Sehr geehrter Herr Do,
die Welt ist unübersichtlich geworden. Es ist Sommer. Und während ich über meinem Editorialtext der September-Ausgabe brüte, läuft im Ersten zur allerbesten Sendezeit ein Länderspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Die DFB-Elf fightet um den Einzug ins EM-Halbfinale, im ausverkauften Stadion rast die La-Ola-Welle über die Zuschauerränge. Statt Neuer, Kimmich und Goretzka heißen die Protagonisten auf dem grünen Rasen allerdings Frohms, Gwinn und Popp. Es sind die Fußball-Frauen, die bei hochsommerlichen Temperaturen und vor weltmeisterlicher Kulisse in England – dem Mutterland des Fußballs – leidenschaftlich, aber letztendlich vergeblich, nach dem EM-Titel greifen.
Credit: felix
Die Männer? Müssen sich gedulden. Erst wenn durch Deutschlands Innenstädte der Duft gebrannter Mandeln weht und Menschen sich auf  Weihnachtsmärkten am Glühwein die Hände verbrennen, wird in der lebensfeindlichen Sandwüste Katars die Fußballweltmeisterschaft 2022 angepfiffen. Mit halbjähriger Verspätung. Und ohne Bier im Stadion. Alkohol ist in dem autoritär regierten Königreich zwar nicht grundsätzlich verboten, anders als beispielsweise gleichgeschlechtliche Liebe oder außerehelicher Sex. Echte WM-Euphorie sollte man bei den Rahmenbedingungen aber dennoch nicht erwarten.

Und hier so? Nimmt sich in Berlin-Brandenburg eine abgehobene ARD-Intendantin nach einer Reihe von Skandalen selbst aus dem Spiel, hofft ein ganzes Volk, dass auch im Herbst noch ein Hauch des teuer bezahlten Gases durch die Russland-Röhre fließt, und fordert eine woke Empörungselite das Verbot eines doofen, aber harmlosen Liedchens.

„Layla“, ein handelsüblicher Ballermann-Hit mit überschaubar feinsinniger Textstruktur („Ich hab’ nen Puff und meine Puffmama heißt Layla – sie ist schöner, jünger, geiler“), hält sich seit Wochen auf Platz 1 der deutschen Single-Charts. Mit über 60 Millionen Streaming-Abrufen hat sich das nicht allzu komplexe Musikwerk von DJ Robin & Schürze längst zum „offiziellen“ Sommerhit 2022 geschlagert. Und wird unermüdlich kontrovers diskutiert. So sei der Song „sexistisch“ und würde „Frauen zu Objekten machen“, ereifern sich die selbst ernannten Sexismusbeauftragten. Landesweit haben inzwischen auch Volksfestveranstalter reagiert und „Layla“ auf den Index gesetzt. Prima. Was bedeutet das in der Konsequenz? Werden wir Hochkultur-verwöhnten Bierzeltbesucher uns künftig auf die Berliner Symphoniker freuen dürfen? Und beim Münchener Oktoberfest zu Mussorgskis Klavierzyklus „Bilder einer Ausstellung“ vornehm mit den Zehen wippen, oder Mozarts „Kleine Nachtmusik“ zum Wiesn-Hit 2022 küren?
Screenshot aus dem Musikvideo zu „Layla“
Credit: Youttube
Apropos: In München beginnen am heutigen Mittwoch mit der offiziellen Eröffnungsfeier die sogenannten European Championships: eine Art Miniatur-Olympia mit neun Sportarten und mehr als 4700 Athleten, die bis zum 21. August in 176 Wettkämpfen um EM-Medaillen kämpfen. Und das exakt 50 Jahre nach den Olympischen Sommerspielen an gleicher Wirkungsstätte. 1972 fanden aber nicht nur die ersten olympischen Wettkämpfe auf deutschem Boden (nach 1936) statt. Am 1. August 1972 feierte der deutsche PLAYBOY seinen Einstand in der hiesigen Zeitschriftenlandschaft. 50 Jahre später hat der deutsche PLAYBOY jetzt sein Jubiläum in großem Rahmen gefeiert. Und dazu mehr als 300 Freunde und Partner zu einer ausgelassenen Party-Nacht eingeladen. Die Gäste, darunter viel Prominenz, posierten stolz mit unseren PLAYBOY-Bunnys und bekannten sich auch in Interviews zum Lebensgefühl der berühmten Männermagazin-Marke – ohne dabei den Eindruck zu erwecken, aus der Zeit gefallen zu sein. Die schönsten Bilder und aufregendsten Momente der munteren „Ohrensause“, wie die Süddeutsche Zeitung unsere Jubiläumsparty nannte, finden Sie in der neuen PLAYBOY-Ausgabe. Den Film zum Event sehen Sie hier.
Welche Themen und Storys der neuen PLAYBOY-Ausgabe Sie darüber hinaus in Partylaune versetzen sollten, das verrate ich Ihnen jetzt.

Herzlichst,
Ihr
Florian Boitin, Chefredakteur
boitin@playboy.de
 
 

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…ist auch im neuen Heft: die Witzeseite, logisch. Und das hier ist mein Lieblings-Witz der September-Ausgabe: Der Chef kommt aus dem Urlaub zurück. Ein Angestellter fragt: „Wo haben Sie den Urlaub verbracht, Chef?“ Chef: „In Brasilien.“ Der Angestellte verächtlich: „Brasilien? Da gibt’s doch nur Nutten und Fußballer.“ Der Chef: „Wissen Sie eigentlich, dass meine Frau aus Brasilien ist?“ Der Angestellte nach einer Schrecksekunde: „Nein, das wusste ich nicht. Bei welchem Verein spielt sie denn?“ – Weitere Playboy-Witze finden Sie hier ...
NOCH MEHR SPASS
 
 
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