000 Mitarbeiter beschäftigt, droht mit Brexit-Konsequenzen; auch die Autokonzerne BMW, Toyota und Nissan haben deutlich gemacht, dass ein harter Abschied aus der EU ohne Übergangsregeln ihre künftige Investitionsentscheidungen beeinflussen wird; Reifenhersteller Michelin plant ohnehin schon, seine Reifenfabrik im schottischen Dundee dichtzumachen und der Autozulieferer Brose macht seine Zukunft in Coventry davon abhängig, wie sich die Geschäfte seines wichtigsten Kunden, Jaguar Land Rover, entwickeln. Zehntausende Jobs stehen auf der Insel auf dem Spiel, vielen Briten, gerade in der Provinz, droht der soziale Abstieg, wenn sich die ausländischen Konzerne zurückziehen sollten. Die Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent, der tiefste Stand seit 43 Jahren, dürfte dann schon bald Geschichte sein. „Jenseits der Londoner City droht weiten Teilen des Landes eine Mischung aus Niedergang und Perspektivlosigkeit“, schreibt unsere Korrespondentin Yvonne Esterházy – und zeichnet das Porträt einer Nation im Taumel. jetzt lesen |
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| | Die fast perfekte Bahn |
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An einem Morgen Mitte Mai dieses Jahres fuhr ein Zug 25 Sekunden zu früh ab. Statt laut Fahrplan um 7:12 Uhr setzte sich die Lok um 7:11 Uhr und 35 Sekunden in Bewegung – ein „wahrhaft unverzeihlicher Vorfall“, entschuldigte sich der Bahnbetreiber wenig später per Pressemitteilung. Eine interne Untersuchung wurde eingeleitet und dem Personal eingeschärft, solche „Unannehmlichkeiten für die Passagiere“ künftig zu vermeiden. Auf den Fahrplan müsse stets Verlass sein. Die Szene entstammt keiner Fantasiegeschichte. Sie hat sich tatsächlich so zugetragen. Aber – Sie ahnen es – natürlich nicht in Deutschland, sondern in Japan, nordöstlich von Kyoto, auf der Biwako-Linie im Bahnhof Notogawa. Hierzulande wäre derlei Gebaren undenkbar. Pünktlichkeit heißt bei der Deutschen Bahn ja schon, weniger als sechs Minuten zu spät zu sein. 2018 wird möglicherweise eines der unpünktlichsten Jahre in der Geschichte des Staatskonzerns – doch von Demut keine Spur. Im Oktober kamen im Fernverkehr über 28 Prozent der Züge mit mindestens sechs Minuten Verspätung im Bahnhof an, viele von ihnen waren gar mehr als 16 Minuten hinter der Zeit. Seit Jahresanfang rauscht die Quote nur so abwärts. Die sieben Gesellschaften der Japan Railways (JR) hingegen sind so pünktlich, dass Verspätungen in Sekunden gemessen werden – nicht in Minuten. Eine Blaupause für die anstehende Generalsanierung des bundesrepublikanischen Staatskonzerns? Womöglich, schreibt unser Autor Martin Fritz – und erklärt sogleich, warum man in Berlin dieser Tage genau nach Tokio schaut. jetzt lesen |
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| | Gläsernes Gefährt |
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Haben Sie schon einmal versucht, ihren Bordcomputer auszulesen? Wird doch nur einmal im Jahr gemacht, dachten Sie, bei der Inspektion ihres Wagens in der Werkstatt. Oder? Falsch. Zumindest dann, wenn Sie ein einigermaßen modernes Gefährt lenken. Die Bordcomputer gehen nämlich immer öfter von selbst online, rufen Verkehrsdaten, streamen Musik, zapfen das Wlan an für Software-Updates. Seit April müssen Neuwagen hierzulande gar ein sogenanntes eCall-Modul haben, über das im Notfall ein Anruf abgesetzt werden kann – und im Zweifelsfall Hacker Zutritt zu Ihrer Bordelektronik bekommen. Denn Hersteller nutzen das Modul auch, um aus der Ferne Daten über den Zustand des Fahrzeugs abzufragen. So können sie Kunden auf Wartungstermine oder Rückrufe hinweisen – erleichtern dabei aber auch externe Angriffe. „Vernetzte Autos können bald genauso häufig Ziel von Cyberattacken sein wie heute Computer im Büro und zu Hause“, warnt Derk Fischer, Experte für Cybersicherheit der Beratungsfirma PwC. Derzeit würden Autos weltweit im Schnitt zwar nur zwei Mal pro Jahr von Schadsoftware attackiert, mit dem Internet verbundene Rechner indes 350 000 Mal – pro Tag. Doch das dürfte sich ändern. Mögliche Szenarien: Das Gefährt lässt sich nicht starten, der Tankdeckel oder die Motorhaube lässt sich nicht öffnen, das Navi versagt den Dienst. Die Verlockung für Hacker liegt vor allem darin, dass sie nicht nur die Autobesitzer unter Druck setzen können, sondern auch gleich Werkstätten, Händler oder die Hersteller. „Die Erpresser können beim Besitzer und Hersteller doppelt Beute machen“, fürchtet Berater Fischer. Wer seinen 50 000-Euro-Wagen, den eine Softwareattacke übers Netz stillgelegt hat, gegen 1000 Euro Lösegeld wieder zum Fahren bekomme, werde wohl zahlen, meint Fischer. „Und was wäre erst im Vorstand eines Autokonzerns los, wenn jemand drohte: ‚Zahlt zehn Millionen, oder euer Bestseller bremst ab morgen nicht mehr‘?“. Unschön. Meinen auch Stefan Hajek und Thomas Kuhn, die zusammengetragen haben, was Hersteller und Autobesitzer nun tun sollten. jetzt lesen |
