Ein Gespräch mit der Dirigentin Joana Mallwitz und dem Schauspieler Joachim Meyerhoff
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Guten Tag,

wenige Aufgaben habe ich in meiner Schulzeit so gehasst wie das Auswendiglernen von Gedichten. Vom Eise befreit sind Strom und Bäche, durch des Frühlings holden … Schlagmichtot … Walle! Walle! Manche Strecke, dass zum ... Dingsda …Ach, das Wort, worauf am Ende …

Zahllose und ausnahmslos quälende Stunden musste ich damit zubringen, ohnmächtige Schauer körniger Wörter zu verinnerlichen. Und wenn dann in der Deutschstunde beim strengen, aber gerechten Herrn Dr. Löffler auch noch die Befürchtung dazu kam, nicht nur vor mir selbst, sondern vor der ganzen Klasse zu versagen … Ach, ich merk‘ es! Wehe! Wehe! Hab ich doch das Wort vergessen! Es war schrecklich. Vielleicht erging es Ihnen ähnlich.

In stummer, grenzenloser Bewunderung sitze ich deshalb heute im Theater vor Schauspielerinnen und Schauspielern, die sich offensichtlich gewaltige Textmengen anlernen, eintrichtern können. Von den Musikern, die in atemberaubender Geschwindigkeit unendlich komplizierte klassische Stücke spielen können, nicht selten mit geschlossenen Augen, ganz zu schweigen.

Auch deshalb fand ich die Idee von SZ-Magazin-Redakteur Max Fellmann und SZ-Redakteur Alex Rühle so bestechend, die fantastische Dirigentin Joana Mallwitz und den genauso fantastischen Schauspieler Joachim Meyerhoff zu genau diesem Thema zu sprechen: Wie, bitte sehr, gelingt Ihnen das Auswendiglernen? Die kurze Antwort ist zugleich sehr vielschichtig und auch ganz einfach: Es ist verflixt mühsam. Die ausführliche Antwort der beiden gibt einen einmalig spannenden Einblick in ihre Welten – und in die ganz grundsätzliche Mühsal, Kunst zu produzieren und zu reproduzieren.
Wie soll man sich das alles merken?
Die Dirigentin Joana Mallwitz und der Schauspieler Joachim Meyerhoff erzählen von der Kunst des Auswendiglernens.
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»Es kann fast wie ein körperlicher Schmerz werden, wenn man sich beim Lernen so intensiv mit etwas befasst«, erklärt Mallwitz im Gespräch. »Mir rauben Texte den Schlaf!«, weiß Meyerhoff. Was so einfach aussieht auf der Bühne – es ist, wir ahnen es, alles andere als leicht. Aber das macht es für uns Zuschauerinnen und Zuschauer am Ende dann auch so toll. Viel Vergnügen mit dieser Ausgabe!

Ihr Michael Ebert
Chefredakteur
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