Jakob Wetzel über Wetter, das immer stärker schwankt
 ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ 
szmtagiomb_np
Zur optimalen Darstellung empfehlen wir Ihnen die Browserversion
26. Juli 2024
Klimafreitag
Alles zu Klimakrise und Umweltschutz
Jakob Wetzel
Chef vom Dienst Wissen
SZ Twitter Mail
Guten Tag,

Vermutlich haben Sie es vergangene Woche bereits gelesen: Der „Klimafreitag“-Newsletter wird Anfang August eingestellt. In diesem Moment lesen Sie seine vorletzte Ausgabe. Ich weiß nicht, wie sehr Sie ihn vermissen werden, ich kann nur sagen: Uns Autoren fällt der Abschied nicht ganz leicht. Denn die Klimakrise wird natürlich bleiben. Sie hat ja gerade erst begonnen.

Erst in dieser Woche meldete der EU-Klimadienst Copernicus den heißesten Tag seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Chinesischen Forschern ist zudem der Beleg gelungen, dass sich mit dem Klimawandel die Niederschlagsmuster verändern. Wie mein Kollege Benjamin von Brackel berichtet, schwanken sie stärker und sind ungleichmäßiger verteilt. Trockene Tage werden trockener, nasse nasser. Vereinfacht gesagt: In den Wettervorhersagen wird es künftig wohl seltener „wolkig mit Aussicht auf Regen“ heißen und häufiger „Hitze mit Risiko von Gewittern“.

UN-Generalsekretär António Guterres hatte deshalb die Wissenschaft auf seiner Seite, als er diese Woche in New York warnte, die Welt müsse sich dauerhaft auf andere Temperaturen und auf häufigere Naturkatastrophen einstellen. Er mahnte, die Menschen müssten ihre Krankheit endlich in den Griff bekommen. Damit meinte er, medizinisch gesprochen, die stoffgebundene Suchterkrankung nach fossilen Brennstoffen und den Stupor, also die auch mentale Erstarrung, was den Klimaschutz angeht.

Ich selbst berichte im Wissenschaftsressort der SZ eigentlich über Themen aus Archäologie und Menschheitsgeschichte. Beides hat auf den ersten Blick wenig mit dem heutigen, vom Menschen gemachten Klimawandel zu tun, doch auf den zweiten gibt es Schnittmengen, und ich habe den „Klimafreitag“ gerne genutzt, um auf diese hinzuweisen. Denn Archäologen rekonstruieren die klimatischen Verhältnisse der Vorzeit, und dabei ergeben sich immer wieder Parallelen zur Frühgeschichte der Menschheit: Wandelte sich das Klima, migrierten ganze Populationen oder verschwanden, ganze Kulturen gingen unter. Beim Blick in die Vergangenheit lässt sich oft erahnen, was eine Klimaveränderung für eine Spezies bedeuten kann. Häufig ist das nichts Gutes.

Aber es muss gar nicht immer so deprimierend sein. Manchmal hilft das Wissen um das Paläoklima auch dabei, rätselhafte Funde zu deuten. Was hatte es zum Beispiel mit Schildkrötenpanzern aus der Eiszeit auf sich, die in Sachsen-Anhalt gefunden wurden? Und was soll eine der weltweit ältesten Tierfiguren aus Mammut-Elfenbein darstellen, die jüngst auf der Schwäbischen Alb entdeckt worden ist – und die entfernt aussieht wie ein Krokodil? Ich würde mich freuen, wenn Sie auch in Zukunft Lust hätten, solche Geschichten zu lesen, nur eben ohne den Newsletter.

Ein schönes Wochenende! Mit nicht zu wechselhaftem Wetter.
Jakob Wetzel
Chef vom Dienst Wissen
SZ Twitter Mail
Folgen Sie mir.
P.S. Ein Hinweis in eigener Sache. Wir bedauern es sehr, aber wir haben beschlossen, diesen Newsletter einzustellen. Am 2. August 2024 wird die letzte Ausgabe des „Klimafreitag“ erscheinen. Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen und Ihr Interesse an der Berichterstattung über Klimathemen der Süddeutschen Zeitung, die wir auf anderen SZ-Kanälen selbstverständlich fortsetzen. Wir würden uns freuen, wenn wir Sie für einen anderen unserer Newsletter begeistern könnten: Die wichtigsten Nachrichten auch zur Klimapolitik bietet Ihnen unser zweimal täglich erscheinender SZ-Nachrichten-Newsletter, Interessantes und Nützliches zu Auswirkungen von Klimathemen auf Ihren Alltag finden Sie unter anderem in den SZ Magazin-Newslettern einfach leben! und Gesundheit! Und falls Sie noch kein Digital-Abo haben, können Sie den SZ Plus-Zugang vier Wochen kostenlos testen.
ANZEIGE
desktop timertrk_px
Klimapinnwand
SZPlus
Die Wirtschaft kommt ins Schwitzen
Wenn die Temperaturen regelmäßig neue Rekorde erreichen, belastet das nicht nur die Menschen, sondern auch die Wirtschaft. Wie sich Unternehmen wappnen – und was das alles kostet.
Zum Artikel Pfeil
SZPlus
Wen trifft das Hochwasser?
Ein neues Frühwarnsystem zeigt Tage im Voraus, welche Häuser von einer kommenden Überschwemmung betroffen sein werden. Wie zuverlässig das ist.
Zum Artikel Pfeil
Weitere Themen:
Kanada
Waldbrände greifen auf Stadt Jasper über
SZPlus
US-Wahl
Klimaschutz und Steuerpolitik: Wofür steht Kamala Harris?
ANZEIGE
desktop timertrk_px
Der SZ-Klimamonitor
Weitere Daten und Grafiken
„Diese Debatte geht mir langsam tierisch auf den Keks“
Wegen all der Krisen in der Welt tritt das Angstthema Erderwärmung bei vielen in den Hintergrund. Ein Aktivist, die Grünen und auch SZ-Leser fragen sich: Wie kommt es zu dieser Klimamüdigkeit – und was kann man dagegen tun? 
Zum Artikel Pfeil
Empfehlen Sie diesen Newsletter weiter
Schreiben Sie mir, falls Sie Anregungen haben
Zur Startseite von SZ.de

Zur Übersichtsseite der SZ-Newsletter
Ihre Newsletter verwalten

Entdecken Sie unsere Apps:
as
gp
Folgen Sie uns hier:
tw
ig
fb
in
Impressum: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Straße 8, 81677 München
Tel.: +49 89 2183-0, Fax: +49 89 2183 9777
Registergericht: AG München HRB 73315
Ust-Ident-Nr.: DE 811158310
Geschäftsführer: Dr. Christian Wegner (Vors.), Johannes Hauner, Dr. Karl Ulrich
Copyright © Süddeutsche Zeitung GmbH / Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH.
Hinweise zum Copyright
Sie erhalten den Newsletter an die E-Mail-Adresse newsletter@newslettercollector.com.
Wenn Sie den „Klimafreitag“-Newsletter nicht mehr erhalten möchten, können Sie sich hier abmelden.
Datenschutz | Kontakt