Gartenbrief vom 25.04.2025 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Die ersten neuen Videos sind live
Lieber John Wir haben es tatsächlich wieder getan: Es gibt die ersten neuen Videos auf YouTube! Ab jetzt sollten den ganzen Frühling und Sommer lang jede Woche 2 – 3 neue Videos raufgeladen und veröffentlicht werden. Alle zwei Wochen drehen meine Filmpartnerin Johanna und ich einen Nachmittag lang 5 – 8 Videos – nur dank dieser «Serien»-Produktion kann ich mich wieder auf das Videoabenteuer einlassen, weil sonst für anderes (z.B. für dieses Editorial und für weitere Artikel) die Zeit fehlen würde. Die ersten Zuschauerzahlen auf YouTube sind sehr ermutigend, da sehen auch mal innerhalb von nur einem Tag 600 Gartenfans ein neues Video. Ich stelle mir das immer so vor, dass mir 600 Gärtnerinnen und Gärtner ihre Zeit schenken: unglaubliche 50 – 100 Stunden. Und es wird mir fast schwindlig, wenn ich an die Wiedergabezeiten denke, die YouTube bei unserem Kanal insgesamt ausweist: 5416.4 Stunden lang werden aktuell innerhalb eines Monats Lubera-Gartenvideos geschaut, und seit wir wieder neue Videos veröffentlichen, steigt die Kurve steil an. ----------------------------------------------------------------------------------------------- Kleine Unterbrechung:-----------------------------------------------------------------------------------------------
Wie schon früher versuchen wir, wenn immer möglich «ewiggrüne» Videos zu kreieren, die auch über Jahre Gärtnern helfen und sie allenfalls auch ein bisschen unterhalten können. Immerhin kommen wir bei dem Tausch (Eure Stunden gegen unsere Zeit) ziemlich gut weg, Johanna arbeitet vielleicht 60 Stunden pro Monat für die Videos, ich vielleicht 20 Stunden. Wir tauschen also unsere lumpigen 80 Stunden gegen Eure 5416 Stunden. Herzlichen Dank Dafür! Ich gestehe, dass ich mir gerade überlege, wie es wäre, wenn wir heimlich Eure Arbeits- und Videostunden hier in unserer Gärtnerei produktiv machen könnten … Aber insgesamt bin ich auch glücklich und zufrieden, wenn die Videozeit Euch in Eurem Garten hilft. Aber bei aller YouTube-Euphorie: Wie gefallen Euch die neuen Videos? Sollten sie länger oder kürzer werden, was sollen wir allenfalls besser machen? Und selbstverständlich suchen wir für Mai aktuelle Themen, die Euch im Garten und mit den Pflanzen beschäftigen (bitte an redaktion@lubera.com schicken). Johanna Dobrusskin hat ihr erstes Video auf unserem Kanal noch nicht veröffentlicht, aber sollten wir vielleicht auch mal ein Format mit uns beiden ausprobieren? Wir können natürlich nicht all Eure Themen, Pflanzenfragen und Gartenfragen sofort beantworten, aber Eure Vorschläge helfen Johanna und mir doch, das aktuell Spannendste rauszusuchen und dann – da sind wir unverbesserlich – wieder 5 bis 10 Minuten Eurer Zeit zu klauen. Herzlich Markus Kobelt |
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Neue Videos ... ja tatsächlich, Markus Kobelt dreht wieder! Gute Nachrichten für alle Gartenfans:
Markus Kobelt ist endlich wieder vor der Kamera! 
Nach einer längeren Pause nimmt dich Markus ab sofort wieder mit auf spannende Gartenreisen und gibt sein Wissen rund um Pflanzen, Pflege und Züchtung weiter.
Allen aufmerksamen Newsletter-Leserinnen und Lesern herzlichen Dank für die vielen guten Anregungen! Wir haben die interessantesten Inputs gleich als Anlass genommen, um die ersten neuen Videos zu realisieren!
Neu mit dabei ist Johanna Dobrusskin – sie steht hinter der Kamera und sorgt mit ihrem frischen Blick für lebendige und eindrucksvolle Aufnahmen.
Freu Dich auf praktische Tipps, faszinierende Einblicke und jede Menge Gartenleidenschaft!
Hier unsere neuesten Themen: Zitrusschnitt:Wann und wie muss ich Zitrusgehölze schneiden?
Lubera Originale: Der ewige Baumkohl...
Zitrus verliert Blätter:Warum verliert mein Zitrus nach der Winterpause die Blätter?
Neustart:Es wird neue Videos geben!
Abonniere auch du unseren Kanal, begleite Markus auf seiner neuen Video-Reise und hol dir regelmässig frische Inspiration für deinen eigenen Garten!
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Blattverkostung bei Zitrus 
Was verrät der Geschmack über die Poncirus-Verwandtschaft und über die Fruchtqualität? Wie schmecken die Blätter verschiedener Zitrusarten und -sorten? Zugegeben, Pflanzenzüchter denken manchmal ein bisschen seltsam, um mindestens zwei Ecken herum. Aber diese Frage interessiert uns, weil wir prüfen wollen, ob der Geschmack der Blätter ev. etwas über die Fruchtqualität aussagen könnte. Wäre ja ganz interessant bei Zitrusarten, bei denen man nämlich 5 – 9 Jahre warten muss, bis sie endlich Früchte tragen. Und immerhin ist bei mindestens einer Zitrussorte schon jetzt das Blatt das Ziel der Zitrusgärtner: Die Kaffirlimette ist nicht wegen ihrer Früchte beliebt, sondern aufgrund des Geschmacks ihrer würzigen Blätter, die aus der südostasiatischen Küche nicht wegzudenken sind.
Zusammenfassung Viele winterharte Zitrus-Hybriden wie Poncirus trifoliata oder Sanford Curafora sind für ihren ungewöhnlichen, teils bitteren Geschmack bekannt. Doch lässt sich dieser «Off-Geschmack» wirklich auf die genetische Herkunft zurückführen – insbesondere auf die frostresistente Poncirus? Eine spontane Blattverkostung von 21 Zitrussorten sollte Antworten liefern.
Die Ergebnisse zeigen: Es gibt keine lineare Verbindung zwischen genetischer Nähe zu Poncirus und schlechtem Blattgeschmack. Überraschend: Während Poncirus trifoliata als neutral bewertet wurde, konnten Blätter konventioneller Sorten wie der Orange 'Valencia' oder der Grapefruit 'Marsh' mit intensiver Bitterkeit negativ überraschen. Umgekehrt überzeugten einige Poncirus-Hybriden die winterharte Mandarine 'Sanford Curafora' oder die winterharte Zitronen-Grapefruit 'Ichanglemon' mit mildem und aromatischem Blattgeschmack.
Die zentrale Erkenntnis: Der Geschmack von Zitrusblättern bietet interessante Hinweise für die Frühselektion winterharter Zitrussorten, eignet sich aber nicht als alleiniger Indikator. Zudem könnten einige Sorten – ähnlich wie die Kaffirlimette – auch kulinarisch durch ihre Blätter nutzbar sein. Kandidaten mit Potenzial: Ichanglemon, Mexikanische Limette, Zitrone 'Kováč', und Sanford Curafora.
