Donnerstag, 26. September 2024 | |
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| | WELTWIRTSCHAFT | Alles Wichtige zu Globalisierung, Sicherheit und Ressourcen |
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Wir können vor Peking zittern, über Moskau den Kopf schütteln. Am Ende fällt der Blick dann doch meistens wieder auf Washington. Man muss nicht Transatlantiker sein, um anzuerkennen, dass die USA auch weiterhin unsere Geschicke auf allen Ebenen beeinflussen werden. |
| So war es in den vergangenen Tagen. Nicht nur, dass die Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York zusammentrat. Schon im Vorfeld erhöhten Präsident Joe Biden und die Ministerpräsidenten Indiens, Japans und Australiens beim Gipfel ihrer strategischen Allianz Quad den Druck auf China. Den größten Widerhall aber hatte der drastische Zinsschritt der amerikanischen Notenbank Fed . Wir zeichnen in dieser Ausgabe die Folgen rund um die Erde nach: Peking reagierte mit einem „Vierfach-Wumms“. Für die ganze Welt wäre es hilfreich, wenn es der Parteidiktatur gelänge, erst ihren Immobilienmarkt und dann ihre Wachstumsrate zu stabilisieren. | Christoph Hein | Leiter F.A.Z. PRO Weltwirtschaft | |
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| Gleichwohl sind Unternehmer gezwungen, sich nach China-Alternativen umzusehen. Die Volksrepublik verlassen werden sie nicht, aber andere Investitionsorte prüfen. Ganz oben auf der Liste: die Länder Südostasiens. Das Urgestein der deutschen Entwicklungsökonomen, Rolf J. Langhammer, räumt in seiner großen Analyse mit Illusionen über die ASEAN-Region auf. Doch auch in entgegengesetzte Richtung lohnt der genaue Blick: Lehnt die Regierung in Berlin einen chinesischen Investor ab, weil das deutsche Übernahmeziel systemrelevant ist, schlagen die Wellen hoch. Was weniger Beachtung findet: dass Chinas Firmen weiterhin sehr freien Zugang nach Deutschland und Europa geboten bekommen. Hoch im Kurs steht dabei Ungarn.
Wohin die Reise auch für Chinas Unternehmen geht, beeinflussen am Ende des Tages dann aber doch die künftige Madam Präsident oder erneut ein Präsident Trump, etwa über ihre Zoll-Mauer. Man kann sich, wie es inzwischen selbst das Auswärtige Amt in seinem offiziellen Kanal tut, über Trumps Dummheiten lustig machen, über seine Lügen empören, über seine Drohungen, etwa zur Übernahme deutscher Industrie-Ikonen, den Kopf schütteln. Wichtiger aber ist, ihn so weit als möglich zu verstehen.
Noch sind es fast sechs Wochen bis zur Wahl in den USA . Es ist Zeit, die Hintergründe zu erforschen: Der frühere Botschafter in Washington und bei den Vereinten Nationen, Peter Wittig, leuchtet für uns exklusiv die Trends der amerikanischen Politik aus – schrieben wir Englisch, wäre sein Stück ein „Must Read“ für jeden Deutschen. Mein Kollege Falk Heunemann legt die Liste der Einflüsterer des Bewerber-Duos offen: Auf welche Ökonomen hören Kamala Harris und Donald Trump?
Von nun an werden wir Ihnen in einer eigenen Rubrik bis nach der Wahl jede Woche Hintergründe liefern: Vor Ort unterstützen uns dabei unsere beiden langjährigen Amerika-Korrespondenten Winand von Petersdorff und Roland Lindner, aus Frankfurt neben anderen der frühere Auslandschef der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Klaus-Dieter Frankenberger.
Mit welcher Tiefe unsere Fachleute analysieren, zeigt die Wissenschaftlerin Sara Bazoobandi: Im Detail beschreibt sie die Rolle des neuen Präsidenten Irans, Massud Peseschkian. Und zerpflückt dabei die Hoffnungen des Westens.
