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Sehr geehrte Damen und Herren,
wem gehört das Leben? Die Antwort auf diese Frage scheint so einfach zu sein: uns selbst natürlich. Aber gilt das auch für unser Ende? Der Bundestag wollte dieser allzu einfachen Betrachtungsweise ein Gesetz zur Sterbehilfe entgegensetzen. Das aber hat das Bundesverfassungsgericht gekippt.
 
Jetzt geht die Debatte weiter. Beststeller-Autor Ferdinand von Schirach hat ein Theaterstück geschrieben, in dem die Frage nach Leben und Tod einer Figur, die sterben möchte, verhandelt wird. Am Ende sollen die Zuschauer entscheiden, sie sind es wohl, die dem Stück seinen Namen geben: „Gott“.
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Ulrich Matthes in der Rolle des Bischofs Thiel


In der Verfilmung spielt der Schauspieler Ulrich Matthes einen Gegner der Sterbehilfe. Meinem Kollegen Manuel Brug hat er erzählt, warum er privat eine andere Meinung vertritt. Meine Empfehlung: Schauen Sie sich „Gott“ am Montag im Fernsehen an, aber lesen Sie erst unser Interview. Und den Essay unseres Redakteurs Matthias Kamann. Der gläubige Journalist traf einen 84-Jährigen, der weder sterbenskrank noch psychisch instabil war – und dennoch sterben wollte. Fast wie in von Schirachs Stück. Kamann war mit dem Einverständnis des Mannes dabei, unmittelbar bevor dieser seinem Leben ein Ende setzte: Als der Redakteur die Wohnung verließ, lebte er noch, am Abend aber war er tot.
 
Matthias Kamann ist ein sehr erfahrener Kollege, doch diese Begegnung hat ihm zugesetzt. Er schreibt: „Das Geschehen hat mich, obwohl ich durchweg nur Zuschauer war, noch im Anschluss monatelang bedrückt.“
 
Das Urteil des Verfassungsgerichts hat die rechtliche Grenze unserer Freiheit neu definiert. Doch die Debatte über die Konsequenzen müssen wir als Gesellschaft selbst führen

Ich wünsche Ihnen eine aufschlussreiche Lektüre!

Herzlicher Gruß 


Johannes Boie
Chefredakteur WELT AM SONNTAG

PS: Falls Ihnen das alles zu düster ist, lesen Sie die große Geschichte über die Stadt der Zukunft. Bunt wird sie, grün und lebensbejahend! Mein Kollege Marc Neller hat wochenlang recherchiert ...
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