 Bild: Ichanglemon

Bild: Mexikanische Limette

Bild: Zitrone 'Kováč'
 Bild: Sanford Curafora
Ausgangspunkt: Der Geschmack von Poncirus trifoliata und einiger von Poncirus abstammender Zitrus-Hybriden Viele winterharte Zitrussorten sind (teilweise zu Unrecht) verrufen wegen ihrer Off-Geschmäcker, die häufig auf den Elternteil Poncirus trifoliata zurückgeführt werden, der ja auch die Winterhärte einbringt. Die Züchter-Hypothese besagt dann weiter: Je mehr wir konventionelle Zitrussorten einkreuzen, desto besser wird der Geschmack und desto weniger Off-Töne sind wahrnehmbar. Dieser spezielle Geschmack, der viele winterharte Poncirus trifoliata Hybriden und auch einige unserer Switrus®-Sorten begleitet, wird häufig als bitter und adstringierend beschrieben, als manchmal auch «medizinisch» anmutender «Fehlton». Vielleicht ist die medizinische Assoziation gar nicht so weit entfernt, sollen doch die in vielen Zitrussorten (in den Blättern, in der Fruchtschale und im Fruchtfleisch) vorkommenden Flavanon-Glycoside häufig auch sehr gesund sein. Zu dieser Gruppe von Bitterstoffen gehört auch das Poncirin, das sogar nach der winterharten Urzitrusart benannt ist.
Die Ausgangsfrage: Was sagt der Blattgeschmack über die Fruchtqualität aus? Unser ehemaliger Mitarbeiter und Forscherfreund Raphael Meier schlug kürzlich in einem Post auf LinkedIn vor, dass man eventuell über eine Blattverkostung frühzeitig die Fruchtqualität von Zitrussämlingen bestimmen könnte, lange bevor man die ersten Früchte essen kann. Dies wäre besonders hilfreich bei der Züchtung von winterharten Zitrussorten, die manchmal von ihren Vorfahren (vor allem Poncirus trifoliata) einen bitteren Nebengeschmack erben. Diese bitteren Sorten könnte man dann gleich frühzeitig ausschliessen. Allerdings wäre vielleicht auch einzuwenden, dass Bitterstoffe notwendig zu einigen Zitrusarten gehören: Wären je Grapefruits selektioniert worden, wenn man Bitterstoffe ausgeschlossen hätte?
Der Selbstversuch: 21 Blattproben von 21 verschiedenen Zitrussorten – gegessen von Reinhard und Markus Jedenfalls möchten wir Genaueres über den Zusammenhang von Blattgeschmack und Fruchtqualität wissen und ernten kurzentschlossen die Blätter von 21 Zitrussorten – von winterharten Zitrus und auch von klassischen Zitrussorten und -arten. Wie schmecken die Blätter? Wir beurteilen erstens die gefühlte Nähe zum speziell bitteren Geschmack von Poncirus trifoliata (1 sehr weit entfernt, 5 schmeckt wie der Bitterton in Poncirus trifoliata Früchten); zweitens versuchen wir uns in einer individuellen gesamtheitlichen Beurteilung des Blattgeschmacks (1 sehr schlecht, fast ungeniessbar; 5 interessant und sehr gut)
Na ja, so richtig wissenschaftlich kann man die Degustation natürlich nicht nennen. Es sind nun mal nur zwei Probanden, Markus und Reinhard. Der Test ist weitgehend blind, auf den 21 Blatt-Proben sind keine Sortennamen erkennbar. Und verlassen uns ganz auf unsere Zitruserfahrung, haben uns also auch nicht zuerst auf Poncirus trifoliata geeicht, sodass wir den spezifischen Geschmack / Geruch sicher wiedererkennen würden.
Bild: Nach jeder Probe müssen wir den Geschmack mit Wasser neutralisieren
So schmecken die Blätter von bekannten Fruchtsorten und von Poncirus trifoliata Dabei sind wir schon bei den Resultaten: Poncirus trifoliata wird zwar von beiden Probanden als Poncirus-ähnlich erkannt (4 und 5), aber die Bewertung ist neutral, also nicht besonders negativ (eine 3, zwischen 1 = sehr schlecht und 5 = sehr gut). Offenbar kommen die Blätter von Poncirus trifoliata eher gut an, die Früchte dieser Wildart würden wohl die meisten als ziemlich ungeniessbar beschreiben. Nach der Degustation genehmigt sich Reinhard – getrieben von seiner Forscherneugierde – noch ein Blatt von Flying Dragon, der gedreht wachsenden Poncirus trifoliata-Variante: Diese Blätter sollen gemäss Reinhard wirklich schrecklich schmecken.
Es ist also nicht immer so wie erwartet, manchmal aber doch. Es kommt halt – wie fast immer – drauf an.
Die Resultate gehen so weiter: Die Grapefruit 'Marsh', eine etablierte und beliebte Zitrussorte, beurteile ich als bitter bis ekelhaf, Reinhard als sehr bitter und unangenehm. Gut, dass wir so nur über die Blätter reden … Ich jedenfalls meine, da auch Poncirus zu erkennen (eine 5, also gleich wie Poncirus).
Ähnlich ergeht es uns mit den Blättern der stolzen spanischen Orange 'Valencia late'. Beide Probanden beschreiben den Geschmack als sehr Poncirus-ähnlich, und die Notenbewertung liegt nahe beim Minimum – eine 2 für «unangenehm».
Blattgeschmack von winterharten Poncirus-Hybriden Und wie sieht es bei den winterharten Sorten aus, denen ja ein negativer Beigeschmack nachgesagt wird – was aber bei den Früchten häufig nicht stimmt. Wie schmecken die Blätter von winterharten Sorten?
Bei den winterharten Abkömmlingen mit Poncirus trifoliata als Vater oder Grossvater (Mutter oder Grossmutter) sind die Meinungen bei 'Thomasville', einer der besten und fruchtbarsten Sorte, geteilt. Ich finde die Blätter lecker, Reinhard war gar nicht begeistert. Bei der Mandarine 'Sanford Curafora' sind wir dann aber wieder der gleichen Meinung: Gut bis sehr gut! (Allerdings spüre ich Ähnlichkeiten mit Poncirus trifoliata, Reinhard gar nicht).
Ichang Papeda und Yuzu – was sagen die Blätter? Die andere Herkunftslinie von winterhärteren Sorten stammt von den Ichang-Papedas ab, botanisch Citrus ichangensis. Ichang Papeda wird von uns beiden ganz gut beurteilt, weit weg von Poncirus (oder von dem, was wir als negative Geschmackserfahrung bei einigen resistenten Sorten verinnerlicht haben). Bei Ichanglemon ist dann die Beurteilung nochmals besser. Hier könnten wir uns sogar vorstellen, dass die Blätter bewusst für die Aromatisierung von Speisen eingesetzt werden (schönes Zitrusaroma).
Bei Yuzu sind wir uns wiederum gar nicht einig: Yuzu erinnerte Reinhard an Wanzen, ich empfinde den Blatt-Geschmack und Duft als neutral bis gut, stelle mir sogar einen Tee vor, der genauso schmecken würde und sicher sehr gesund wäre. Vielleicht schmecken ja die Blätter wirklich etwas bitter, dann aber wenigstens so, dass man unwillkürlich an gute und wirkungsmächtige Medikamente denken muss.
Die besten Zitrusblätter Gibt es unter den 21 getesteten Zitrussorten solche, bei denen man die Verwendung der Blätter weiterverfolgen sollte? Das gibt es ja bereits bei der Kaffirlimette, deren Blätter in der asiatischen Küche beliebt sind.
