Die Seitwärtstendenz in den US-Indizes nimmt weiter Form an
Die Seitwärtstendenz in den US-Indizes nimmt weiter Form an von Sven WeisenhausDie Wirtschaftsdaten hierzulande schwächeln weiter, was heute auch noch einmal der ifo-Geschäftsklimaindex bestätigt hat. Dieser ist auf 102,8 Punkte erneut gefallen, womit sich die starke Erholung vom August inzwischen in Luft auflöst. Dabei sind die Unternehmen in Deutschland sowohl weniger zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage als auch mit den Aussichten für die kommenden Monate. Allerdings steht der Zeiger der ifo-Uhr nach wie vor auf Boom. US-Wirtschaft zeigt Stärke Die Wirtschaftsaussichten der USA sind dagegen deutlich besser. Denn der entsprechende Einkaufsmanagerindex für die Gesamtwirtschaft (Composite PMI) ist von 53,9 im September auf 54,8 Punkte im Oktober gestiegen, wie vorläufige Zahlen von gestern zeigen. War der Index zuvor vier Monate in Folge zurückgegangen, steigt er nun wieder an und deutet auf das stärkste Wachstum seit Juli. Das US-BIP dürfte mit annualisiert +2,5 % zum Auftakt des 4. Quartals 2018 etwa doppelt so schnell wachsen wie das europäische. Dabei wird das US-Wachstum bislang nur durch mangelnde Kapazitäten, insbesondere aufgrund des leergefegten Arbeitsmarktes, gebremst. Spannende Zeiten am US-Aktienmarkt Und aufgrund des relativ hohen Wachstums sehe ich in den aktuellen Kursverlusten der US-Indizes noch keine Trendwende, sondern eine große Seitwärtstendenz auf hohem Niveau. Diese ist aufgrund der hohen Volatilität einfach nur unglaublich nervenaufreibend. Für kurzfristige Trades sind dies allerdings perfekte Bedingungen (siehe unten). Denn charttechnisch passiert hier innerhalb kürzester Zeit extrem viel. Vor genau einer Woche schrieb ich zum Beispiel noch, dass die Kursverluste in den US-Indizes durch die hohe Dynamik zwar dramatisch aussahen, damit aber noch nicht viel (charttechnisches) Porzellan zerschlagen wurde. Denn aus Sicht der Fibonacci-Marken waren sogar die Aufwärtstrends des laufenden Jahres grundsätzlich noch intakt. Das ist inzwischen nicht mehr der Fall. Aufwärtstrends in den US-Indizes gelten endgültig als beendet Denn nachdem es im S&P 500 ab der flachen Aufwärtstrendlinie zu einer Gegenbewegung kam (siehe grüner Pfeil im folgenden Chart), hat sich diese Kurserholung inzwischen tatsächlich als aus Sicht der Bären erfolgreicher Test des Trendbruchs erwiesen (roter Pfeil). Und anschließend fielen die Kurse im Rahmen der erwarteten zweiten Abwärtswelle auf ein neues Korrekturtief, mit dem das 61,80%-Fibonacci-Retracement des Anfang April gestarteten Aufwärtstrends unterschritten wurde (roter Kreis). Kommt es mit dieser zweiten Abwärtswelle zu einem perfekten Measured Move, also zwei gleichlangen Bewegungen (rote Rechtecke), würde der S&P 500 noch bis auf 2.586,54 Punkte fallen. Auch im Dow Jones kam es zu dem erwarteten zweiten Abverkauf. Die Gegenbewegung endete tatsächlich am Februar-Hoch (roter Pfeil im folgenden Chart) und anschließend fielen die Kurse auch hier bis unter das 61,80%-Retracement (roter Kreis). Mit dem aktuellen Tief wurde zwar eine neue Aufwärtstrendlinie etabliert, dennoch gilt der Anfang April gestartete Aufwärtstrend auch im Dow Jones nun als beendet. Und hier sind im Falle eines Measured Moves noch neue Tiefs bis hinab zu 23.765,54 Punkten denkbar. Und das wäre gerade einmal ein gutes Prozent oberhalb der Marke von 23.500 Punkten, die als Unterkante der von mir erwarteten großen Seitwärtsbewegung infrage kommt (siehe gelbes Rechteck). Und auch im Nasdaq100 sind die Aufwärtstrends nun zu Ende gegangen. Hier liegt das Kursziel der zweiten Abwärtsbewegung bei rund 6.500 Punkten. Das die Aufwärtstrends aus Sicht der Fibonacci-Marken zu Ende gegangen sind, gilt allerdings nur für die Aufwärtsbewegungen, die im laufenden Jahr gestartet sind. Zwar wurden in den US-Indizes auch längerfristige Aufwärtstrendlinien bzw. -kanäle gebrochen, was insbesondere der Nasdaq100-Chart zeigt, doch damit man auch die langfristigen Aufwärtstrends als beendet bezeichnen kann, müssen die Kurse noch sehr viel weiter fallen. Auffällig ist allerdings, dass mit den jüngsten starken Rückschlägen wichtige Chartmarken durchschlagen wurden, z.B. die 25.000-Punkte-Marke im Dow Jones und die 7.000-Punkte-Marke im Nasdaq100 - und das jeweils höchst dynamisch! Diese negativen Signale werden noch dadurch verstärkt, dass diese Marken mit den vorherigen Tiefs noch de facto bestätigt wurden. Eine Gegenbewegung wird fällig Vorerst bleibe ich aber bei der Erwartung, dass sich in den US-Indizes große Seitwärtstendenzen auf hohem Niveau etablieren. Um dies zu bestätigen, müssen die Kurse nach wie vor noch bis in den Bereich der bisherigen Jahrestiefs fallen und dort wieder nach oben drehen. Allerdings erwarte ich nicht, dass die US-Indizes nun ungebremst bis auf dieses Niveau durchgereicht werden. Stattdessen dürfte es bald wieder zu einer Gegenbewegung kommen. Es könnte daher Sinn machen, Gewinne in Short-Trades langsam mitzunehmen. Im Target-Trend-Spezial hatten wir zu solchen Short-Positionen in den US-Indizes geraten. Und im Target-Trend-CFD haben wir diese auch konkret umgesetzt. Mit einem Short-Trade auf den S&P 500 konnten wir binnen 6 Tagen einen Gewinn in Höhe von 428,05 Euro erzielen. Und im Dow Jones brachten wir es innerhalb von 12 Tagen auf 473,44 Euro Ertrag. Beide Trades wurden vorgestern beendet. Gestern kam noch ein Gewinn im Nasdaq100 in Höhe von 374,98 Euro hinzu, und heute ein weiterer im Dow Jones (2 Tage, 239,17 Euro). So haben die Leser des Target-Trend-CFD binnen 14 Tagen Short-Gewinne in Höhe von insgesamt 1.515,64 Euro erzielen können. Viele Grüße Ihr Sven Weisenhaus www.stockstreet.de
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