Die Kehrtwende der Kanzlerin
szmtag
Gipfel in Brüssel EU stützt Merkel im Asylstreit Beschlüsse zum Asyl-Streit Was Merkel aus Brüssel mit nach Hause bringt Nach vier Jahren Annette Schavan verabschiedet sich als Botschafterin beim Vatikan Ungelöste Kriminalfälle in NRW Bleiben diese Verbrechen für immer ungesühnt?
E-Mail wird nicht richtig angezeigt? Hier klicken, um den Newsletter im Browser anzuzeigen.

Tägliche Post vom Chefredakteur

Stimme
des Westens

30. Juni 2018

Liebe Frau Do,

in der Flüchtlingspolitik wird Angela Merkel von vielen noch als humanitäre Ausnahmeerscheinung gefeiert. In Wirklichkeit will die CDU-Kanzlerin längst nichts anderes als ihre vermeintlichen Gegner Sebastian Kurz, Horst Seehofer, Jens Spahn oder Alexander Dobrindt. Sie haut nur nicht so auf den Putz. In ihrer Regierungserklärung im Bundestag erklärte sie, dass Asylbewerber sich nicht aussuchen dürften, wo sie Asyl beantragen. Nichts anderes sagt Sebastian Kurz seit 2015. Die CSU nennt es „Asyltourismus“, was natürlich eine sprachliche Zuspitzung ist, weil Asylbewerber ja nun wahrlich nicht im Urlaub sind. Aber im Kern geht es ums Gleiche. Nach dem EU-Gipfel sprach sie von der Stärkung der EU-Außengrenzen, im Bundestag forderte sie ein einheitliches Asylsystem in Europa und einer neuen „Dublin-Verordnung“. Nichts anderes fordern Konservative wie Söder, Spahn & Co. seit Monaten. Merkel sprach davon, dass man illegale Migration nach Europa endlich reduzieren müsse. Nichts anderes will die CSU. Sie kritisierte sogar indirekt die Rettungsschiffe, die vor der libyschen Küste Flüchtlinge aufnehmen anstatt diesen Job der Küstenwache zu überlassen. Sie forderte rasche Gerichtsverfahren, damit sich ein „erschütternder“ Fall wie Susanna nicht wiederholt. Nichts anderes sagen ihre Kritiker.

Und jetzt hat die Bundeskanzlerin auf dem EU-Gipfel mit Spanien und Griechenland auch noch Regelungen gefunden, nach denen Asylbewerber, die schon in diesen Ländern registriert wurden und trotzdem nach Deutschland kommen, wieder zurückgenommen werden. Auch Italien zeigt sich kooperativ. Was will die CSU jetzt noch? „Das Ergebnis sind die härtesten Maßnahmen in der Flüchtlingspolitik in der Geschichte der Europäischen Union“, kommentiert die linksliberale „Süddeutsche Zeitung“ nüchtern. Merkels Kehrtwende in der Flüchtlingspolitik ist vielleicht die größte in ihrer an Kehrtwenden reichen Vita. Kristina Dunz und Markus Grabitz haben die Details.

Eine, die immer an der Seite von Angela Merkel stand, ist die Neusser Ex-Ministerin, Ex-CDU-Vizechefin, Ex-Doktortitelträgerin und nun auch Ex-Botschafterin Deutschlands im Vatikan, Annette Schavan. Aus der Botschaft hat die kluge Christdemokratin einen Ort des Diskurses gemacht, nun will sie als Publizistin arbeiten und auch mal wieder öfter ins Rheinland kommen. Frank Vollmer war bei ihrem Abschied dabei.

Herzlichst,

Ihr

Michael Bröcker

Mail an die Chefredaktion senden


P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter!


RP Online


ANZEIGE

Dual studieren im Herzen von Neuss

Das duale Studium an der Rheinischen Fachhochschule bietet Studenten und Unternehmen die ideale Kombination aus Theorie und Praxis. In fünf verschiedenen Studiengängen und zwei dualen Studienrichtungen werden junge Menschen in Kooperation mit Partnern aus der Wirtschaft ausgebildet.


Das Wichtigste zum Frühstück

Migranten aus Afrika kommen am Mittwoch

Gipfel in Brüssel

EU stützt Merkel im Asylstreit

Ein Handkuss für die Kanzlerin: Ungarns

Beschlüsse zum Asyl-Streit

Was Merkel aus Brüssel mit nach Hause bringt

Annette Schavan mit Georg Gänswein, dem

Nach vier Jahren

Annette Schavan verabschiedet sich als Botschafterin beim Vatikan

Ungelöste Kriminalfälle in NRW

Bleiben diese Verbrechen für immer ungesühnt?

Hunderte Kriminalfälle aus der Region sind ungelöst - und das teilweise schon seit Jahren. Manch einen Fall nehmen sich die Ermittler nach Jahrzehnten wieder vor, wie den der ermordeten Regina Neudorf aus Wülfrath. Ein Überblick über unaufgeklärte Fälle aus der Region.

ANZEIGE

Für Menschen, die diese Welt vernetzen

Die Techniker sorgt dafür, dass sich die Welt von China bis Deutschland vernetzt - und zwar gesund: Wenn Sie Ihren neuen Job in unserem Land starten, unterstützen unsere Experten auf „Made in Germany“-Art: Ihre Gesundheitskarte? Liegt morgen in Ihrem Briefkasten! Formulare für die Personalabteilung? Haben wir an Ihren Arbeitgeber geschickt! Und Sie müssen sich nur noch auf dem spannenden China-Kongress austauschen.

Um sich von dem Newsletter abzumelden, klicken Sie bitte hier.
Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH | Zülpicher Straße 10 | 40196 Düsseldorf
Impressum | Datenschutz