Meine und Reinhards Kandidaten als Blattsorten wären:
- Zitrone 'Kováč': hier verbindet sich etwas Bitterkeit mit einer angenehmen Aromatik, die sogar an eines der berühmtesten Parfums erinnert – an Kölnisch Wasser. Ach ja, Kölnisch Wasser wird ja aus Blüten, Schalen und Blättern der Bitterorange (Citrus aurantium) gewonnen
- Ichanglemon: gewürzt, scharf, mit einem schönen Zitronenaroma
- Mexikanische Limette: Blätter mit südamerikanischem Temperament: Zitrusaroma + Bitterkeit + intensive Schärfe, sogar leicht brennend
- Mandarine 'Sanford Curafora': die Blätter sondern ein schönes und rundes Orangenaroma ab
 Bild: Gewinner oben im Uhrzeigersinn beginnend: Kováč, Ichanglemon, Mexikanische Limette, Sanford Curafora
Fazit der Zitrus-Blattverkostung Blattgeschmack, Fruchtgeschmack und Schalen-Geschmack sind unterschiedlich und nicht immer eindeutig zuzuordnen. Ebenso wenig gelingt die Zuordnung analog zur Genetik: «Je näher bei Poncirus, desto schlechter» – die Hypothese kann eher nicht aufrechterhalten werden. Im Gegenteil gehören konventionelle Zitrussorten wie die Grapefruit 'Marsh' oder die Orange 'Valencia late' zu den am schlechtesten beurteilten Zitrusblättern.
Viele dieser Off-Töne, die offenbar bei Zitrus eine wichtige Rolle spielen, sind sogenannte Flavanon-Glykoside. Diese sind – gemäss Ki – «eine Klasse von Flavonoiden, die eine Zuckergruppe (Glykosid) an ein Flavanon-Molekül (ein Flavonoid-Typ) gebunden haben. Diese Verbindungen kommen häufig in Pflanzen, insbesondere in Zitrusfrüchten, vor und sind bekannt für ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften. Poncirin ist eine dieser Flavanon-Glykoside.» Und ja – Poncirin kommt ganz offensichtlich eben nicht nur bei Poncirus vor, sondern auch bei anderen Zitrussorten und -arten, fast sicher auch bei Grapefruit.
Spannend sind aber die vier Zitrussorten, deren Blättern wir eine intensivere Verwendung zutrauen: Ichanglemon, Mexikanische Limette, Mandarine 'Sanford Curafora' und Zitrone 'Kovac'.
Vielleicht muss deshalb zum Abschluss eine deutliche Warnung ausgesprochen werden: Wenn ihr alle Blätter aberntet, können diese zwar über den Winter nicht mehr abfallen, aber weder die Zitrone 'Kovac' noch die Ichanglemon werden das längerfristig überleben. Wer also doch einmal Früchte ernten und geniessen möchte, der lasse sich nicht zu sehr von den Blättern verführen …
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Lilienhähnchen-Alarm: So erkennst und bekämpfst du den roten Käfer wirksam 
Die Freude an deinen Lilien im Frühling kann schnell getrübt werden, wenn sich plötzlich ein kleiner, feuerroter Käfer auf ihnen breitmacht – das Lilienhähnchen (Lilioceris lilii). Hübsch anzuschauen, aber gefürchtet unter Gartenfans, macht es kurzen Prozess mit Lilien, Kaiserkronen und Co. Erfahre hier, warum der rote Plagegeist so gefährlich ist, wie du ihn sicher erkennst und deine Pflanzen wirkungsvoll schützt.
Zusammenfassung - Das Lilienhähnchen (Lilioceris lilii) ist ein auffällig roter Blattkäfer, spezialisiert auf Lilien (Lilium) und Kaiserkronen (Fritillaria), der leider zum Problem im Garten werden kann.
- Erste Befallzeichen sind kleine, halbrunde Fraßstellen an den Blättern, später grossflächige Schäden und typische, schleimige Larvenansammlungen auf Blattunterseiten.
- Ab April, wenn die Temperaturen dauerhaft über 10 °C liegen, beginnen die Käfer ihre Eiablage. Innerhalb kurzer Zeit entwickeln sich daraus gefrässige Larven, die starke Schäden an Blättern und Knospen anrichten.
- Lilienhähnchen durchlaufen pro Jahr oft mehrere Generationen – besonders in warmen Sommern, was den Befallsdruck erhöht.
- Der beste Schutz: regelmässiges Absammeln von Käfern, Larven und Eiern (idealerweise frühmorgens). Ein weisses Tuch unter der Pflanze erleichtert die Arbeit erheblich.
- Biologische Mittel wie Neem-Präparate (besonders wirksam gegen junge Larven) bieten Unterstützung, wenn Absammeln allein nicht ausreicht. Pyrethrum nur sparsam und gezielt einsetzen.
- Eine naturnahe Gartengestaltung mit duftenden Kräutern, vielfältigen Pflanzungen und zahlreichen Nützlingen hält Lilienhähnchen langfristig in Schach.
Lilienhähnchen: Hübsch, hungrig und erstaunlich wählerisch Das Lilienhähnchen (Lilioceris lilii) ist optisch ein echtes Schmuckstück – feuerrot glänzend, mit tiefschwarzen Beinen und Kopf, fällt es sofort ins Auge. Doch Vorsicht: Hinter dem hübschen Äusseren versteckt sich ein kleiner Gourmet mit äusserst spezieller Vorliebe. Anders als viele andere Schädlinge, die sich wahllos durch den Garten knabbern, weiss das Lilienhähnchen ganz genau, was es will. Neben echten Lilien (Lilium) und Kaiserkronen (Fritillaria), die als Hauptwirtspflanzen gelten, wurden in Einzelfällen auch Schäden an anderen Pflanzen wie Tulpen (Tulipa) beobachtet – allerdings sind diese nicht typisch und werden vom Lilienhähnchen nur selten befallen. Schneeglöckchen (Galanthus) hingegen sind für den Käfer in der Regel vollkommen uninteressant.
Diese Spezialisierung macht es für Lilienliebhaber besonders knifflig. Wo es den Lilien prächtig geht, fühlen sich leider auch die roten Käfer schnell wie zuhause. Besonders kritisch wird es in dichten Beeten oder langjährigen Topfkulturen, wo die Käfer beste Bedingungen vorfinden, um sich schnell zu vermehren.
Seine ursprüngliche Heimat liegt übrigens in Eurasien, vor allem in Regionen Asiens und Osteuropas. Von dort aus hat das Lilienhähnchen im Gepäck von Blumenzwiebeln und Topfpflanzen längst eine Weltkarriere gestartet. Schon seit Mitte des 20. Jahrhunderts fühlt es sich auch in Nordamerika heimisch und breitet sich dank milden Wintern und unzähligen Gartenlilien schnell weiter aus.
Bild: Bei Gefahr zirpt das Lilienhähnchen zur Abschreckung – eine Art Warnlaut. Ob der Name daher stammt, ist jedoch nicht eindeutig belegt.
Übrigens: Das Lilienhähnchen ist nicht nur der auffälligste, sondern auch der wirtschaftlich bedeutendste Vertreter seiner Gattung. Während seine Verwandten wie das Gemeine Spargelhähnchen (Crioceris asparagi) eher im landwirtschaftlichen Anbau Probleme bereiten, sorgt Lilioceris lilii vor allem in Gärten und auf Balkonen für Ärger. Seine enge Spezialisierung auf beliebte Zierlilien und seine hohe Anpassungsfähigkeit machen ihn zum Dauerbewohner vieler Beete – leider!
Lilienhähnchen erkennen – So enttarnst du Käfer und Larven Hübsch, aber alles andere als harmlos – das trifft aufs Lilienhähnchen voll und ganz zu. Sobald die Temperaturen steigen, sitzen die auffällig rot gefärbten Käfer bevorzugt an den Blatträndern deiner Lilien, wo sie genüsslich am frischen Grün knabbern. Mit etwa sechs bis neun Millimetern sind sie zwar klein, dank ihrer leuchtend roten Flügeldecken und dem glänzend schwarzen Kopf aber kaum zu übersehen. Ihre grelle Farbe ist übrigens kein Zufall: Sie dient als Warnsignal für Vögel, nach dem Motto «Vorsicht, ich schmecke schlecht!». Tatsächlich schützt sich das Lilienhähnchen mit bitter schmeckenden Abwehrstoffen, die es bei Gefahr absondert. Viele Vögel meiden den auffällig roten Käfer deshalb – kein Genuss, sondern ein Warnsignal mit Wirkung.
