Die Anti-Schröder-SPD
Liebe Frau Do, in puncto Selbstbewusstsein macht dem früheren SPD-Kanzler Gerhard Schröder keiner was vor. Nachvollziehbar, dass der Umfragentiefflieger Martin Schulz sich Schröder als Anpeitscher beim Bundesparteitag wünschte. Und die Genossen jubelten. Schade nur, dass die SPD nicht Schröders Leitspruch aus dem letzten erfolgreichen Wahlkampf 1998
szmtag

26. Juni 2017

Liebe Frau Do,

in puncto Selbstbewusstsein macht dem früheren SPD-Kanzler Gerhard Schröder keiner was vor. Nachvollziehbar, dass der Umfragentiefflieger Martin Schulz sich Schröder als Anpeitscher beim Bundesparteitag wünschte. Und die Genossen jubelten. Schade nur, dass die SPD nicht Schröders Leitspruch aus dem letzten erfolgreichen Wahlkampf 1998 folgen will. Der hieß "Innovation UND Gerechtigkeit." Die SPD konzentriert sich mit ihren Renten- und Steuerplänen auf Letzteres. Vor allem in der Rentenpolitik baut die Partei ein Märchenschloss auf. Länger leben, länger Rente beziehen, aber das bitte ohne Rentenkürzungen und ohne Mehrarbeit. Ein mathematisches Wunder. Die Finanzlücke, die eine solch kurzfristige Rentenpolitik mit sich bringt, ist immens und soll aus der Steuerkasse kommen. Woher auch sonst? Man kann diesem Land nur wünschen, dass das Wirtschaftswachstum noch lange währt. Denn eine Politik, die vorsorgt und in guten Zeiten zurücklegt, ist nicht gefragt. Jan Drebes berichtet von dem Parteitag der SPD aus Dortmund. Reinhard Kowalewsky fasst die Reaktionen auf die Konzepte der SPD zusammen. 

Wer sich so manche klassische Familie anschaut, in die das Jugendamt einrücken muss, weil die Kinder verwahrlosen, der ahnt, dass nicht das Geschlecht der Eltern für das Wohl der Kinder entscheidend ist. Was zählt, ist Zuwendung, Aufmerksamkeit,  Erziehungswille. Homosexuellen Paaren dies generell zu verwehren, ist für einen modernen, freiheitlichen Rechtsstaat schwierig. Verantwortung für andere Menschen zu übernehmen, ist keine Frage von Mann oder Frau. Die CDU wird sich mit der vollständigen Gleichberechtigung gleichgeschlechtlicher Paare auseinandersetzen müssen. Die katholische Kirche kann in ihrer biblischen Lehre die Ehe als ausschließliche Verbindung von Mann und Frau, aus der Kinder entstehen können, definieren. Der Staat aber darf nicht diskriminieren, weder rechtlich noch semantisch. Das Grundgesetz schützt die Institution Ehe. In der Verfassung steht aber nichts von Mann und Frau. Die „Ehe für alle“ als (bisher einzige) Koalitionsbedingung zu formulieren, wie es Grüne, SPD und nun auch die FDP getan haben, ist allerdings Populismus. Es gibt derzeit wichtigere Themen. Stefan Weigel kommentiert.

In den 60er Jahren gehörte Hennes Junkermann zum Favoritenkreis der Tour de France; gewinnen konnte der Krefelder das berühmteste Radrennen der Welt nie. Weil er vergiftet wurde, glaubt er bis heute. Meinem Kollegen Hans-Gerd Schoofs hat er berichtet, wie das damals war, 1961 auf der Königsetappe, hinauf zum Stilfser-Joch. 

Herzlichst,

Ihr

Michael Bröcker

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