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| Ein Wochenende, frei von ungebetenem Besuch, wünscht,
Beat Balzli Chefredakteur WirtschaftsWoche |
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| | Aktuell auf WiWo.de |
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| AUTOLACKIERER AUS BIETIGHEIM |
Wie Dürr der Lieblingszulieferer von Tesla und Co. wurde |
Viele mittelständische Automobilzulieferer stehen angesichts der Elektrorevolution noch immer unter Schock. Bei Dürr im schwäbischen Bietigheim handeln sie schon. jetzt lesen |
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| Kaum ein Bauvertrag entspricht geltendem Recht |
Seit Januar 2018 gilt das neue, verbraucherfreundlichere Bauvertragsrecht. Das ist aber längst nicht bei allen Bauunternehmen angekommen. Wie Bauherren sich und ihre Immobilie schützen. jetzt lesen |
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| Wo Studenten die besten Zukunftschancen haben |
Ist die Wahl auf das Studienfach erstmal getroffen, müssen Studenten die richtige Stadt aussuchen. Das aktuelle Städteranking zeigt, wo es sich dauerhaft gut leben lässt. jetzt lesen |
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| | | INTERAKTIVES WHISTLEBLOWER-DOSSIER |
Nissan, Danske Bank, Dürr: Interne Tippgeber sorgen regelmäßig für Skandale in der Wirtschaft. Doch in Deutschland werden die Informanten nur schlecht geschützt. Das könnte sich ändern – dank eines cleveren Ex-Bankers. jetzt lesen |
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| DRECKSCHLEUDERN IM STADTVERKEHR |
Ein Bus bläst so viel Stickoxid in die Luft wie 100 Diesel-Pkw |
Die jüngsten Fahrverbote für Diesel-Pkw haben weitreichende Folgen und sorgen bei Betroffenen für Wut und Entsetzen. Dabei wären viele wohl vermeidbar – wenn Busse und Lieferwagen konsequenter auf E-Antrieb umgestellt und Diesel-Busse aus dem Verkehr gezogen würden. jetzt lesen |
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| ZWEI VON DREI HAUSHALTEN BETROFFEN |
Versteckten Schimmel entdecken und bekämpfen |
Besonders im Winter bildet er sich schnell: Einer Umfrage zufolge sind zwei von drei Haushalten von Schimmel betroffen. Der Befall ist nicht immer sofort erkennbar, aber meist gesundheitsschädlich. Das können Sie tun. jetzt lesen |
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| Die besten Mobilfunk-Anbieter für Privatkunden |
Den richtigen Mobilfunktarif zu finden ist kompliziert – es gibt Hunderte Tarife mit unterschiedlichsten Zusatzoptionen. Welcher Anbieter für unterschiedliche Privatkunden die besten Angebote hat, zeigt unser Ranking. jetzt lesen |
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| Deutschlands Weltmarktführer 2018 |
Diese 450 Unternehmen haben es geschafft, in ihrer Branche die Nummer eins zu werden. Wie die ganze Volkswirtschaft von ihnen profitiert. jetzt lesen |
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| PRIVATE KRANKENVERSICHERUNG |
Vor dem Wechsel in die PKV müssen Versicherte Gesundheitsfragen beantworten. Wer etwas verschweigt oder die Unwahrheit sagt, kann mehr als seinen Versicherungsschutz verlieren. jetzt lesen |
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| INDUSTRIE-IKONE IN DER KRISE |
Kerkhoffs Riesenbaustelle namens Thyssenkrupp |
Gewinneinbrüche in fast allen Bereichen, verschreckte Investoren und neuer Streit im Aufsichtsrat. Thyssenkrupp-Chef Guido Kerkhoff will die Wende schaffen, indem er radikal aufräumt. Allein wird er es nicht schaffen. jetzt lesen |
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| Von seinem Hoch hat der Dax inzwischen ein Fünftel verloren – damit sind wir nach klassischer Definition in der Baisse. Warum die noch längst nicht zu Ende ist. jetzt lesen |
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