Am kommenden Donnerstag erscheint wegen des Feiertags kein Newsletter F.A.Z. PRO Weltwirtschaft. Bis zur nächsten Ausgabe am 10. Oktober finden Sie Hintergründe auf unserer Website. Oder Sie folgen uns auf Linkedin.
Und: Schreiben Sie uns gern an Weltwirtschaft@faz.de , was wir noch besser machen können.
Vor allem aber: Bleiben Sie gelassen!
Ihr Christoph Hein
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In Mexiko wurden mehrere Menschen in Bandenkriegen der Drogenkartelle getötet. Weitere Konflikte, aktuelle Handelsliberalisierungen und -beschränkungen zeigt unsere interaktive Karte. |
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Auf der Suche nach Ausweichmärkten setzt die Industrie auf Südostasien. Das aber kann die Hoffnungen nicht erfüllen, warnt Deutschlands führender Entwicklungsökonom. |
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Jahrzehntelang waren Deutschland und China das, was Ökonomen komplementäre „natürliche“ Handelspartner nennen: China für Deutschland, ein absorptionsstarker Exportmarkt für hochwertige Kapital- und Konsumgüter und verlässlicher Beschaffungsmarkt für die gesamte Lieferkette vom Rohstoff bis zur Fertigware, Deutschland für China, das offenste Tor für den Zugang zum EU-Markt und Technologielieferant dank starker deutscher Produktionspräsenz in China. So war es nicht verwunderlich, dass China nach Außenhandelsumsätzen (Exporte plus Importe) seit 2015 immer auf Platz eins unter den Handelspartnern (einschließlich der EU-Staaten) stand. Diese herausragende Stellung wackelt, insbesondere auf der Exportseite. Polen näherte sich China 2023 als fünfwichtigster Exportmarkt, und der Abstand zwischen den USA als wichtigstem Exportmarkt und China wuchs. |
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China bekommt seine wirtschaftliche Schwäche zu spüren, die Amerikaner behalten ihren Einfluss in ihrem Vorhof bei. Danach aber kommt es zu Verschiebungen im Machtgefüge. |
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Die momentane wirtschaftliche Schwäche trifft China auf allen Ebenen. In der neuen Ausgabe des viel beachteten 2024 Asia Power Index des australischen Lowy Institute heißt es: „Chinas Macht stagniert auf einem Niveau, das unter dem der Vereinigten Staaten liegt, aber immer noch deutlich über dem aller asiatischen Konkurrenten. Das Wirtschaftswachstum Chinas hat sich verlangsamt, und sein wirtschaftlicher Einfluss in der Region ist nicht mehr so groß, dennoch steht es weiterhin an der Spitze des diplomatischen Einflusses.“ |
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Der Eindruck, chinesische Investitionen in Deutschland würden zunehmend untersagt, täuscht. Zwei Freshfields-Juristen erklären warum. |
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Von Frank Röhling und Uwe Salaschek |
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Die Bundesregierung hat einem chinesischen Käufer Anfang Juli den Erwerb von MAN Energy Solutions, der Gas- und Dieselturbinensparte von Volkswagen, nicht genehmigt. Grund waren Sicherheitsbedenken in Bezug auf den Käufer, eine Tochtergesellschaft der China State Shipbuilding Corp, die unter anderem Kriegsschiffe für die chinesische Marine baut. Zu groß war die Sorge, dass deutsche Technik zur Modernisierung der weltgrößten Kriegsflotte eingesetzt würde. |
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Was sonst noch wichtig ist |
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- Großbritannien bleibt auf dem Wachstumspfad: Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie lag mit 51,5 Punkten im fünften Monat in Folge oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Die Dienstleister sind noch optimistischer, hier lag der PMI (Purchasing Manager Index) bei satten 52,8 Punkten. Er steigt seit elf Monaten. Die Einzelhandelsumsätze sind im August um ein Prozent gestiegen.