Doch trotz ihrer auffälligen Optik können die Käfer flink und trickreich sein: Sobald du sie störst, lassen sie sich blitzschnell fallen und stellen sich tot. Diese sogenannte «Thanatose» (Schreckstarre) macht das Absammeln nicht gerade einfacher. Tipp: Früh morgens sind die Käfer deutlich langsamer unterwegs und leichter einzusammeln.
Bild: Die mit Kot bedeckten Larven des Lilienhähnchens sind deutlich schwerer zu entdecken als die leuchtend roten Käfer.
Richtig knifflig wird’s aber mit den Larven des Lilienhähnchens: Direkt nach dem Schlüpfen sehen die gelblich-orangen Jungtiere noch harmlos aus, doch schnell verwandeln sie sich in wahre Fressmonster – und verbergen sich dabei genial unter einer schleimig-dunklen Kotkruste. So getarnt wirken sie auf den ersten Blick wie kleine, schwarze Klümpchen auf den Blattunterseiten. Zugegeben, appetitlich ist diese Taktik nicht, aber unglaublich effektiv: Die Larven bleiben vor Räubern geschützt, und auch du als Gärtner übersiehst sie eventuell schnell.
Die Kotkruste bietet sogar bei Regen perfekten Schutz und verhindert, dass die Larven abgewaschen werden. Ihr Schadbild ist typisch und leicht zu erkennen: Schmierige, glänzende Flecken auf den Blättern, gepaart mit dunklen, schleimigen Larvenballen entlang der Blattmittelrippen, wo sie am liebsten fressen.
Vom Ei bis zum Käfer – So lebt das Lilienhähnchen Sobald im Frühling die Temperaturen dauerhaft über 10 °C steigen, endet für das Lilienhähnchen die Winterruhe – und für uns Gärtner beginnt die heisse Phase im Kampf um unsere Lilien. Die erwachsenen Käfer schlüpfen aus ihren geschützten Verstecken im Boden, in Laubstreu oder unter Pflanzenresten und machen sich zielstrebig auf den Weg zu ihren Wirtspflanzen. Dort angekommen, beginnt sofort die Paarung – und schon wenige Tage später legen die Weibchen die ersten Eier an den Blattunterseiten ab.
Bild: Vermehrungsfreudig: Ein einziges Weibchen legt im Laufe seines Lebens mehrere hundert Eier auf der Blattunterseite ab – binnen kürzester Zeit wird so aus wenigen Lilienhähnchen eine ganze, gefrässige Truppe.
Die Weibchen kleben ihre leuchtend orangefarbenen Eier in Grüppchen von sechs bis zehn Stück geschickt in der Regel an die Unterseiten der Lilienblätter. Dort, geschützt vor Sonne und neugierigen Feinden, entwickeln sie sich rasend schnell – nach spätestens zehn Tagen ist es so weit: Die kleinen Larven schlüpfen und starten umgehend ihren Fress-Marathon.
Bild: Eiablage des Lilienhähnchens auf Lilienblatt – für einmal an der Blattoberseite – auch Schädlinge arbeiten nicht immer perfekt...
Zunächst knabbern die Larven an den Blatträndern, doch schnell wird aus dem anfänglichen Nagen ein echter Kahlschlag. Innerhalb weniger Tage fressen sich die kleinen Biester so systematisch durch die Blätter, dass oft nur noch die Mittelrippen stehen bleiben. Besonders ärgerlich: Auch die jungen Knospen und zarten Blütenansätze werden nicht verschont – und ein stark befallenes Lilienbeet ist schneller dahin, als man denken möchte.
Etwa zwei bis drei Wochen lang wachsen die Larven und häuten sich viermal. Danach lassen sie sich einfach fallen und verpuppen sich direkt unter der Pflanze in der obersten Bodenschicht. Nach etwa einer bis zwei weiteren Wochen schlüpfen daraus erwachsene Lilienhähnchen, die sich umgehend auf Partnersuche begeben und somit den Kreislauf erneut starten.
Das Tückische dabei ist, dass unter idealen Bedingungen – warmes Wetter und genug Nahrung – das Lilienhähnchen locker zwei Generationen pro Saison produziert. In heissen Sommern können sogar drei Generationen entstehen. Wer sich also im Frühling über ein vermeintliches Ende der Plage freut, kann im Sommer eine unangenehme Überraschung erleben, wenn plötzlich wieder Käfer und Larven aktiv werden.
Das Lilienhähnchen überwintert als erwachsener Käfer, gut geschützt unter Pflanzenresten oder im Boden – bereit, im kommenden Frühling erneut zuzuschlagen. Umso wichtiger ist es, rechtzeitig einzugreifen und den Lebenszyklus dieses ungeliebten Besuchers frühzeitig zu unterbrechen.
Kahlgefressen! Schäden durch Lilienhähnchen sicher erkennen Ein Befall mit Lilienhähnchen beginnt oft unauffällig und harmlos: Kleine, halbrunde Löcher und Schabstellen an den Blattkanten deiner Lilien übersieht man leicht, besonders, wenn man nicht täglich hinsieht. Doch Vorsicht, der Schein trügt! Was heute noch harmlos wirkt, kann schon wenige Tage später zu einem dramatischen Kahlfrass führen – denn die Larven des Lilienhähnchens haben mächtigen Appetit und gehen systematisch zu Werke.
Bild: Am häufigsten befällt das Lilienhähnchen Lilien (Lilium) und Kaiserkronen (Fritillaria imperialis), vereinzelt wurden auch Frassspuren an Schachbrettblumen (Fritillaria meleagris) beobachtet.
Während erwachsene Käfer eher gemütlich an den Blättern knabbern, sind ihre Larven wahre Fressmaschinen. Sie fressen sich bevorzugt durch junges, zartes Gewebe und verwandeln die einst sattgrünen Lilienblätter innerhalb weniger Tage in kahle Gerippe. Das Ergebnis sieht dramatisch aus: Zurück bleibt häufig nur noch die Mittelrippe, während das Blatt selbst einem filigranen Skelett gleicht.
Noch schlimmer trifft es Knospen und Blüten: Sind die Larven erst einmal auf den Geschmack gekommen, machen sie auch vor Blütenstielen und frisch geöffneten Knospen nicht halt. Gerade dieser Schaden ist besonders schmerzhaft, schliesslich pflanzen wir Lilien genau wegen ihrer prachtvollen Blüten, nicht wahr? Einmal angenagt, öffnen sich die Knospen meist gar nicht oder verkrüppeln – der Traum von blühenden Lilien ist dann schnell vorbei.
Doch der Schaden geht weit über das Optische hinaus. Ein massiver Befall durch Lilienhähnchen schwächt die Pflanzen deutlich. Die Photosynthese wird stark reduziert, und die Lilie steckt ihre ganze Kraft in die Regeneration, statt in Wachstum und Blüte. Im schlimmsten Fall hat das Auswirkungen auf die Vitalität der Zwiebel, sodass die Pflanze im Folgejahr nicht mehr richtig austreibt oder sogar eingeht.
Besonders kritisch wird es bei Topf- oder Kübelkulturen: Hier konzentrieren sich Larven und Käfer meist auf wenige Pflanzen, die dann schnell komplett kahlgefressen werden. Selbst wenige Lilienhähnchen können in kurzer Zeit ganze Balkon- oder Terrassenpflanzungen ruinieren, oft noch bevor die Pflanzen überhaupt zur Blüte kommen.
