Meine Einschätzung zum Goldpreis! ++ Was sind aktuell die günstigsten Aktien im DAX?
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Ihr Rendite-Report vom 14. November 2018


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Warum die Bewertung von
Aktien ihre Tücken hat!?

Liebe Leser,


der Deutsche Aktien Index (DAX) ist seit seinem Allzeithoch im Januar dieses Jahres um mehr als 2.000 Punkte gefallen, das entspricht einem Rückgang um über 15%. Da stellt sich natürlich zwangsläufig die Frage, sind DAX-Aktien jetzt günstig zu haben und welche Aktien sind besonders günstig?

 

Sie ahnen es: So einfach diese Frage ist, so schwer ist sie zu beantworten. In den letzten 11 Monaten hat sich vieles geändert, der Kursrückgang an der Börse hat seine Gründe. Nicht nur gibt es viele Unsicherheitsfaktoren, wie Handelsstreit, Brexit und Italien, die Konjunkturprognosen für Deutschland wurden ebenfalls abgesenkt.

 

Die DAX-Unternehmen erzielen geringere Gewinne als erwartet

 

Das spiegelt sich auch in den Gewinnen der Unternehmen wider. Viele DAX-Konzerne erzielen 2018 einen geringeren Gewinn als noch zu Jahresbeginn erwartet und auch für 2019 werden geringere Gewinne erwartet als noch vor einigen Monaten. Für 21 der 30 DAX-Unternehmen wurden die Gewinnprognosen in den letzten 12 Monaten gesenkt.

 

Professionelle Aktien-Analysten stellen anhand der Unternehmensdaten und ihrer eigenen Erwartungen solche Gewinnprognosen auf. Trotz aller Professionalität sind allerdings auch die Aktien-Analysten nicht vor Fehleinschätzungen gefeit. Für die Beurteilung, ob Aktien kaufenswert sind oder nicht, ist das entscheidend, denn der Unternehmensgewinn ist das wichtigste Kriterium bei der Aktienbewertung.

 

Warum ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis KGV so beliebt?

 

Daher beruht auch die Gebräuchlichste aller Aktienkennzahlen, das Kurs-Gewinn-Verhältnis, auf dem Unternehmensgewinn bzw. auf den Gewinnprognosen. Der Charme und die Beliebtheit des KGV (englisch: Price-Earnings-Ratio – PER oder PE) liegt dabei nicht zuletzt in der Einfachheit der Berechnung.

 

Es muss lediglich der aktuelle Kurs durch den Gewinn pro Aktie geteilt werden. Vereinfacht formuliert bedeutet ein niedriges KGV, dass die Aktie günstig ist, man bekommt quasi “viel Gewinn fürs Geld”, d. h. der Börsenkurs, den man beim Erwerb bezahlen muss, bietet ein relativ hohes Gewinnpotential als Gegenwert.

 

Die Lufthansa ist die "billigste" DAX-Aktie

 

Unter den DAX-Aktien liegt in dieser Hinsicht aktuell die Lufthansa an der Spitze, sie verfügt über das niedrigste KGV. Auf den weiteren Plätzen folgen dann die Auto-Aktien Volkswagen, Daimler und BMW. Die DAX-Aktie mit dem höchsten KGV (37,4) ist dagegen der Spezialist für Bezahllösungen im Internet, Wirecard.

 

Die 10 DAX-Aktien mit dem aktuell niedrigsten KGV:

 

Aktie
KGV 2019e*

Gewinn- wachstum

2018/19

Dividenden-rendite
Branche
Lufthansa
4,9
-4,0%
4,0%
Luftfahrt
Volkswagen
5,2
+18,3%
3,5%
Automobil
Daimler
5,9
+7,7%
7,1%
Automobil
BMW
6,6
+4,2%
5,3%
Automobil
Covestro
7,0
-20,2%
4,2%
Chemie
Continental
9,0
+8,7%
3,3%
Auto-Zulieferer
Heidel. Cement
9,0
+12,8%
3,6%
Baustoffe
Bayer
9,3
+27,0%
4,2%
Chemie/Pharma
Allianz
10,1
+6,8%
4,6%
Versicherung
Münch. Rück
10,4
+7,4%
4,7%
Rückversicherer

*Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis des erwarteten Gewinns (e) für 2019

 

Allein dieser Gegensatz verdeutlicht bereits die Grenzen der KGV-Bewertung, denn während die fünf DAX-Aktien mit dem niedrigsten KGV allesamt seit Anfang 2018 einen Kursrückgang verzeichnen, liegt Wirecard mit einem Plus von 64% mit weitem Abstand an der DAX-Spitze.

 

Wenn Sie das KGV als Kriterium für eine Kaufentscheidung heranziehen wollen, müssen Sie daher viele weitere Faktoren berücksichtigen:

 

1. Das Wachstum: Ein hohes Gewinnwachstum rechtfertigt eine hohe Bewertung auf Basis der aktuellen Gewinne. Das ist der Grund, warum Wirecard mit einem KGV2019e von 37,4 bewertet ist und die Lufthansa mit einem KGV2019e von 4,9. Wirecard verzeichnet ein hohes Gewinnwachstum, während für die Lufthansa 2019 ein Gewinnrückgang erwartet wird, nicht zuletzt wegen steigender Kerosin-Preise.

 

2. Die Unsicherheit: Ist die zukünftige Entwicklung des Unternehmens ungewiss, dann führt das zu einem "Bewertungsabschlag", d.h. die Aktie wird niedriger bewertet. Das ist z.B. bei den Auto-Aktien der Fall, bei denen u.a. die anhaltenden Probleme mit den Abgasvorschriften und der Handelsstreit mit den USA für Unsicherheit sorgen.

