15. Januar 2018

Liebe Frau Do,
kaum ein Bürger will sie. Als „groß“ kann man das Zusammengehen von Union und SPD in einer neuen Regierung angesichts der herben Wahlverluste auch nicht bezeichnen. Die Groko ist eher mikro. Und doch wollen Martin Schulz, Angela Merkel und Horst Seehofer ein Bündnis schmieden, das die nächsten vier Jahre überstehen soll. Nur: Viele, womöglich zu viele an der SPD-Basis wollen nicht mehr mitmachen. Eva Quadbeck, Kirsten Bialdiga und Uwe Jens Ruhnau haben sich umgehört.
Und während Union und SPD über den gemeinsamen Weg streiten, macht sich die FDP, die vor wenigen Wochen eine Gestaltungs-Chance noch abgelehnt hat, lustig über die Bundeskanzlerin. Christian Lindner, der smarte FDP-Chef, mag seine Gründe gehabt haben, das Jamaika-Bündnis scheitern zu lassen. Dass er sich jetzt – wie beim Neujahrsempfang seiner Partei gestern in Düsseldorf – über Angela Merkel und ihren angeblich mangelnden Mut zu Reformen lustig macht, bringt ihm vielleicht den Beifall der liberalen Basis, aber kaum den der Bürger ein. Martin Kessler kommentiert.
Das Düsseldorfer Mode-Unternehmen C&A steht offenbar vor einer Übernahme durch chinesische Investoren. Das berichtet zumindest der „Spiegel“ und beruft sich auf Insiderkreise. Demnach soll die Eigentümerfamilie der Modekette, die verschwiegene Familie Brenninkmeijer, einen Verkauf des Unternehmens planen. C&A wollte dies auf Anfrage nicht bestätigen. Ein Sprecher der Schweizer Cofra-Holding, in der die Anteile der weit verzweigten, rund 1000 Mitglieder umfassenden Familie gebündelt sind, teilte lediglich mit, die andauernde Transformation des Unternehmens beinhalte auch neue Wege in aufstrebenden Märkten. Florian Rinke berichtet.
Herzlichst
Ihr