Die USA laufen Europa klar davon
Eine Studie des Wallstreet Journal zeigte jüngst das zunehmende Wachstumsgefälle zwischen den beiden Kontinenten auf. Aktuell zeigt sich die Diskrepanz im Wachstum. Während Europa stagniert oder wie im Fall von Deutschland sogar in einer technischen Rezession steckt (schon zwei aufeinander folgende Quartale mit rückläufiger konjunktureller Entwicklung), werden die USA weiter wachsen - wenngleich in gemäßigterem Tempo.
Die Diskrepanz könnte noch zulegen
Und mit Blick auf die US-amerikanische Dominanz in vielerlei Hinsicht (Digitalisierung, Biotech oder Künstliche Intelligenz) dürfte sich die Diskrepanz innerhalb der nächsten Jahre sogar noch steigern. Wenn wir beispielsweise über KI, Cyber-Security oder Datenanalyse sprechen, sind führende Adressen aus Europa an einer Hand abzuzählen. Lediglich beim Maschinenbau und im Fahrzeugsektor mischt Europa immer noch in der absoluten Weltspitze mit.
Woran das liegt, ist nicht schwer zu erkennen. Unter anderem erstickt Europa in Bürokratie und in Vorschriften. Hinzu kommt, dass uns immer mehr Fachkräfte den Rücken kehren und dorthin abwandern, wo derzeit eben die Musik spielt oder aber die Lebensqualität sicherer und höher ist.
Hinzu kommt, dass in Deutschland die Energie viel zu teuer ist und die Arbeitsmoral mehr und mehr in Richtung „Work Life Balance“ abdriftet. Der Trend geht hier in Richtung 4-Tage-Woche. Damit sinkt die internationale Wettbewerbsfähigkeit.
Doch glücklicherweise können wir als Anleger auf die Veränderungen reagieren…
…und z.B. US-Aktien übergewichten. Das hat sich schon in den vergangenen Jahren gelohnt und sollte sich auch perspektivisch weiterhin auszahlen. Sicherlich haben wir hierzulande den ein oder anderen Value-Pick und können auch zahlreiche gute Dividendenaktien ins Depot legen. Doch bei den Trends der Zukunft spielen wir allenfalls noch die zweite Geige.
Ihnen/Euch allen einen schönen Donnerstag,
Beste Grüße,
Ihr/Euer
Cliff Michel
Chefanalyst FaktorX