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WirtschaftsWoche
 
 
 
 
Agenda
von Beat Balzli
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Liebe Leserinnen und Leser,

wie wahnsinnig muss man sein, um sein Geld derzeit noch am Aktienmarkt zu investieren? Das mögen sich viele von Ihnen denken, denen der Handelskrieg mit den USA und Führungskrisen in fast allen großen europäischen Staaten durch den Kopf gehen. In der aktuellen Titelgeschichte aber zeigt Ihnen Sebastian Kirsch, dass es ein paar Sachen gibt, die auch jetzt noch wunderbar funktionieren: Wir nennen sie die besten Aktien der Welt. Favorit ist dabei der US-Konzern Nvidia: „Zunächst wurde die Firma dank des Booms bei Computerspielen zum „Intel der Spielkonsolen“. Der Aufschwung bei autonomen Autos machte Nvidia zum „Intel der Autoindustrie“ und jetzt wird es zum „Intel der künstlichen Intelligenz“.“ Mit anderen Worten: Bei jedem Umbruch der Wirtschaft ist das Unternehmen in vorderster Reihe dabei. Grundlage der Auslese ist eine Studie der Beratung BCG, die diese exklusiv einmal im Jahr für die WiWo erstellt. Aus 2400 Unternehmen werden dabei diejenigen herausgefiltert, die in den vorherigen fünf Jahren die beste Performance gezeigt haben. Die WiWo-Redaktion beurteilt die besten Werte dann in Bezug auf ihr weiteres Potenzial und leitet daraus 100 Empfehlungen ab. Dass eine Anlagestrategie mittels dieser Auswahl funktionieren kann, zeigt die Vergangenheit: „Wer sich seit 2011 an die Empfehlungen der WirtschaftsWoche hielt, konnte im Schnitt sowohl den Dax-Kursindex (ohne Dividenden) als auch den MSCI World All Country-Index schlagen: Seit 2011 legte der Dax um 85 Prozent zu, die Empfehlungen aus dem BCG-Ranking um 112 Prozent.“ Sie merken: Unser Wahnsinn hat immerhin Methode. Titelgeschichte jetzt lesen
 
 
 
WirtschaftsWoche 28: Die besten Aktien der Welt  
 
Die besten Aktien der Welt
 
2400 Unternehmen im Exklusiv-Test – mit welchen Papieren Anleger auch in unsicheren Börsenzeiten verdienen.
jetzt lesen
 
 
 
Deutsche Auto-Söldner
 
„Zukunft kann erbärmlich aussehen“, so drastisch beginnen unsere beiden Korrespondenten Lea Deuber aus Shanghai und Matthias Hohensee aus dem Silicon Valley ihren spannenden Report über die wohl überraschendsten Angreifer auf die deutsche Autoindustrie: deutsche Automanager. Sowohl in den USA, als auch in China sind einige der kreativsten Köpfe von deutschen Branchengrößen zu Start-ups und ausländischen Wettbewerbern abgewandert. Der Audi-Mann Peter Hochholdinger leitet heute bei Tesla die Produktion. Daniel Kirchert, Ex-Vertriebsleiter von BMW in Peking, gründete mit Byton in Nanjing gleich ein neues Unternehmen, das inzwischen bereits mit mehr als einer Milliarde Dollar bewertet ist. Das Geld kommt ausschließlich von chinesischen Staatskonzernen. Das wohl ungewöhnlichste Projekt treiben im Silicon Valley drei deutsche Manager um den ehemaligen Opel-Chef Karl-Thomas Neumann unter dem Namen Evelozcity voran. „Sie wollen ein Elektroauto bauen, wie es die deutschen Autobauer niemals produzieren würden“, schreibt Hohensee. Ob all diese Projekte jemals zu einer echten Konkurrenz für die alten Arbeitgeber der Herren werden, muss sich noch erweisen. Eines zeigen sie schon jetzt: Für die wirklich disruptiven Ideen sind Ingolstadt oder München die falschen Orte. jetzt lesen
 
 
 
Vereint in höchster Not
 
Was haben der Transrapid und die Gesundheitskarte gemeinsam? Richtig, beide wurden so lange geplant, bis irgendwann klar war: Das wird nichts mehr. Umso überraschender ist es nun, dass sich die „Deutsche Warenhaus AG“ nicht in diese Folge einreiht. 2011 hatte der österreichische Investor René Benko zum ersten Mal Anlauf genommen, um die großen alten Marken Kaufhof und Karstadt zusammenzubringen. Sieben Jahre später scheint es tatsächlich so weit zu sein, schreiben unsere Redakteure Melanie Bergermann und Henryk Hielscher: „Am 3. Juli wurde eine knapp 200 Seiten lange Absichtserklärung unterschrieben. Die sieht vor, dass Kaufhof und Karstadt und auch Karstadt Sport in ein Joint Venture eingebracht werden.“ Benko bezahlt die Verwirklichung seines Traums allerdings mit sehr viel Geld, haben die beiden erfahren: Insgesamt muss er wohl rund eine Milliarde Euro an Barmitteln in die Partnerschaft einbringen. Eine Parallele zum Transrapid gibt es also doch. jetzt lesen
 
 
 
Falsche Angst vor Robotern
 
Yuval Noah Harari, der internationale Superstar unter den Historikern, hat eine für seine Zunft ungewöhnliche Vorliebe: Am liebsten schaut er in die Zukunft. In seiner Freizeit liest er mit Begeisterung Science-Fiction-Romane, im Gespräch mit WirtschaftsWoche-Herausgeberin Miriam Meckel tauschte er sich nun über die Möglichkeiten und Grenzen der künstlichen Intelligenz aus. Aus Hararis Sicht beginnen die meisten Diskussionen zu diesem Thema schon unter der falschen Prämisse: „Intelligenz und Bewusstsein gleichzusetzen, verzerrt die gesamte Diskussion.“ Denn: „Wir haben derzeit nicht den kleinsten Hinweis darauf, dass Computer auch nur annähernd dabei sind, so etwas wie ein Bewusstsein zu entwickeln.“ Deshalb seien auch die Plots vieler Science-Fiction-Romane absurd: Mann verliebt sich in weiblichen Roboter und am Ende bringt die Maschine ihn um. „In diesen Filmen geht es nicht um Menschen, die sich vor Robotern fürchten – sondern um Männer, die Angst vor intelligenten Frauen haben.“ jetzt lesen
 
 
 
Wenn weg, dann schnell
 
Nicht nur für den Agenda-Newsletter ist er jede Woche wieder die größte Herausforderung: der würdevolle Ausstieg. Unsere Redakteure Jan Guldner und Kristin Schmidt gehen in ihrer aktuellen Geschichte der Frage nach, wie Manager den Abgang im Unternehmen am besten bewältigen. Alle Führungskräfte, mit denen sie sprachen, stellten sich dieselben Fragen: „Wie und wann unterrichte ich meine Mitarbeiter von meiner Degradierung, Versetzung oder meinem Ausscheiden? Welche Aufgaben nehme ich noch wahr? Kurz: Wie verhalte ich mich als lahme Ente?“ Das Problem: Eine richtige Antwort auf die Frage gibt es nicht. Die Zeit der lahmen Enten, so die einhellige Meinung von Wissenschaftlern und Coaches, sollte möglichst kurz sein. Den Enten selbst hilft das natürlich nicht. Uns schon. jetzt lesen
 
 
 
Einen kurzen Weg ins Wochenende wünscht,


Beat Balzli
Chefredakteur WirtschaftsWoche
 
 
 
PS: Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie mir unter agenda@wiwo.de – oder auf Twitter.
 
 
 
 
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