Hallo netzwelt

Karl Klammer kommt - was sich wie die Aufschrift eines Tour-Plakats eines miesen Hinterhof-Komikers liest, löst im Gesicht manch eines gestandenen Netzwelt-Redakteurs Stressfalten aus.

Karl Klammer - die stets wachsame, digitale Nervensäge in MS Office beobachtete mich schon während des Studiums mit seinen verstörenden Augen, klopfte dann auf die Innenseite meines Monitors und löcherte in den unpassendsten Momenten mit absurden Fragen wie "Kann ich helfen?". Nein, wie auch? Dumme Büroklammer.

Karl Klammer hatte immer einen nervigen Spruch auf Lager. - Quelle: Imagegenerator.net

Jetzt feiert Clippy ein Comeback im Zuge von Windows 11. Das letzte Mal, als ich an Karl Klammer dachte, war im Zusammenhang mit Erotikfilmen. (Hey, wir müssen alle sehen, wo wir bleiben). "Klammersutra, biegen bis zum Brechen" wurde leider nie gedreht, stattdessen nahm Karl eine Gastrolle im Rahmen der verruchten Kurzgeschichte "Conquered by clippy" an. Ach Karl, wie werden wir dich nur los?

Freunde der Netzwelt, dieser Neuigkeitenbrief nimmt heute einen merkwürdigen Lauf, ich kann nur bedingt etwas dafür. Schließlich sind es die von euch am meisten geklickten Themen, die den Inhalt (mit)bestimmen.

Es bleibt zu hoffen, dass uns das Thema Corona nicht genauso lange verfolgt oder wie ein Bumerang immer wieder zurückkommt, so wie Karl Klammer. Nicht, dass wir auch diesem Übel versuchen müssen, mit einem niedlichen Namen den Schrecken zu nehmen. Aus diesem Grund wird sich LG dazu entschieden haben, seine neue Hightech-Maske nicht Conny Corona, sondern seriös LG PuriCare zu nennen.

Olympia-Teilnehmer aus Thailand tragen LG-Hightech-Masken bei ihrer Ankunft in Tokyo. - Quelle: LG

Die Maske, die 99 Prozent aller Viren aus der Umgebungsluft filtern soll, verfügt nicht nur über einen Ventilator und einen HEPA-Filter. Weil es sich durch eine Plastikschale schlecht kommunizieren lässt, verbaut LG Mikrofon und Lautsprecher. Sinnvoll, da das ständige Nachfragen im Stile von "Was hast du gerade gesagt" dazu führt, dass Menschen ihre Köpfe näher aneinanderbringen. Und das soll in Corona-Zeiten natürlich verhindert werden.

Wieso sah und sieht man hierzulande so wenige Hightech-Masken. Habt ihr schon einmal eine Xupermask (siehe Aufmacherbild), die smarte Maske von Razer oder jemanden mit einem BioVYZR auf offener Straße gesehen?

Vor Jahren erntete ich brüskierte Kommentare von Netzwelt-Lesern, als ich von einem Schraubenzieher sprach. Man kommunizierte noch etwas höflicher (ja, lange her) und wies mich darauf hin, dass es doch Schraubendreher heißen müsse. Schließlich kann man mit einem Schraubenzieher Schrauben auch in ein Werkstück hineindrehen.

Erkennt anhand eurer Handbewegung, ob die Schraube angezogen oder herausgezogen werden soll - SES Pro von Arrowmax. - Quelle: Kickstarter

Hersteller Arrowmax umschifft diese sprachlichen Feinheiten gekonnt und nennt seinen Schraubenbeweger gleich SES Pro. Der Ausdruck Schraubendreher würde dieser Neuheit tatsächlich nicht gerecht. Immerhin hat dieses Gadget ein OLED-Display und zahlreiche Sensoren, die euch beim Schraubendrehen helfen. Nein, pfui Karl, aus! Du kannst hier wirklich nicht helfen. Das Teil macht das schon.

Eine der ersten Ausgaben von Hallo netzwelt hatte die sogenannten Foldables zum Thema. Displays, die sich falten lassen sollten uns schon sehr bald im Alltag begegnen, so die These damals. Habt ihr schon ein Foldable? Kennt ihr jemanden mit einem? Wollt ihr eins haben?

Das Lenovo ThinkPad X1 Fold im Test. - Quelle: Netzwelt

Neben kurzen Begegnungen mit dem Galaxy Fold und dem Mate X zu Pre-Corona-Zeiten habe ich in dieser Woche mein erstes Foldable intensiv begutachten können. Und es war direkt ein ganz großes Kaliber. Das Lenovo ThinkPad X1 Fold hat ein 13-Zoll-Display, das sich in der Mitte falten lässt. Und es zeigt Gründe auf, warum das mit den Foldables bislang noch nicht so richtig klappen will, Stichwort Software. Habt ihr noch Lust auf Foldables? Oder ist der Trend vielleicht schon vorbei, noch bevor er richtig angefangen hat?

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