- Die Asiatische Entwicklungsbank (Asian Development Bank, ADB) hat ihre Wachstumsvorhersage für die Region für dieses Jahr leicht auf 5 Prozent angehoben. Die Inflationserwartung hat sie von im April geschätzten 3,2 Prozent auf nun 2,8 Prozent in diesem Jahr heruntergefahren. 2025 sollte die Wirtschaft um 4,9 Prozent wachsen und die Teuerungsrate bei 2,9 Prozent liegen. Risiken sieht die ADB in einem zunehmendem Protektionismus „je nach Ausgang der Wahlen in den USA“, Unwettern und dem „zerbrechlichen chinesischen Immobilienmarkt“.
- Die Bürger Sri Lankas haben mit Anura Kumara Dissanayake einen Präsidenten mit marxistischem Hintergrund gewählt. Er stellte sich immer wieder gegen die Austeritätspolitik von Geldgebern wie dem Internationalen Währungsfonds (IWF), nachdem die Wirtschaft 2022 zusammengebrochen war. Dissanayake kommt aus keinem der führenden Clans und gilt damit als unabhängig. Bis 2027 hängt die Ferieninsel noch direkt am Tropf des IWF.
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+++ Blickpunkt US-Wahlen +++ | |
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Donald Trump setzt bei seinen Ideengebern auf ältere Ökonomen mit kontroversen Positionen. Die Berater von Kamala Harris sind jünger, diverser – und allesamt Juristen. |
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Kein Thema ist amerikanischen Wählern derzeit wichtiger als die wirtschaftliche Lage, fast jeder Zweite nennt sie als wichtigstes politisches Thema , mehr waren es zuletzt nur im Finanzkrisenjahr 2008. Für die Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Kamala Harris ist es deshalb wichtiger denn je, wen sie als Wirtschaftsberater in ihr Team holen. Der Republikaner bedient sich vor allem in der Ökonomenzunft, während die Demokratin Mitarbeiter mit politischer Erfahrung bevorzugt. Beide nutzen dabei das Personal von Vorgängern. |
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| Kritiker des Freihandels: Trump-Berater Peter Navarro auf dem Parteitag der Republikaner 2024 AP |
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Der polarisierte Wahlkampf verdeckt tiefgreifende Veränderungen der US-Weltmachtpolitik. Diese werden in Europa noch zu wenig wahrgenommen, schreibt der frühere deutsche Botschafter in Washington. |
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Das Schauspiel des Showdowns zwischen den Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump fasziniert die Welt. Die scharfe Polarisierung der beiden Lager überdeckt jedoch Gemeinsamkeiten, die besonders Europäer leicht übersehen. Sie sind Ausdruck langfristiger struktureller Entwicklungen der amerikanischen Gesellschaft in einem sich wandelnden geopolitischen Umfeld. Die Auswirkungen auf Europa und das transatlantische Verhältnis sind tiefgreifend. Vier Megatrends lassen sich identifizieren: |
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| Die Muskeln spielen lassen: Das amphibische Angriffsschiff „USS Wasp“, hier im Hafen von New York im Mai 2023 dpa |
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Einst hofften Mercedes und andere im Iran auf gute Geschäfte. Heute zündelt Teheran im Nahen Osten. Der neue Präsident bietet keinen Anlass zur Hoffnung, kommentiert die GIGA-Forscherin. |
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Die tödlichen Pager-Explosionen im Libanon haben einmal mehr deutlich gemacht, wie stark Iran in die regionale antiisraelische Achse verwickelt ist, zu der die Hizbullah zählt. Tausende wurden verletzt, als Pager, die von Hizbullah-Mitgliedern benutzt wurden, gleichzeitig im gesamten Libanon detonierten. Auch der iranische Botschafter im Libanon wurde verletzt. Die Pager wurden den Hizbullah-Mitgliedern offenbar vom Iran als sichere Kommunikationsalternative zur Verfügung gestellt. Nach den Explosionen schickte der Iran rasch medizinische Unterstützung in den Libanon. Wohin steuert das Land unter seinem neuen Präsidenten Massud Peseschkian? |