Bild: Typisch für das Lilienhähnchen: Grosse, oft aneinander gereihte Fraßlöcher an Blättern und Blüten ab dem Frühjahr.
Hinzu kommt, dass die klebrigen Kotkrusten der Larven bei feuchter Witterung das Risiko für Pilz- oder Bakterieninfektionen erhöhen. Das ohnehin geschwächte Pflanzengewebe kann sich dadurch noch schlechter erholen.
Kurz gesagt: Ein Lilienhähnchenbefall ist kein blosses Schönheitsproblem – es ist ein ernsthafter Stressfaktor für deine Pflanzen. Wer die Schadbilder rechtzeitig erkennt, kann jedoch gut gegensteuern, bevor aus kleinen Frassstellen ein grosser Pflanzenausfall wird.
Vorbeugen statt ärgern – mach deinen Garten unattraktiv fürs Lilienhähnchen! Die beste Methode gegen das Lilienhähnchen ist eigentlich ganz einfach: Lass deinen Garten gar nicht erst attraktiv für die roten Käfer werden! Schon mit ein wenig Planung und Fingerspitzengefühl kannst du das Risiko eines Befalls deutlich senken – ganz ohne grossen Aufwand und chemische Mittel.
Starten kannst du bereits bei der Sortenwahl. Asiatische Lilien-Hybriden sind für Lilienhähnchen weniger anziehend als stark duftende orientalische Sorten oder Kaiserkronen (Fritillaria imperialis). Zwar garantiert das keinen hundertprozentigen Schutz, aber in gemischten Staudenbeeten fliegen die Käfer diese robusten Sorten oft seltener an. Eine geschickte Sortenauswahl kann dir also einiges an Arbeit ersparen!
Auch die richtige Pflanznachbarschaft hilft gegen das Lilienhähnchen: Duftkräuter wie Lavendel (Lavandula), Salbei (Salvia) oder Thymian (Thymus vulgaris) wirken abschreckend auf viele Schädlinge – und sind gleichzeitig tolle Partner für deine Lilien. Kombiniert mit blühenden Bodendeckern und niedrigen Stauden entsteht ein Umfeld, in dem sich die roten Plagegeister weniger wohl fühlen, dafür aber umso mehr Nützlinge willkommen sind. Denn Schlupfwespen, Laufkäfer und andere fleissige Helfer brauchen Struktur und Vielfalt – und sind deine besten Verbündeten im Kampf gegen das Lilienhähnchen.
Ein echter Geheimtipp steckt ausserdem im Boden: Je naturnaher und strukturreicher dein Garten gestaltet ist, desto mehr natürliche Feinde des Lilienhähnchens fühlen sich dort wohl. Totholzhaufen, offene Bodenstellen und kleine, wilde Ecken locken Spinnen, Vögel wie Rotkehlchen oder Meisen und nützliche Laufkäfer an. Sie sorgen dafür, dass sich das Lilienhähnchen gar nicht erst massenhaft vermehren kann.
Und auch das bewährte Prinzip der Vielfalt gilt hier wieder einmal: Ein bunt gemischter Garten mit vielen verschiedenen Pflanzen ist deutlich widerstandsfähiger gegen Schädlinge als ein monotones Lilienbeet. Wer also Abwechslung pflanzt, sorgt gleichzeitig für ein stabiles, robustes Ökosystem – und hat ganz nebenbei weniger Ärger mit Lilienhähnchen und Co.
Für Topf- und Kübelpflanzen gibt es ebenfalls clevere Strategien zur Vorbeugung: Ein regelmässiger Substratwechsel und ein heller, gut durchlüfteter Standort sind wichtige, präventive Massnahmen. Stell deine Töpfe nicht direkt neben Komposthaufen oder unter dichtes Laub – dort legen Käferweibchen besonders gerne ihre Eier ab. Eine dünne Mulchschicht aus Lavagranulat oder feinem Split wirkt zusätzlich abschreckend und macht es den Larven des Lilienhähnchens schwer, sich bequem einzunisten.
Lilienhähnchen bekämpfen – sanfte Methoden, die wirken Ein Befall durch Lilienhähnchen ist zwar lästig, aber keine Sorge: Du kannst die kleinen roten Plagegeister auch ohne Chemie wirksam bekämpfen! Besonders im naturnahen Garten oder auf dem Balkon reicht meist schon eine simple, aber äusserst effektive Massnahme: regelmäßiges Absammeln.
Der ideale Zeitpunkt für die Käfer-Jagd beginnt etwa ab Mitte April. Kontrolliere deine Lilien mindestens einmal wöchentlich – bei warmer Witterung ruhig noch öfter. Am besten startest du frühmorgens deinen Kontrollgang. Denn dann sind die sonst flinken Käfer noch etwas träge und lassen sich leichter erwischen. Kleiner Praxistipp: Halte einfach ein weißes Tuch oder eine Zeitung unter deine Pflanze und schüttle vorsichtig an den Blättern. Die Lilienhähnchen lassen sich bei Gefahr blitzartig fallen, stellen sich tot und landen bequem auf deinem vorbereiteten Untergrund – so wird das Einsammeln zum Kinderspiel.
Auch die Larven des Lilienhähnchens lassen sich gut per Hand entfernen – auch wenn ihre schleimige Kotverkleidung alles andere als appetitlich ist. Doch gerade weil sie so gut getarnt sind, lohnt sich ein genauer Blick umso mehr. Mit einem Holzstäbchen oder einem alten Tuch kannst du die Larven einfach abstreifen. Oder du spritzt sie mit einem gezielten, kräftigen Wasserstrahl von der Pflanze – besonders praktisch auf Terrassen oder bei Kübelpflanzen. Einmal auf dem Boden gelandet, kommen die Larven selten wieder hoch.
Doch wohin mit den abgesammelten Käfern und Larven? Bitte setz sie nicht einfach an anderer Stelle wieder aus – sie finden erstaunlich schnell zurück und könnten dort neue Pflanzen befallen. Eine bewährte und schonende Methode ist ein kleines Gefäss mit Seifenwasser: Die Tiere verenden darin rasch, ohne unnötiges Leid und ohne schädliche Auswirkungen auf die Umwelt. So verhinderst du eine Wiederverbreitung – und schützt gleichzeitig den natürlichen Gartenkreislauf.
Ein riesiger Vorteil dieser sanften Methode: sie schont nützliche Helfer wie Bienen, Marienkäfer oder Florfliegen und passt ganz nebenbei in die Gartenroutine. Wer regelmässig absammelt, vermeidet später dramatische Schäden an seinen Pflanzen – und ärgert sich nicht kurz vor der Blüte über böse Überraschungen.
Und wenn du es dir besonders bequem machen willst, dann hol dir einfach natürliche Helfer in den Garten. Vögel wie Meisen oder Rotkehlchen und auch Igel freuen sich über einen naturnahen Garten – und fressen ganz nebenbei gerne ein paar Käfer und Larven. Auch wenn im naturnahen Garten parasitische Wespen zur natürlichen Regulierung beitragen können, ist ein gezielter Einsatz von Schlupfwespen gegen das Lilienhähnchen – anders als bei Blattläusen – bislang nicht etabliert und im Handel derzeit nicht erhältlich.
Merke: Lilienhähnchen sind echte Trickser – näherst du dich mit der Hand, fallen sie blitzschnell rücklings zu Boden und tarnen sich perfekt. Mit einem hellen Tuch oder einer Zeitung wird aber auch diese raffinierte Strategie schnell durchkreuzt – vor allem früh am Morgen, wenn die Käfer noch schläfrig sind!