 

3. Die Prognose-Verzögerung: Wenn sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen oder die Lage im Unternehmen verschlechtern, dann spiegelt sich das meist erst langsam in den Gewinnprognosen der Aktien-Analysten wider. Ein KGV kann daher auch deshalb niedrig sein, weil der Aktien-Kurse bereits gefallen ist, die Prognosen aber noch unrealistisch hoch sind.

 

4. Der Branchenvergleich: Es ist nur sinnvoll, die Aktien einer Branche mit Hilfe des KGV zu vergleichen, da diese Unternehmen in denselben Geschäftsbereichen tätig sind und über ähnliche Strukturen verfügen. Wenig Sinn würde es dagegen ergeben, beispielsweise die Aktien von Siemens und der Deutschen Bank anhand ihres KGV miteinander zu vergleichen.

 

So ist z.B. die Lufthansa seit Jahren die günstigste Aktie im DAX, andere Aktien der europäischen Luftfahrtbranche sind aber ähnlich niedrig bewertet. Gut möglich also, dass die Lufthansa-Aktie auch in Zukunft mit einem niedrigen KGV bewertet wird.

 

Das KGV taugt nicht als alleiniges Bewertungskriterium

 

Sie sollten daher ein niedriges KGV keineswegs als alleiniges oder unbedingtes Kaufkriterium für eine Aktie heranziehen. Das KGV ist nur eine relative Kennzahl, mit der Sie verschiedene Unternehmen hinsichtlich ihrer aktuellen Börsenbewertung vergleichen können. Hilfreich kann auch der historische Vergleich sein, also: Ist die Aktie heute niedriger bewertet als in den letzten Jahren?

 

Aber: Die KGV-Bewertung hat aufgrund der genannten Schwächen ihre engen Grenzen. Sie müssen viele weitere Faktoren beachten, wie z.B. das Gewinnwachstum. Letztlich hat ein niedriges KGV meist seine guten Gründe.


Mein Fazit

 

Es ist eine Spekulation, wenn Sie auf die Kurserholung von Aktien mit einer niedrigen KGV-Bewertung setzen wollen. Sie gehen davon aus, dass Sie die Bewertung der jeweiligen Aktie besser einschätzen können als der Markt, weil z.B. die meisten Marktteilnehmer überängstlich sind und Risiken zu hoch gewichten. Das kann zutreffen, ist aber eben spekulativ.

 

Wer langfristig investiert, muss weit über Aktien-Kennzahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis hinausschauen. Ich ziehe bei meinen Anlageentscheidungen dafür andere Faktoren heran, wie z.B. die Qualität des Managements, die Wettbewerbsposition und die Innovationsfähigkeit.

 

Entscheidend ist aus meiner Sicht langfristig nicht die Frage, ob das KGV aktuell niedrig ist, sondern: Kann das Unternehmen mit diesem Geschäftsmodell auch in 10 Jahren noch Gewinne erzielen?



Video-Tipp


10 Jahre Bitcoin:
Sind nochmal +5.000% drin?

 

Der Bitcoin bzw. das White Paper zum Bitcoin feierte jüngst seinen 10-jährigen Geburtstag. In dieser Zeit hat der Bitcoin viele Höhen und Tiefen durchlebt.


Was können wir daraus lernen und was bringt die Zukunft?


Dies beantwortet Alexander Mittermeier vom
YouTube-Kanal "Krypto-Report" in diesem Video:

 

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Gold weiter unter Druck

 

Vor einigen Wochen haben wir die grobe Marschrichtung im Goldmarkt besprochen. Die charttechnische Prognose lautete: Unterhalb des letzten Tiefs bei 1.175 US-Dollar werden mittelfristig Ziele bei 1.121 und 1.052 US-Dollar aktiviert.

 

An beiden Marken können sich die Notierungen zumindest vorübergehend stabilisieren, aber spätestens bei einem Unterschreiten des mehrjährigen Tiefs bei 1.050 US-Dollar wird das Erreichen des Maximalziels dieser Bewegung wahrscheinlicher. Es liegt bei rund 850 US-Dollar.

 

Derart düstere Aussichten erfreuen sich bei Goldanleger nachvollziehbar keiner großen Beliebtheit. Auch als Besitzer von physischem Gold möchte ich allerdings ganz nüchtern feststellen, dass Emotionalität keine besonders brauchbare Analysemethode darstellt. Insofern bereite ich mich lieber auf den Worst-Case vor und werde möglicherweise positiv überrascht.

 

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Selbstverständlich ist es mit entsprechenden Short-ETFs oder Zertifikaten auch problemlos möglich, von fallenden Kursen zu profitieren. Dazu muss man sich aber gut mit der Materie auskennen, sonst ist der Verlust des eingesetzten Kapitals sehr wahrscheinlich!


Mein Fazit

 

Die bärische Variante kann mit einem 3-Stufen-Modell außer Kraft gesetzt werden. Bei einem Anstieg über ca. 1.260 US-Dollar springt die Ampel von rot auf gelb, bei einem Anstieg über 1.300 auf grün und nördlich von 1.375 US-Dollar sehen wir ein großes, mehrjähriges Kaufsignal!



Herzliche Grüße und bis kommende Woche


Ihr

Lars Erichsen

Chefredakteur Rendite-Report

www.rendite-report.de

 
 

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