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| Trauer in Beirut: Bei Hunderten Explosionen von Kommunikationsgeräten der Hizbullah-Miliz sind mindestens 37 Menschen ums Leben gekommen, und mehr als 2900 wurden verletzt. dpa |
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Die EU muss ihre Rüstungspolitik abstimmen. Ob die 27 Mitgliedstaaten ihren neuen Verteidigungskommissar dabei aber unterstützen, sei zweifelhaft, meint unser Kolumnist. |
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Die neue, von Ursula von der Leyen geführte EU-Kommission wartet mit einer versteckten Sensation auf. Noch nie in der Geschichte der Union gab es einen direkt für Verteidigung (und Raumfahrt) zuständigen Kommissar. Das hat seine Gründe: Denn die Regierungen der 27 Mitgliedstaaten – egal ob von den kontinentalen Schwergewichten Frankreich, Polen, Deutschland oder kleineren Staaten wie Malta und Estland – wachen eifersüchtig über ihre Vorrechte in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Ohne die Zustimmung aller 27 Mitglieder der Union läuft nichts. |
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| Unser Kolumnist hat die Welt im Blick. Jasper Hill |
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Was sonst noch wichtig ist |
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- Die vier Mitgliedstaaten der Quad (Quadrilateral Security Dialogue) haben sich bei ihrem sechsten Gipfel in der Heimatstadt des scheidenden amerikanischen Präsidenten Joe Biden auf eine engere Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen geeinigt . Die USA, Australien, Japan und Indien stellen sich mit ihrem neuen Fokus auf Asiens Wasserstraßen und ein erstes gemeinsames Manöver zum Küstenschutz gegen Pekings Verhalten im Süd- und Ostchinesischen Meer.
- Mehr als 1000 gefälschte GPS-Signale haben für Unruhe unter Fluglinien und Piloten gesorgt. Das zunehmende „GPS Spoofing“, mit dem etwa Militärs feindliche Drohnen stören wollen, treffe auch den zivilen Flugverkehr, berichtet das „Wall Street Journal“. Allein im August seien 1100 durch fehlleitende GPS-Signale gestörte Flüge registriert worden.
- In der Fabrik von Rheinmetall Defence Australia in Redbank bei Brisbane laufen die Vorbereitungen für den Bau von mehr als einhundert Boxer-Panzern für die Ausfuhr nach Deutschland an. Es ist der bislang größte Rüstungsexport-Auftrag Australiens. Die eigene Armee hat ihren ersten in Australien gebauten Boxer im Juni erhalten.
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Wer hat, dem wird bei Überflutungen und Hitzewellen schneller genommen. Wissenschaftler warnen, dass Wetterkatastrophen nun Wohlhabende teuer zu stehen kämen. |
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Noch ist der September nicht zu Ende, und doch hat er in den Katastrophenbilanzen schon tiefe Spuren hinterlassen. Immer wieder hörte man Klimaforscher vom neuen „Normal“ sprechen. Mehr als 1500 Todesopfer, Millionen, die ihr Obdach verloren haben, und viele Milliarden Euro an Sachschäden hinterließen allein die drei großflächigen Flutkatastrophen in Mitteleuropa, Südostasien und Afrika, verursacht durch Sturmtief „Boris“, Taifun „Yagi“ und Mega-Monsunregenfälle im Nordwesten Afrikas. |
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| Tropensturm „Freddy“ wütete im März 2023 am schlimmsten im bitterarmen Malawi: zerstörte Straße in Blantyre. AP |
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Was sonst noch wichtig ist |
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- Constellation Energy will das stillgelegte Kernkraftwerk Three Mile Island in Pennsylvania wieder in Betrieb nehmen, fast 50 Jahre nachdem es Schauplatz der schlimmsten Atomkatastrophe in der Geschichte der USA war. Der Atomstrom soll die Rechenzentren von Microsoft mit Elektrizität versorgen.