Wenn Absammeln allein nicht reicht Manchmal genügt regelmässiges Absammeln nicht, um das Lilienhähnchen dauerhaft unter Kontrolle zu halten – besonders, wenn du einen größeren Garten besitzt oder dein Standort warm und geschützt ist, sodass sich gleich mehrere Generationen der kleinen Schädlinge wohlfühlen. Dann sind biologische Pflanzenschutzmittel die perfekte Ergänzung, natürlich verantwortungsvoll eingesetzt.
Ein echter Klassiker unter den natürlichen Mitteln gegen das Lilienhähnchen ist Neemöl, gewonnen aus den Samen des indischen Neembaums. Der darin enthaltene Wirkstoff Azadirachtin wirkt besonders gut gegen junge Larven: Sobald sie behandelte Blätter anknabbern, unterbrechen sie ihre Fressaktivität und sterben wenig später ab. Auf erwachsene Käfer hingegen hat Neem kaum Einfluss – sie sollten am besten weiterhin konsequent abgesammelt werden.
Auch Präparate mit Pyrethrum, einem pflanzlichen Wirkstoff aus Chrysanthemenblüten, können gegen Larven und adulte Käfer des Lilienhähnchens wirken – allerdings nur bei direktem Kontakt und mit begrenzter Wirkdauer. Da Pyrethrum auch Nützlinge wie Bienen, Marienkäfer und Florfliegen beeinträchtigen kann, sollte es gezielt und mit grosser Vorsicht eingesetzt werden. Deshalb gilt hier das Motto: Weniger ist mehr. Nutze Pyrethrum nur, wenn andere Massnahmen nicht ausreichen und achte genau auf die Dosierungsempfehlungen der Hersteller.
Wichtig generell bei biologischen Spritzmitteln: Wähle die Abendstunden, wenn Bienen und andere nützliche Insekten nicht mehr aktiv sind – so minimierst du unerwünschte Nebenwirkungen auf deine fleissigen Gartenhelfer. Zudem solltest du nicht übertreiben: Eine leichte, punktgenaue Benetzung der befallenen Blätter genügt völlig – tropfnasse Pflanzen bringen keine zusätzliche Wirkung.
Und noch ein kleiner Tipp aus der Praxis: Halte beim Einsatz biologischer Mittel das Wetter genau im Auge. Ein starker Regenschauer kurz nach der Behandlung kann den Schutz schnell zunichte machen. Optimal sind trockene, milde Tage – weder zu heiss noch kurz vor einem Gewitter. So steigerst du deine Chancen auf eine erfolgreiche biologische Bekämpfung der Lilienhähnchen deutlich. Viel Glück!
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| | | Türkenbundlilie 'Golden Morning' | Lilie 'Nightrider' (5er Set) | Lilie 'Tiger Babies' (5er Set) | Lilium martagon 'Golden Morning' - bezaubernde Türkenbundlilie mit fröhlichen, gelben Blüten, die wahre Insektenmagneten sind | Lilium 'Nightrider' - faszinierende asiatische Lilie mit schwarzroten Blüten; ein Highlight im Garten und in der Vase | Lilium 'Tiger Babies' - Tigerlilie mit orange-rosa Blüten, die intensiv gesprenkelt sind und sowohl im Beet als auch in der Vase für traumhafte Farbtupfer sorgen | | | | | | |
Mein Garten im April: Viel Goldlack, Tulpen und Narzissen 
Viel Goldlack (Erysimum x cheiri), dazu Zwiebelblumen, die im Frühjahr blühen, so werden in Grossbritannien traditionell gerne Frühlings-Beete bepflanzt. Die Kombination aus Goldlack, Tulpen und Narzissen ist offensichtlich etwas Wunderbares. Trotzdem macht das bei uns in Festlandeuropa kaum jemand. Warum eigentlich nicht? Um das herauszufinden, habe ich vergangenes Jahr Goldlack ausgesät. Ich bin nun überzeugt: Goldlack ist pflegeleicht, und bereichert im Frühling jeden Garten. Es reicht für den Start, wenn wir eine Tüte Goldlack Samen kaufen und die Pflänzchen im Herbst mit Tulpen und Narzissen ins Beet pflanzen. Ich zeige euch, wie das geht, und wofür sich das lohnt.
Eine der ältesten Gartenpflanzen Den Goldlack kennen wir auch als Mauerblümchen. In Grossbritannien heissen sie entsprechend «Wallflowers», und in Frankreich «Giroflée des murailles». Die bedeutsamen Gartenblumen wuchsen schon in mittelalterlichen Gärten, wie den Klostergärten. Die Gartenpflanze mit den kleinen Blüten diente auch als Vasenschmuck auf dem Altar. Sie sorgten dort im Frühling für gute Laune mit ihren leuchtenden Farben und dem süsslichen Nelken-Duft.
Der Name «Mauerblümchen» stammt übrigens von der Vorliebe der Pflanze, genügsam in Mauerritzen zu wachsen.
Woher stammt der Goldlack? Im seit dem Mittelalter beliebten Garten-Goldlack (Erysimum x cheiri) stecken mehrere wilde Vorfahren aus der Gattung Erysimum. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet dieser Pflanzen ist unter anderem Südost-Europa, denn genetisch steckt ein wenig Erysimum corinthum aus Griechenland in ihnen. Welche weiteren Arten bei der Züchtung ebenfalls eine Rolle spielten, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, aber die Gartensorten sind vielfältig.
Das Mauerblümchen im ländlichen Garten In Frankreich ist die «Giroflée des murailles», also das Mauerblümchen, ein klassischer Bestandteil alter Bauerngärten, besonders in Regionen wie der Provence oder im Loiretal. In England ist der Goldlack als «Wallflower» bekannt, und eine typische Cottage-Garten-Pflanze.
Erysimum werden häufig in Steingärten, an Mauern und in sonnigen Beeten kultiviert. Sie vertragen Trockenheit gut, und lieben ähnliche Bedingungen wie die Tulpen, mit denen sie gerne zusammen gepflanzt werden.
Bild: Der Goldlack ist ein verbreiteter Gast in klassischen Bauerngärten.
Moderne Mauerblümchen Man unterscheidet heute Erysimum x cheiri, das im ersten Jahr ausgesät wird, um im zweiten Jahr zur Blüte zu kommen. Diese Goldlack-Variante macht also eine zweijährige Entwicklung durch. Wer jedes Jahr neu aussät, hat jeden Frühling Exemplare, die zur Blüte kommen.
Das «Stauden»-Erysimum ist aus anderen Wildarten wie Erysimum linifolium enstanden. Züchtungsziel der modernen Sorten war Langlebigkeit und Dauerblüte. Dabei herausgekommen ist auch die derzeit berühmteste Wallflower-Sorte von allen, die 'Bowle’s Mauve'.
Bild: Eine besonders beliebte Schöterich-Sorte: 'Bowle's Mauve'
Goldlack (Erysimum) und seine Varianten: Zweijähriger Goldlack (Erysimum x cheiri) | Mehrjähriger Goldlack (Erysimum Hybriden) | Frühjahrsblüher | Blüte von Frühjahr bis Spätsommer | jährliche Aussaat nötig, Stecklinge | Verjüngungsschnitt alle 2–3 Jahre, Stecklinge | Oft stark duftend nach süssen Nelken | Meist dezent oder nicht duftend | zweijähriger Lebenszyklus | etwas langlebiger, weil länger als zwei Jahre blühfähig |
Goldlack im britischen Planting Design Da Goldlack meist zweijährig ist, blüht er im zweiten Jahr nach der Aussaat und stirbt danach oft ab. Englische Gärtner nutzen ihn daher als «seasonal filler»: Er füllt Lücken im Frühling, bevor die Stauden durchstarten. Nach der Blüte wird er entfernt oder durch Sommerblüher ersetzt (z. B. Kosmeen, Salvien).
