Die Inflation hat sich demnach im Oktober weiter abgeschwächt Waren und Dienstleistungen kosteten durchschnittlich 3,8% mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt zu seiner ersten Schätzung mitteilte. Das ist der niedrigste Wert seit August 2021, als dieselbe Teuerungsrate erreicht wurde. Im September waren die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat noch um 4,5% gestiegen und im August um 6,1%. Zu Jahresbeginn hatte sogar eine Acht vor dem Komma gestanden. Verantwortlich für diesen „Rückgang“ ist vor allem der Basiseffekt aus dem Vorjahr. EZB wird ihren Zinskurs schon bald überdenken Die Europäische Zentralbank stemmte sich mit bislang zehn Zinserhöhungen in Folge gegen die erhöhte Inflation im Euroraum und in Deutschland. Zuletzt drehten die Währungshüter nicht weiter an der Zinsschraube. Da die bisherige Zinspolitik mit einer erheblichen Zeitversetzung im Markt ankommt, werden wir die Auswirkungen in den kommenden Monaten weiter zu spüren bekommen. Der Zeitpunkt der letzten Zinserhöhung der Fed ist entscheidend, um den Beginn eines neuen Bullenmarkts für Aktien, der mit dem Beginn eines neuen Lockerungszyklus zusammenfällt, zu bestimmen. Die Analysten von Candriam haben frühere Straffungszyklen untersucht, um zu einer genaueren Einschätzung der aktuellen Lage zu kommen. Im Durchschnitt senkt die Fed ihre Zinsen sechs Monate nach der letzten Erhöhung, während eine Rezession sieben Monate nach der letzten Zinserhöhung beginnt. Mit anderen Worten, die erste Zinssenkung erfolgt einen Monat vor Beginn einer Rezession. Interessant ist hierbei, dass das Markttief durchschnittlich sechs Monate nach der letzten Zinserhöhung erreicht wird. Empirische Belege zeigen, dass der Beginn eines neuen Bullenmarkts für Aktien mit dem Richtungswechsel der Fed und dem Beginn eines neuen Lockerungszyklus zusammenfällt. Beste Grüße, Ihr/Euer Marcus Neugebauer Chefanalyst Der Turnaround-Brief |