- Norwegen ist das erste Land, in dem mehr Elektroautos als Fahrzeuge mit Benzinmotoren unterwegs sind. Von den 2,8 Millionen Privatautos hätten 754.300 ausschließlich einen Elektromotor und 753.900 einen Benzinmotor. Knapp eine Million werden mit Diesel angetrieben. Das Erdöl fördernde Land gewährt für einen E-Auto-Kauf umfangreiche Steuerrabatte, freie Parkplätze und die Nutzung von Busspuren in Innenstädten.
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Peking wagt den „Vierfach-Wumms“, Tokio überdenkt sein Straffungsprogramm: Die Zinsentscheidung der amerikanischen Federal Reserve hat auch Folgen für die Geldpolitik in Asien und Europa. |
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Wenn Pan Gongsheng zu einer Pressekonferenz lädt, ist das weit über die Grenzen Pekings hinaus eine Nachricht wert. Der Mann ist seit gut einem Jahr Gouverneur der chinesischen Zentralbank – als solcher in der Regel aber nahezu unsichtbar. Die chinesische Staatsführung legt gemeinhin wenig Wert auf allzu selbstbewusste Vertreter seiner sogenannten Volksbank, die geldpolitischen Zügel hält man lieber in der eigenen Hand. |
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| Wertpapier-Händler in New York verfolgen die Marktreaktionen auf die Zinssenkung der Fed. AFP |
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Was sonst noch wichtig ist |
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- Bei der jüngsten Umfrage des Weltwirtschaftsforums (World Economic Forum, WEF) gehen 54 Prozent der befragten Chefvolkswirte von einer stabilen Entwicklung der Weltwirtschaft im nächsten Jahr aus. Neun Prozent erwarten einer Verbesserung, gut viermal so viele eine schwächere Entwicklung. Die steigende Verschuldung bilde eine Gefahr für die Industrienationen (53 Prozent), besonders aber für die Schwellen- und Entwicklungsländer (64), warnen die Ökonomen. Gut 3,3 Milliarden Menschen leben heute in Ländern, die mehr für ihren Schuldendienst zahlen als für Bildung oder Gesundheit.
- Äthiopien plant die Eröffnung einer ersten Börse ESX Mitte November. Die staatliche Investitionsholding EIH und vier Staatskonzerne halten 25 Prozent am Handelsplatz. Weiteres Kapital in Höhe von 675 Millionen Dollar soll bei privaten Geldgebern wie Geschäftsbanken eingesammelt werden. Firmen aus Kenia, Nigeria und Südafrika sollen Interesse gezeigt haben. Ministerpräsident Abiy Ahmed hatte die Börse im Februar als grundlegende Veränderung („game changer“) für das Land bezeichnet, da sie ihm endlich die Tür zu mehr Kapital öffne.
- Die chinesisch bestimmte Asiatische Infrastrukturinvestitionsbank (Asian Infrastructure Investment Bank, AIIB) wird aufgrund ihres Engagements in fossilen Brennstoffen angegriffen: Kurz vor der Hauptversammlung der AIIB wirft die Umweltgruppe Urgewald ihr vor, dass 62 Prozent ihrer Handlungen auf dem Kapitalmarkt fossile Brennstoffe unterstützten. Sie schätzt das Engagement auf gut 1,8 Milliarden Dollar.
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Vor 30 Jahren – das Netz wird normiert: Das Internet ist mitnichten ein rechtsfreier Raum. Es gibt Regeln, wie Websites zu programmieren sind, welche Schriftarten sie verwenden, wo ein Bild zu stehen hat. Die Standards tragen Namen wie HTML, CSS oder EPUB, und sie sorgen dafür, dass etwa eine Suchmaschine, ein Webshop oder auch dieser Artikel immer so aussehen wie gewünscht, egal auf welchem Gerät und mit welcher Software sie betrachtet werden.