Goldlack wird seit vielen Jahrzehnten verwendet, um kräftige Farben wie Gelb über Orange bis Braunrot ins Beet zu bringen. Klassische Frühlingsbeete vereinen Goldlack mit purpurfarbenen Tulpen, gelben Narzissen und gelbem Goldlack im starken Kontrast. Ebenso reizvoll ist rotbrauner Goldlack mit cremeweissen Narzissen. Aber auch Ton in Ton-Kombinationen sind wunderschön.
Wenn im Mai die Chelsea Flower Show auf YouTube zu sehen ist, bin ich tagelang für die Welt da draussen nicht mehr zu sprechen. Andere schauen sich Fussball-Weltmeisterschaften an – ich schaue die Chelsea Flower Show. Hier sieht man, wie man mit Pflanzen gestalten kann, und wie unwichtig Beton für die Gartengestaltung sein könnte. Das klassische Planting Design, in dem Goldlack mit Tulpen und Narzissen kombiniert wird, sieht man hier zwar eher nicht. Der Grund dafür liegt aber nicht darin, dass die Pflanzkombination als zu unattraktiv für dieses Event wahrgenommen wird. Sie ist vielmehr einfach schon seit Jahrzehnten sehr vertraut, und daher zu selbstverständlich.
Goldlack aussäen Ich habe es in britischen Gartensendungen gesehen: Im Land meiner Garten-Heldinnen und -Helden werden Goldlack-Pflanzen (Erysimum x cheiri) im Frühjahr als wurzelnackt angeboten. Sogar Massenpflanzungen lassen sich so blitzschnell setzen und werden nicht zu kostspielig. Das gibt es meines Wissens bei uns nicht, und ich kenne im deutschsprachigen Raum bisher leider niemanden, der das beklagen würde.
Daher habe ich letztes Jahr die Goldlack-Mischung aus dem Lubera-Sortiment ausgesät. Ich würde und werde es jederzeit wieder tun. Ich war überrascht über die Vielfalt der Blütenfarben, jede Pflanze aus dem Samentütchen ist ein Unikat!
Ausgesät habe ich den Goldlack im Frühjahr (Ende Mai). Im Laufe des Sommers wurden kräftige Pflanzen daraus. Jetzt, im Folgejahr, blühen sie prächtig. Hier meine Anleitung für die Aussaat:
Aussaat von Goldlack (botanisch Erysimum) - Im Zeitraum von Mai bis Mitte August Aussaattöpfe mit Anzuchterde füllen.
- Samen oberflächlich aussäen, nur leicht andrücken.
- Leicht feucht halten.
- Keimtemperatur: ca. 15–20 °C.
- Keimdauer: Etwa 3 Wochen.
- Nach Bildung von 2–4 Blattpaaren in Einzeltöpfe pikieren (vereinzeln).
- Ab Mitte September oder im darauffolgenden Frühjahr ins Beet pflanzen.
Erysimum selber züchten Geblüht haben im ersten Jahr nur wenige Goldlack-Exemplare. Dazu gehörte ein Sämling, der alle möglichen Erysimum-Farben in sich zu vereinen scheint. Ich wusste gleich: Den möchte ich vervielfältigen. Dafür brauche ich seine Samen.
Bild: Mein liebster Sämling aus der Samentüte mit der Goldlack-Mischung von Lubera.
Damit ich Samen des schönen Exemplars ernten konnte, musste der Sämling natürlich erstmal bestäubt werden – am besten mit sich selbst, damit die Nachkommen der Mutterpflanze ähneln. Darum habe ich den liebevoll getopften Sämling von seinen Artgenossen räumlich isoliert, so gut das eben ging. Im Spätsommer habe ich seine Samen geerntet, damit ich sie dieses Jahr erneut aussäen kann.
Ich werde an den ausgesäten Pflanzen auch dieses Jahr wieder Samen reifen lassen. Die Samen der Tochter-Pflanzen, die ihrer Mutterpflanze am ähnlichsten sehen, werden im Folgejahr wieder ausgesät. Das wird einige Jahre wiederholt, bis sich alle Erysimum-Töchter ähneln. Ich hoffe, mein Plan geht auf, und ich selektioniere auf diese Weise mein erstes eigenes samenfestes Saatgut.
Falls du das selber einmal ausprobieren möchtest, zeige ich dir hier die Vorgehensweise noch einmal im Überblick.
Goldlack züchten: In 5 Schritten zur eigenen Sorte 1. Aussaat der Goldlack-Mischung (Mai–August) - Möglichst viele Goldlack-Pflanzen aussäen (hohe genetische Vielfalt).
- Im Folgejahr alle genau beobachten – auf Farbe, Wuchsform, Blütezeit, Duft etc.
2. Auswahlkriterien festlegen - Was sind deine Wünsche an die Pflanze, z.B. nur gelbe, duftende oder kompakte Pflanzen?
3. Isolieren vor Fremdbestäubung - Deine Wunsch-Erysimum-Pflanzen werden isoliert, damit nicht erwünschte Eigenschaften anderer Pflanzen durch Bestäubung nicht auf sie übertragen werden.
- Alle Pflanzen mit unerwünschten Eigenschaften rechtzeitig aus dem Beet entfernen.
- Nur die Wunsch-Pflanzen ausblühen und Samen bilden lassen.
4. Samen ernten und erneut testen - Im Folgejahr den Samen der Wunsch-Pflanzen erneut aussäen.
- Die besten 10–20 % Pflanzen erneut selektieren.
- Wiederholen, bis du in mindestens 5 Generationen eine stabile Linie hast.
5. Du kannst der entstandenen Sorte einen eigenen Namen geben.
Mein Goldlack im eigenen Garten Ich habe viele Goldlack-Sämlinge, aber jedes Exemplar mit seinen Eigenschaften existiert eben nur einmal. Ich habe von den Pflanzen, die mir am besten gefallen haben, Zweige abgepflückt, und habe sie neben zeitgleich blühende Zwiebelblumen gehalten. Dabei hat mich begeistert, wie die warmen Töne des Goldlacks die Farben der Narzissen-Trompeten wieder aufgreifen. Einige moderne Narzissen-Sorten haben Trompeten in zartem Apricot oder kräftigem Orangerot – ein Match mit dem warmen Rot des Goldlacks. Dazu die imposanten Kaiserkronen (Fritillaria imperialis), und der Frühling strahlt mich an.
Bild: Goldlack blüht im Frühling zusammen mit Kaiserkronen und Narzissen. Die Narzisse 'Bella Vista' hat eine Trompete in mehreren Orangetönen, die sich auch in der Kaiserkrone 'Garland Star' und dem Goldlack-Sämling wiederfinden.
Mein Plan für die kommenden Jahre: Ich pflanze zu den Goldlack-Blumenzwiebel-Kombinationen, die mir am besten gefallen haben, gleich die passenden Stauden dazu. Sie sollen das Laub welkender Tulpen und Narzissen verdecken. Dazu haben sich bisher in meinem Garten Purpurglöckchen (Heuchera), Storchschnabel (Geranium) und Elfenblume (Epimedium) bestens bewährt. Damit ich die Ideen nicht vergesse, habe ich gleich Fotos gemacht.
Bild: Mein absoluter Lieblings-Goldlack-Sämling mit spannendem Farbverlauf, zusammen mit Tulpe 'Black Diamond', Purpurglöckchen 'Rachel', Narzisse 'Segovia' und Tränendem Herz. Eine traumhafte Pflanzkombination, was meint ihr?
Die Purpur-Mandel-Wolfsmilch (Euphorbia amygdaloides) 'Purpurea' ist fast das ganze Jahr optisch in Top-Form, und eine wahre Laubschluckerin. Das gilt auch für welkes Narzissenlaub. Meine gelben und braunroten Goldlack-Sämlinge und die Narzisse 'Bella Vista' ergeben in Zukunft sicherlich ein harmonisches Trio.
