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PRESSEMITTEILUNG Nr. 65/2022

Die Folgen des Kolonialismus und
Herausforderungen für die Gegenwart
Abschluss der Tagungsreihe „Die langen Linien der Geschichte“
Düsseldorf (2. Mai 2022). Welche Herausforderungen ergeben sich aus kolonialen und postkolonialen Bezügen für Gesellschaft, Kirche und Mission? Dieser Frage stellt sich eine Tagung am 10. und 11. Juni in Bonn. Sie bildet den Abschluss einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe unter dem Titel „Die langen Linien der Geschichte“.

Den Impulsvortrag hält Pfarrer Dr. Fidon Mwombeki, Generalsekretär der All Africa Conference of Churches, der sich auch in einem Interview mit der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) zu dem Thema geäußert hat. Zu den weiteren Referentinnen und Referenten der zweitägigen Tagung zählen Andreas Nehring, Professor für Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen, sowie die Journalistin Tina Adomako aus Düsseldorf.

Erinnerungen an Kolonialzeit in Ländern der Partnerkirchen sehr präsent
Die Evangelische Kirche im Rheinland habe Verbindungen zu Partnerkirchen in Ländern, die früher deutsche Kolonien waren, wie zum Beispiel im heutigen Namibia, Tansania und Kamerun, sagt Oberkirchenrätin Barbara Rudolph, Leiterin der Abteilung Theologie und Ökumene im Landeskirchenamt. „Während in diesen Ländern die Erinnerung an diese Zeit und ihre Folgen sehr präsent ist, ist die Erinnerung in Deutschland verblasst.“ Allmählich werde aber in der Öffentlichkeit und in der wissenschaftlichen Forschung Kolonialismus auch hierzulande wieder diskutiert.

Denkstrukturen wahrnehmen und die Herangehensweise ändern
Die rheinische Kirche hat sich bereits anlässlich des Gedenkens an den Genozid in Namibia mit Kolonialismus auseinandergesetzt und stellt sich nun diesem Thema in seiner Breite gemeinsam mit der Vereinten Evangelischen Mission und dem Arbeitskreis Düsseldorf Postkolonial. In der Veranstaltungsreihe wollen die Träger den verborgenen Spuren des Kolonialismus und seinen Folgen auf den Grund gehen. „Ziel ist eine Wahrnehmung auch unbewusster Denkstrukturen und Impulsgebung für eine veränderte Herangehensweise in unserer Gesellschaft und gegenüber unseren Partnerkirchen“, erklärt Barbara Rudolph.

Anmeldungen zur Tagung bis zum 10. Mai möglich
Der erste Teil der Tagungsreihe im Februar bot eine grundsätzliche Annäherung an das Thema. Im zweiten Teil Ende April gaben Vertreterinnen und Vertreter von Partnerkirchen aus Afrika und Asien Impulse zu den Spuren des Kolonialismus, seiner öffentlichen Wahrnehmung und seinen Auswirkungen auf die Kirche von heute. Während die ersten beiden Tagungen digital gehalten wurden, findet die Tagung im Juni in Präsenz im CJD-Tagungs- und Gästehaus in Bonn statt. Sie steht allen Interessierten offen und kann unabhängig von der Teilnahme an einer der beiden vorangegangenen Veranstaltungen besucht werden. Anmeldungen sind bis zum 10. Mai erbeten. Die Kosten für die Teilnahme betragen 90 Euro. Weitere Informationen zur Tagungsreihe und zur Anmeldung finden sich im Veranstaltungsflyer.
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Stichwort: Partnerkirchen in Afrika und Asien
Die rheinische Kirche unterhält Verbindungen zu Partnerkirchen weltweit. In Afrika und Asien sind dies die Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Namibia (Evangelical Lutheran Church in the Republic of Namibia, ELCRN) und die Christlich-Protestantische Toba-Batakkirche  (Huria Kristen Batak Protestan, HKBP) in Indonesien. Darüber hinaus bestehen Partnerschaften über die Vereinte Evangelische Mission (VEM) mit ihren 17 Mitgliedskirchen in Asien und 15 Mitgliedskirchen in Afrika.
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Hinweis an Medienschaffende: Journalistinnen und Journalisten, die an der Tagung teilnehmen möchten, melden sich unter pressestelle@ekir.de an.
 
Autorin: Simone Becker, simone.becker@ekir.de, Telefon 0211 4562-329
Kontakt: Pressesprecher Jens Peter Iven, jens.iven@ekir.de, Telefon 0211 4562-373

 

 

 

 

Absender:
Evangelische Kirche im Rheinland | Das Landeskirchenamt | Stabsstelle Kommunikation und Medien | verantwortlich: Pressesprecher Jens Peter Iven | Hans-Böckler-Straße 7 | 40476 Düsseldorf | Tel: 0211/4562-373 | Fax: 0211/4562-490 | Mobil: 0172/2603373 | www.ekir.de/presse
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