Erstellt werden diese Regeln vom World Wide Web Consortium , kurz W3C. Gegründet wurde es offiziell am 1. Oktober 1994 von Tim Berners-Lee, einem englischen Computerentwickler, der als Erfinder des Internets gilt. Am CERN hatte er zuvor schon erste Formatierungsregeln für Internetdokumente formuliert, die Hypertext Markup Language (HTML), sowie den ersten Webbrowser programmiert, der zunächst vor allem von Forschern genutzt wurde. Doch als immer mehr Unternehmen kommerzielles Interesse am World Wide Web zeigen, entsteht Bedarf an einer weltweiten Standardisierung. Darum kümmert sich seit nun 30 Jahren das W3C. Das Konsortium, inzwischen eine gemeinnützige Organisation, prägt damit entscheidend, wie das Internet von seinen 5,5 Milliarden Nutzern gesehen wird. Dem W3C gehören aktuell 360 Mitglieder an, neben Universitäten und Forschungsinstitutionen auch Unternehmen, darunter Amazon, Google, Volkswagen, SAP und Bosch.
Übrigens: Über aktuelle Entwicklungen der Digitalisierung berichten unsere Kollegen von F.A.Z. PRO Digitalwirtschaft. | Gründer des Internets: Tim Berners-Lee, Foto von 1994, am Forschungszentrum CERN Picture Alliance |
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„Schon seit Jahren sagen manche ausländischen Beobachter, das durch Exporte nach China gekennzeichnete langjährige Erfolgsmodell der deutschen Wirtschaft sei zerbrochen. Dies mag übertrieben sein. Aber die goldenen Zeiten sind ohne Zweifel vorüber.“ Gerald Braunberger, Herausgeber der F.A.Z., kommentiert die wirtschaftliche Lage deutscher Autohersteller. Mit Strom durch Delhi: Die indische Hauptstadt, in der die Atemluft so dreckig ist wie an kaum einem anderen Ort der Welt, macht Tempo bei der Einführung von Elektrofahrzeugen. Anfang Oktober plant die Stadtregierung eine „Parade von E-Autos“, an der mindestens 500 Fahrzeuge teilnehmen sollen. Fast zehn Prozent der seit dem Jahr 2020 in Delhi angemeldeten Neufahrzeuge fahren mit Elektromotor. Zwischen Januar und August wurden fast 54.000 E-Fahrzeuge in Delhi zugelassen. Das ist mehr als ein Fünftel der im selben Zeitraum zugelassenen Elektroautomobile in Deutschland (242.000 Einheiten). Allerdings leben in der Metropolen-Region auch rund 34 Millionen Menschen. Zudem zählen 25.000 Motorräder und 15.600 E-Rikschas oder „Tuktuks“ zum Gesamtwert – Autos bleiben meist im Verkehr stecken. Die Förderpolitik, die unter anderem Subventionen für den Kauf und die Befreiung von der Straßensteuer für E-Fahrzeuge bietet, soll um ein halbes Jahr bis März 2025 verlängert werden. Vom nächsten Jahr an soll jedes vierte neue Fahrzeug in Delhi elektrisch betrieben werden. | Verkehr in Neu-Delhi: In Indien sind immer mehr Elektroautos unterwegs. AFP |
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- 26.09.: Berlin. Das DIW Berlin veröffentlicht das neueste Konjunkturbarometer. Zuletzt war es kontinuierlich gefallen.
- 02.10.: Berlin. Zum 75. Unternehmertag des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen werden Bundeskanzler Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Robert Habeck erwartet.
- 06.10. bis 11.10.: Vientiane. Beim Gipfel der Vereinigung Südostasiatischer Nationen (Association of Southeast Asian Nations, ASEAN) in Laos treffen sich die Regierungen von 10 Staaten, die zusammen mehr als 600 Millionen Einwohner haben.
- 07./08.10.: Hamburg. Auf der ersten Hamburg Sustainability Conference werden sich Politiker, Wissenschaftler und Vertreter der Zivilgesellschaft über Ideen, Forschungsergebnisse und Visionen für eine nachhaltigere Zukunft austauschen.
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Verantwortlicher Redakteur für F.A.Z. PRO Weltwirtschaft: Dr. Christoph Hein Kontakt: weltwirtschaft@faz.de
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