Bremen, 10. März 2023 – Auf Initiative der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz waren am Donnerstag alle Mitarbeitenden der Bremer Senate eingeladen, sich zum Thema Demenz informieren zu lassen. Der „Kompaktkurs Demenz“ wurde dafür von der Koordinierungsstelle der Demenz Partner Initiative der Deutschen Alzheimer Gesellschaft in digitaler Form durchgeführt. Das Angebot für die Mitarbeitenden erfolgte im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements.
Demenzerkrankungen treten nicht nur im höheren Lebensalter auf, in Deutschland leben mehr als 100.000 Menschen unter 65 Jahren mit einer Demenz. Entsprechend kann Demenz auch bei Kolleginnen oder Kollegen am Arbeitsplatz eine Rolle spielen. Hinzu kommt, dass immer mehr Beschäftigte innerhalb ihrer Familie Pflegeverantwortung übernehmen. Daraus entstehen nicht nur Konflikte bei der Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Pflege, sondern auch Belastungen, die sich bei einer Demenzerkrankung noch herausfordernder gestalten können. Unternehmen und Institutionen, die ihre Personalpolitik verstärkt auf die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf (und damit auf Familienfreundlichkeit) ausrichten, profitieren nicht nur von der damit einhergehenden Mitarbeiterzufriedenheit, sondern steigern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit und somit ihre Attraktivität für zukünftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Wir freuen uns sehr darüber, dass die Senate der Freien Hansestadt Bremen hier so ein deutliches Signal setzen“, erklärte Saskia Weiß, Geschäftsführerin der Deutschen Alzheimer Gesellschaft. „Um das Thema Demenz auch in Arbeitszusammenhängen anzugehen, braucht es eine Enttabuisierung des Themas, personalpolitische Konzepte sowie konkrete Entlastungsangebote für Mitarbeitende. Die Möglichkeit der Teilnahme an dem digitalen Kompaktkurs Demenz für alle Interessierten ist hier ein wichtiger Baustein.“
73 Interessierte aus mehr als 16 Behörden erhielten im Rahmen dieses Kurses grundlegende Informationen rund um das Krankheitsbild Demenz. Zudem wurden hilfreiche Tipps zu Umgang und Kommunikation mit Menschen mit Demenz vermittelt.