Bild: Goldgelbe und braunrote Goldlack-Sämlinge zusammen mit Narzisse ‘Bella Vista’ und Purpur-Mandel-Wolfsmilch.
Eine neue Pflanz-Idee kam mir beim Lustwandeln durch den morgendlichen Garten. Nächstes Jahr möchte ich diese drei unbedingt in ein Beet zusammen pflanzen: Die Tulpe 'Prinses Irene', die niedliche Narzisse 'Kokopelli' und dunkelroten Goldlack.
Bild: Meine Kombinations-Idee für das nächste Jahr...
Um meine Ideen in Zukunft umsetzen zu können, brauche ich allerdings noch viel mehr Exemplare meiner Wunsch-Goldlackpflanzen. Ich werde also im Mai meine nächste Erysimum-Aussaat-Aktion starten. Dann hoffe ich, dass ich in den kommenden Jahren erstmals samenechtes Saatgut züchten kann. Damit meine Traum-Kombinationen von Goldlack, Stauden und Zwiebelblumen wahr werden können.
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Die besten Pflanzenkombinationen: Lösen Pflanzen wirklich Probleme?  Bild: Florence G.
Liebe Newsletter-Leserinnen und Leser. Im vorletzten Newsletter hat euch Markus nach Ideen für Pflanzenzusammenstellungen gefragt:

Die 5 besten Gartenideen – also Zusammenstellungen von Pflanzen, die ein Bedürfnis erfüllen oder ein Problem lösen – erhalten einen Gutschein über 100 CHF bzw. 100 EUR.

Zusammen mit dem Versprechen, dass wir sie euch nach Ostern vorstellen - und im besten Fall - auch schon bald darauf entsprechende Pflanzenangebote präsentieren können...
Unser Problem: die Rückmeldungen waren enorm!!! Wir haben über 100 Rückmeldungen dazu erhalten, die es erst mal zu sichten galt. Und offen gesagt: es ist alles andere als einfach, hier eine Auswahl zu treffen. Denn mit Verlaub: es hat wirklich viele toll Ideen darunter! Deshalb einfach mal unser heisser Dank für alle Empfehlungen!
Eine Feststellung, die für uns Anspruch und Motivation zugleich ist, um entsprechende Pflanzen-Sets zu erarbeiten: Bei sehr vielen Beiträgen ging es um folgende Themenbereiche:
- passende Unterbepflanzungen, vor allem auch in grossen Gefässen
- Ideen besonders für kleine Gärten
- Kombinationen aus verschiedenen Pflanzengruppen, also Gehölze, Stauden und Blumenzwiebeln als Beispiel
- Pflanzenideen für Extremstandorte
Normalerweise präsentieren wir die Gewinner mit Bildern. Dummerweise ist das bei dieser Sache etwas schwierig, da wir kaum Bilder haben, es handelt sich ja weitgehend um Ideen. Hier 5 der interessantesten Beiträge, die in Kürze dann auch den versprochenen Gutscheine über 100.- erhalten werden:
Yvonne K. schreibt:
Eine Ganzjahres-Lösung für trockene, sonnige (heisse) Ecken am Haus, die mich seit Jahren überzeugt:
- Orangenblume Choisya ternata, z.B. 'Aztec Pearl'
- Unterpflanzung gelbe Wildtulpe (z.B. Tulipa tarda)
- weisse Violas (Viola alba) und/oder Traubenhyazinthe (Muscari)
- ev. Mittelmeer-Wolfsmilch dazu gesellen (Euphorbia characias ssp. wulfenii)
- ev. Rotstängelige Nachtkerze (Oenothera tetragona)
Heiko Z. schreibt:
Ideen für Pflanzensortimente... (Auszug)
- Braupaket: Aromahopfen mit Braugerste, dazu die Brauhefe als Bonus
- Duftpaket für Hobbyparfumier: Kombination winterharte Zitrus mit Roses
- Weinpaket der anderen Art: Alle Früchte, die sich gut zu Wein und Likör verarbeiten lassen, z.B. Apfel, Rhabarber, Trauben, Kirschen
- Calm-Down-Paket: Für gestresste Menschen eine Wohlfühloase mit Baldrian, Melisse, Hopfen, Passionsblume, Johanniskraut, Wermut. Alternativ auch als Farbpaket mit überwiegend blau blühenden Tönen (Glockenblume, Wisteria, Plumbago, Hydrangea, Rittersporn, Enzian, Veronika etc.)
Ina B. schreibt (Auszug):
- Säulenapfelbäumchen mit gestaffelten Erntezeiten
Mit Varianten: z.B. Ernte jeden Monat ab Juli bis November - 4 oder 6 Bäumchen, Profiernte 8 oder 10 Bäumchen. - Säulenapfelbäumchen mit allen Farben
Dunkelrot (mit rotem Fruchtfleisch), grün, gelb, rot (helles Fruchtfleisch), schön gestreift - 5 Bäumchen - Obst-Mix für Höhenlagen
1–2 Apfelbäume, Birne, Pflaume und... (so eine Lage habe ich - nicht zu hoch, dafür kalte, nasse und schattige Lage) - Obst-Mix für spätfrostgefährdete Lagen
Obstbäumchen mehrere Sorten, späte Blüte und frühe Reife Jürg S. schreibt (Auszug):
- Die besten Obstsorten aus verschiedenen Ländern, natürlich so ausgewählt, dass sie auch hier gut fruchten. Z.B. ein Österreich-Set, das Beste aus französischen Vergers, Belgiens Delikatess-Obstgarten, Englands 1st class deli orchard usw.
- Entdecker-Set. Der chinesische, japanische, amerikanische Raritäten-Obstgarten
- Mehrsortenobstbäume von Äpfeln, Birnen, Kirschen, Zwetschgen, Aprikosen und Pflaumen. Gerade für kleine Gärten und den Privat-Haushalt ist doch ideal, wenn man von einem Baum verteilt über die ganze Saison (früh, mittel, spät) Früchte ernten kann.
Marco K. schreibt:
Sortimentsvorschlag für ein Beet mit den Kriterien: sonnig – halbschattig / nährstoffreicher, basischer Boden / ca. 2m2 ökologische Pflanzfläche:
- Anemone Sylvestris 4x / weiss / frühblühend
- Globularia Punctata 3x / blau / Frühsommer /
- Inula ensifolia 3x / gelb / Hochsommer bis Spätsommer /
- Malva moschata 2x / rosa / Hochsommer bis Spätsommer /
- Polemonium caeruleum 2x / blau / Hochsommer bis Spätsommer
Mit dieser Bepflanzung werden über 10 spezialisierte Arten (Wildbienen/Schmetterlinge/Käfer...) gefördert. Viel weitere Arten finden Nahrung und Unterschlupf.
Den Gewinnern und auch allen anderen Einsendern gratulieren wir sehr herzlich! Wir halten euch auf dem Laufenden über neue Ideen uns Angebote.
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Alle unsere Produkte und viele weitere Infos findest Du in unserem Internet Shop www.lubera.com. Herzliche Grüsse Markus Kobelt Impressum Herausgeber und verantwortlich für die Inhalte: Markus Kobelt, info@lubera.com, Geschäftsführer Lubera AG, Lagerstrasse, 9470 Buchs, Schweiz Redaktion: Reto Rohner redaktion@lubera.com Unsere Standorte: Lubera AG Lagerstrasse CH - 9470 Buchs E-Mail: kundenservice@lubera.com | Lubera GmbH Im Vieh 8 26160 Bad Zwischenahn OT Ekern E-Mail: kundendienst@lubera.com |
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