die FTC hat gestern eine Klage gegen Amazon eingereicht, die beispiellos ist und bei Erfolg den Konzern komplett verändern könnte. Ich fasse mich im Editorial heute kurz und empfehle Ihnen direkt zum Thema des Tages zu springen, das heute reichhaltig ausfällt. Einen schönen Mittwochabend wünscht Ihnen
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Die Klage, die über Amazons Schicksal entscheiden könnte
Die US-Kartellbehörde FTC hat gestern gegen Amazon eine lange erwartete Klage eingereicht. Die Behörde unterstellt dem Konzern eine Monopolstellung im Onlinehandel und beschuldigt den Konzern dieses Monopol mit illegalen Methoden erreicht zu haben, und zu verteidigen. Das ist keine Kleinigkeit und kein juristisches Geplänkel mehr, diese beispiellose Klage wird Amazon an die Substanz gehen. Die FTC bat das Gericht, eine einstweilige Verfügung zu erlassen, die Amazon daran hindert, sich an "rechtswidrigem Verhalten" zu beteiligen, und schlug vor, die Struktur des Unternehmens zu ändern. Worauf die Klage der FTC gegen Amazon abzielt Wie das Gericht die Dominanz von Amazon konkret einschränken soll, beispielsweise ob die Zerschlagung von Teilen des Geschäfts nötig wäre, bleibt vorerst offen. Die FTC scheint das in der (öffentlich in großen Teilen nur geschwärzt lesbaren) Klageschrift nicht detailliert auszuführen, schreibt die New York Times . Die Behörde könnte nachlegen und genauer werden, wenn es ihr gelingt, nachzuweisen, dass Amazon gegen das Gesetz verstoßen hat. Mit der Klage zielt die FTC vorrangig auf den Marktplatz und beschäftigt sich mit Amazons Umgang mit seinen HändlerInnen und den Auswirkungen von Amazons Geschäftspraktiken auf die KundInnen. Die FTC betrachtet dabei nicht nur Details wie die Buy-Box, sondern auch das komplette Ökosystem, das Amazon um den Marktplatz herum errichtet hat, insbesondere die Bereiche Logistik- und Werbe-Services für Händler. Wie groß sind die Aussichten auf Erfolg? Die Frage ist schwer zu beantworten, denn ein möglicher Erfolg und Misserfolg hängt von vielen Faktoren ab. Die grundsätzliche Frage, ob die FTC Amazon zu Recht als Monopol betrachtet, ist nur einer von vielen Faktoren. Meiner Meinung nach dominiert Amazon schon lange den Onlinehandel, je nach Land und Produktkategorie in unterschiedlicher Ausprägung und Stärke. Der Vorwurf eines Monopols ist für mich nicht aus der Luft gegriffen. Ich habe schon 2018 anhand von Hochrechnungen aus Bilanzzahlen darüber spekuliert, dass Amazon den Onlinehandel in Deutschland dominiert. (Die Auswirkungen von Amazons Größe auf HändlerInnen und KundInnen sind allerdings höchst unterschiedlich, es gibt positive wie negative Auswirkungen.) Selbst wenn sich der Vorwurf beweisen lässt, ist der Ausgang der Klage schwer vorhersehbar. Die FTC hat unter Khan eine durchwachsene Erfolgshistorie vor Gericht, das politische Klima in den USA ist instabil und die Rechtsprechung von konservativen Richtern ist schwer einzuschätzen. Und Amazon hat in den vergangenen Monaten, in denen sich die Klage durch Gespräche mit der FTC und Prüfungsprozessen immer deutlicher abgezeichnet hat, viele Anstrengungen unternommen, um potenzielle Vorwürfe der FTC durch eine Änderung der Geschäftspraktiken direkt entkräften zu können: Prime by Merchant neu gestartet, Advertising Services nach außen geöffnet und vieles mehr. Was Amazon und die FTC zur Klage sagen "Ein einzelnes Unternehmen, Amazon, hat die Kontrolle über einen Großteil des Online-Einzelhandels übernommen", steht in der Klage, die vor dem US-Bezirksgericht für den westlichen Distrikt von Washington eingereicht wurde. "Es nutzt seine Monopole auf eine Weise aus, die Amazon bereichert, aber seinen Kunden schadet: sowohl den Millionen von amerikanischen Haushalten, die regelmäßig im Online-Superstore von Amazon einkaufen, als auch den Hunderttausenden von Unternehmen, die auf Amazon angewiesen sind, um sie zu erreichen." "Wenn wir Erfolg haben, wird der Wettbewerb wiederhergestellt und die Menschen werden durch niedrigere Preise, höhere Qualität, größere Auswahl profitieren", sagte FTC-Chefin Lina Khan über die Klage. Amazon bestreitet die Vorwürfe der FTC . David Zapolsky, der Chefjustiziar von Amazon, nahm Stellung zu der Klage und behauptete, dass die FTC mit der Klage "in Bezug auf die Fakten und das Recht" falsch liege. Er sagte, die Beschwerde zeige, dass sich der Fokus der Behörde "von ihrer Mission, Verbraucher und Wettbewerb zu schützen, deutlich entfernt hat." Der Jurist fügt hinzu: "Wenn die FTC ihren Willen durchsetzt, würde dies weniger Produkte zur Auswahl, höhere Preise, langsamere Lieferungen für Verbraucher und geringere Möglichkeiten für kleine Unternehmen bedeuten - genau das Gegenteil von dem, was das Kartellrecht bezweckt."
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